"Upper West" aka Atlas Tower (119 m) [realisiert]

  • Erstaunlich - Motel One hat vor wenigen Jahren erst einen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft (neben dem Theater des Westens) errichtet.


    Warum keine Wohnungen? Es lassen sich durch Hotel und Büros wohl mehr Mieteinnahmen erzielen.


    Und zum nun "güldenen" Farbstich: Da habe ich oft den Eindruck, dass bei jeden neuen Renderng etwas rumexperimentiert wird. Am Ende wird dann wieder grau oder silbrig rauskommen... Oder es ist bereits der Motel One - Farbtouch, das o. g. Ding am Theater des Westens ist ja ebenfalls mit viel schwarz-gold ausgestattet.

  • Den Turm finde ich genial. Nur der Sockelbau mag mir irgendwie nicht gefallen. Der hängt da total schief an dem Turm dran ohne sich in die Bauflucht einzuordnen. Man hätte den Sockel links neben den Turm stellen sollen, so dass dieser die die Ecke bildet. Im Übrigen wirkt das Standardraster auch recht öde.

  • Wenn es eintritt, dass die Zahl der Berlin-Besucher von derzeit etwas über 20 Mio bis auf über 30 Mio wächst, gibt es noch Platz für ein ganzes Dutzend weiterer Motel Ones. Hinzu kommt, dass sich die Ketten Marktanteile zu Lasten der familiengeführten Einzelhotels "fressen". Da das Motel One eine der derzeit dynamischsten Ketten überhaupt ist, muss man sich um die vielleicht eher weniger Sorgen machen.


    Übrigens: Der Berlin-Besucher-Zuwachs wäre dann in etwa noch mal genauso gross wie der Zuwachs seit dem Mauerfall (von 10 auf 20 Mio).

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  • Also ich finde den Entwurf schön, nur scheint jetzt die Zweifarbigkeit weg. Früher hatten die Türme unterschiedliche Farben. Die ersten drei Etagen vom Sockelbau sehen doch ganz gut aus, die gefallen mir.


    Durch die Einfarbigkeit der beiden Türme sieht es doch recht schnöde aus. Vorher hatte es etwas Besonderes. Langhof, bitte ändern.


    Die Rücksprünge des linken Turms finde ich übrigens sehr gut. Ich habe früher auch so gedacht wie Ben und mich dann angefreundet. Solch ein Doppelrunddesign wäre wohl bei einem höheren, monumentaleren und ikonischen Turm angebracht.


    Skybar ist schon was sehr Gutes, allerdings sollte es an solchen Plätzen auch eine "Traufhöhenbar" geben, im obersten Sockelgeschoß. Das würde Flair und Atmosphäre auf den Platz zaubern. Aber das ist wohl schwer zu realisieren, wenn darunter Büros sind und der Einzelhandel weit weg.


    Hätte mir sowas im Saturnhaus am Alex gewünscht.

  • @ Ben:


    Ich glaube das sind sogar drei Vorsprünge...


    Ich fände es ohne auch besser, aber mich haut das Gebäude bis jetzt sowiso nicht um.
    Es gibt schlimmeres aber im Vergleich zum Zoofenster wirkt es vor allem durch die kleinteilige Rasterfassade wenig "high class".

  • Das Hochhaus ist okay,der Sockelbau gefällt mir überhaupt nicht.Er ist m.E. zu hoch,drei Stockwerke hätten es auch getan aber da stehen halt wirtschaftliche Überlegungen dagegen.Die Rastergliederung des Sockel finde ich nicht überzeugend.


    Durch die lange Nord-Süd Breitseite des Hochhauses hätte es bei Wohnbebauung sicher das Problem gegeben,dass die nach Norden ausgerichteten Wohnungen weniger gefragt gewesen wären.


    Ich denke,wenn rund um den Platz alles fertiggestellt ist,wird man den Wert der Nachkriegsbebauung neu erkennen können.Das zeitlose,geradlinige Europacenter inclusive seiner m.E. sehenswerten Sockelbebbauung,das Bikini Haus,der Zoo Palast.Ich bin gespannt,ob das UW diesen hochwertigen Bestandsbauten das Wasser reichen kann.Das ZF kann es IMHO nicht.

  • Kleist: hmmm...also ein 3-Stockwerke hoher Sockelbau würde aber auch irgendwie völlig fehl am Platz wirken. Dadurch das nach dem 5. Stock gestaffelt wird, passt sich das Ganze durchaus gut in die Umgebung ein, das aktuelle Gebäude ist doch ähnlich hoch und nimmt sich da weniger zurück...ganz zu schweigen vom Zustand VOR dem Bau des Zoofensters, das Schimmelpfenghaus hatte doch 8-9 Stockwerke plus 6-geschossiger Erweiterung zum Kudamm. Von daher ist das was geplant wird völlig in Ordnung.

    2 Mal editiert, zuletzt von Betonkopf ()

  • Drei Stockwerke für den Sockel? Das sähe recht komisch aus, da ja fast alle Gebäude in der Umgebung deutlich größer sind.

  • Down under

    hast du doch gegenüber bei Galeria... :daumen: und...warum ist da mehr Flair und Atmosphäre, wenn das ganze auf 22m anstelle von 118m stattfindet ?


    Versuch doch mal von selbst drauf zu kommen, anstatt dich von mir belehren zu lassen. Wenn ich auf'm Alex stehe, sich ich nichts vom Kaufhofrestaurant. Zwei oder drei solcher Restaurants sind übrigens nicht schlechter als nur eines. Das Flair entsteht sowohl für die Besucher (Blick) als auch für Passanten.


    Blick: Na was ist wohl der Unterschied zwischen 30 und 118 Metern? 118 Meter sind, wie ich schrieb auch okay. Aber das ist eine andere Liga.


    Antwort ist also ganz einfach.


    Ich finde den Sockelbau nicht zu hoch. Die Mischung macht's.


    Für Flair und Atmosphäre ist eben auch eine gewisse institutionalisierte Gastronomie wichtig. Siehe Romanisches Café. Orte müssen gemacht werden.


    Deshalb sind übrigens auch Accessoires wie die Ampel am PP oder vielleicht die Torhäuser am LP so wichtig. Viele Dinge schaffen Identität und Heimeligkeit. Der Alex ohne Weltzeituhr wäre auch nicht nur ein bißchen langweiliger.

  • Skybar ist schon was sehr Gutes, allerdings sollte es an solchen Plätzen auch eine "Traufhöhenbar" geben, im obersten Sockelgeschoß

    ...und dann siehst du nichts vom Kaufhofrestaurant? Was willst du denn sehen, vom "obersten" Sockelgeschoss ?? Ich laß mich gerne belehren!
    Persönlich finde ich es ja schon schwierig, am Alex überhaupt von Flair zu reden (ich erinnere nur an die unsagbar dämliche Bar gegenüber vom Saturn)...egal, das geht eh OT


    RBB hat heute etwas über´s Upper West gebracht, wobei das Projekt vorgestellt wird und es ein kurzes Interview mit dem Projektleiter der Strabag gibt. Zum Ende hin wird sogar noch kurz die Aufstockung des Kantdreiecks erwähnt...hier der LINK


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    Bato

    Einmal editiert, zuletzt von Betonkopf ()

  • Die Sockelbebauung en detail (u.a. auch im RBB-Beitrag zu sehen):



    (C) LANGHOF® und KSP Jürgen Engel Architekten


    Derweil legen Berliner Zeitung und Tagesspiegel mit Artikel nach. Interessante Infos:


    • die größeren Abrissarbeiten starten nächste Woche - Dauer ca 4 Monate
    • Dauer der Baugrubenherrichtung ca 1 Jahr
    • Grundsteinlegung im Frühjahr 2014
    • Fertigstellung vrs. Sommer 2016
    • Investvolumen ~250m€
    • 37tm³ Beton sollen vergossen und zeitweilig bis zu drei 190 Meter hohe Kräne aufstellt werden


    Das Thema Wohnungsbau sei noch nicht gänzlich vom Tisch. Man favorisiere zurzeit eine gewerbliche Nutzung, aber Änderungen seien noch möglich. Es ist die Rede von vier bis fünf Etagen die für Mietwohnungen eingerichtet werden könnten.


    Artikel Berliner Zeitung
    Artikel Tagesspiegel
    Artikel Baunetz

  • Die Version auf dem gestrigen Bild mit einem Einzelhandelsgeschoss mehr und goldenen Streben gefiel aber doch etwas besser. Sah auch mehr nach den 60er Jahren aus und passte gut zum Standort.

  • ^
    Danke für den Hinweis. Die Kubatur des im RBB-Artikel präsentierten Modells (siehe 0:50) lässt auf eine Realisierung des gestern gezeigten Entwurfs schließen. Als Vorgeschmack auf die künftige Fassadengestaltung ist die in #153 gepostete Visualisierung dennoch annehmbar.

  • ^^
    In der Pressemeldung vom 20.11 von Strabag Real Estate steht


    " Im Riegelgebäude am Kurfürstendamm stehen 5.500 Quadratmeter für Einzelhandel in Erdgeschoss, erstem Untergeschoss und erstem Obergeschoss zur Verfügung. "


    Was eher zu dem Bild in #153 passt.

  • ^
    Hm, stimmt. Bei genauerem Hinsehen passt dann auch die Kubatur. #137 hätte mir dann auch besser gefallen da hier Laden- und Bürogeschosse durch den geknickten Übergang in der Mitte sauber getrennt werden. Aber gut, mit #153 kann ich auch leben...

  • Ich wundere mich über die Konsens-Kritik am Sockelbau.
    Der ist bei genauem Hinsehen doch recht spannend:
    Die Längs- und Querstreben sind "geschwungen" (Tour Total mäßig).
    Zudem gibts zur Mitte des Hauses zwei Rücksprünge - ab 3. OG und ab 6. OG - in unterschiedlichem Winkel.
    Städtebaulich zeichnet es die westliche Platzseite des Breitscheidplatzes schön nach, der Winkel ist also weniger Effekthascherei als vielmehr Mittel zum Zweck.
    Ein langweiliger uninspirierter Kasten sieht m.E. anders aus.

  • „knick in der kiste“ scheint ja gerade mode zu sein. tour total, steigenberger am hbf und jetzt hier. aber scherz beiseite ich finde es sehr gelungen. wo findet man schon so gutausgearbeitete details und wenn die umramungen in einem goldfarbenen metall vorgenommen werden kann das auch noch sehr edel aussehen. aber für diese liebe zum detail ist herr langhof ja auch geschätzt.

  • Der Sockelbau ist IMHO gar kein klassischer Sockel,er kommt wie ein eigenständiges Gebäude daher.Mir hätte ein Flachbau,der eindeutig als Sockel identifiziert werden kann und in der Gestaltung sich stärker an den Turm orientiert,besser gefallen.Der Sockelbau scheint überhaupt keine Sockelfunktionen zu erfüllen.Ein Sockel dient als repäsentativer Zugang zum Hauptgebäude,als Eingangshalle.


    Wenn ich den Bau als eigenständiges,vom Turm in Funktion und Gestaltung losgelöstes Gebäude sehe,so sehe ich ihn als leicht überdesignet. Insgesamt aber von annhmebarer Gestalt.Durchschnitt halt.Als Sockelgebäude betrachtet,erscheint er mir wenig attraktiv.