Wobei sich mir immer noch die Frage stellt, warum man gewillt ist, einen einstelligen Millionenbetrag für die U5-Nord-Verlängerung zu sparen, jedoch bereit ist über 175 Mio. Euro für die recht sinnbefreite Verlegung der S8/9-Trasse für Gateway Gardens auszugeben.
Meiner Ansicht sind hier auch vom Zweck her die Prioritäten falsch gesetzt:
Laut FR sollen dort 16.000 Leute arbeiten, es werden täglich 14.000 Fahrgäste erwartet. Glaubt wirlich jemand, dass 90% der Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz am Frankfurter Kreuz mit der S-Bahn anfahren werden? Ist es diesen im Gegensatz zu den Anwohnern am Frankfurter Berg nicht zuzumuten für zwei Stationen in den Bus umzusteigen?
Die Verlegung der S-Bahn erspart zwar dieser Nutzergruppe montags bis freitags von 7-19h den Umstieg auf den Bus, zwingt aber tausenden von Pendlern täglich rund um die Uhr einen zusätzlichen Halt mit Fahrzeitverlusten auf. Bei einer U5-Nord-Verlängerung hätten sicher mehr Fahrgäste Fahrzeitgewinne - und könnten davon an sieben Tagen der Woche profitieren - und nicht nur auf dem Weg ins Büro. Ausserdem gäbe es endlich eine weiteren Netzknoten (U5/S6), der wiederum vielen Anderen kürzere Wege bescheren würde.
Außerdem haben die Investoren sich bewußt einen günstigeren Baugrund abseits der Innenstadt mit Autobahn- und Flughafenanschluss ausgesucht. Warum jetzt die Allgemeinheit knapp 200 Mio. investieren soll, damit die Nutzer nicht mehr in den Bus umsteigen müssen, entzieht sich meinem Verständnis.