Tilou Du sprichst mir mit deinen Kommentaren aus der Seele!
Die Erfahrung, die ich damals mit "Mut zur Kultur" und deren Kampagne gegen den Neubau des Schauspielhauses machen "durfte" geben mir wenig Anlass zur Hoffnung. Das Strickmuster ist absolut identisch. Wie du schon richtig schreibst, wird jeder Gegner "bedient, wie er möchte".
Ich habe damals mehrere dieser Aktionen live selber erlebt und war aufgebracht mit welcher Polemik und Desinformation da gearbeitet wurde. Man "argumentierte" sogar mit dem Einsturz des Stadtarchivs, behauptete eine Sanierung des Schauspelhauses sei genauso gut - aber um zig Millionen Euro billiger als ein Neubau. Es wurde desinfomiert und behauptet, der Neubau des Schauspielhauses würde weit über 250 Mio. € kosten - verschwiegen wurde bewusst, dass dies die Kosten für das Gesamtprojekt waren (davon der Löwenanteil für die Sanierung des Opernhauses).
Sachlichen Gegenargumenten wurde ausgewichen - teilweise wurde sogar agressiv darauf reagiert. Am frustrierendsten fand ich, wie kritiklos die angesprochenen Menschen die Unterschriftenlisten unterschrieben haben.
Meine Prognose ist, dass die Grünen wieder umkippen werden, da sie sich nicht gegen eine "Bürgerbewegung" stellen wollen, da sie hier einen Großteil ihrer potentiellen Wählerschaft versammelt sehen. Die SPD wird sich zieren - aber letztlich einem faulen Kompromiss zustimmen (á la ... wir stehen weiterhin zur Archäologischen Zone - aber...)
Zur Rolle der Kölner Printmedien muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren. Der KStA war schon immer gegen die Archäologische Zone und die Bebauung des "Rathausplatzes" ... wo da die Sympathien liegen ist da kein Geheimnis...