Widdersdorf Süd (ein neuer Stadtteil entsteht)

  • Widdersdorf

    ein traum für jeden beton-fetischisten... wenn in ein paar jahren die witterung eingesetzt hat, wird das ziemlich grau dort...


    ...hm..Jetzt habe ich mir den Film zweimal angesehen...aber Betonbauten, die der Witterung ausgesetzt wären, sind mir nicht aufgefallen. Ich kann nur konventionell verputzte Fassaden und Klinkerfassaden entdecken.
    baumann9: Wo sehen Sie die von Ihnen kritisierten Betonfassaden?

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  • Auch ich bin am letzten Sonntag seit langer Zeit mal wieder durch Widdersdorf Süd geradelt und war bass erstaunt über den Entwicklungsstand. Es war in Teilbereichen tatsächlich Leben auf den Straßen erkennbar. Gut, gestalterisch sollte man sich nie zu Neubaugebieten äußern. Da möchte man zu häufig die Geschmackspolizei mit Haftbefehlen oder Abrissanordnungen für Bauherren vorbeischicken. In ein paar Jahren wenn alles mehr eingegrünt ist kann man da schon mal drüber hinweg sehen.


    Was mir bewusst wurde, ist dass dieser ganze neue "Stadtteil" ja ein vollkommene Trabantenstadt ist, der trotz oder gerade wegen seiner Größe überhaupt keinen Anschluss und damit Bezug zu Köln hat. Ich habe nirgends gefunden wie viele Menschen dort nach Abschluss leben werden, aber die wohnen dort am Arsch der Welt. Hier hätte gleich ein Bahnanschluss geschaffen werden müssen. Die 4 aus Bocklemünd kommend?

  • Das fiel mir auch auf bei meiner Erstellung eines meiner Ansicht nach idealen, zukünftigen Liniennetzplans der KVB, und es erinnert mich ein wenig an Chorweiler. Klar, das ist nochmal eine andere Geschichte, aber es ist tatsächlich sehr isoliert von der Stadt selbst.
    Allerdings ist der Weg zum Anschluss an die Stadtbahn theoretisch nicht weit: es hängt lediglich an KVB/Stadt Köln, hier auf den Stadtteil zu zu gehen. Denn soweit ich weiß wurde die Straße "Unter Linden" für eine spätere Stadtbahntrasse vorbereitet/geplant.


    Ich hoffe sehr, dass ein Anschluss aus Richtung Bocklemünd erfolgt, da es meiner Meinung nach wichtig ist, (a) diesen Stadtteil an die Stadt unkompliziert angeschlossen zu haben und (b) mit evtl. späterer Errichtung eines S-Bahn-Haltepunkts, ebenfalls bei Bocklemünd, auch gleich den S-Bahn-Verkehr mit einzubeziehen. Ich meine irgendwo stand der Plan, die Regionalbahn im Raum Köln zur S-Bahn auszubauen, mit dabei war u.a. die Strecke Richtung Pulheim bzw. Grevenbroich, wenn ich mich recht entsinne.

  • Hier hätte gleich ein Bahnanschluss geschaffen werden müssen.


    Hier schrieb hardy im ersten Absatz etwas zur Wirtschaftlichkeit einer Stadtbahn-Anbindung. Niemand ist gezwungen, ins Häuschen am ... der Welt zu ziehen - selber entschieden. Da sollte man jetzt bitte nicht nach der gleichen Infrastruktur rufen, wie die Städter sie bei mehr Einwohnerdichte haben, sondern brav mit der Karre irgend eine P+R-Anlage der Umgebung ansteuern. Wieso sollte die Stadt auf Leute zugehen (im Klartext: Auf Kosten der anderen Leute Infrastruktur weit unter der üblichen Wirtschaftlichkeit sponsern), die bewußt und explizit raus aus der eigentlichen Stadt wollten?


    Offen gesagt: Die Bewertung der Gestaltung, dass diese irgendwann durch Begrünung bedeckt wird, finde ich ironisch bis komisch. Bei ordentlicher Gestaltung, die man unverdeckt sehen kann, kann man sich auch inmitten von mehr Dichte wohl fühlen (dann lohnt auch bessere Infrastruktur).

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • [URL='http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showpost.php?p=359360&postcount=17']
    Offen gesagt: Die Bewertung der Gestaltung, dass diese irgendwann durch Begrünung bedeckt wird, finde ich ironisch bis komisch.


    Das war auch durchaus ironisch bis komisch gemeint. Neubaugebiete, insbesondere EFH-Gebiete bieten nunmal - zumindest in Deutschland - viel Gruselpotenzial (auch wieder ironisch gemeint), da kaum eine Kommune es heutzutage noch wagt Gestaltungsrichtlinien in die B-Pläne zu schreiben, um dem Bauherren nicht noch für sein sauer verdientes Eigenheim unter dem Aspekt eines ruhigen, einheitlichen Siedlungsbildes Vorschriften zu machen was schön ist und was nicht. So sehen unsere Neubaugebiete aus wie ein Sammelsurium an Geschmäckern. Da ist Begrünung sehr hilfreich. In älteren, eingegrünten Wohngebieten fallen diese Gestaltungsfreiheiten dann zum Glück nicht mehr so direkt ins Auge.

  • Klar, dass es bei Verlängerung des SPNV immer langwierige Wirtschaftlichkeitsberechnungen gibt. Aber der Anschluss Widdersdorfs entweder über die 1 aus Weiden oder über die 4 aus Bocklemünd ist meines Wissens noch nicht ganz begraben. Ich weine im Zusammenhang mit der Verlängerung der 3 nach Mengenich wurde immer über die Trassensicherung für die 4 in Richtung Widdersdorf geschrieben.


    Es wird ja auch ernsthaft die Verlängerung der 7 in Zündorf geplant, um die wachsenden Neubaugebiete unmittelbarer ans Schienennetz anzuschließen. Dieses rechnet sich bei so großen und doch stark verdichteten Entwicklungsgebieten wie Widderdorf schon eher.

  • Es wird ja auch ernsthaft die Verlängerung der 7 in Zündorf geplant, um die wachsenden Neubaugebiete unmittelbarer ans Schienennetz anzuschließen. Dieses rechnet sich bei so großen und doch stark verdichteten Entwicklungsgebieten wie Widderdorf schon eher.


    Würd ich nicht unterschätzen, mein letzter Stand war, dass sich da auch so einiges tut, einwohnertechnisch. Leute ziehen dorthin, und wieder wird verstärkt die Rheinbrücke Godorf/Wesseling<->Langel/Lülsdorf gefordert.

  • ^
    Zündorf-Süd soll auch gewaltig werden (2250 Wohneinheiten auf 100 Hektar).
    Widdersdorf-Süd hat 130 Hektar, allerdings gehen davon ungefähr 90 Hektar für den neugebauten Golfplatz drauf.


    http://www.koelner-golfclub.de/der-platz.html


    Zündorf-Süd wird also was das reine Wohnen angeht noch größer.


    http://www.ksta.de/porz/-zuend…en,15187570,26074354.html


    Widdersdorf hat bald 10.000 Einwohner, da lohnt es sich schon über einen Straßenbahnanschluss nachzudenken; zumal der Ort im Norden noch wachsen soll und im benachbarten Lövenicher Norden weitere 600 Häuser gebaut werden/wurden.

    4 Mal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Die SPNV-Anbindung von Widdersdorf, einem doch dicht bebauten Gebiet, steht nach meiner Einschätzung nicht viel im Weg. Gleich hinter dem Neubaugebiet erstreckt sich das Gewerbegebiet Brauweiler und dann kommt schon Brauweiler selber.


    Allerdings reichte auch eine ordentliche Busverbindung zwischen Weiden EKZ und dem Westfriedhof. Dann hat es sich schnell mit der vermeintlichen "Pampa", denn einmal umsteigen läßt doch die Welt nicht einstürzen.