S21-A1 Europaviertel (in Bau)


  • Mir geht hingegen immer wieder die Idee durch den Kopf, dass man den ganzen neuen Stadtteil aus einer Feder entstehen lassen sollte. Dafür Wettbewerb mit Bürgerentscheid.


    Das funktioniert aber nur wenn die Stadt selber baut. Wird wohl schwer Investoren vorzuschreiben was sie mit ihrem Geld bauen sollen. Den Bürgerentscheid sehe ich auch eher kritisch. Warum? Weil die Erfahrung gezeigt hat das man bei Volks-/Bürgerentscheiden mit Polemik punktet und vor allem die NIMBY/Angsthasenfraktion mobilisieren kann. Am Ende könnte das auch dazu führen das überhaupt nichts Vernünftiges mehr rauskommt – das sieht man ja aktuell am gescheiterten Bürgerentscheid in Berlin (Tempelhofer Feld). Hier hat man sich nach langem hin und her auf nichts einigen können und durch reichlich tendenziöse Argumente erreicht das man sich komplett gegen eine Bebauung entschieden hat. In Berlin feiern viele diese Entscheidung, sehen sie doch schon vor ihrem geistigen Auge coole Clubs und alternative Wohnformen, anstatt Investorenbunkern, auf der Brache entstehen. Dabei wird natürlich ausgeblendet das es auch dafür keine Baugenehmigung gibt und die Wohnungspreise in Berlin explodieren.

  • das Video ist schon reichlich tendenziös, heidaschduagerd! da muss man ja froh sein wenn theKlangerzeuger nicht mal irgendwann mit nem Strick im Baum hängt weil ihn der Lebensmut verließ...


    Nein, so schlimm hab ichs in der Realität noch nie erlebt, bei weitem nicht :lach:


    hier kann sich jeder nen überblick vom blühenden leben verschaffen. Webcam von der Sparkassenakademie, mit pariser höfen im hintergrund.
    Grade keine Personen zu sehen ;)


    Quelle: http://www.systemedia.de

  • Mann, Ohlsen, sind doch alle noch am schaffen ;-). Aber mal ganz ohne Ironie, der Burger Laden ist sehr gut frequentiert, und die Pariser Höfe sind ja auch komplett vermietet. Was außerdem dazu kommt ist das es ja praktisch keinen Verkehr gibt da Durchfahrtsstraßen fehlen. So tot ist es also garnicht. Ich wohne im Westen, und auch hier begegnet mir manchmal niemand auf der Straße – man könnte jetzt ja auch darauf schließen das der Westen eine tote Gegend ist.

  • Das funktioniert aber nur wenn die Stadt selber baut. Wird wohl schwer Investoren vorzuschreiben was sie mit ihrem Geld bauen sollen.


    Take it or leave it.


    Die Investoren haben eh keinen Einfluss auf die Bauten, sondern nur die Mittler. Oder hast Du jemals ein Angebot für einen Fondsanteil gesehen, bei welchem der Käufer noch über das Objekt bestimmen konnte. Das geht nur, wenn Mittler und Investor identisch sind. Meist sind Sie es nicht, weil der Mittler gerne ordentlich Kasse auf Kosten der Investoren machen möchte.


    Ach so, die Mittler sind die, die sich selber gerne Investoren nennen.


    Die Mittler verkaufen übrigens alles, auch die eigene Großmutter. Stuttgarter Innenstadtimmobilien alle mal.

  • Ohlsen, es ging glaube ich hier konkret um den Pariser Platz. Den sehen wir ja bei dieser Einstellung nicht. Ich mache schon reale Fotos, sobald ich dazu komme.


    Die Verbindung zwischen Bib und Pariser Platz ist natürlich noch relativ wenig frequentiert, weil die, die zur Bib wollen von der U-Bahn (Türlenstr.), und die die zum Pariser Platz wollen vom Hbf kommen. Wahrscheinlich ändert sich auch das mit der Eröffnung des Milaneo im Oktober deutlich, trotz der Riesenbrache auf Parzelle 04.


    Ich muss auch Regent Recht geben, es gibt Uhrzeiten, in denen in den Innenstadtbezirken kaum einer auf der Straße ist, selbst in den dichtest besiedelten S-West oder S-Süd. Und das bei allen möglichen vorhandenen Wegbeziehungen, Läden und seit Jahrhunderten fertiger und geschlossener Bebauung. Keiner würde hier deswegen auf die Idee kommen, von einem "toten Viertel" zu sprechen.


    Das zeigt aber nur zu deutlich die durchweg schizophrene, gewollte Argumentation der S21-Gegner: Die Latte wird in Sachen Belebung oder Architektur so hoch gelegt oder immer neue Kriterien erfunden, die das Europaviertel vermeintlich nie erfüllen können wird. Nachdem schon die Bib entgegen allen Prognosen der S21-Gegner alle Erwartungen übertroffen hat, selbst Fritzle die Architektur mittlerweile (!) als überragend bezeichnet, muss ein neues angebliches Opfer gefunden werden. Dieses heißt fehlende Belebung eines Viertels, das aber gerade erst angefangen hat, eines zu werden. Nach wie vor daher völlig lachhafte Diskussion.

  • War spaßeshalber gerade auf dem Nachhauseweg gegen 20:30, Freitag am Pariser Platz. Sicher kein Menschenauflauf, aber innerhalb von wenigen Minuten habe ich ein Pärchen, zwei Männer sitzend und insgesamt wohl um die 15 Passanten gesichtet. Und das zu so später Stunde ;)


    Fotobeweise folgen.


    Der Burgerladen brummte wie immer.



    EDIT:


    27.06.14 (Fr), gegen 20:30. War mehr los als in S-West :D





    Bilder:Wagahai

  • bzgl. Athener Straße: sehr schön, ein Baumfreund gibt 8 von 10 Punkte. Ich hoffe auf ordentlich Außengastronomie.


    Mal sehn, wann von der "neuen Königstraße", ach was sag ich, dem Stuttgarter Champs-Élysées gesprochen wird...


  • Wow, ich bin schwer beeindruckt. Mit diesen lebendigen Bildern hast du jeden Verdacht ausgeräumt, das es ein Problem mit der Akzeptanz gäbe ...
    => Insgesamt 15 Passanten sind ja schon der Wahnsinn an den belebtesten Plätzen Stuttgarts ...

  • Laut S21-Website ("Bebauungsplan" klicken) sind alle Straßen auf A1 außer der Moskauer Fußgängerzonen.


    Nur geht da niemand lang, da die Autos in den Tiefgaragen stecken, ebenso die Gäste des Shopping-Tempels mit dem Auto kommen und insgesamt unter der ganzen Anlage riesiege Tiefgaragen gebaut wurden!
    => Jetzt hast du tatsächlich mal 15 Personen auf dem Areal entdeckt und postes das als Erfolg.
    Ich wohne am äußersten Stadtrand (südlich von Filderstadt) und habe mehr Spaziergänger mit Hund oder Kind beim Besuch auf der Terrasse vor Augen als du mal im Zentrum von Stuttgart entdeckt hast.

  • Bleibt die Athener Str. den Autofrei?


    Irgendwo müssen doch auch die ganze. Autos fahre. :D


    Die fahren alle auf der Heilbronner-, Wolframstrasse, etc... rum ...
    => Nur die Exclusivbewohner haben autofreie Zonen , fahren aber gerne bei anderen vor der Haustür vorbei ...

  • jack000
    Ich sehe, es ist mir erwartungsgemäß wieder gelungen, Dich gehörig ins Schwitzen zu bringen ;)


    Sei doch einfach mal ein guter Verlierer, sei souverän :)


    Ja, es gibt natürlich auch wieder frische Bilder, von heute (28.06.2014, Samstag, bewölkt bis naß). Gegen 17:30, ca. 10 min.


    Und siehe da, es ging zu wie am Bahnhof. Beim Zählen kam ich schon gar nicht mehr mit :D


    Selbst zwei Kinder mit Papi beim Spazieren und ein Hund beim Gassigehen, sogar 2 Skateboarder waren dabei. Was darf es noch sein?


    Und das bei einem größtenteils noch unfertigen Viertel, mit allenfalls rudimentären Wegbeziehungen, fast keinem Autoverkehr, keinen Läden (bis auf Burger), nur 200 Bewohnern und Bib bislang.


    28.06.2014
















    Bilder:Wagahai


    Freut Euch auf die nächsten Bilder. Ab Oktober mit Eröffnung Milaneo wird es dann noch einmal deutlich interessanter.

  • jack000
    Ich sehe, es ist mir erwartungsgemäß wieder gelungen, Dich gehörig ins Schwitzen zu bringen ;)


    Ich bin völlig ein Wrack wegen deiner Postings und menschlich am Ende. Der Wagahai hält mich am Hals am ausgestrecken Arm am verhungern.
    Winner: Wagahei
    Looser: jack000


    (Zum Glück gibst du dich mit einfachen Antworten/Phrasen zufrieden)


    Sei doch einfach mal ein guter Verlierer, sei souverän :)


    Das es die gelingen würde Menschen im Europaviertel zu fotografieren war ja nicht unbedingt abwegig ...

  • @ Wagahai

    Ich weiß Deinen Einsatz für Stuttgart hier im Forum ja durchaus zu schätzen, aber Irgendebbes läuft trotzdem schief in Stutengarten! Ich habe mir deine Fotos angesehen und beim letzten Bild kam mir spontan der Bildtitel "Menschen auf der Durchreise" in den Sinn. In einer wohnlichen Umgebung käme mir dieser Gedanke nicht.

  • jack000
    Ja, oft sind die richtigen Antworten die einfachsten. Looser mit zwei oo hat ja durchaus was lässiges, also alles halb so schlimm. Bitte das Ganze nicht zu ernst nehmen ;)


    Fotos: Hm, aber worum ging es Dir denn sonst mit Deinen Bildern und dem Video als zu demonstrieren, dass sich angeblich keiner ins A1 verirrt? Dann hätte ich mir die zwei Kurzspaziergänge auch sparen können.


    Schwabenpfeil
    Ich weiß nicht, ob es neben einem Bankgebäude in einem Kerngebiet immer wohnlich aussehen muss. Wir sind hier aber nicht in einem Kleingarten in Filderstadt. Nein, zumindest auf A1 läuft m.E. im Allgemeinen trotz aller politischer Bekämpfung bisher recht ordentlich, Stück für Stück fügt sich das Mosaik zusammen. Nur nicht über Nacht, sondern über viele Jahre und Jahrzehnte. Man darf nicht vergessen, dass das Areal bis vor einiger Zeit ein von der Zivilisation weitest gehend abgeschotteter Güterbahnhof war, die Integration in das Stadtgeflecht umso mühsamer und langwieriger. Die richtigen Weichen sind aber gestellt und das Gebruddel wird auch irgendwann aufhören, siehe Messe, siehe Kunstmuseum, siehe Bib21, siehe S21.

  • nun wagahai aber was man deinen bildern auch entnehmen kann ist dass der pariser platz keine aufenthaltsqualität besitzt. Ungefähr genausoschön wie der österreichische platz ;)

  • Das Unkraut gehört weg, schon klar. Die Bestuhlung ist auch nicht mehr ganz das Wahre. Ich vermute ja schon seit Langem, dass Fritzle wegen seiner Kafka-Aussage die Verwaltung angewiesen hat, hier bewusst nichts zu tun. Aber der Platz an sich und die Bebauung bisher sind für mich jedenfalls gut gelungen. Das ist natürlich Geschmacksache. Wegen der Aufenthaltsqualität werde ich bei Gelegenheit wieder wochentagsüber Fotos machen, da offenbar bei Einigen nicht sein kann, was nicht sein darf.


    Beim Vergleich meinst Du aber wahrscheinlich den Marienplatz, der war ja zuanfangs nach Neugestaltung ebenfalls vehement von den Grünen kritisiert worden. Jetzt nach ca. 10 Jahren hat er sich zu einem der beliebtesten und belebtesten Plätze in der Stadt gemausert, was einige Bruddler natürlich aber auch nicht zugeben wollen, so sind sie halt. Beim Pariser Platz wird das mit den nach und nach entstehenden Wegbeziehungen (auch A2/3) ähnlich sein.


    Der Österreichische Platz ist ja eine Verkehrskreuzung und heute nur dem Namen nach ein Platz.

  • Ich weiß nicht, ob es neben einem Bankgebäude in einem Kerngebiet immer wohnlich aussehen muss.


    Muß nicht, aber dann brauchen wir uns eigentlich nicht über Aufenthaltsqualität unterhalten. Wohnlich, Aufenthaltsqualität, angenehme Atmosphäre, nenn es, wie Du möchtest.