^Träum' weiter!
Die Behauptung, wenn die Stadt nur in Eigenregie baute, nur die Kostenmiete einnähme und aus den Objekten keine Gewinne herauszöge, wären die Mieten deutlich niedriger, ist ein Mythos. Man kann im Ballungsraum unter gewissen Gestehungskosten nicht bauen. Für Wunder ist der Magistrat nicht zuständig. Und was an Kostenmiete herauskommt ist einfach teuer – und für viele anscheinend zu teuer. Neubau ist deshalb mit Sicherheit nicht der richtige Weg.
Die gemeinwirtschaftliche Wohnungswirtschaft gibt es u.a. auch deshalb nicht mehr, weil man zwanghaft versucht hat, den Bestand an Sozialwohnungen den Mechanismen des Marktes zu entziehen. Wenn man aus dem Niedergang des Sozialen Wohnungsbaus eine Lehre ziehen kann, dann die, dass es nicht Aufgabe der Stadt ist, aus vorgeblich städtebaulichen Gründen Mietpreise für irgendwen zu subventionieren. Die gemeinwirtschaftliche Wohnungswirtschaft war eine Erfolgsgeschichte in Bezug auf die Bewältigung der Kriegfolgen im Wohnungsbereich, ansonsten war sie keine Erfolgsgeschichte.
Die Geschäfte der ABG Frankfurt Holding werfen im Gesamtergebnis auch nur deshalb Gewinne ab (zur internen Quersubventionierung von defizitären Bürgerhäusern, Parkhäusern und Sozialwohnungen), weil sie eben gewinnorientiert am Markt teilnimmt. Insofern profitiert gerade auch die Stadt als Eigentümerin der ABG Frankfurt Holding von den derzeitigen Marktverhältnissen.