Für Fragen von Architektur, Städtebau oder Kunst hegte Friedrich Wilhelm I. dagegen keinerlei Interesse. Im Gegenteil: Alle Quellen sind sich darin einig, dass er diesen Dingen mit erheblicher Verachtung begegnete, die bis zur kulturellen Barbarei reichten.
Das hatten wir doch alles schon zigmal. Wenn man die Vergangenheit mit den Augen den Jetztzeit beurteilt ist man a) naiv, b) Unterhaltungsschriftsteller oder c) im Auftrage einer Mission unterwegs. Ich tippe hier auf c, da keine anerkannte Mehrheitsmeinung der Geschichtswissenschaft sicher ist, von Klarenbach angegriffen zu werden. Nicht zufällig unterstellt K. jetzt dem Erbauer der Garnisionkirche dass er Kulturbarbar sei, ein Begriff, der nach der Sprengung der Kirche von vielen Publizisten Ulbricht zugeschrieben wurde. Dass Ulbricht der Urheber der Sprengung der Kirche gewesen ist, versuchte K. schon in einem der letzten Beiträge in Frage zu stellen
Die Einlassungen K.'s liessen sich einfach durch die Bautätigkeit des Soldatenkönigs und eine historischen Betrachtung aus der Zeit heraus, d.h. im Vergleich mit anderen Monarchen seiner Zeit (wie es wissenschaftlich üblich wäre) entkräften, aber daran ist K. ja gar nicht gelegen.
Es geht darum vermeindlich positiv konnierte Personen der Geschichte zu diskreditieren und im Anschluß - geht die Debatte um die abwegigen Thesem, die nicht einmal ein Geschichtsproseminar an der Lomonossow-Uni überstünden, erst einmal los - darüber ebenso vermeindlich "objektiv" zu referieren, dass das Projekt des Wiederaufbaus Hass sähe oder die Bevölkerung spalte.
Da dieses Vorgehen sich stets wiederholt, macht es keinen Sinn darauf zu entgegnen, da man hiermit genau das von K. Gewünschte tut. Ich werde mich deshalb daran nicht mehr beteiligen.