Umbau Bahnhof Ostkreuz (realisiert)

  • Danke für die zeitnahe Berichterstattung!
    Ich empfinde die Fortschritte als quälend langsam.
    Ist das denn im überregionalen Bereich vergleichbar?
    Zu Kaisers Zeiten wurde das Stadtbahnviadukt in weniger als zwei Jahren gebaut!

  • ^zu Kaisers Zeiten wurde aber auch nicht unter "rollendem Rad" gebaut. Neubauten waren eben schon immer schneller als Umbauten bzw. Bauen im Bestand.


    Ich geb allerdings zu, auch ich hätte es gern schneller. Danke für die Updates!


    d.

  • ^zu Kaisers Zeiten wurde aber auch nicht unter "rollendem Rad" gebaut. (...).


    ...und es wurde gebaut, egal ob es den Anwohnern zu laut wäre oder ob diese Nachtruhe bräuchten etc. Auch hätte man damals einfach für einen Umbau die Stadtbahn und die Ringbahn unterbrochen (natürlich wenn es diese schon gegeben hätte...) ohne SEV! Sollten doch die Leute schauen wie sie weiter kamen...


    P.S.: auch in allen anderen Ländern, die hier immer wieder als "tolles Beispiel" von effizienter Bauweise herhalten, wäre die Vorgehensweise wie oben besprochen.


    P.P.S.: in diesen Ländern hätten man z.B. BER einfach eröffnet und hätte im laufenden Betrieb "verbessert".

  • Einen recht umfangreichen Artikel zum aktuellen Stand der Bauarbeiten zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof habe ich heute in meinem Ostkreuzblog veröffentlicht.
    Inklusive eines kurzen Videos von den Schlitzwandarbeiten für die Vorleistung der Autobahn A100.
    Hier könnt Ihr den Artikel lesen und Euch zahlreiche Bilder ansehen.



  • P.P.S.: in diesen Ländern hätten man z.B. BER einfach eröffnet und hätte im laufenden Betrieb "verbessert".


    Richtig, das ist absolut gang und gäbe - überall auf der Welt. Vollkommen problemlos. Alles eine Frage des Wollens.
    Hierzulande scheint man sich eben eher an dem Gefühl des Scheiterns und Versagens so richtig zu erfreuen.

    Einmal editiert, zuletzt von tel33 ()

  • Ja, genau!
    BER ist das Zeichen einer fortgeschrittenen Form von Dekadenz.
    Und das Schlimme ist, dass sich Berlin geradezu darin suhlt! :nono:
    Und das gilt auch für den Dreck in der Stadt und, und, und...

  • Hätten sie den Flughafen trotz der Mängel eröffnet so könnten wir hier lesen "in anderen Ländern hätten sie das nicht durchgehen lassen und ihn erst eröffnet wenn alle Mängel beseitigt sind usw. .." + Beschinpfungen von Politik, Behörden, Architekten, Baufirmen, Berlin und Deutschland allgemein (ausgenommen den Schreiber selbst natürlich). Das Spiel kenne ich.

  • Schade Berlin, verpasst!


    Hier hätte man sich mal an London Kings Cross mit seiner Glashalle orientieren können. Stattdessen wird wieder ein einfacher, günstiger Zweckbau hingebaut.


    Sehr traurig!

  • Genau so ist es richtig. Niemand brauch am Ostkreuz einen Glaspalast, der es mit dem King Bla Bla aufnehmen kann und mehr Geld kostet als nötig.


    Darüberhinaus ist dieser "Zweckbau" alles andere als hässlich.


    Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht. Danke
    Bato

  • ^
    Richtig. Zumal der Bahnhof in seiner Funktion eher ein Umstiegsbahnhof zwischen Regional- und S-Bahnverkehr und kein Abfahr- und Ankommbahnhof für Fernzüge sein wird.


    Und mit Baukosten von gut 460mio EUR ist das ganze trotzdem kein billiger Bau. Die Funktionen stehen dabei im Vordergrund. Schon in diesem Jahr kann man alle Ebenen barrierefrei erreichen....das ist in der über 100 jährigen Geschichte des Bahnhofs ein absoluter Meilenstein.

  • Schade Berlin, verpasst!


    Hier hätte man sich mal an London Kings Cross mit seiner Glashalle orientieren können. Stattdessen wird wieder ein einfacher, günstiger Zweckbau hingebaut.


    Sehr traurig!


    Also ich finde das neue Ostkreuz schon einen Hingucker auch wenn es ein Zweckbau sein soll.
    Finde grad Zweckbauten haben etwas, da sie sich schnörkellos einem Zweck unterordnen. Oftmals ist das Ergebnis besser als Gebäude die etwas "ausdrücken" sollen

  • Dafür wird dieser 'schnörkellose Zweckbau' dann wahrscheinlich wie ein 70er Jahre Gebäude in 20 Jahren wieder abgerissen.
    Dafür ist der Platz in Berlin, in der Hauptstadt, zu schade. Ein Gebäude kann somit keine Geschichte erzähllen, hebt sich nicht hervor und ist schon gar nicht individuell.

  • ^
    Ich glaube das ist den Berlinern die da jahrelang in Wind, Regen und Schnee stehen, sich über ausgelatschte Treppen drängeln mussten und einige wilde Toilettenecken einatmen durften herzlich egal.

  • Ostkreuz ist doch eher ein Umsteigebahnhof. Wozu soll man da irgendeinen architektonischen Firlefanz inszenieren? Wichtig ist meiner Meinung nach, dass die Fahrgäste bequem zwischen Ringbahn und den S-Bahnen in Richtung Innenstadt oder den Außenbezirken/Vororten sowie zur Regionalbahn umsteigen können. Und dabei ist ein ordentlicher Wetterschutz, breite Treppen, Barrierefreiheit wichtiger als eine schicke Glashalle.
    Ich freue mich wenn das ganze Projekt irgendwann fertig ist.

  • ^ sehe ich anders. Ein Gebäude von solchen Dimensionen und so hohem Aufkommen an Reisenden verdient eine elaborierte Architektur. Obwohl ich die Südkreuzhalle noch deutlich besser finde, finde ich das Ostkreuz bisher aber auch nicht schlecht. Was mich an beiden Bahnhöfen sehr stört, dass sind die Massen an sichtbarem Beton. Mir gefällt diese Bauweise nicht besonders. Sogar am eigentlich genialen Hauptbahnhof stören mich die Betonstützen und Brückenteile der Hochbahn. Alles aus Stahl, das wäre schön.
    Ganz im Gegensatz zu den mächtigen Backsteinbögen und den genieteten Stahlkonstruktionen der Bahnbauten vor ca. 100 Jahren, die einfach alle klasse sind.
    ... naja; Nostalgie eben!

  • Es ist ja nicht nur so, dass "Ein Gebäude von solchen Dimensionen und so hohem Aufkommen an Reisenden ... eine elaborierte Architektur" verdient.
    Wenn vor 120 Jahren die Industriebauten bis hinunter zur Klein-Brauerei nicht "elaborierte Architektur" im Stil ihrer Epoche gehabt hätten, gäb´s heute keine Borsighallen, keine Kultur-Brauereien, keine neu genutzten Kopfbahnhöfe.
    Ein Gebäude mit ungewöhnlicher Architektur kann einen ganzen Stadtteil zum Besseren wenden - wenn sie ungewöhnlich gut ist. :daumen:

  • Bauten des öffentlichen Verkehrs waren und sind größtenteils zweckmäßig erbaut worden. Von einzelnen Prestigebauten wie z.B. Haupt- (oder damals noch "Central"-)Bahnhöfen und Brücken abgesehen handelte es sich bei den damaligen Bauten ebenfalls um Konstruktionen, die möglichst schnell, einfach und relativ günstig zu bauen waren. Dass damals noch kein Stahlbeton wie heute verbaut wurde liegt daran, dass sich diese Technologie damals noch nicht als Baumittel empfohlen hatte.