S21-Grundsatzdiskussion: A new hope

  • Also was denkst du ist wahrscheinlicher?
    Ein Fanatiker der es irgendwie schafft aufs Gleisvorfeld zu kommen dort ungesehen in kürzester Zeit eine Weiche derart zu manipulieren dass ein Zug entgleisen kann (dazu an der selben Stelle zweimal hintereinander), oder aber das was wohl eher naheliegend ist (nachdem seit dem Umbau 4 Züge entgleist sind, und in den 18 Jahren davor lediglich 2) dass die Gleisradien bzw. Verschwenkungen der Gleise zu extrem sind, weil einfach alles schnell schnell gehen musste?

    Ich sehe das wie Du, mein betreffender Beitrag war wohl ironisch ;)



    Entgleisung: Strafanzeige gegen die Bahn wg. "Fahrlässige Körperverletzung von Bahnreisenden und fahrlässige, grob pflichtwidrige Gefährdung des Bahnverkehrs".
    diese kommt aber nicht von einem Verletzten, sondern, wäre hatte das gedacht, von Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 :lach:

    In der Ausnutzung des Rechtsstaats sind sie führend, in Akzeptanz und Befolgung dessen Gesetze und Urteile hingegen die Letzten.



    Warum überlässt man die Ermittlungen nicht der Staatsanwaltschaft. Denkt denn ernsthaft jemand, dass ein Politiker für die Wahrheitsfindung bei einem politisch hochpolarisiertem Thema in der Lage ist? Für mich ist das eine gesellschaftlich sehr schädliche Entwicklung, also die Vermischung von Politik und Justiz. Es gibt einen Grund, warum man soetwas in Demokratien normalerweise nicht zulässt und sich eher in Gottesstaaten und anderen Diktaturen findet.

    Sowas kommt von sowas. Die Leute wählen die Ökodiktatoren.


    Projektgegner und verurteilter Hausfriedensbrecher Rockenbauch genießt Medienpräsenz und ist OB-Kandidat. Projektunterstützer Bräuchle wurde kaltgestellt.

  • kaum ist man mal ne Woche außer Landes schon hat es die Stuttgarter Bahninfrastruktur zerlegt und im DAF wird mal wieder das Unschuldslamm vom Schlossgarten gesucht.


    Den Bräuchle können sie ruhig wieder aktivieren, göttlicher Beistand ist derzeit wohl das einzige was noch helfen könnte und in Bezug S21 hat er ja bekanntermaßen den direkten Draht zum Heiland.


    Grüße vom gordischen Bahnknoten Stuttgart.

  • Immer noch nicht behoben. Dritte-Welt-Bahnhof, wahrscheinlich noch schlechter!
    Eine schnelle, unkomplizierte Räumung hätte ich als Hauptpluspunkt des oberirdischen Sackbahnhofs erwartet, aber selbst das scheint in dem antiquierten Schienenwirrwarr nicht möglich.

  • Wer braucht schon Infrastruktur, wenn man auch mit dem Fahrad auf den Biomarkt fahren kann. Der ökologischen Subsistenzwirtschaft gehört die Zukunft, schmutzige Technik wollen wir doch nicht. Die Ökobilanz ist sogar noch besser wenn man alles in seinem eigenen Garten anbaut und natürlich auch selbst düngt.

  • Eine schnelle, unkomplizierte Räumung hätte ich als Hauptpluspunkt des oberirdischen Sackbahnhofs erwartet, aber selbst das scheint in dem antiquierten Schienenwirrwarr nicht möglich.

    Die Räumung ist nicht das Problem. Schienen, Weichen und Oberleitung müssen ja auch noch repariert werden. Spannend wird es, wenn dies im neuen Tiefbahnhalt passiert. Auch hier sind an beiden Seiten Gleisanlagen mit Weichen.


  • Den Bräuchle können sie ruhig wieder aktivieren, göttlicher Beistand ist derzeit wohl das einzige was noch helfen könnte und in Bezug S21 hat er ja bekanntermaßen den direkten Draht zum Heiland.

    Da wäre ich nicht so sicher. Seit er an seinem Kruzifix den Heiland durch die gelbe "Weiterbauen"-Plastikschaufel ersetzt hat, ist der gar nicht mehr gut auf ihn zu sprechen.

  • Ach Gottchen, wie peinlich. Mit Panikmache noch ein paar Stimmen kassieren wollen. Das ist so durchsichtig wie ein VfB-Angriff. Ein Strobl muss nicht den Ströbele machen.

  • Die ganze Landes-CDU ist nur noch ein Torso. Merkt man daran, daß ein Strobl/Hauk sie führen. Strobl hat doch schon dem Sittler die Vergangenheit dessen Vaters vorgeworfen :nono:
    Üble Polemik.

  • Strobl übertreibt wohl. Es ist aber so, dass wenn spätestens nach dem baulichen "Point of no Return" die Mehrkosten in Milliardenhöhe verkündet werden steigt damit die Zahl der "Teilnehmer", die das Portmone erstmal zumachen (kursiv):


    - Europa
    - Deutschland
    - Baden-Württemberg
    - Stadt Stuttgart
    - Flughafen
    - Bahn

  • Point of no return ist doch schon längst. Was sollte die OB-Wahl daran ändern?


    Bei Mehraufwendungen muss gemäß den S21-Verträgen verhandelt werden. Können sie sich nicht einigen, wird jeder vermutlich entsprechend seinem bisherigen Anteil an der Finanzierung zahlen müssen, mit Variationen.

  • Ja, das steht da drin, sogar in Deinem n-tv-Artikel erwähnt.


    Dass Landesregierung und die Grün-roten Landtagsfraktionen eine dem entgegen stehende Haltung einnehmen, spielt daher keine Rolle und ist der Kategorie PR bzw. Herumgepoker zuzuordnen. Natürlich gibt es Diskussion, keiner zahlt gerne unaufgefordert mehr.

  • Es steht drin, dass verhandelt werden muss. Das einzelne Vertragspartner (z.B. Stadt, Land) mehr zahlen müssen wird nicht erwähnt (Allerdings ist es richtig, dass dieses Auslegungssache ist).


    Was passiert, wenn Stadt und Land konsequent beim "Keinen Cent mehr" bleiben? Wird ein ein Gericht Stadt und Land zu Mehrzahlungen anhand des Vertrages verurteilen können?


    Es ist m.E. Konsenz der Befürworter und Gegner, dass S21 die 4,5 Mrd.-Mauer sprengen wird. Die Frage ist nur um wieviel ...

  • Aus der Verhandlungspflicht folgt m. E. grds. eine Einigungs- und Zahlungspflicht, es sei denn, sämtliche Parteien vereinbaren etwas anderes. Wenn nicht, wäre die Vorschrift überflüssig. Man kann davon ausgehen, dass man sich durchaus etwas gedacht hat, als man die Verträge entwarf und unterzeichnete.


    Klar kann man säumige Vertragspartner verklagen, warum denn auch nicht.


    Dann zahlt der Steuerzahler noch zusätzlich die gesamten Anwalts- und
    Gerichtskosten. Kann man sich durchaus sparen.

  • Ich weiss es nicht, ob aus der Verhandlungspflicht direkt eine Zahlungspflicht erfolgt (auf welcher Basis (€) bzw. (%) dann eigentlich?).


    Klar ist aber, dass gegenüber den anfänglichen Plänen der Steuerzahleranteil sich kontinuierlich erhöht hat und das die damaligen Unterzeichner der Verträge abgesichert haben, das S21 gebaut wird, ... koste es den Steuerzahler was es wolle. Denn was die Bahn dazusteuern kann ist nunmal von den Unternehmensgewinn abhängig, während man den Steuerzahler im unbegrenzten Maße belasten kann (Siehe €-Krise).


    Es ist allerdings völlig nachvollziehbar, dass der Selbstverwirklichungsdrang von Architekten sehr hoch, die verfügbare Fläche in deutschen Städten trotz Kriegszerstörungen und Bausünden gering ist.


    Daher sind Projekte wie S21 sehr willkommen (Da Fläche in einem zuvor nicht geahnten Umfang frei wird) und da müssen die Interessen von Bahnkunden bei einem Bahnprojekt, welches eigentlich ein Immobilienprojekt ist, natürlich zurückstehen ... ;)

  • Aus der Verhandlungspflicht folgt m. E. grds. eine Einigungs- und Zahlungspflicht, es sei denn, sämtliche Parteien vereinbaren etwas anderes. Wenn nicht, wäre die Vorschrift überflüssig.


    Na denn Prost, ihr Baden-Württemberger, seht mal genau was in dem Vertrag drinne steht:
    Finanzierungsvereinbarung zu S21 - Paragraph 8, Absatz 4:
    "Im Falle weiterer Kostensteigerungen nehmen die Eisenbahn-Infrastruktur- Unternehmen und das Land Gespräche auf"


    Dann sitzen da unser Super-Super Nils Schmid und die DB-Netz (die Geld brauchen- NICHT DIE BAHN AG) zusammen. Fertig. Die anderen sind erstmal aussen vor, die EU sowieso, deren Zahlungen werden übrigends dem Bund angerechnet.


    Herr Schmid hat dazu vor dem Rathaus, allerdings erklärt (mit laufender Kamera): "Wir zahlen Nix, und Verhandlungsende".
    Wenn du da eine Einigungs- und Finanzierungspflicht siehst...Nuja, Hat halt Ötti damals so dolle verhandelt wie Mappi beim En-BW-Deal....