Rund um die Schadowstraße

  • Ich wollte mir auf der Seite duesseldorf.de nochmals die Varianten ansehen, die zur Diskussion stehen / standen.


    Auf dieser Seite fiel mir dann auf, dass mutmaßlich das Konzept "Nebeneinander" schon vom Rat beschlossen wurde ?!


    da ich nirgendwo sonst etwas darüber gelesen habe, möchte ich diese Frage gerne in den Raum stellen.


    Ist die Variante "Nebeneinander" nun beschlossene Sache ?


    Ich persönlich halte nichts von diesem Konzept, da sich mMn gar nichts an der jetzigen Situation in der Schadowstraße ändern würde.
    Derzeit nutzen Individualverkehr und Straßenbahnen in vielen Bereichen die gleiche Straßenfläche, die dann auch wieder für Individualverkehr und Fahrradfahrer sowie für Taxistände zur Verfügung gestellt wird.
    Hier bereits vorgestellte Wunschvorstellungen von schönen Baumreihen oder gar einem kleinen "Flußlauf" sind so schwerlich zu realisieren.


    Wenn die Aussage der Düsseldorfer Homepage stimmt, wäre ich echt enttäuscht :(

  • Der Beschluss in Variante 1 ist immer noch der "alte" aus der Anfangszeit der Planungen für Kö-Bogen und Wehrhahnlinie.
    Eine Entscheidung soll laut der Hauptseite 2013 fallen....
    http://www.duesseldorf.de/schadowstrasse/index.shtml
    Zitat daraus:
    "Die Auswertung des gesamten Meinungsbildes des mit Ihnen gemeinsam geführten Stadt-Dialogs zur Zukunft der Schadowstraße stellen eine wichtige Grundlage
    für die ab 2013 folgenden politischen Entscheidungen zur verkehrlichen Neuordnung und damit zur optimalen Neugestaltung der Schadowstraße dar.
    Nachfolgend wird dann die Gestaltung des öffentlichen Raumes definiert. Eine Umsetzung ist ab 2016 möglich."


    Ich habe bis jetzt noch nichts gehört und gelesen, welche Variante gewonnen hat (Gewinner sollte eigentlich der Bürger sein).
    Meine Wunschvorstellung wäre Variante 3E ohne die Parkhauszufahrt über die Liesegangstraße, für realistisch halte ich die Variante 3C - beide natürlich nur als "echte" Fußgängerzone,
    Fahrradfahren würde ich grundsätzlich ausschließen.

  • Gewinner sollte eigentlich der Bürger sein


    Wenn es danach ginge, wurde der Bürger gefragt - über 3/4 der Passanten und 2/3 der Händler sind für eine Fußgängerzone, nur 1/6 der Passanten und 1/4 der Händler für die Zulassung des Autoverkehrs. Nur leider sind die entscheidenden Politiker wohl kaum repräsentative Bürger, denn etwa die Bezirksvorsteherin erzählt über Ängste, "dass die Straße abends sehr unbelebt sein wird". Da sie sich auf Frankfurt als Beispiel beruft - vor einem Monat verbrachte ich an einem Werktag in der dortigen Fußgängerzone einen ganzen Abend, es herrschte das absolute Gegenteil von "sehr unbelebt".


    Besonders an den Adventsamstagen herrscht auf den Bürgersteigen Gedränge wie in einem Regionalexpress in der Hauptverkehrszeit - zuletzt habe ich an den Straßenquerungen Freiwillige von der Verkehrswacht erlebt, die aufpassen, dass im Gedränge niemand unter die Straßenbahn geschubst wird. Wenn es so weiter geht, wird man dies wohl wie in Alhambra lösen müssen - jeder Besucher, der am HBf ankommt, zieht eine Nummer, auf der steht, in welchem Zeitfenster er die City erleben darf. [/Sarkasmus] Persönlich meide ich die überfüllte City an Samstagen, so schlimm ist es geworden - zusätzliche Auslauffläche der Schadowstraße ist die einzige Chance der Abhilfe, dafür braucht man derer gesamte Fläche und nicht ein paar Zentimeter mehr der viel zu schmalen Bürgersteige. Und übrigens - Gastronomie ist sehr wohl hier und dort vorhanden, doch Außentische kann es bisher aus dem schlichten Grund kaum geben, dass der Platz viel zu knapp ist.

  • ^^


    Gastronomie ist ein wichtiges Stichwort. Sollten dort auf Dauer zusätzliche Restaurants, Eis-Cafés etc. öffnen, die dann bspw. bis 22/ 23 Uhr geöffnet haben, ist die Straße auch belebt.


    Aber grundsätzlich stellt sich mir die Frage: Muss eine Fußgängerzone in der Nacht zwingend belebt sein? Wenn ich in Köln gegen 23/ 24 Uhr über die Hohe Straße und durch die Schildergasse gehe, ist dort auch fast niemand aktiv. Was ist daran schlimm? Tagsüber drängen sich die Massen durch die Stadt, abends ist dann naturgemäß nach Öffnungsschluss keine besondere Relevanz vorhanden, um dort zu flanieren. Sind diese Einkaufspassagen deswegen schlecht? Ich sage ausdrücklich "Nein"! Es handelt sich um eine grundsätzlich sehr attraktive Möglichkeit, um entspannt (trifft auf die Hohe Straße allerdings weniger zu) einzukaufen. Action soll es weiterhin vorrangig in der Altstadt geben.


    Das Argument der "Angsträume" ist mir ebenfalls zu schwach. Einerseits kann man durch helle U-Bahn-Stationen in gewissem Grad dagegensteuern, andererseits müsste auf Grundlage dieses Arguments auch in Oberbilk, Garath, Flingern oder Niederkassel permanent High-Life sein, damit ja niemand alleine über die Straße gehen muss...

  • Ich möchte an der Stelle die grundsätzliche Frage aufwerfen, ob ein Weg wirklich dadurch "belebt" (=beliebt?) wird, dass Autos hindurch fahren. Die U-Bahnhalte finde ich da viel wertvoller.


    Haben wir bzgl. der autofreien Schadowstraße nicht aktuell einen inoffiziellen Testlauf?

  • Ich kann mich irren, aber ich vermute, dass in dem betreffenden Teil der Schadowstraße auch der Anteil der Wohneinheiten nicht ganz so hoch ist wie beispielsweise weiter hoch am Wehrhahn. Insofern würde (die Geräuschkulisse einer) Gastronomie mit Außenflächen und Betrieb nach 20.00 Uhr womöglich nicht allzu viele Anwohner einschränken?

  • C.O.R.-Richtfest

    Ich möchte an der Stelle die grundsätzliche Frage aufwerfen, ob ein Weg wirklich dadurch "belebt" (=beliebt?) wird, dass Autos hindurch fahren.


    Natürlich nicht - wenn es so wäre, wäre der Lieblingsaufenthaltsort der Menschen der Rand einer verkehrsreichen Autobahn. Was die Frau Bezirksvorsteherin erzählt, habe ich leider schon mal aus einem Politikermund gehört - und nur von manch einem Lokalpotitiker (meist wirklich lokal) kann man derart groteske Aussagen hören. Leider kann man sie nicht ignorieren - da trotz des eindeutigen Votums der Passanten und der Wirtschaft immer noch eine wirtschafts- und standortfeindliche Alternative erwogen wird.


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    Das Deal Magazine berichtete gestern, dass morgen das C.O.R.-Richtfest mit der Bürgermeisterin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann stattfinden wird. Bei Gelegenheit wurden einige Eckdaten erinnert - auf 2.200 Qm Grundstück 8.000 Qm Mietfläche für Primark (wohl nicht alles davon Verkaufsfläche) und 2.500 Qm Bürofläche auf den oberen zwei Ebenen (anders als Läden sind noch nicht alle vermietet). Projektvolumen laut Bericht über 80 Millionen EUR - macht ungefähr 8 Tsd. pro Qm.


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    Nachtrag 26.04.2013: Die RP berichtete heute über das gestrige Richtfest. Der Architekt Dieter Schmoll vom Büro RKW sagte dabei, eine ruhige und zurückhaltende Fassade sei eine Antwort auf die Umgebung - hat aber RKW nicht den Ruf, in jeder Situation besonders ruhige und zurückhaltende Entwürfe zu liefern? Eine Einkaufsmeile würde ich kaum als Ort der Ruhe ansehen.
    Es soll eine konstruktivistische Skulptur mit LED-Leuchten und Spiegeln geben, die nach dem benachbarten Platz Gustaf getauft wurde.


    Im Artikel wird mehrmals erwähnt, dass es das erste Kaufhaus auf der Nordseite der Schadowstraße wird - persönlich sehe ich an dieser Seite nichts, was sie der anderen unterlegen machen würde. Größere Geschäfte (ob Mode oder Fotozubehör) gibt es dort längst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Die RP berichtete vor wenigen Stunden, dass die Stadtspitze sich für ein Konzept mit einer Fahrspur von der Berliner Allee in die Richtung Wehrhahn, einem Radweg und etwas breiteren Bürgersteigen entschieden hat. Der Artikel erinnert an die Umfrage mit deutlicher Mehrheit für reine Fußgängerzone, die jetzt vom Tisch ist. Dafür wird die Shared-Space-Variante gewählt, die vom Verkehrsexperten einer Ratspartei Andreas Hartnigk und den Düsseldorfer Jonges bevorzugt wurden.


    Als Vorbild dient hier die Londoner Exhibition Road in der Nähe des V&A-Museums - dass dort etwas beruhigt und geshared wäre, war mein Eindruck beim letzten Besuch nicht. Als wir die Straße überqueren mussten, teilte meine Frau sie sich nicht gemächlich mit den Autos, sondern rannte geradezu um ihr Leben auf die andere Seite.


    Dem letzten Artikelsatz nach soll es heute eine abschließende Podiumsdiskussion bei den Jonges geben, was wohl die höchste Instanz der Bürgerbeteiligung ist.

  • Verschwendung einer riesigen Chance

    Jetzt hat man eine einmalige Chance auf einen Schlag den gesamten Bereich von Heinrich-Heine-Allee/ Hofgarten West bis wenigstens zur Jacobi/ Tonhallenstraße vom Verkehr endgültig zu befreien (mal vom Lieferverkehr abgesehen) und entscheidet sich praktisch nur für die Verringerung der Fahrspur um die Ost-West-Richtung? Na grandios...


    Welch unglaubliche Gestaltungsmöglichkeiten die Stadt für die so in Mitleidenschaft geratene Schadowstraße verpasst, damit eine verkehrstechnisch eigentlich doch (vor allem auf Grund der aktuellen Sperrung) unbedeutende Straße erhalten bleibt, finde ich unfassbar. Auffällig ist dabei, dass die ursprüngliche Planung wohl genau dieses Konzept vorgesehen hat. Dies beweist zumindest die lang vorhandene Übersichtskarte des Kö-Bogens, in der neben der Tunnelrampe in Richtung Norden schon eine einspurige Straße eingezeichnet ist, die über die Schadowstraße führt...


    Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäusch vom Verfahren und überlege, mich darüber zu informieren wie auf lokaler Ebene in Düsseldorf am besten ein direktdemokratisches Verfahren angestrengt werden kann!

  • ^Da kann ich dir nur zustimmen!:nono:
    Ich bin auch maßlos enttäuscht, dass nicht die Variante "ungestört" gewählt wird, eine vertane Chance, was, worüber wir uns dann die nächsten Jahrzehnte ärgern können,
    lernen die Politiker (und OB Elbers) eigentlich gar nichts?!?:Nieder:


    Der Artikel ist allerdings auch ein bisschen wiedersprüchlich!
    Es wird zwar korrekt geschrieben, dass eine verschärfte Form der Variante "nebeneinander" ausgewählt wird - nur eine verkehrsberuhigte Fahrspur von der Berliner Allee bis zum Wehrhahn,
    eine breite Trasse für Fahrradfahrer und deutlich mehr Platz für Fußgänger.
    Dass aber im unteren Teil des Artikels von einer abgespeckten Form der Variante "gemeinschaftlich" (Shared-Space-Variante) gesprochen wird, ist Blödsinn!
    Jeweils eigene Bereiche (Spuren/Wege) für Autos, Radfahrer und Fußgänger ist und bleibt "nebeneinander" und nicht "gemeinschaftlich".

  • Interview mit Marcel Abel

    Die RP veröffentlichte heute ein Interview mit dem im DAF bereits paarmal zitierten Marcel Abel, der die reine Fußgängerzone klar für die beste Lösung hält - in dieser sollte es zumindest in den Kernzeiten auch keine Radler geben. Es gebe auch keinen Beweis dafür, dass die shared spaces in einer der Metropolen funktionieren würden. (Dass das Konzept in London nicht funktioniert, habe ich im Beitrag davor erwähnt.) Eine attraktiv gestaltete Fußgängerzone hat für den Einzelhandel das größte Potenzial.
    Abel schlägt den Abriss des Parkhauses Bleichstraße vor, da dessen Anbindung ohne Autoverkehr auf der Schadowstraße zu problematisch ist - auf dieser Fläche sollten laut Abel Wohnungen gebaut werden.


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    Nachtrag: Die WZ berichtete vor wenigen Stunden über die heute erfolgte Präsentation des Verkehrsdezernenten Stephan Keller auf der zuletzt erwähnten Versammlung der Düsseldorfer Jonges (in vielen anderen Städten darf zuerst die Öffentlichkeit vertreten durch die Medien auf einer Pressekonferenz die Details erfahren). Die 4,75 Meter breite Fahrbahn soll den Autos in eine und den Radlern in beide Richtungen dienen - der Artikel beinhaltet zwei Visualisierungen. Es soll Tempo 20 gelten, was mE recht schnell ist, wenn man zwischen den dicht fahrenden Autos die Fahrban überqueren möchte.


    Die FDP bringt eine Sperre für Autos tagsüber ins Gespräch - abends und nachts sollten die PKWs für "eine gewisse Belebung" sorgen (dass diese vermeintliche Belebung Unsinn ist, hatten wir schon mal). Ein Vertreter der IHK erinnert, dass es derzeit keine Abbiegemöglichkeit von der Berliner Allee gen Osten gebe, woran die Autofahrer sich gewöhnt hätten - es könne also auch dabei bleiben.


    Dem Artikel nach soll am 15. Mai sich der Verkehrsausschuss mit den Plänen befassen, am 6. Juni der Stadtrat.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Die RP veröffentlichte gestern einen weiteren Artikel mit einer Visualisierung und den gleichen Details wie in der WZ. Dort wird außerdem Andreas Hartnigk als Anhänger des Shared-Space-Konzeptes geoutet - aus diesem Grund lehne er eine Kante als Beschränkung des Fahrweges ab. Dass die (meiner Erfahrung nach) die Radwege nur als unverbindliche Empfehlung betrachtenden Radler ohne Kante die Fahrbahn noch leichter verlassen könnten, wird nicht thematisiert. Außerdem wird das Dichtmachen der Fahrbahn versprochen, falls zuviel Durchgangsverkehr herrscht (und warum nicht gleich, wenn es doch geht?)


    Manfred Neuenhaus von der FDP fordert gleich Sperrzeiten für den Autoverkehr von 10:30 bis 18 Uhr. Die SPD ist gegen die Autospur, aber für den Radweg.


    Starke Kritik kommt von der Düsseldorfer IHK - es wird auch ein Hamburger Experte zitiert, der vor der trennenden Wirkung des Fahrwegs (die vom Radweg zusätzlich verstärkt wird) warnt.

  • Ich habe - auf deutsch gesagt - die Schnauze voll von dieser Stadtverwaltung: Die Arroganz und Ignoranz der Stadtverwaltung und insbesondere der Dezernenten sowie des Oberbürgermeisters gegenüber seinen Bürgern ist kaum noch zu ertragen...


    Die große Mehrheit der Bürger und Besucher dieser Stadt will eine "reine" Fußgängerzone, ohne PKW-Durchgangsverkehr in jeglicher Richtung.


    Ich frage mich wirklich, warum wir für 800 Mio. Euro eine neue Stadtbahn im gesamten Innenstadtbereich bauen, um dann letztlich alles beim Alten zu lassen?


    Keiner in meinem Freundes- und Bekanntenkreis kann die Engstirnigkeit unserer Stadtverwaltung nachvollziehen; alle wünschen sich eine große Fußgängerzone ohne PKW-Durgangsverkehr, jedoch mit der Möglichkeit, diese beispielsweise in der Mitte für Fahrradfahrer nutzbar zu machen.


    Ich freue mich schon auf einen Bürgerentscheid!

  • Die nächste OB Wahl ist zum Glück bevor die Wehrhahnlinie in Betrieb geht. Dann wird hoffentlich die Mehrheitsmeinung umgesetzt. Ich finde eine Fußgängerzone, gerade in dieser Breite sehr reizvoll. Die Schildergasse in Köln ist auch sehr breit und die Leute gehen ja trotzdem in die Geschäfte. Toll fänd ich es, wenn die Schadowstraße mit der Altstadt direkt verbunden wäre, ohne dass man so stark befahrene Straßen (z.B. Heinrich-Heine-Allee) überqueren muss.

  • ... Toll fänd ich es, wenn die Schadowstraße mit der Altstadt direkt verbunden wäre, ohne dass man so stark befahrene Straßen (z.B. Heinrich-Heine-Allee) überqueren muss.


    Hier kann ja die Unterführung des U-Bahnhofes (Heinrich-Heine-Passage) genutzt werden; einen Straßentunnel wird es hier nicht geben können.


    Solange es den Individualverkehr geben wird, wird dieser auch ein Bestandteil unserer Städte sein, so wie es in früheren Zeiten Pferde und Fuhrwerke waren (die übrigens genau so störend und gefährlich waren).


    Alles andere als eine richtige Fußgängerzone (auch ohne Fahrräder) ist auf der östlichen Schadowstraße nicht wirklich vorstellbar.

  • ^ Der Radweg aus den östlichen Stadtteilen in die Innenstadt über die Grafenberger Allee endet am Wehrhahn. Man kann dort nur rechts nach Norden abbiegen. Ein Radweg dort tut not. Und der muss sich bis in die Innenstadt, d.h. Heinrich-Heine Allee erstrecken. In Städten wie Kopenhagen funktionieren Radwege auch. Warum nicht auch bei uns, gerade auf der Schadowstraße?

  • Es ist die Quadratur des Kreises, die hier versucht wird. Wenn man der Schadowstraße – über Zufahrten zu Parkhäusern hinaus – Verkehr (also Durchgangsverkehr) verabreicht, dann ändert sich nicht viel. Das Passantenaufkommen ist so groß, dass shared space ein frommer Wunsch bleiben wird – die Autos würden dann stehen. Man braucht also eine Fahrbahn, die irgendwie vom sonstigen Wegeraum abgesondert wird, ihn also zerteilt. Alles wie bisher. Wenn man die Straße zudem verkehrsberuhigt, hat sie außerdem kaum Infrastrukturwert.


    Die Sichtweise mancher Verkehrspolitiker ist viel zu statisch, wenn sie annehmen, dass ohne die Autos kein Leben mehr herrscht. Es steht im krassen Widerspruch zu den Erfahrungen mit den diversen Fußgängerzonen in Düsseldorf und anderswo. NmE gibt es bspw bisher gerade deswegen kaum Außengastronomie auf der Schadowstraße, weil der Verkehr zu viel Platz und Nerven kostet. Die Autos sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Sie rauben der Straße jede Aufenthaltsqualität.

  • Die Sichtweise mancher Verkehrspolitiker ist viel zu statisch, wenn sie annehmen, dass ohne die Autos kein Leben mehr herrscht. Es steht im krassen Widerspruch zu den Erfahrungen mit den diversen Fußgängerzonen in Düsseldorf und anderswo. NmE gibt es bspw bisher gerade deswegen kaum Außengastronomie auf der Schadowstraße, weil der Verkehr zu viel Platz und Nerven kostet. Die Autos sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Sie rauben der Straße jede Aufenthaltsqualität.


    Das ist absolut treffend formuliert!


    Da reisst die Stadt das Symbol der Autostadt der 60er ab, wie man dazu auch stehen mag, vermag aber nicht die Wende zu schaffen!

  • Der Verwaltungsvorschlag findet offenbar keine Mehrheit im Rat.


    http://www.rp-online.de/region…fussgaengerzone-1.3398425


    Die FDP möchte weiterhin den Straßenverkehr am Tag unterbinden und auch die CDU hat andere Ideen: Jetzt soll das Teilstück Berliner Allee-Bleichstraße gesperrt werden, sodass in der Konsequenz kein Durchgangsverkehr mehr möglich ist und stattdessen (mehr) (Außen-)Gastronomie.



    Ich glaube, die Überlegungen gehen in die richtige Richtung. Die Schadowstraße hat einfach nicht die kaiserliche Breite der Königsallee.