2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]

  • Sind denn die Kriterien bei beiden Zählungen auch die selben gewesen?


    Ähm es gibt nur eine off. Zählung .Das ist der Zensus. Das Zeugs von Stadt oder Medien ist eine SChätzung anhand von prognostizierten Wachstum. Da schustert sich jeder es so zurecht wie er mag.


    Gibt nur 1987 und 2011 als off. amtliche Zählung. Ich hatte es so gewusst. Und fakt ist, dass mit den ganz offensichtlich falschen Zahlen dann so Projekte wie Stamm2 etc. begründet werden.

  • Endokin,


    Laut Fortschreibung der "Amtlichen Einwohnerzahl" war die Bevölkerungszunahme von Ende 2012 bis Ende 2013 ca. 29.000 .


    Bei dieser Dynamik kommen die gleichen Werte ca. 2 Jahre nach den städtischen wieder zustande.


    Wenn man jetzt extrem streng wäre, könnte man die Planungen um diese 2 Jahre ruhen lassen.


    Hilft das jetzt weiter ?

  • Auf dem Demografiebericht München Stand Nov. 2012 steht schwarz auf weiss MünchenEnde 2011 1,437 Mio (Seite 9 Pdf.)


    mal eben 100.000 draufgeschmissen.


    Wie du schon sagst: "Stand Nov. 2012". Die Zensus-Ergebnisse wurden erst Mitte 2013 veröffentlicht, konnten in jenem Demografiebericht also noch gar nicht berücksichtigt werden.

  • Und fakt ist, dass mit den ganz offensichtlich falschen Zahlen dann so Projekte wie Stamm2 etc. begründet werden.


    Ist das dein Ernst? Erstens wie kann eine subjektive Meinung Fakt sein und zweitens besteht überhaupt kein Zusammenhang zwischen Stamm2 und den Unterschieden in den beiden Bevölkerungsermittlungen. Führt man deine Logik konsequent durch, bräuchte es auch keine neuen U-Bahn-Linien etc.

  • Beispiel Erst- und Zweitwohnsitze, dabei gibt es schon große Differenzen. Gerade viele Studenten behalten, zB aus steuerlichen Gründen, das elterliche Heim als Erstwohnsitz und melden sich in der Stadt, in der sie studieren, mit Zweitwohnsitz an. Alleine an LMU und TU studieren rund 80.000 Menschen in München. Letztlich sind Einwohnerzahlen immer Schätzungen. Immer, zu jeder Zeit und überall auf der Welt. Amtliche Einwohnerzahlen haben nur den Zweck, dass man sich halt mal auf eine Zahl festlegt, um daraufhin zB die Steuereinnahmen auf die Kommunen zu verteilen ("Anteil pro Kopf") und sind dabei nicht "seriöser" als andere, fundierte, Erhebungsmethoden.


    Zweitens ist gerade für die S-Bahn die Einwohnerzahl von München Stadt relativ egal, München hat ein besonders "reinrassiges" S-Bahn System, während der städtische ÖPNV ganz überwiegend von U-Bahn, Straßenbahn und auch Bus abgewickelt wird: Schnellbahn für die Anbindung der Vororte und des weiteren Umlandes nach München, was man auch schön an der Bündelung des S-Bahn Verkehres auf der 11 km langen Stammstrecke ablesen kann - für städtischen Nahverkehr in dieser Form nahezu nutzlos, dafür war dieses S-Bahnsystem aber auch nie gedacht.


    In den Landkreisen, die München umgeben, ist die Bevölkerungszunahme prozentual vielfach noch stärker als in München selbst - besonders in Gemeinden, die S-Bahn Anschluss haben, d.h. die Bevölkerungsentwicklung der jeweiligen Landkreise "glättet" das noch etwas (da ja nur der Mittelwert aus allen Gemeinden, während eben v.a. jene mit Autobahn oder S-Bahn Anschluss besonders stark wachsen), beispielhaft einmal wegen der Namensgleichheit die Bevölkerungsentwicklung des Landkreis München: http://de.wikipedia.org/wiki/L…chen#Einwohnerentwicklung


    Zwischen dem Jahr 2000 und 2012 eine Zunahme ca. 30.000 oder eben ca. 10%. Das ist für Europa, mit insgesamt ja stagnierenden Einwohnerzahlen, schon eine bemerkenswerte "Völkerwanderung" in die Region München hinein und eben da ganz überwiegend in Wohnorte, die eben zB von der S-Bahn bedient werden. Die sog. Planungsregion München scheint mir grob den Einzugsbereich der S-Bahn München abzudecken: http://de.wikipedia.org/wiki/Planungsregion_M%C3%BCnchen


    Dieser Planungsraum hat eine eigene Internetpräsenz (http://www.region-muenchen.com), dort ist gleich auf der Startseite das Dokument "Region München 2030 Einwohnerentwicklung, Wohnungsbedarf, Erwerbstätige" verlinkt, welches aus dem Jahr 2012 stammt. Ich zitiere nur einen Satz daraus: "Für die Region München wird eine Bevölkerungszunahme von 200.000 bis 250.000 Einwohner bis 2030 erwartet". Man kann sich natürlich auf den konservativen Standpunkt, "das glaube ich erst wenn ich's sehe!", stellen - ich hoffe nur, dass die verantwortlichen Verkehrsplaner das nicht machen werden, denn dann wird München enorme Verkehrsprobleme bekommen, hinterher zu reagieren ist immer schwieriger als wortwörtlich vorzubauen.

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  • Wie schon öfters von mir angeprangert wurde, sind die Prognosen der Stadtverwaltung anscheinend bewusst nach unten reduziert worden. Zeigt München im jetzt schon im 10-15 Mittel eine Wachstum von 1,5 % p.a. so nimmt die Prognose gerade mal 0,5-0,8 % p.a. an. Ich prognostiziere bis 2030 bei unveränderten Strukturproblemen an Europas Peripherie und den kriegerischen Konflikten in der weiteren Umgebung Europas 1,7 Millionen Einwohner für die Kernstadt und 3,1 Millionen für die Planungsregion. Auf der berühmten 755 qkm Fläche (Hamburgäquivalent) wird München ganz klar die 2 Millionen reißen und damit 2. größte Stadt Deutschlands und 3. größte deutschsprachige Stadt werden.



  • Das mit den Vorortwachstum bestreitet niemand. Aber Fakt ist wenn ich zwei Daten zu einer Position, sprich Einwohner habe, dann stimmt was nicht. Und für mich zählt nur der Zensus. Der ist amtlich. Alles andere ist iwie au f iwas hochgerechnet.


    Richtig könnte sein, dass die Stadt die Prognose auf dem Zensus von 1987 erhoben hat. Stand 2012 können sie eigtl noch nicht gewusst haben wie der Zensus 2013 ausfällt. Das ist ein Möglicher Ansatzpunkt. Der Zensus von 1987 hat dann wahrscheinlich für 2011 1,43 ..ergeben.
    Dann sollte die Stadt diese veralteten Angaben durch den neuen Zensus, für 2011, ersetzen. FAKT!


    Und das mit dem Wohnsitz: Die Def.


    "Die „Amtlichen Einwohnerzahlen“ der Länder, Landkreise und Gemeinden werden in Deutschland von den Statistischen Landesämtern festgestellt und veröffentlicht. Bis 2013 wurden die Bevölkerungszahlen auf Basis der Volkszählungen von 1981 in Ost- und 1987 in Westdeutschland fortgeschrieben. Am 31. Mai 2013 wurde das Ergebnis des Zensus vom 9. Mai 2011 veröffentlicht, auf dessen Basis seitdem die amtlichen Einwohnerzahlen unter Berücksichtigung der Änderungsmeldungen der Einwohnermeldeämter und der Standesämter fortgeschrieben werden.[1] Zu den Einwohnern zählen alle Bürger, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder Nationalität, sofern sie in der Gemeinde wohnsitzberechtigt sind. Dabei werden nur die Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde erfasst."


    Klar das ist aber immer die Basis aller Rechnungen in D. Wer illegal oder mit 2 Wohnsitz ab und dann da ist int. da nicht. Der Begriff Einwohnerzahl ist somit klar geregelt. Da kann man nicht nach Belieben die Statistik A mit dem Einwohnrezahlverständnis X und die Statistik B mit dem Einwohnerzahlverständnis Y angeben. Zumal auch kein Vermerk darüber bei den Daten der Stadt angeführt war. Iwelche Schätzungen ins Blaue sind nicht das worauf Fakten bruhen.


    Ps. AN der Uni bei mir haben alle meine Freunde die nicht aus M kommen ihren Hauptwohnsitz nach M verlegt. :D Warum? Ich denke die Studienpapiere hat man schon lieber selber vor Ort. Gibt sicher auch Leute die das naders handhaben, aber das macht nie und nimmer eine dramatische Summe aus.


    mfg.

  • Ich denke die Studienpapiere hat man schon lieber selber vor Ort.


    Was meinst du damit?


    I.d.R. wird der Hauptwohnsitz dorthin verlegt wo der Student dadurch Vorteile erwirbt. D.h. ein Student aus Niederwolferbach wird seinen Hauptwohnsitz eher nach München verlegen, als ein Münchner, der nun in Göttingen studiert.

  • 1. war auch der sog. Zensus 2011 nur eine Hochrechnung, lediglich ca. 10% der Bürger wurde tatsächlich befragt, hauptsächlich war es ein "Registergestützter Zensus Im Unterschied zu früheren Jahrzehnten erfolgte keine traditionelle Volkszählung, bei der alle Einwohner befragt werden. Stattdessen wurden die meisten Daten aus Verwaltungsregistern – vor allem denen der Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit - gewonnen.", wie es in der Wikipedia formuliert wird (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/V…en_Union_2011#Deutschland)


    2. zu der Behauptung, dass Abweichungen keine "dramatische Summe" ausmachten reicht ein Verweis zB auf http://www.morgenpost.de/polit…91-weniger-Einwohner.html, wobei das auch schon wurscht ist, nachdem ja auch der Zensus nur eine Hochrechnung war

  • ^^ Zahlreiche Studierende melden sich an den Studienorten aus steuerlichen Gründen nur mit dem Zweitwohnsitz an (Hintergrund http://www.steuertipps.de/beru…-im-kinderzimmer-moeglich), sie sind dabei auch von der Zweitwohnungssteuer befreit, die die Kommunen einführen wollten um das zu verhindern, weil ihnen damit ja nennenswerte Einnahmen (pro Kopf Verteilung) verloren gehen (http://www.spiegel.de/unispieg…icht-zahlen-a-466171.html).


    Da sich Hochschulen in den Großstädten befinden, es heutzutage Gymnasien auch in kleinen Kreisstädten gibt und der Bevölkerungsschwerpunkt der Bundesrepublik nicht in München, Berlin oder Hamburg liegt, sondern in den kleinen und mittleren Städten, von wo aus die Söhne und Töchter nach dem Abi und die Großstädte zum Studium ziehen, ist klar, dass das zu einer Verzerrung der Hauptwohnsitze und damit der amtlichen Einwohnerzahlen dahingehend führt, dass zigtausende Studenten die eben u.a. in München leben nicht in der amtlichen Einwohnerzahl auftauchen, bei derzeit über 2,6 Mio. Studierenden (http://de.statista.com/statist…an-deutschen-hochschulen/) ein nicht zu vernachlässigender Effekt.

  • Was meinst du damit?


    I.d.R. wird der Hauptwohnsitz dorthin verlegt wo der Student dadurch Vorteile erwirbt. D.h. ein Student aus Niederwolferbach wird seinen Hauptwohnsitz eher nach München verlegen, als ein Münchner, der nun in Göttingen studiert.



    Damit meine ich, ich habe lieber meine Papiere Briefe Unterlagen der Uni, das ist bes. später wichtig wenns ans Examen geht, bei mir da wo ich wohne und meistens bin. Wenn ich jetzt in Hamburg Studiere und in M wohne dann werde ich die Brief lieber in HH haben wollen.

  • ^^ Zahlreiche Studierende melden sich an den Studienorten aus steuerlichen Gründen nur mit dem Zweitwohnsitz an (Hintergrund http://www.steuertipps.de/beru…-im-kinderzimmer-moeglich), sie sind dabei auch von der Zweitwohnungssteuer befreit, die die Kommunen einführen wollten um das zu verhindern, weil ihnen damit ja nennenswerte Einnahmen (pro Kopf Verteilung) verloren gehen (http://www.spiegel.de/unispieg…icht-zahlen-a-466171.html).


    Da sich Hochschulen in den Großstädten befinden, es heutzutage Gymnasien auch in kleinen Kreisstädten gibt und der Bevölkerungsschwerpunkt der Bundesrepublik nicht in München, Berlin oder Hamburg liegt, sondern in den kleinen und mittleren Städten, von wo aus die Söhne und Töchter nach dem Abi und die Großstädte zum Studium ziehen, ist klar, dass das zu einer Verzerrung der Hauptwohnsitze und damit der amtlichen Einwohnerzahlen dahingehend führt, dass zigtausende Studenten die eben u.a. in München leben nicht in der amtlichen Einwohnerzahl auftauchen, bei derzeit über 2,6 Mio. Studierenden (http://de.statista.com/statist…an-deutschen-hochschulen/) ein nicht zu vernachlässigender Effekt.


    naja wer die paar Euro nicht hat...sry. Ausserdem muss man sich ja anmelden..dachte ich ?oder? Uns haben sie sowas bei der Immatrikulation gesagt.

  • Endokin: Man kann sich seinen Schriftverkehr auch an einen Zweitwohnsitz schicken lassen ;)


    ja das ist klar :D aber ich war da in dem Teil in der Poccisstr. und die meinten ich hätte mich schon im 1 .Sem anmelden müssen, aber sie würden jetzt noch mal ein Auge zudrücken....?!?!

  • Seit wann duzen wir uns? Wenn Sie nicht nur reden sondern auch denken würden, dann wüssten Sie, dass die Stadt die U5 mittlerweile unabhängig von dem was die Bahn macht bauen will. Warum wohl. Denen wirds vielleicht zu blöd.
    Herrlich hier.


    1. Dieses Ausweichen auf eine Du oder Sie-Frage hat nichts mit dem Sachverhalt zu tun, sondern soll hier offenbar nur von einem grundsätzlich unüberlegten Post-Verhalten ablenken.
    2. Meine Anmerkung bezog sich auf die Behauptung: "Eine U9 hätte man shcon längst gebaut haben müssen. Und die U5 Pasing - Engelschalking auch. Alleine um zu sehn wie sich das auf das S-Bahnfahrverhalten der Kunden auswirkt": Auch das hat mit der im Nachhinein hier eingeschobenen Erläuterung nichts zu tun, sondern ist und bleibt eine schwachsinnige Aussage.

  • Warum denn? Bezweifeln Sie dass die S und U Bahnanschlüsse in M in irgendeinerweise miteinander interagieren bzw. Auswirkungen auf das Pendelverhalten der Passagiere haben können?

  • :nono:


    Netzwirkung, Netzwirkung und nochmal Netzwirkung. Eine U5 nach Pasing ist ganz unabhängig von jeder S-Bahn Verbindung x-fach eher zu vertreten als eine U1 zum Mangfallplatz oder eine U2 über die Dülferstraße hinaus oder die U3 nach Moosach. Nicht dass sich jetzt diese U-Bahnen als nicht auch notwendig erachte, aber: Dass man hier 2 komplett unterschiedliche Maßnahmen (U5 Pasing und Stamm2) mit eben komplett unterschiedlichen Zielsetzungen versucht immer wieder gegeneinander auszuspielen, zeugt nicht gerade von einem größeren Verständnis der Dinge.


    Genauso ist es mit der U9! Was bitte bringt den Vorstädtern die U9? Sehen wir nicht gerade wieder ein verstärktes Wachstum der Vororte aufgrund der Abschiebung aller Verantwortung Münchens Wohnraum zu bauen? Der Großraum München wird in den kommenden 20 Jahren nochmal um mindestens 300.000 Menschen zunehmen. Ich sehe nicht ein einziges Zeichen, dass nicht mindestens die Hälfte des Wachstums in den Vororten realisiert wird. Ganz unabhängig davon wären ja noch die ÜFEX Ambitionen, die eigentlich in jeder normalen Stadt schon seit 20 Jahren fahren sollten und sich wunderbar mit Stamm2 verbinden ließen.


    Gerne tausche ich mit Wiener Verhältnissen, die fest mit einem Anwachsen auf mittlerweile 2,1 Millionen in der Kernstadt rechen und dafür auch planen. Aber hierzu sehe ich in München wirklich keinerlei gesellschaftliche Basis. Dann gäbe es nicht nur die U9 sondern man würde das gesamte Stammstrecken Konzept bei der U-Bahn aufbrechen müssen.

  • Pasing ist der zentrale S-Bahnknoten im Westen. Wenn von dort eine Ubahn fahren würde, dann würdern natürlcih sehr viele Pendler gleich von dort auf die U bahn umsteigen um an die gewünschten Ziele zu kommen. Wenn diese in der Mitte bzw Süden liegen. Das liegt doch auf der Hand.

  • Sie würden, von Westen kommend, in Pasing in die U-Bahn umsteigen, um zum HBF, Stachus, Odeonsplatz oder Ostbahnhof zu gelangen?


    Die U5 ab Pasing wäre nur was für die (Wenigen), die zum Heimeranplatz, Westendstrasse, Laimer Platz oder Alten Messe müßten. Das ist kaum eine Entlastung für die überlastete Stammstrecke.


    Trotzdem bin ich für diese Strecke. Aber sie taugt natürlich nicht zur Behebung der Probleme auf der S-Bahn-Stammstrecke.

  • Sie würden, von Westen kommend, in Pasing in die U-Bahn umsteigen, um zum HBF, Stachus, Odeonsplatz oder Ostbahnhof zu gelangen?


    Die U5 ab Pasing wäre nur was für die (Wenigen), die zum Heimeranplatz, Westendstrasse, Laimer Platz oder Alten Messe müßten. Das ist kaum eine Entlastung für die überlastete Stammstrecke.


    Trotzdem bin ich für diese Strecke. Aber sie taugt natürlich nicht zur Behebung der Probleme auf der S-Bahn-Stammstrecke.



    Ich sage doch wenn ich im Süden arbeite oder dort hin muss. Das habe ich genau so formuliert! Bitte nichts unterstellen.