2. S-Bahn Stammstrecke [Diskussionsthread]

  • In der 50 jährigen Tunnelbaugeschichte gab es nur einen massiven Unfall (Trudering).


    50 Jahre? Tunnel werden doch schon viel länger gebaut.


    Und was ist mit dem Kölner Stadtarchiv 2009? Schon vergessen/verdrängt?

  • Der Tunnel soll im Münchner Untergrund gebaut werden und es geht daher um die Bedingungen im Untergrund Münchens. Seine Aussage bezog sich, nehme ich mal stark an, deshalb nur auf München.

  • hhhh

    Ich sagte "Quasi-Zwei-Millionen-Stadt". Dass München sehr enge Gemeindegrenzen hat spielt doch für die Auslegung der Stadt wohl wirklich keine Rolle. So leben auf die Fläche Hamburgs bezogen fast 100.000 Menschen mehr in "München" als in Hamburg. Ergo etwa 1.9 Millionen. Bezogen auf die statistischen Einheiten etwa in der Türkei wäre München 3-Millionen-Stadt. Ein US-Amerikaner würde eine Stadt wie München ebenfalls als mind. 2.5 Millionen-Stadt ausgeben.




    Egal. Aber von der Fläche her wäre München in den USA grad mal ein Denver. :D


    Da sind die Städte eher grösser als bei uns. :D

  • 50 Jahre? Tunnel werden doch schon viel länger gebaut.


    Und was ist mit dem Kölner Stadtarchiv 2009? Schon vergessen/verdrängt?


    Den Tunnel wegen derartiger Argumente nicht zu bauen ist etwa so, wie wenn man alle ICE verbannen würde, da 1998 101 bei Eschede starben.

  • Obwohl Unfälle sehr wohl einen Verkehrsträger aus dem Rennen schießen können. Wie z.B. den Zeppelin nach dem Hindenburgdesaster.

  • Egal. Aber von der Fläche her wäre München in den USA grad mal ein Denver. :D


    Da sind die Städte eher grösser als bei uns. :D


    Von der Einwohnerzahl ist München in einer Klasse wie Denver, Baltimore, Minneapolis oder mit Abstrichen Seattle. Phoenix, Boston und Atlanta sind dann schon etwas bevölkerungsreicher. Auf die besiedelte Fläche bezogen sind alle US-Städte vergleichbarer Einwohnerzahl wesentlich größer.


  • Aber was ich da nicht verstehe. Warum soll das u bahn Netz zur HVK mit dem Südring überlastet werden.


    Das wurde doch im vorherigen Beitrag erläutert. Der Südast der U3/6 ist morgens in Richtung Zentrum am stärksten belastet. Führe die S-Bahn auf dem Südring zur Poccistrasse, so wäre diese Strecke zusaätzlich mit den Fahrgästen belastet, die von der S-Bahn in die U-Bahn ins Zentrum umsteigen. Dieser Streckenabschnitt wäre nur um diejenigen Passagiere entlastet, die von der S-Bahn am Marienplatz RIchtung Poccistrasse umsteigen. Aber gerade diese Richtung ist am Morgen gerade nicht überlastet, da kaum jemand morgens vom Zebtrum Richtung Südwesten zum Arbeiten/Einkaufen/Studieren fährt.
    Die sogennante ENtlastung der U-Bahnstrecken durch den SÜdring findet als immer in die falsche Richtung statt und belastet zusätzlich die schon überlasteten Richtungen. Fail.


    Man muss sich mal klarmachen, wie die Verkerhsströme zu welcher Zeit in München in welche Richtung laufen. Die Behauptung, der Südring würde die Ubhanlinien entlasten entppt sich nach einer Analyse als völlig absurd.


    Über Südring und Nordring braucht man erst dann enrsthaft reden falls irgendwann mal die ernsthafte Absicht mit der nötigen Konsequenz und Entschlossenheit eixistiert, die Gebiete um diese Ringstrecken auch anständig als Oberzentren zu entwickeln.

  • Die sogennante ENtlastung der U-Bahnstrecken durch den SÜdring findet als immer in die falsche Richtung statt und belastet zusätzlich die schon überlasteten Richtungen. Fail.


    Bitte etwas weiter denken, bevor solche Schlussfolgerungen aufgestellt werden.


    Zunächst mal ist es wichtig, wie die S-Bahnen (im Falle der Südringlösung) verteilt werden. Fahren dann manche Linien über den Südring und manche über die Stammstrecke? Oder (was wahrscheinlicher ist) fahren die Linien abwechselnd über Südring und Stammstrecke.
    Im letzteren Fall wird es alleine dadurch schon eine gewisse Entzerrung geben (ist ja klar, wenn ich nach Norden umsteigen will, nehme ich bevorzugt die Stammstrecken-Verbindung).
    Daneben gibt es auch über die anderen U-Bahnen interessante Umsteigemöglichkeiten in Richtung Zentrum, von Westen kommend über die U4/U5 am Heimeranplatz und von Osten kommend über die U1/U2 am Kolumbusplatz.


    Beispiel:
    Wenn man momentan von Osten (per S-Bahn) kommend zum Scheidplatz möchte, dann steigt man am Marienplatz in die U3 (das sind vom Ostbahnhof aus 9 Stationen, einmal umsteigen am Marienplatz). Die Alternative wäre es über Hauptbahnhof mit der U2 zu fahren, das sind dann aber 10 Stationen, also nicht so attraktiv.


    Mit dem Südring ergäbe sich eine neue Variante über den Kolumbusplatz, ebenfalls 9 Stationen. Der Weg über die Poccistraße mittels U3/U6 wäre dagegen länger (11 Stationen).


    Ergebnis: Für Nutzer des Südrings wäre es also attraktiver auf die U2 auszuweichen, womit die U3/U6 entlastet wird.

  • Der Südast der U3/6 ist morgens in Richtung Zentrum am stärksten belastet. Führe die S-Bahn auf dem Südring zur Poccistrasse, so wäre diese Strecke zusätzlich mit den Fahrgästen belastet, die von der S-Bahn in die U-Bahn ins Zentrum umsteigen.


    Richtig. Daher auch meine These:

    Sinnvollerweise baut man mit dem Südring auch die U9 und schafft am Bhf. Poccistraße einen Übergang zwischen beiden.


    Die sogennante Entlastung der U-Bahnstrecken durch den SÜdring findet also immer in die falsche Richtung statt und belastet zusätzlich die schon überlasteten Richtungen. Fail.


    "Immer" ist dann doch übertrieben. Der Südring mit Halt Kolumbusplatz dürfte die sehr stark frequentierte U2 zwischen Hauptbahnhof und Kolumbusplatz gerade zur Hauptverkehrszeit um viele Messebesucher entlasten.


    Wir sollten außerdem nicht nur die Auslastung von Linien im Blick haben, sondern auch die der Bahnhöfe. In dieser Hinsicht schafft es der Südring immerhin, die Last auf mehr Schultern zu verteilen; während ein zweiter Stammstreckentunnel noch mehr Passagiere zu Hauptbahnhof und Marienplatz schaufeln würde.

  • Daneben gibt es auch über die anderen U-Bahnen interessante Umsteigemöglichkeiten in Richtung Zentrum, von Westen kommend über die U4/U5 am Heimeranplatz und von Osten kommend über die U1/U2 am Kolumbusplatz.


    für diese U-Bahnäste gilt doch dasselbe wie den Südast der U3/6


    Beispiel:
    Wenn man momentan von Osten (per S-Bahn) kommend zum Scheidplatz möchte, dann steigt man am Marienplatz in die U3 (das sind vom Ostbahnhof aus 9 Stationen, einmal umsteigen am Marienplatz). Die Alternative wäre es über Hauptbahnhof mit der U2 zu fahren, das sind dann aber 10 Stationen, also nicht so attraktiv.


    Mit dem Südring ergäbe sich eine neue Variante über den Kolumbusplatz, ebenfalls 9 Stationen. Der Weg über die Poccistraße mittels U3/U6 wäre dagegen länger (11 Stationen).


    Ergebnis: Für Nutzer des Südrings wäre es also attraktiver auf die U2 auszuweichen, womit die U3/U6 entlastet wird.


    Ob das ein gutes Beipsiel ist? Am Scheidplatz ist doch nichts und deswegen will da auch keiner hin. Entweder die Leute fahren die Strecke bis Frankfurter-Ring und Am-Hart zu BMW-FIZ (U2) oder zu BMW-Stammwerk Knorr-Bremse oder OEZ (U3) wo die Arbeitsplätze sind. Dann hat man aber nicht mehr die Wahl sondern steigt dort in die U2 oder U3 wo eben die Möglichkeit ist. Ergebnis: Keine Entlastung.
    Es wird wohl kaum einer am Scheidplatz ein zweites mal umsteigen, nur weil er dadurch insgesamt 2 Stationen weniger zu fahren hat.


    Es gibt in München ebne kein echtes Zentrum ausser dem Zentrum und es wird sowohl von den Wurbürgerspießern als auch von den Entscheidungsträgern kein weiteres Zentrum gewünscht - ob einem das gefällt oder nicht.
    Wenn es weiter echte Zentren ausserhalb des Zentrums gäbe dann könnte man darüber reden, diese auch zu Zentren des ÖPNV auszubauen.

  • Bitte etwas weiter denken, bevor solche Schlussfolgerungen aufgestellt werden.


    Zunächst mal ist es wichtig, wie die S-Bahnen (im Falle der Südringlösung) verteilt werden. Fahren dann manche Linien über den Südring und manche über die Stammstrecke? Oder (was wahrscheinlicher ist) fahren die Linien abwechselnd über Südring und Stammstrecke.
    Im letzteren Fall wird es alleine dadurch schon eine gewisse Entzerrung geben (ist ja klar, wenn ich nach Norden umsteigen will, nehme ich bevorzugt die Stammstrecken-Verbindung).
    Daneben gibt es auch über die anderen U-Bahnen interessante Umsteigemöglichkeiten in Richtung Zentrum, von Westen kommend über die U4/U5 am Heimeranplatz und von Osten kommend über die U1/U2 am Kolumbusplatz.



    Viel zu kompliziert! Kein Fahrgast plant seine tägliche Reise so, dass er genau die S-Bahn erwischt, die ihn dann wahlweise alle 20 Minuten zum Zentrum oder zum Südring bringt. Nachdem eben ein Großteil der Fahrgäste (ich nehme mal 80 % an) ins Zentrum oder eher Richtung Norden wollen (in Zukunft noch viel mehr) ist der Südring als Verbesserung für die Vorstadtpendler nicht zu verkaufen.




    Beispiel:
    Wenn man momentan von Osten (per S-Bahn) kommend zum Scheidplatz möchte, dann steigt man am Marienplatz in die U3 (das sind vom Ostbahnhof aus 9 Stationen, einmal umsteigen am Marienplatz). Die Alternative wäre es über Hauptbahnhof mit der U2 zu fahren, das sind dann aber 10 Stationen, also nicht so attraktiv.


    Mit dem Südring ergäbe sich eine neue Variante über den Kolumbusplatz, ebenfalls 9 Stationen. Der Weg über die Poccistraße mittels U3/U6 wäre dagegen länger (11 Stationen).


    Ergebnis: Für Nutzer des Südrings wäre es also attraktiver auf die U2 auszuweichen, womit die U3/U6 entlastet wird.


    Und genau da haben wir das Problem, dass die heute schon über der Kapazität betriebenen Abschnitte der U-Bahn noch stärker belastet werden. Wer quetscht sich am Morgen schon gerne am Kolumbusplatz in eine übervolle U-Bahn wo man doch ab Marienplatz eine sich leerende U3 bekommt.

  • Viel zu kompliziert! Kein Fahrgast plant seine tägliche Reise so, dass er genau die S-Bahn erwischt, die ihn dann wahlweise alle 20 Minuten zum Zentrum oder zum Südring bringt.


    Auch hier bitte erst nachdenken bevor gepostet wird.


    Die Auslastung des S-Bahnnetzes findet seinen Höhepunkt in den Stoßzeiten. Und wer fährt da? Richtig, die Pendler, also diejenigen, die Tag für Tag die gleiche Strecke von zu Hause in die Arbeit und zurück fahren.


    Es ist doch unbestritten, dass genau diese Gruppe, die zu einer gewissen Zeit an einem gewissen Ort sein möchte, am allerbesten über die Abfahrtsmöglichkeiten bescheid weiß und ihre Route entsprechend "optimiert".

  • Das wurde doch im vorherigen Beitrag erläutert. Der Südast der U3/6 ist morgens in Richtung Zentrum am stärksten belastet. Führe die S-Bahn auf dem Südring zur Poccistrasse, so wäre diese Strecke zusaätzlich mit den Fahrgästen belastet, die von der S-Bahn in die U-Bahn ins Zentrum umsteigen. Dieser Streckenabschnitt wäre nur um diejenigen Passagiere entlastet, die von der S-Bahn am Marienplatz RIchtung Poccistrasse umsteigen. Aber gerade diese Richtung ist am Morgen gerade nicht überlastet, da kaum jemand morgens vom Zebtrum Richtung Südwesten zum Arbeiten/Einkaufen/Studieren fährt.
    Die sogennante ENtlastung der U-Bahnstrecken durch den SÜdring findet als immer in die falsche Richtung statt und belastet zusätzlich die schon überlasteten Richtungen. Fail.


    Man muss sich mal klarmachen, wie die Verkerhsströme zu welcher Zeit in München in welche Richtung laufen. Die Behauptung, der Südring würde die Ubhanlinien entlasten entppt sich nach einer Analyse als völlig absurd.


    Über Südring und Nordring braucht man erst dann enrsthaft reden falls irgendwann mal die ernsthafte Absicht mit der nötigen Konsequenz und Entschlossenheit eixistiert, die Gebiete um diese Ringstrecken auch anständig als Oberzentren zu entwickeln.


    Das ist kompletter Unfug. Man kann das in München nicht in Richtungen trennen in welchen die Pendler reisen, und in welchen sie dann nach der Arbeit wieder abfahren.


    Gerade die U3 U6 ist bist morgens sehr beladen mit Studenten und x tausend anderen die in GH /Martinstied arbeiten oder studieren. Das kann ich ihnen sagen, weil ich da jeden Morgen selber fahre.

  • Eigentlich schade, dass die S-Bahn nicht auf U-Bahn Gleisen fahren kann und umgekehrt.


    Ich befürchte, falls die Stammstrecke Nr.2 gebaut wird oder alternativ der Südring, werden für längere Zeit sämtliche Infrastrukturmaßnahmen die den ÖPNV betreffen, abgelehnt. München braucht aber mittelfristig eigentlich zwei Stammstrecken, einen Nord-, Südring und dazwischen ein sehr gut funktionierendes Tram- und Busnetz. Vernetzung ist alles.


    Es ist wirklich ein Trauerspiel, dass hier absolut nichts in die Tat umgesetzt wird. Diskutieren und Streiten können Politiker wie die Weltmeister, leider werden die Kosten dadurch nicht weniger.


    Ich verstehe nicht, warum Hr. Dobrindt keinen Druck ausübt, auf eine baldige Entscheidung drängt, ist doch nur in seinem Sinne.


    Hätte ich die Wahl zwischen Stamm und Südring, ich würde sofort die Stammstrecke nehmen, auch wenn ich diese nicht mehr für optimal halte, aber besser als nichts, ist sie allemal.

  • Auch hier bitte erst nachdenken bevor gepostet wird.


    Obwohl hier schon seitenweise nicht nachvollziehbare Argumentationsketten gebracht werden, habe ich mir solcher Angriffe entnommen. Also mal bitte einen Gang zurückschalten..


    Die Auslastung des S-Bahnnetzes findet seinen Höhepunkt in den Stoßzeiten. Und wer fährt da? Richtig, die Pendler, also diejenigen, die Tag für Tag die gleiche Strecke von zu Hause in die Arbeit und zurück fahren.


    Es ist doch unbestritten, dass genau diese Gruppe, die zu einer gewissen Zeit an einem gewissen Ort sein möchte, am allerbesten über die Abfahrtsmöglichkeiten bescheid weiß und ihre Route entsprechend "optimiert".


    Genau zu dieser Gruppe Vorortpendler gehörte ich jahrelang. 50 % meiner Kollegen pendeln und berichten fast täglich. Daher kann ich wirklich aus Überzeugung behaupten: Nur ein Bruchteil der Pendler plant bzw. ist überhaupt in der Lage die tägliche Strecke zu planen. Das hat viele Gründe von denen Abweichungen vom Normalbetrieb der S-Bahn sogar die Seltenheit darstellt. Vielmehr ist die Vorort S-Bahn Station nicht der Anfang der Reise sondern die Haustüre. Und genau zur S-Bahn Station hin gibt es immense unkalkulierbare Risiken - sei es man fährt mit dem Auto oder mit dem Bus. Das sicherste ist noch das Fahrrad. In der Regel macht man sich früh morgens so rasch wie möglich fertig. Packt noch das Frühstück ein und macht sich auf den Weg. Ob man dann die Haustür um 7:00, 7:05 oder 7:10 verlässt ist schon reiner Zufall. Darauf addieren sich dann die Unwägbarkeiten der Anfahrt mit Auto oder Bus zur S-Bahn Station und die Verspätungen der S-Bahn selbst, auch wenn sie nur im Bereich von 1-3 Minuten liegen.


    Tatsächlich wird die Mehrheit der Pendler glücklich über einen 10 Minuten Takt sein, da sich die mittlere Wartezeit auf 5 Minuten reduziert. Das ist auch das primäres Ziel der Stamm2. Im Takt 10 Richtung der maßgebenden Knoten im Zentrum. Im Gegensatz dazu werden bei einer Südringlösung wirklich nur die Leute, die Zeit haben, auf die entsprechend "richtige" S-Bahn warten. Daher folgt für 80 % der Pendler die Mehrbelastung der U-Bahn, die längere Reisezeit, mehr Umsteigebeziehungen. Genau das hat übrigens die Variantenuntersuchung Tunnel gegen Südring im Jahr 2001 hervorgebracht. Und dieses Resultat ist absolut nachvollziebar.


    Nochmal zur Klärung: Ich halte Stamm2 als die am schnellsten zu realisierende Lösung mit dem mit Abstand größten Nutzen zunächst als unverzichtbar. Damit verbunden sind wesentliche Verbesserungen in Laim und am Ostbahnhof sowie auf den Zulaufstrecken vor Pasing und am Leuchtenbergring. Darauf aufbauend sollte die Bedienung des Südringes mit S-Bahnen nicht verworfen werden. Als nachfolgende Kernmaßnahmen muss in den kommenden Jahrzehnten das Konzept der U-Bahn Stammstrecken aufgebrochen werden. Dazu ist die U9 als erste Maßnahme zielführend. Dazu noch Neubaumaßnahmen nach Freiham U5 und in den Osten U4. Es muss auf ein "sowohl als auch" hinauslaufen. Nur so kann man das Ziel Emissionsreduzierung bei wachsender Bevölkerung des Ballungsraums auf über 3 Millionen im Jahr 2025-30 begegnen. Das Steueraufkommen der Region rechtfertigt neue Investitionen im Bereich von 10 Mrd. auf die kommenden 20-30 Jahre in jedem Fall!

  • Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Inbrunst manch einer hier versucht, sich den 2. Stammstreckentunnel schönzureden. Denjenigen, die sich ein wirklich unabhängiges Bild vom Südring machen wollen, kann ich nur empfehlen, am Wochenende einmal selbst mit der S-Bahn über die Strecke zu fahren oder schlicht mithilfe von Google Maps einen Blick auf die Trasse zu werfen. Sie werden schnell feststellen, dass es nicht nur zahlreiche stillgelegte Gleise zwischen Heimeran- und Kolumbusplatz gibt, sondern auch rechts der Isar noch ausreichend Platz für Kapazitätserweiterungen gibt. Dass für den Ausbau des S-Bahn-Südrings natürlich ein paar Kleingärten weichen müssten, dürfte zu verschmerzen sein.


    Was die chronische Überlastung der öffentlichen Verkehrsmittel in München betrifft, macht es doch keinen Unterschied, ob die U-Bahn mit dem zweiten Tunnel am Hauptbahnhof überfüllt ist oder mit dem Südring am Heimeranplatz. Ein Ausbau des U-Bahnnetzes, z. B. in Form der U9, ist so oder so nötig. Zudem scheint der Einsturz des Kölner Stadtarchivs an so manchem Forumsmitglied genauso spurlos vorbeigegangen zu sein wie das Gutachten über mangelhaften Brandschutz im geplanten Tunnel oder die Kritik der MVG am Konzept der Deutschen Bahn, wonach Bahnsteige und Treppenanlagen unter dem Hauptbahnhof dem zu erwartenden Fahrgastansturm nach dem Bau der 2. Stammstrecke nicht gewachsen sind.


    Völlig haltlos ist weiterhin der in Zusammenhang mit dem Südring geäußerte Vorwurf fehlender Umsteigemöglichkeiten im Zentrum, da sich diese Frage aufgrund des unterschiedlichen Streckenverlaufes erst gar nicht stellt. Ebenso falsch ist deshalb auch die Behauptung, Fahrgäste würden das Angebot an S-Bahnen, die über den Südring fahren, nicht nutzen. Vielmehr würden sie eine 2. Stammstrecke mit langen Umsteigewegen meiden, die wichtige Verkehrsknotenpunkten wie Donnersbergerbrücke, Hackerbrücke und Karlsplatz (Stachus) gar nicht bedient.


    Bezüglich der Neuerschließung von Stadtgebieten verweise ich auf die hier schon mehrfach geäußerten Forderungen nach einem großen Einkaufszentrum an der Poccistraße und neuen Bürohochhäusern am Heimeranplatz. Solche Vorhaben wären sehr zu begrüßen, könnten jedoch nur im Falle des Südringausbaus umgesetzt werden, welcher ein Umdenken in der Stadtplanung zur Folge hätte. Eine 2. Stammstrecke dagegen würde Münchens starke Zentrumslastigkeit auf ewig zementieren und die damit zusammenhängenden Probleme noch verschärfen. Übrigens: Dass sich nach den massiven Kostensteigerungen bei der 2. Stammstrecke kein Politiker mehr traut, ihren Kosten-Nutzen-Faktor neu berechnen zu lassen, ist nicht verwunderlich, weil niemand als Totengräber für ein im Grunde genommen schon längst gestorbenes Projekt gelten will. Mit Sicherheit würden die Tunnelpläne nach einer Neuberechnung ganz schnell zugunsten einer Südringlösung beerdigt werden.

  • Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Inbrunst manch einer hier versucht, sich den 2. Stammstreckentunnel schönzureden. Denjenigen, die sich ein wirklich unabhängiges Bild vom Südring machen wollen, kann ich nur empfehlen, am Wochenende einmal selbst mit der S-Bahn über die Strecke zu fahren ...


    ich pendele seit Jahren nach Sazburg und kenne die Strecke daher. Einfach mal so viergleisig ausbauen geht sicherlich an vielen Stellen, aber an einigen eben auch nicht so einfach. Von vielen betroffenen grundstücken mal ganz zu schweigen.


    Zu Deinen übrigen Argumenten: Hackerbrücke und Donnersbergerbrücke sind für Pendler nun wirklich keine wichtigen Knotenpunkte. Knoten wofür denn? Als Umstieg zu Linienbussen? Auch der Stachus bietet außer der Tram nichts, was nicht der Hauptbahnhof bieten würde.


    Was die MVG betrifft, so hat sie einfach Bammel, dass sie die zusätzlichen Fahrgäste nicht bewältigen wird können. Und nur aus Brandschutzgründen nicht unterirdisch zu bauen ist doch - sorry - weltfremd. Wie ein Vorredner schon sagte: Es dürfte wesentlich gefährlicher sein, ins Auto zu steigen, als sich in so einen Bahnhof zu begeben. Und "nur", weil irgendwo mal ein Unglück bei einem Tunnelbau passierte, können wir doch nicht einfach den Bau von Tunnels künftig einstellen. Ganz zu schweigen davon, dass unterirdische Bahnhöfe einen größeren Wartekomfort bieten und dass diese nach derzeitgen Planungen auch mit spanischen Bahnsteigen ausgestattet werden würden. Spanische Bahnsteige am Südring würden nochmals einen höheren Platzbedarf bedeuten.


    Es behauptet auch hier niemand, dass Fahrgäste den Südring gar nicht nutzen würden. Im Gegenteil, viele - mich eingenommen - wünschen sich doch den Südring sogar. Aber aufgrund der Umfahrung der Innenstadt und der nördlichen Gebiete ist er eben kein Ersatz für die Stammstrecke, sondern nur eine zusätzliche Verbindung für einen relativ kleinen Teil der Fahrgäste.

  • @ Flo_K: Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) neben der Hackerbrücke fahren täglich ca. 160 Busse an und ab; Tendenz aufgrund der Liberalisierung des Fernbusverkehrs steigend. Der S-Bahnhof Donnersbergerbrücke wird zudem auch von der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) bedient. Zur Wiesnzeit sind diese Bahnhöfe völlig überlastet. Mit einem Halt an der Poccistraße würde der Südring die anderen Bahnhöfe deutlich entlasten und die Fahrgastströme nachhaltig entzerren. Gleiches gilt natürlich auch für den fehlenden Halt am Karlsplatz: Wenn der zweite Tunnel den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Stachus (Beginn der Fußgängerzone, Umstieg zu U4/U5) bedienen würde, hätte die MVG am Hauptbahnhof keine Engpässe zu befürchten. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass ein 2. Stammstreckentunnel durch die Innenstadt nur dann sinnvoll wäre, wenn er statt über den Marienplatz via Odeonsplatz oder via Sendlinger Tor (oder besser noch weiter nördlich bzw. südlich) verlaufen würde und darüber hinaus auch Regional- und Fernverkehrszüge aufnehmen könnte.

  • An Hamburg orientieren!

    München sollte sich mal an Hamburg ein Bsp nehmen. Die Städte sind ja denkt ich mal was Strahlkraft und Wirtschaft angeht vergleichbar.


    Da bauen sie Aktuell eine neue U-Bahn. Eher kleine, die U4


    Und ab 2020 eine 32 Km lange neue Linie die U5 ... kostenpunkt da 2,5-3Mrd Euro für diese U5. Sowas ist sinnvoll.


    Aber kein 6km Stamm2 für 3-4Mrd!


    http://www.bild.de/regional/ha…beginn-35442570.bild.html