Ich frage mich, wie bei so einer Luxusimmobilie so ein disharmonischer, Entschuldigung, Mist geplant werden kann. Die Überarbeitung ist ja wohl mal gerade eine bizarre Verschlechterung. Die Tatsache, dass die Dachlandschaft weiterhin jegliche Gestaltungssatzungen ad absurdum führt, noch beiseite – das zweite Dachgeschoss, das höher als jedes Regelgeschoss ausfällt, wirkt wie eine Wucherung aufgrund zu langem Aufenthalts neben radioaktivem Material. Vielleicht versteht man darunter im akademischen Architekturbetrieb ja die Rezeption zeitgenössischer gesellschaftlicher Probleme.
Weiterhin wies der ursprüngliche Entwurf wenigstens sowas wie eine vertikale Risalitgliederung zum Main hin auf, und die Metall(?)-Einfassungen der Erdgeschossfenster konnten als Teil einer horizontalen Gliederung verstanden werden. Dies alles hat man nun zugunsten eines drangeklebten Alibi-Balkons fallen gelassen? Dabei könnte die Fassade zum Main hin richtig gut sein – wenn denn nur nicht dieses abartige Teil aka Staffelgeschoss jenseits des offenbar sehr fein gegliederten Traufgesimses wäre. Irgendwie passt hier nichts zusammen.