Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

  • Heute Schlagzeile im MM:


    220.000 Wohnungen für weitere 440.000 Einwohner im Grossraum München möglich, davon ca.110.000 in der Stadt selbst. Es sei genug Platz vorhanden.





    Endlich spricht es mal jemand deutlich aus! Die Region München hat genügend Flächen, um weiteren Einwohnerzuwachs aufzunehmen. Laut einer Studie des Regionalen Planungsverbands München müsste für die 220 000 Wohnungen auf den Reserveflächen nicht einmal das vorhanden Infrastrukturnetz all zu sehr erweitert werden. Das eigentlich Problem seien nicht die Flächen, sondern das mangelnde und zu langsame Planen und Handeln der Verwaltung. Hier der Link zum SZ-Beitrag dazu: http://www.sueddeutsche.de/mue…tz-fuer-alle-da-1.2270030

  • Natürlich hat München wie fast keine andere Stadt in Deutschland Megapotential zum Ausbau des Wohnungsmarkts. Da sind im Norden, Nordosten, Südwesten, Westen riesige Flächen frei. Teils sogar im Stadtbereich.
    Die Sache ist nur die ich befürchte es wird nicht in diesem angesprochenen Umfang genaut werden, da die reichen Vermieter, die Wohnungskonzerne, und die eingessenen Münchener Vermieterpatriachen auch andere Studien zur Stadtentwicklung Münchens kennen. Also Stadt!, nicht Umland. Die besagen ja sogar einen Bevölkerungsrückgang in der Stadt selber ab dem Jahr 2030-40. Das beginnt in 15 Jahren. Diese Herren und Firmen wollen melken! Das ist nun mal Fakt. Für deren Geschäftsmodell wäre es natürlich verheerend wenn in 20-30 Jahren 100.000 Wohnungen in M frei stünden. Dann würden die Preise einknicken. Die Inverstitionen die sie heute und in den kommenden Jahren tätigen müssten, würden sich evlt . nicht mehr rechnen. So denken die.


    Ich befürchte einen eher zaghaften Ausbau so wie jetzt. Evlt mit kleinen Steigerungen in den kommenden 5-10 Jahren. Aber einen Megaausbau wie beschrieben wird es bestimmt nicht geben.

  • Zu den hohen Investitionen, die nötig sind um Wohnraum zu schaffen, kommen nochmal enorme Unterhaltskosten. Und gerade diese Aufwendungen sind es, die kleine bis mittlere Häuslebauer davon abhalten, Wohnraum zu schaffen. Entweder man errichtet gleich so viele Wohnungen, dass sich das durch die Mieten wieder ausgleicht. Oder es wird ein Einfamilienhaus, maximal Doppelhaus hingestellt, bei dem der Vermieter alles unter Kontrolle hat. Erstere Möglichkeit bietet sich i.d.R. aber nur großen Gesellschaften und Investoren. Damit ist der gemeine Bürger -welcher gerade in den 50-90 Jahren jede Menge Wohnraum geschaffen hat- keine Option mehr.


    Kleines Beispiel:


    Ich vermiete privat ein paar Wohnungen in und um München. Gerade eben ist ein Mieter ausgezogen und hinterließ eine auf den ersten Blick ordentliche Wohnung. Bei genauerem Hinschauen erkannte man dann überall ein paar Makel. Summiert hat sich die Handwerkerrechnung auf ca. 7,5 tausend Euro. Und das nach drei Jahren. Zahlen muss der Mieter davon 500 Euro (starkes Mietrecht). Der Punkt: vor Einzug wurden 4500 Euro in die Wohnung investiert. Berücksichtig man laufende Kosten, Schuldentilgung, Steuern für die Wohnung bleibt bei 700 Euro Monatsmiete nicht sehr viel für Rücklagen übrig. Nun gleicht sich das bei mehreren Wohnungen gut aus. Allerdings kenne ich einige Leute, denen das zu risikoreich ist und lieber nur für sich bauen / kaufen. Das ist dann Schade, denn eigentlich wäre der kleine private Sektor eine große Entlastung für den Wohnungsmarkt.

  • Einen Bevölkerungsrückgang für München ab dem Jahr 2030 zu prognostizieren ist absolut spekulativ! Und das ist noch harmlos ausgedrückt. Ich würde eher den Begriff willkürlich verwenden. Bisher zeigen Bevölkerungsprognosen vielmehr nur eines: Dass sie die Wirklichkeit nicht abbilden. So ist für Deutschland bereits seit Jahren ein sich beschleunigender Bevölkerungsrückgang vorhergesagt. Tatsächlich wächst aber die Bevölkerung sogar in Gesamtdeutschland seit 3 Jahren wieder. Gleiches gilt auf gobaler Ebene. So wurden erst jüngst die Bevölkerungsprognosen von 9 Mrd. auf 12 Mrd. angehoben. Vor allem in Afrika wächst die Bevölkerung viel schneller als vorhergesagt. Und München wird mit Sicherheit auch in 20 oder 50 Jahren eine wirtschaftlich prosperierende Stadt sein und wie ein Magnet auf viele Millionen Menschen überall auf der Welt wirken. Schon heute sind selbst an der Peripherie Europas die Zustände untragbar. Ein 160 Millionen Ägypten oder ein 80 Millionen Irak oder oder Algerien werden mit Sicherheit nicht attraktiver als Deutschland für Migranten aus dem restlichen Afrika und Asien sein. Nur um es mal überspitzt zu formulieren. Man sieht, was selbst ein Krieg im 20 Millionen Syrien lostritt.


  • Ich vermiete privat ein paar Wohnungen in und um München.


    Alter! Du bist ja Multimillionär! Unglaublich, dass wir so etablierte Münchner hier im Forum haben. Finde ich interessant.

  • Aber das hat doch der Zensus ebenfalls widerlegt. Damals die durchgehenden Schalgzeilen: " Deutschland hat knapp 3 Mio Einwohner weniger als gedacht. 84 auf 81.


    Und zu München. Ich sagt ja explizit die City. Nicht der Grossraum. Der wird sicher weiter anwachsen. Die Statistk dazu hatte ich breits gepostet. Ich werde sie nochmal morgen nachposten. War auf Wikipedia. Ein verlinktes Gutachten.


    Natürlich muss es nicht so kommen. Kann aber. Aber kann auch alles komplett anders kommen. Es kann auch Krieg in 10 20 Jahren sein. Wer weiss das schon.

  • Zu den hohen Investitionen, die nötig sind um Wohnraum zu schaffen, kommen nochmal enorme Unterhaltskosten. Und gerade diese Aufwendungen sind es, die kleine bis mittlere Häuslebauer davon abhalten, Wohnraum zu schaffen. Entweder man errichtet gleich so viele Wohnungen, dass sich das durch die Mieten wieder ausgleicht. Oder es wird ein Einfamilienhaus, maximal Doppelhaus hingestellt, bei dem der Vermieter alles unter Kontrolle hat. Erstere Möglichkeit bietet sich i.d.R. aber nur großen Gesellschaften und Investoren. Damit ist der gemeine Bürger -welcher gerade in den 50-90 Jahren jede Menge Wohnraum geschaffen hat- keine Option mehr.


    Kleines Beispiel:


    Ich vermiete privat ein paar Wohnungen in und um München. Gerade eben ist ein Mieter ausgezogen und hinterließ eine auf den ersten Blick ordentliche Wohnung. Bei genauerem Hinschauen erkannte man dann überall ein paar Makel. Summiert hat sich die Handwerkerrechnung auf ca. 7,5 tausend Euro. Und das nach drei Jahren. Zahlen muss der Mieter davon 500 Euro (starkes Mietrecht). Der Punkt: vor Einzug wurden 4500 Euro in die Wohnung investiert. Berücksichtig man laufende Kosten, Schuldentilgung, Steuern für die Wohnung bleibt bei 700 Euro Monatsmiete nicht sehr viel für Rücklagen übrig. Nun gleicht sich das bei mehreren Wohnungen gut aus. Allerdings kenne ich einige Leute, denen das zu risikoreich ist und lieber nur für sich bauen / kaufen. Das ist dann Schade, denn eigentlich wäre der kleine private Sektor eine große Entlastung für den Wohnungsmarkt.


    Mein Vater vermietet auch einige Wohnungen. Alle im Süden. Thalkirchnerstr./Holzstr./Waltherstr. um Goetheplatz rum und bissl was am Hirschgarten. Waren mal über ein Dutzend. In den letzten Jahren haben wir wenn ich da richtig informiert bin ca. 50% verkauft.
    Wäre vllt. auch eine Idee für Sie?
    Das mit den Kosten die der Mieter hinterlassen hat ist natürlich sehr ärgerlich. Ist ja wie wenn man ein Auto kauft, und sofort gehts erstmal ab in die Werkstat. Eigtl. eine brutale Frechheit.

  • Alter! Du bist ja Multimillionär! Unglaublich, dass wir so etablierte Münchner hier im Forum haben. Finde ich interessant.


    So viel Geld wie Immobilien bringen, so viel Geld verschlucken sie. Altbau in Haidhausen, eine viertel Million kostet im neuen Jahr eine zwangsweise nötige Erneuerung der Dämmung und der Brandschutzeinrichtung. Wer zu Zeiten also keine Rücklagen bildet und die Mieteinnahmen zum Fenster rausschmeißt, ist im A*...


    Es geht natürlich auch anders, indem Mieter als Melkkuh ausgenommen werden, am Haus selbst nicht mehr als nötig gemacht wird und geschmiert wird ohne Ende.


    Und Isek, du hast natürlich absolut Recht, wer sich heutzutage ohne Erbschaft oder Managerposten eine mittlere Wohnung kaufen will, kommt sein Leben lang nicht mehr auf einen grünen Zweig. Die Mietpreise sind ja das eine, aber die Kaufpreise explodieren, das es nicht mehr lustig ist.


    Endokin: Natürlich klingt das reizvoll, man ist den Ärger los, klingt jetzt vielleicht arrogant und unersättlich, ist aber nicht böse gemeint.
    Auf der Bank bringt das Geld nichts mehr. Immobilien in München verkaufen werde ich nicht, bevor es nicht absolut nötig ist. Eine bessere Wertanlage gibt es gar nicht.

  • So viel Geld wie Immobilien bringen, so viel Geld verschlucken sie. Altbau in Haidhausen, eine viertel Million kostet im neuen Jahr eine zwangsweise nötige Erneuerung der Dämmung und der Brandschutzeinrichtung. Wer zu Zeiten also keine Rücklagen bildet und die Mieteinnahmen zum Fenster rausschmeißt, ist im A*...


    Aber das Albau-Häusle in Haidhausen könntest auch schnell mal für 20 Millionen verkaufen! Irre, wie fühlt es sich eigentlich an, einfach nur reich zu sein? Ich kann mir sowas überhaupt nicht vorstellen, praktisch keinen Gedanken mehr an irgendwelche finanziellen Dinge zu verschwenden. Nur so mal zum Essen gehen, wenn man keinen Bock auf Kochen hat. Einfach mal ein neues Auto zusammenkonfigurieren, so wie es einem gefällt. Eine nette USA-Reise oder sich nicht bei H&M oder C&A einkleiden zu müssen. Die Heizung nicht voll aufzudrehen oder mal Ariel kaufen und nicht dieses Billig-Waschmittel vom DM. Beim Tengelmann oder Edeka einkaufen. Vielleicht mal eine Weißwurst am Vikualienmarkt. Geil, geil, geil...

  • Aber das hat doch der Zensus ebenfalls widerlegt. Damals die durchgehenden Schalgzeilen: " Deutschland hat knapp 3 Mio Einwohner weniger als gedacht. 84 auf 81.


    Deutschland hatte nie 84 Millionen Einwohner. Der Höchststand lag in den Jahren 2002 und 2003 bei 82,5 Millionen. Danach sank die Einwohnerzahl bis 2010 auf 81,8 Millionen. Seit dem wächst die Einwohnerzahl wieder und ist nur durch den Zensuseffekt auf 80,2 Millionen gefallen. Ob die Zensuszahlen nun genauer sind ist schwer zu sagen. Die Methodik ist ja höchst umstritten. Aktuell sollte die Zahl nach der Fortschreibung des Zensusergebnisses wieder etwas über 81 Millionen liegen. Ohne Zensus liegt die Zahl um 1,6 Millionen höher bei 82,6 Millionen.

  • Naja..aber die Immobilienblase wird vllt auch iwann platzen. Ich würde sagen momentan ist man auf einem Höchstwert. Wer jetzt verkauft (oder in ein zwei drei Jahren) der hat einen hohen Gewinn sicher. Man weiss ja nie was kommt. Aber natürlich ist es eine gute Anlage. Nur ich würde nicht alles in Immobiline anlegen. Edelmetalle & aktion von Top Unternehmen die nicht pleite gehn können so wie VW Siemens Apple z.B würde ich davon kaufen. :D

  • Aber das Albau-Häusle in Haidhausen könntest auch schnell mal für 20 Millionen verkaufen! Irre, wie fühlt es sich eigentlich an, einfach nur reich zu sein? Ich kann mir sowas überhaupt nicht vorstellen, praktisch keinen Gedanken mehr an irgendwelche finanziellen Dinge zu verschwenden. Nur so mal zum Essen gehen, wenn man keinen Bock auf Kochen hat. Einfach mal ein neues Auto zusammenkonfigurieren, so wie es einem gefällt. Eine nette USA-Reise oder sich nicht bei H&M oder C&A einkleiden zu müssen. Die Heizung nicht voll aufzudrehen oder mal Ariel kaufen und nicht dieses Billig-Waschmittel vom DM. Beim Tengelmann oder Edeka einkaufen. Vielleicht mal eine Weißwurst am Vikualienmarkt. Geil, geil, geil...


    Haha 20Mios? :D Also wir haben 2011 ein Stadthaus in der Thakirchnerstr. verkauft. 8. Stockwerke mit Dach, mit grossem Hof und div. Garagen. Eines der schöneren Häuser in der Ecke. 60 Jahre Baujahr.Mehrfach saniert mit mod. Aufzug, 2 geschossiger Keller und auf klassisch gemachten Fassaden. Innen alles tip top. Nur gute Materialien und Verarbeitungen in den meisten Wohnungen incl. einer 240m² Luxus Dachwohnung auf 2 Ebenen mit Blick über alle anderen Häuser hinweg auf die Isar. Damals knapp 7,7 Mio. €.


    Ein Altbau für 20Mio der muss schon extra gross, mit Garten und Tip Top sein. Die stehn auch nicht an jeder Ecke. Selbst in M.

  • Naja..aber die Immobilienblase wird vllt auch iwann platzen. Ich würde sagen momentan ist man auf einem Höchstwert. Wer jetzt verkauft (oder in ein zwei drei Jahren) der hat einen hohen Gewinn sicher.


    Ja, mit Sicherheit wäre es mit hohem Gewinn verbunden, Immobilien jetzt zu verkaufen. Aber es geht nicht immer nur ums bare Geld. Das Eigentum an Wohnraum, die Verantwortung für Immobilie und Mieter, das ist wesentlich besser. Aktien sind schon lange nicht mehr das, was sie mal waren. Wer damit heute gut Kohle verdienen will, muss einen sehr guten Riecher haben und in Start-ups investieren. Unternehmen wie Siemens oder VW sind gesättigt. Da geht fast nichts mehr nach oben.

  • Ja, mit Sicherheit wäre es mit hohem Gewinn verbunden, Immobilien jetzt zu verkaufen. Aber es geht nicht immer nur ums bare Geld. Das Eigentum an Wohnraum, die Verantwortung für Immobilie und Mieter, das ist wesentlich besser. Aktien sind schon lange nicht mehr das, was sie mal waren. Wer damit heute gut Kohle verdienen will, muss einen sehr guten Riecher haben und in Start-ups investieren. Unternehmen wie Siemens oder VW sind gesättigt. Da geht fast nichts mehr nach oben.



    genau das spricht mein Vater immer. Haargenau so. :D Ich verstehe das auch. Die Wohnungen bei uns sind auch alle an Leute vermietet die wir meistens seit vor meiner Zeit her kennen. Das ist ne ordentliche Einstellung.


    Meinte ja nur wenn sie mehrere Objekte haben, dann könnte iwann mal die Zeit gekommen sein sich von einem oder 2. zu trennen. So wies bei uns war. War auch ein harter Kampf über Jahre hinweg. Aber nicht gegen die Mieter, die hatten dann eh schon Eigentumswohnungen draus gemacht, sondern mein Vater gegen sein Gewissen.


    Nicht alle Mieter sind hinterfotzig und bissig. Mit manchen kann man sich auch einigen. Besser Whg 2 Strassen weiter anbieten etc. Das ist ja alles kein Problem.


    Mfg.


    Iwann werden das mal meine Häuser sein ,und ich werde es so weiter machen wie bisher!

  • von Seiten der Stadt wird mal wieder diskutiert ob und wie viel München eigentlich wirklich wächst. Generell scheint man sich einig zu sein, dass man bis 2030 etwa bei 1,65 Mio landet.


    Momentan bewegen wir uns etwa bei 1,5 Mio und hatten in den letzten Jahren einen Zuzug von 25.000 pro Jahr. Würde dieses Wachstum anhalten, würden die 1,65 Mio allerdings schon im Jahr 2020 erreicht.


    Das Planungsreferat rechnet allerdings mit völlig anderen Zahlen, dort geht man davon aus, dass bis 2030 nur 1,57 Mio erreicht werden.
    Anscheinend liegen dem Planungsreferat Geheimnformationen vor, die belegen, dass ab Sommer 2015 überraschenderweise jegliches Wachstum für 15 Jahre eingestellt wird :nono:


    http://www.sueddeutsche.de/mue…l-mehr-als-mehr-1.2279097

  • und es hört nicht auf...


    http://www.merkur-online.de/lo…oechstniveau-4542048.html


    München - Der Herbst-Bericht des Immobilienverbands zeigt es: Seit dem Jahr 2004 sind die Mieten bei Altbauwohnungen um 49,5 Prozent gestiegen. Auch bei Neubauten ist es nicht viel weniger.


    Das Leben in München ist teuer, das ist kein Geheimnis und in keiner anderen deutschen Großstadt kostet Mieten, Kaufen und Wohnen mehr als in der Landeshauptstadt. Das untermauert auch der gestern vorgestellte Herbst-Bericht des Immobilienverbands Deutschland (IVD). Aus dem geht hervor, dass der Trend der stetig steigenden Mieten in München weiterhin ungebrochen bleibt.


    „Im Herbst 2014 verzeichnen in München zum wiederholten Male sowohl die Wohnungsmieten als auch die Mieten für Häuser Anstiege“, erklärt Professor Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Auch wenn diese im Vergleich zum Durchschnitt in Bayern tendenziell unterproportional ausfallen, bewegen sie sich dennoch auf sehr hohem Niveau und sorgen im Herbst wieder für ein historisches Höchstniveau.“
    Am teuersten sind Neubauwohnungen


    Die durchschnittliche Kaltmiete für eine Altbauwohnung (vor 1950 erbaut) belief sich bei Neuvermietungen im Herbst dieses Jahres auf 15,70 Euro pro Quadratmeter, für Bestandswohnungen (nach 1950 erbaut) lag der Durchschnittspreis bei 14,30 Euro. Am teuersten sind Neubauwohnungen mit durchschnittlich 16,40 Euro. Dass der Anstieg nicht neu ist, zeigt ein Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre: Seit 2004 stiegen in München die Mieten für Altbauwohnungen um 49,5 Prozent. Bei Neubauwohnungen mit einem Anstieg von 49,1 und Bestandswohnungen mit 43 Prozent zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. Steigende Mieten gebe es zwar in ganz Bayern, doch während im Rest des Bundeslandes das verfügbare Einkommen proportional zu den Mieten angestiegen sei, hätten sich die Gehälter in München nicht genug erhöht, um die Mietpreisanstiege wett zu machen, so die Interpretation des IVD. Dazu kämen stetig steigende Nebenkosten, die auch als „zweite Miete“ bekannt sind und die Münchner zusätzlich belasten.


    Nach wie vor ist Münchens Mietpreismarkt jedoch keinesfalls einheitlich. Zwischen den einzelnen Stadtvierteln bestehen teilweise enorme Preisunterschiede. Am billigsten sind Münchnens Mieten im Hasenbergl: 10,70 Euro zahlt man hier durchschnittlich für den Quadratmeter. Den gibt es im teuersten Viertel Altstadt-Lehel erst für 17,70 Euro. Doch unabhängig von solchen Unterschieden zeigt sich in allen Stadtvierteln auch im Vergleich mit 2010 ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Mietpreisen (siehe Tabelle).
    Steigende Nachfrage, zu wenig Angebot


    Grund für die konstant hohen Preise in München sind laut IVD nicht nur die starke Nachfrage, sondern auch das fehlende Angebot. Denn auch wenn in München ständig neue Wohnungen genehmigt würden – allein 2014 erteilte die Stadt etwa 20 Prozent mehr Baugenehmigungen als noch im Jahr 2000 – bleibe die Zahl der Neubauten hinter dem stetig steigenden Bedarf zurück, so der IVD. Und der dürfte auch in Zukunft nicht zurückgehen. Der starke Zuzug in die Landeshauptstadt und eine weitere Zunahme der Ein-Personen-Haushalte werde die ohnehin schon große Nachfrage weiter in die Höhe treiben, glaubt der Immobilienverband.


    Ob sich Maßnahmen wie die geplante Mietpreisbremse oder das „Bestellerprinzip“ für Makler in Zukunft auf den Münchner Wohnungsmarkt auswirken werden, sei momentan noch nicht abzusehen. Beidem steht die IVD aber recht kritisch gegenüber. So befürchtet der Immobilienverband, dass dadurch Investoren abgeschreckt würden und sich die Immobilienknappheit auf lange Sicht noch weiter verschärfen könnte. Lösungen könnten laut dem Marktforschungsinstitut vor allem durch Steuererleichterungen für den Wohnungsneubau und Infrastrukturmaßnahmen, die den Großraum München besser an die Stadt anbinden, geschaffen werden.


    Quelle:
    http://www.merkur-online.de
    http://demos.de

  • Ob sich Maßnahmen wie die geplante Mietpreisbremse oder das „Bestellerprinzip“ für Makler in Zukunft auf den Münchner Wohnungsmarkt auswirken werden, sei momentan noch nicht abzusehen.


    Beide Maßnahmen sind unglaublicher Blödsinn. Jeder halbwegs schlaue Vermieter stellt auf Indexmiete um, erhöht vorher nochmal kräftig und die Mietpreisbremse ist dahin. Die neue Maklerregelung bewirkt in München nichts, da die Wohnungen auch ohne Makler weggehen wie warme Semmeln.


    Lösungen könnten laut dem Marktforschungsinstitut vor allem durch Steuererleichterungen für den Wohnungsneubau und Infrastrukturmaßnahmen, die den Großraum München besser an die Stadt anbinden, geschaffen werden.


    Absolut. Der Wohnungsbau muss doch gefördert, und nicht mit irgendwelchen dämlichen Gesetzen erschwert werden.

  • Eine kurzfristige Mieterhöhung in bestehenden Verträgen ist jedoch auch nicht so einfach möglich. Ich hatte erst im April nach 3 Jahren die obligatorische 15 % Erhöhung. Die Mietpreisbremse betrifft ja auch nur die Mietsteigerungen bei Neuverträgen. "Optimal" für Besitzende wäre aktuell ein komplett leeres Objekt, zu dem man im Moment praktisch willkürlich hohe Mietsätze festlegen könnte.


    Die Jammerei der Eigentümer in München sowieso absolut weltfremd. Ich lade gerne zum Rollentausch ein! Alternativ könnte jeder Besitzer sein Betongold in echtes Gold oder Aktien umwandeln - oder einfach nur den Rest des Lebens in Relation zu Normalmenschen einfach nur extrem konsumieren und in den Tag hineinleben.

  • Die Mietpreisbremse und ähnlicher Aktionismus sind im besten Fall nichts anderes Symptombekämpfung und verpuffen wirkungslos, langfristig gesehen aber sind sie wohl sogar eher schädlich.


    Es gibt genau einen Ansatz der konsequent umgesetzt werden muss um die ständig steigenden Preise unter Kontrolle zu bringen: Wohnraumschaffung im großen Stil, und das am besten möglichst schnell. Wir haben jetzt schon einen riesigen Rückstand aufzuholen, gleichzeitig gibt es jeden Tag zusätzlich neue Nachfrage. Es ist mir unbegreiflich warum die Politik einfach nicht handeln will. Lieber werden Gerüchte gestreut in München gäbe es keinen Platz mehr. Laut Wiki besteht das Stadtgebiet München zu 15,5% aus landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das entspricht der selben Fläche wie alle Erholungsflächen Münchens zusammen! Muss innerhalb der Stadtgrenzen wirklich Landwirtschaft betrieben werden?


    Der Landkreis München hat dann nochmal die doppelte Fläche der Stadt München, und auch da soll es keinen Platz für neuen Wohnraum geben? Das klingt irgendwie alles nicht richtig.

  • Allen Beteiligten ein gutes neues Jahr 2015 !


    Den Prognosen zur Folge bewegt sich der Einwohnerzuwachs mindestens 20.000 EW/ Jahr.


    Das würde bedeuten man braucht baulich ein weiteres Freiham pro Jahr.