Rund um die Siegessäule - Großer Tiergarten

  • Die Meinungen einiger Forumteilnehmer über den TG finde ich doch sehr erstaunlich: zuerst wurde nur das Fehlen einer klaren und belebten (Wohnen) Stadtkante angemerkt und der TG in einen Vergleich mit dem Central Park in NY gestellt, es wurde konstatiert, dass der TG nur wenig urban sei (im Vergleich mit dem CP in NY) und schließlich gar behauptet, der TG wende sich von der Stadt ab, hat mit Berlin wenig zu tun, ist schlecht zugänglich und überhaupt langweilig, altmodisch, verschmutzt und werde stiefmütterlich behandelt. :nono: Also Leute, vielleicht hilft mal ein Perspektivwechsel:


    Der TG ist quasi der letzte Rest des alten Waldes, der Berlin umgab, als Berlin noch ein kleines „Baby“ war, ist dann im Laufe der Jahrhunderte! natürlich von der um ihn herumwachsenden Stadt und ihrer Gesellschaft geprägt worden – zuerst eingezäuntes Jagdrevier, dann immer mehr gestalteter Park (es finden sich Spuren verschiedener Phasen der Landschaftsarchitektur), der nicht nur der Erholung, sondern auch der politischen Erziehung dienen sollte (Denkmäler - aus heutiger Sicht mit historischem Wert, nicht mit "fragwürdigem Hintergrund"!:nono:), dann Krieg, Zerstörung, Wiederaufforstung – alles hat seine Spuren hinterlassen, man muss sie nur lesen können. Im TG spiegelt sich die Geschichte der Stadt und des gesamten Landes mindestens genauso wieder, wie in der eigentlichen Stadt. Er ist nicht irgendein künstlich angelegter und mit Attraktionen aufgebrezelter Stadtpark sondern ein gewachsener, vielschichtiger Ort mit sehr viel Geschichte. Das unterscheidet ihn von den meisten anderen Parks und wahrscheinlich auch vom CP in NY (ich kenn den nicht, kann es daher nicht beurteilen) und macht ihn zu einem einzigartigen, höchst interessanten und spannenden Ort.


    Und um das Zerrbild, was einige meiner Vorredner hier entstehen lassen haben, mal etwas zurechtzurücken: Der TG ist über den S+U Brandenburger Tor (das Brandenburger Tor – ist Euch eigentlich bewusst, dass hier die originale Situation als Eingangstor zur Stadt am Übergang Stadt/Umland(Wald) noch erlebbar ist - wie großartig!) sowie den S Tiergarten hervorragend mit Öffentlichen zu erreichen, wurde in den letzten Jahren vor allem im Ostbereich wunderbar restauriert (von wegen stiefmütterlich behandelt), ist seit dem Grillverbot weniger bis kaum vermüllt und stinkt auch nicht, bietet im Winter gute Möglichkeiten für Schlittschuh und Langlauf (was auch genutzt wird) und wird von sehr vielen Berlinern gerne frequentiert und auf unterschiedlichste Art genutzt. Auch die gestalterisch sehr kritisierten Bereiche im Spreebogen fügen sich in den Charakter des TG ein und spiegeln quasi den retortenhaften Hauptstadtaufbau nach der Wiedervereinigung wieder. Und last not least, er ist ein sehr freier Ort.
    Fazit: für mich ist der TG einer der tollsten Parks in einer Stadt überhaupt – ich kenn eigentlich keinen schöneren, spannenderen und urbaneren Park auf der Welt, wie den TG!

  • Apropos Erreichbarkeit: 15 Minuten Bahnfahrt bedeutet für mich nicht "nah".


    Witzigerweise habe ich soeben festgestellt, dass der VP Friedrichshain ungefähr genau gleich weit von mir entfernt ist als der TG. Ich bevorzuge aber trotzdem den VPF.


    Und zwar, weil ich da mit dem Fahrrad hinfahre, die Kniprodestraße überquere und ich patzbumm im Park bin, wo ich mir ein Plätzchen aussuche. Am Parkrand kann ich mir noch ein Eis kaufen, oder zwei Querstraßen vorher noch einen Freund aus dem Haus klingeln ob er mit mir mitgeht. Wenn wir keine Lust mehr auf Park haben, gehen wir dann ins Filmtheater am Friedrichshain und schauen einen Film.


    Dies nur mal als klischeehaftigen Ablauf (der in meinem Alltag nach Feierabend aber nicht unüblich ist).


    Würde ich in den Tiergarten wollen, könnte ich mit dem Fahrrad zum HBF fahren, dort ertsmal die Straßenschneisen überqueren, bzw. über die Autoverkehrgerechten Straßen weite Umwege fahren, dann bin ich juhu im Park irgendwo beim Kanzleramt, da gibt es aber erstmal keine angenehmen Plätzchen,da alles irgendwie Denkmal ist oder mit Schildern versehen, bzw umzäunt oder von breiten Straßen gesäumt, die sich Zickzack durch den Wald schlängeln. Dann muss ich also tiefer in den TG hinein und dann, Mist, ich hätte gerne ein Eis, aber egal, ich bin ja zum Ausruhen hier. Dann habe ich doch keine Lust auf einfach da sitzen und rufe einen Freund an, ob er sich zu mir in den TG setzen möchte, höre dann aber, ohnein, zu weit weg.... etc.


    Wenn ich mit der Bahn komme, ist es nicht anders. Ich würde Brandenburger Tor aussteigen. Bis ich ab dem S-Bahnhof allerdings so etwas wie Parkgefühl habe, sind wieder 15 Minuten vergangen. S-Bahn Bellevue ist nicht viel besser. Da werde ich auf einer Seite vom Zaun zum Schloß abgewehrt und auf der anderen Seite ist das Hansaviertel, wo ich auch nicht einfach eine Decke ausbreiten kann.


    Ja, ein bisschen polemisch, ich gebe es zu, aber damit will ich erklären, was ich damit meine, dass der TG der Stadt abgewandt ist.


    Als organisiertes Ausflugsziel mit meiner Frau, Picknickdecke, Wein, Erdbeeren und entsprechende Anfahrtszeit, funktioniert es natürlich. Aber dann kann ich auch an den Stadtrand fahren und bin in _richtigem_ Wald.

  • ^ Ich meinte max. 15 min zu Fuß oder per Rad (je nach genanntem Park).


    Interessant, dass du deine persönliche Situation als Maßstab nimmst und nett, dein typischer Feierabend. Meiner sieht z. B. öfters so aus: Ich treffe mich mit Freunden im Schleusenkrug oder der Biergartenquelle, am Brandenburger Tor oder Sonycenter und falle von dort in den TG. Eis oder Pommes (sogar Bier) kann ich mir auch kaufen und ins Kino (z. B. am Zoo oder Potsd. Platz) sind es auch nur ein paar Schritte oder Pedalumdrehungen. Und im Gegensatz zu dir kann ich sogar noch in den Zoo gehen oder auf die Siegessäule klettern! ;)


    Sicher auch etwas polemisch, aber ich denke, der TG liegt eben doch mitten in der Stadt.


    Will ich hingegen vom Alex oder Strausberger Platz zum VP H'hain, muss ich erst einmal ewig die gruselige Otto-Braun-Str. oder Lichtenberger Str. entlang, um dann den noch gruseligeren Platz der v. Nationen zu überqueren... Mag ja sein, dass er für dich günstiger liegt. :D

  • Mag ja sein, dass er für dich günstiger liegt. :D


    Ich glaube, es ist ein Privileg für eine relativ kleine Gruppe, am Tiergarten zu arbeiten oder zu wohnen. Bzw. dort sein Sozialleben zu haben. Aber schön dür Dich natürlich.

  • Naja, wenn ich in der Wilhelmstraßenplatte wohne, hab ichs auch nur 5 min. zu Fuß bis in den TG und bin dann mindestens genauso im Park, wie wenn ich von der Kniprode in den VPF rüberlaufe, nämlich auf der Wiese. Vom Brandenburger Tor oder vom S Tiergarten bin ich innerhalb von 2-3 min mitten im Park und zwar so, dass man sich wirklich wie mitten in einem Park vorkommt – oder was meintest Du denn für eine besondere Parkatmosphäre, die man erst nach 15 min erreichen könne … also diese ganze Diskussion um angeblich mangelnde Erreichbarkeit und daraus abgeleiteter Abgewandheit ist schon ziemliche Krümelkackerei.

  • Wenn man in der Wilhelmstraßenplatte wohnt? Du meinst, in einer der Ferienwohnungen? :)


    Ich wohne nicht Kniprodestraße, sondern nahe der Invalidenstraße. Ziemlich genau zwischen VPF und TG (Luftlinie)

  • Dann will ich auch noch mal :lach:! Wenn ich im Park spazieren gehen will, dann drehe ich mal hier in Dahlem ne runde durch die ganzen kleinen Pärkchen mit Tümpel oder fahre gleich nach Sanssouci. Dieser ist - sowohl mit Auto, als auch mit ÖPNV - um einiges weiter, als der TG, aber für mich attraktiver, weil malerischer. Im südöstlichen TG drehe ich vielleicht mal ne Runde, weil ich noch Zeit habe, bis der Film losgeht. Das machen eben die einzelnen "Lebensräume". Die Frage ist aber, wieso man eben nicht die paar Minuten mehr zum TG auf sich nimmt. Die Gärten der Welt sich für mich JWD und kosten auch noch Eintritt. Trotzdem war ich schon da - weils sich eben vom Park um die Ecke abhebt.


    Soweit ich weiß, wird der kleine See, so er denn gefroren ist, durchaus zum Schlittschuhlaufen genutzt. Ich habe das jedenfalls schon getan und mit mir tausend andere. Grillen ist doch nur noch auf ausgewiesenen Flächen möglich, wenn überhaupt. Sportliche Aktivitäten finden dort zu Hauf statt. Auch manche, die man eigentlich nicht sehen möchte...:nono: Des Weiteren: Frisbee, Walking, Joggen, etc.
    Also so, tot, wie der TG hier dargestellt wird, ist er m.E. nicht.


    Frisbee etc. sind nicht die sportlichen Aktivitäten, die ich meine und diesen kann man auch aufm Schulhof oder jedem anderen angemessenen Ort nachgehen. Mag sein, dass man auf den Seen auch Schlittschuhlaufen kann, war auch nur ein Beispiel auf den CP bezogen. Im Eisbach im Englischen Garten in M kann man surfen. Im CP, Hyde Park, Englischen Garten, Prater etc. gibts Schwimmbäder, Sportplätze oder Trabrennbahnen. Und dass man nur an dieser einen Stelle grillen kann, habe ich ja gesagt.


    Keiner hat was von "tot" gesagt, sondern lediglich, dass verglichen mit anderen Parks dieser Art etwas wenig Leben herrscht. Die Frage ist nicht, was man in anderen Parks der Stadt alles machen kann, sondern was man im TG nicht machen kann. Ob das alles nun historische bedingt ist oder Stand der Planeten liegt, ist doch egal. Die Dinge sind da oder eben nicht. Es gibt keinen wirklichen Anziehungspunkt, der ihn von anderen Parks der Stadt abhebt. Es geht nicht darum, den Tiergarten in einen Rummelplatz umzuwandeln.


    Von "fragwürdigen Denkmälern" war nicht die Rede. Nur sind Soldaten mit Panzern oder die ganzen Mahnmale nicht grad Orte, wo man sich gern mal hinfletzt. Die Spuren des Krieges sind meiner Meinung nach nicht mehr sicht- bzw. wahrnehmbar. Bäume gibts ja schließlich genug. Wie gesagt, er ist eher dunkel. Vergammelte Ecken wurden und werden aufgemöbelt, "positive" Denkmäler restauriert...


    Letztendlich ist auch der TG künstlich und (zurückhaltend) aufgebrezelt. Das unterscheidet den Park vom Wald. Und wenn man schon mit der Geschichte argumentiert, dann sollte man auch bedenken, dass die anderen Parks mit ihren Eigenschaften auch eine Geschichte haben und das Amphitheater o.ä. nicht erst vorgestern gebaut wurde. Vielleicht liegt das Problem auch einfach darin, dass er i.Ggs. zu den anderen Parks recht zerschnitten ist.

  • ^ Ja, jeder darf mal! :)


    Werden wir mal wieder sachlich. Über die Lage bzw. wer wo wohnt oder arbeitet, brauchen wir nicht weiter ernsthaft zu diskutieren.


    Wenn jmd. ein Park deshalb besser gefällt oder er diesen besser in die Stadt integriert findet, wenn er ringsrum mit dichten Wohnquartieren umgeben ist, kann er das gerne tun.


    Andere stört die Verzahnung/Ausfransung mit der umgebenden Stadt nicht. Oder sie finden es sogar von Vorteil.


    Auf die Qualität des Parks selbst hat das m. E. keinen Einfluss. Dank der vielen unterschiedlichen Parks in Berlin kann sich ja jeder seinen Favoriten aussuchen.


    Ich finde z. B. auch den tatsächlich kaum von Wohnvierteln umgebenen und mit Öffis eher nicht so gut erreichbaren VP Jungfernheide sehr angenehm. Ein schattiger Waldpark, nicht überlaufen, mit viel herrlichem Buchenbestand, Badesee, Klettergarten, Kulturbiergarten, Liegewiese.


  • Werden wir mal wieder sachlich. Über die Lage bzw. wer wo wohnt oder arbeitet, brauchen wir nicht weiter ernsthaft zu diskutieren.


    Aber darum geht es doch. Wo gewohnt wird bzw. wo man sich aufhält.
    Wo ist ein Park sinnvoll? Eine lebenswerte Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass die richtige Mischung aus Dichte (kurze Wege, Logostik, Ökologie, etc) und Freiräumen/grün hergestellt wird. Ein zentraler Park wie der TG ist geradezu prädestiniert um viele Menschen "glücklich" zu machen und sie in einer "lebenswerten Stadt" leben zu lassen.


    Berlin ist für mein Gefühl oft sehr unausgewogen. Einerseits viel zu dichte Viertel andererseits haufenweise gefühlte Ödnissen, bzw sinnlose Grünflächen.
    Die richtigen Freiflächen und Parks an der richtigen Stelle, machen die Attraktivität aus. Nicht ein leerer Park für einige wenige.


    Übrigens: der VP Jungfernheide ist super wie er ist. Gerade weil er geographisch abgelegen liegt. Ein schönes Ausflugsziel, aber kein Stadtpark.

  • Auch ich stelle immer wieder fest, dass sich die Berliner mit dem Tiergarten nicht unbedingt als "ihrem Stadtpark" identifizieren. Diese Rolle übernehmen vielmehr die Parkanlagen, die vor Ort in den Kiezen liegen. Der Tergarten ist oftmals einfach viel zu weit weg.


    Als ein Manko sehe ich, dass die Straße des 17. Juni nicht vom ÖPNV bedient wird. Zwar fährt die Linie 100 einmal quer durch den Tiergarten, aber als meist überfüllte Touri-Linie stellt sie nicht gerade eine effektive und komfortable Möglichkeit dar, um den Tiergarten zu erreichen. Schön wäre es, wenn die BVG eine Metrolinie einrichten würde, die einmal quer durch die Stadt fährt - vom Theodor-Heuss-Platz über die Bismarckstraße, den Ernst-Reuter-Platz, die Straße des 17. Juni, die Linden entlang bis zum Alex oder sogar weiter bis zum S-Bahnhof Prenzlauer Allee. Ich bin mir sicher, dass solch eine Buslinie, die den Tiergarten bessern anbinden würde, ein Erfolg wäre.

  • ... Wo ist ein Park sinnvoll? Eine lebenswerte Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass die richtige Mischung aus Dichte (kurze Wege, Logostik, Ökologie, etc) und Freiräumen/grün hergestellt wird. Ein zentraler Park wie der TG ist geradezu prädestiniert um viele Menschen "glücklich" zu machen und sie in einer "lebenswerten Stadt" leben zu lassen. ...


    Genau das gibt es doch in Berlin. Weil Berlin flächenmäßig und auch bevölkerungsmäßig so groß ist, wurden ein gutes Dutzend großer Volksparks und noch viel mehr kleinere Stadtparks uns sonstige Grünanlagen angelegt.


    Natürlich kann ein einziger, noch so großer Park nicht für alle Berliner alles bieten. Das ist auch nicht der Anspruch des Tiergartens. Und wie gesagt, es gibt ja deswegen auch etliche mehr. Aber es gibt eben auch viele Berliner (auch wenn du findest, es wären nur rel. wenige, aber das sehe ich anders), für die der Tiergarten ein nahes Ziel ist. Für viele Neuköllner ist es eben die Hasenheide und für die Treptower der Treptower Park. Die meisten Berliner haben irgendwo in der Näher einen größeren Park. Für mich eine der absoluten Qualitäten Berlins. Somit gibt es doch "die richtigen Freiflächen und Parks an der richtigen Stelle".


    Der Tiergarten als einstiges Jagdgebiet ist älter als manch ein Stadtviertel in seiner Umgebung. Daher kann man kaum sagen, er wurde an falscher oder ungünstiger Stelle angelegt. Man kann ihn jetzt auch nachträglich schlecht verlegen. Wohin auch?


    Und die Trennung in Ausflugsziel oder Stadtpark ist doch auch subjektiv. Die Parks z. B. in Steglitz/Albrechtstraße oder Lichtenberg/Parkaue sind definitiv Stadtparks. Sie heißen sogar explizit so. Da sie für mich weit weg sind, kann ich sie natürlich subjektiv als Ausflugsziel ansehen.

  • Ich wohne in Charlottenburg, garnicht so weit weg vom TG, aber um da hin zu kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln müsste ich 2 U-Bahnstationen fahren, dann 3 S-Bahnstationen und dann noch paar Minuten gehen.


    Das dauert dann schon gerne 20-25 min, obwohl ich Luftlinie 2 km weg wohne und es ne fast direkte Straßenverbindung gibt.


    Kurz: ich vermisse einen Bus, der die Str des 17 Juni lang fährt und am Tiergarten (s-bhf), an der TU und vielleicht nochma dazwischen hält.


    Aber leider ist da (umgebung TU) ja sonst nix und deshalb gibts da ansonsen auch keine ordentliche Busverbindung. Ich schätze es ist bei vielen Gegenden die an den TG grenzen so.
    Wäre der Rand verdichteter, würden sich auch solche Verkehrsanbindungen etablieren und rentieren und die Wege für Leute die nicht direkt am Rand wohnen, würden kürzer.

  • Zumindest kommt man vom Zoo (VW Bibliothek) mit mindestens zwei Buslinien am Tiergarten vorbei (100 und 200).


    Diese fahren dann auch markante Stellen um den Tiergarten an, ansonsten ist ja auf der Straße des 17.Juni zwischen S Tiergarten und Siegessäule im Grunde nichts.

  • Ich sehe dass auch wie meine Vorredner. Der Tiergarten ist riesig, wird aber nur von wenigen regelmässig genutzt. Gäbe es dichte Wohnviertel in der Nähe, dann wäre sicherlich auch die Anbindung besser und für mehr Leute währe der Park regelmäßig nutzbar (z.B. um sich spontan hinzuchillen oder zu grillen). Persönlich mag ich auch lieber Parks, in denen Leben herrscht (was vielleicht vielen Menschen so geht, die bewusst in der Stadt wohnen). Dennoch ist der Park ja viel zu groß um jemals komplett überlaufen zu sein, man indet also immer ein stilles Plätzchen. Ob der Park nun früher ein echter Wald war und ein Jagdrevier ist ja egal, der Charakter hat sich natürlich geändert. Heute geht es darum, innerstädtische Flächen effizient und vernünftig zu nutzen.

  • Ich staune schon, dass für einige von euch das Hinkommen anscheinend so umständlich ist. Wohnt ihr alle zufällig so ungünstig oder wollt ihr unbedingt direkt im oder max. 20 m am Park aussteigen? Das frage ich ernsthaft, denn:


    U9 Hansaplatz: direkt am Tiergarten, Nordwestrand.


    U2/U9/Stadtbahn/Regionalbahn Zoo: Max. 5 min zu Fuß.


    Stadtbahn: S Tiergarten, nur den 17. Juni überqueren und man ist da.
    Stadtbahn: S Bellevue, vielleicht 50 m und man ist drin.


    U 55 / Nord-Süd-S-Bahn Brandenbuger Tor: Ebertstraße überqueren und man ist drin.


    U2, Nord-Süd-S-Bahn, Regionalbahn Posdamer Platz: 200 m bis zum Park, Südostecke.


    Bus 100/200 wurden genannt. Mit dem Rad kommt man super hin, sogar über diverse Uferwege. Sogar Parken kann man meist gut am 17. Juni.


    Wenn man eh etwas im TG spazieren will, sollten doch die paar Meter nicht stören. Und es ist ja nicht so, dass die U-Bahn direkt im VP Friedrichshain oder der Hasenheide hält. Der VP Friedrichshain ist öffentlich sogar nur mir der Straßenbahn erreichbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • ^^
    Johnny: man kann den Tiergarten doch vernünftig nutzen. Wo ist denn jetzt genau das Problem? Es ist ja nun nicht so, daß es der einzige Park in Berlin wäre und der auch noch überhaupt nicht zu erreichen wäre (Du kannst also genug rumchillen).


    Der Tiergarten ist doch umbaut von Straßen und Gebäuden. Wenn jetzt noch was daran geändert werden soll, dann entweder auf Kosten der bestehenden Bauten (Straßen verlegen und Gebäude abreißen) oder man muss in den Tiergarten reinbauen (was wohl aber nicht geschehen wird).

  • Aber die Menschen sind nunmal recht bequem, bzw. praktisch, sie gehen in den Park, von wo aus sie schnell zu anderen Orten gelangen (Supermarkt/Kiosk, Kneipe,...) und wo die Leute, mit denen sie sich treffen auch schnell hingelangen, ausser sie nehmen sich tatsächlich für einen Nachmittag nur vor einen langen Spaziergang zu machen. Es geht ja auch nicht um Leute, die weit weg wohnen, sondern darum dass es Leute gibt, die nah dran wohnen.

  • ^
    Das ist mir klar. Ich persönlich sehe den Tiergarten aber auch eher auf einem Level wie den Zoo oder Tierpark, wo man hingeht, weil es etwas Besondereres ist, als den Volkspark Friedrichshain oder Humboldthain, wo man eben so neben Einkauf oder Spaziergang mal "chillen geht" oder ein Bier trinkt. Dafür ist der Tiergarten eben doch ziemlich weitläufig (was ich aber gut finde)

  • ^
    Das widerspricht sich doch gar nicht. Ein weitläufiger Park, wo man nicht nur nach der Arbeit sozusagen chillen geht, sondern wo man auch spazieren kann oder was man halt in einem Park so macht. Auch in einem besonderen Park wie den TG.


    Wir haben hier aber zwei (bis drei) unterschiedliche Auffassungen von einem Stadtpark.


    Wie jemand weiter oben in diesem Thread schon schrieb, dass viele Berliner den TG gar nicht als "ihren Park" wahrnehmen. Dabei ist er mittendrin. Diese Abschottung ist nicht sehr, ahem, Volksnah. OK, bei diesem Begriff muss ein Smiley hin, aber etwas besseres fällt mir auf die Schnelle nicht ein um dies auszudrücken ;)

  • und für mehr Leute währe der Park regelmäßig nutzbar (z.B. um sich spontan hinzuchillen oder zu grillen).


    Also dass die Grillfraktion den Tiergarten nicht mehr behelligen darf, ist wahrlich kein Verlust...