Zeil Talk

  • ^Träum' weiter!
    Die Behauptung, wenn die Stadt nur in Eigenregie baute, nur die Kostenmiete einnähme und aus den Objekten keine Gewinne herauszöge, wären die Mieten deutlich niedriger, ist ein Mythos. Man kann im Ballungsraum unter gewissen Gestehungskosten nicht bauen. Für Wunder ist der Magistrat nicht zuständig. Und was an Kostenmiete herauskommt ist einfach teuer – und für viele anscheinend zu teuer. Neubau ist deshalb mit Sicherheit nicht der richtige Weg.


    Die gemeinwirtschaftliche Wohnungswirtschaft gibt es u.a. auch deshalb nicht mehr, weil man zwanghaft versucht hat, den Bestand an Sozialwohnungen den Mechanismen des Marktes zu entziehen. Wenn man aus dem Niedergang des Sozialen Wohnungsbaus eine Lehre ziehen kann, dann die, dass es nicht Aufgabe der Stadt ist, aus vorgeblich städtebaulichen Gründen Mietpreise für irgendwen zu subventionieren. Die gemeinwirtschaftliche Wohnungswirtschaft war eine Erfolgsgeschichte in Bezug auf die Bewältigung der Kriegfolgen im Wohnungsbereich, ansonsten war sie keine Erfolgsgeschichte.


    Die Geschäfte der ABG Frankfurt Holding werfen im Gesamtergebnis auch nur deshalb Gewinne ab (zur internen Quersubventionierung von defizitären Bürgerhäusern, Parkhäusern und Sozialwohnungen), weil sie eben gewinnorientiert am Markt teilnimmt. Insofern profitiert gerade auch die Stadt als Eigentümerin der ABG Frankfurt Holding von den derzeitigen Marktverhältnissen.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Satz hinzugefügt & Rechtschreibung

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    Du bist sicher das wir vom gleichen Land leben und die gleiche Stadt meinen!? Welchen Niedergang des sozialen Wohnungsbaus meinst du denn? Die ABG Holding hat 50.000 Wohnungen im Bestand und die Nassauischen Heimstätten etwa 16.000 in Frankfurt, kleinere Gesellschaften lasse ich jetzt mal weg. Etwa 1/3 aller Frankfurter Wohnungen sind wohl im geförderten Bereich anzusiedeln.


    Leben wir auch in der gleichen Zeit? Soweit ich weiß baut die ABG Holding wie wild in Frankfurt, sogar Wohnungen im gehobenen Segment sind dabei. Die ABG Holding tritt dabei nicht als Samariterverband an und legt Wert nur auf reine Kostendeckung, das erwartet ja auch keiner, aber jetzt kommts...


    ...Immobilien sind in der heutigen Zeit keine reine klassische Wertanlage mehr, sondern leider auch pure Spekulationsobjekte! Der Wert einer Immobilie beruht nicht nur auf Lage und Zustand, sondern auf Gerüchten. Diese Gerüchte sind eine überzogene Nachfrage, die eine Deckelung des Angebots nach sich ziehen, um die im Bestand befindlichen Immobilien im Wert explodieren zu lassen, auf gut deutsch die Immobilien in Frankfurt sind vom Wert komplett überzogen. Der öffentliche Wohnungsbau nimmt den Druck aus dem Immobilienkessel, so können sich Vermieter mit komplett überzogenen Mieten nicht behaupten, da es noch bezahlbaren Wohnraum gibt. Ich selber wohne in einer geförderten neuen Wohnung und spare gegenüber einer normalen vergleichbaren privaten Immobilie etwa 200,-€, zusätzlich habe ich, dank ordentlich Mineralwolle vor der Hütte, nur 50,-€ monatliche Kosten für Warmwasser und Heizung und das alles macht sich jeden Monat in meinem Geldbeutel bemerkbar, da ich bislang noch kein Lottojackpot geknackt habe und mir meine Brötchen hart verdienen muß :cool: wenn ich die Wahl habe, dann ist eine günstigere Wohnung doch ein schlagendes Argument und ich gehe nicht jedem spinnerten Vermieter mit überzogenen Mietvorstellungen auf den Leim.


    Ich hoffe du kannst deine Argumente auch den Millionen von Deutschen verständlich machen, die ohne den öffentlich geförderten Wohnungsbau unter Freiem Himmel oder unter einer Autobahnbrücke leben müssten. Der öffentlich geförderte Wohnungsbau spiegelt auch eine soziale Komponente wieder, ohne die wir uns wohl eher mit Ländern wie Kongo oder Afghanistan vergleichen müssten. Es ist wichtig allen Deutschen Wohnraum zu ermöglichen und wenn das Entgelt aus einer Beschäftigung nicht für den Lebensunterhalt und die Bezahlung von Wohnraum reichen, so darf man guten Gewissens den Wohnraum über öffentlich geförderten Wohnungsbau subventionieren.


    Na klar ist die Luft raus aus dem geförderten Wohnungsbau, da muß ich dir recht geben, aber das hat damit zu tun, dass Politiker absichtlich den öffentlich geförderten Wohnungsbau zurückfahren, um Immobilieninvestoren hohe Gewinnmargen zu ermöglichen, das nennt man Interessenspolitik und ist in Deutschland gang und gäbe. Vergleiche mal, wieviel geförderte Wohnungen im MTK und Hochtaunuskreis gebaut werden und wieviel in Frankfurt gebaut werden und wie ticken der Hochtaunuskreis und MTK politisch schon seit Jahrzehnten, vielleicht eher konservativ? Auch ein Grund ist die demografische Entwicklung Deutschlands, denn was nutzen jetzt Millionen neuer Wohnungen obwohl in den nächsten Jahrzehnten die Zahl der Einwohner dieses Landes drastisch schrumpfen wird, das darf man nicht vergessen.


    Original von tunnelklick
    Die Geschäfte der ABG Frankfurt Holding werfen im Gesamtergebnis auch nur deshalb Gewinne ab (zur internen Quersubventionierung von defizitären Bürgerhäusern, Parkhäusern und Sozialwohnungen), weil sie eben gewinnorientiert am Markt teilnimmt. Insofern profitiert gerade auch die Stadt als Eigentümerin der ABG Frankfurt Holding von den derzeitigen Marktverhältnissen.


    Die ABG Holding wirft Gewinn ab und das soll sie auch! Aber die Mieten der ABG-Holding haben doch nichts zwangsläufig mit den jetzigen Marktverhältnissen zu tun. Viele Siedlungen sind schon alt, genauso wie die Mieter und insoweit ist auch die ABG an geltendes Recht gebunden und kann nicht willkürlich Mieten anheben und festsetzen. Im übrigen unterscheiden sich die Mieten von Altmietern und Neumietern in den Siedlungen nicht stark voneinander, ein Indiz dass sie ABG kein Abzockverein ist.


    Es ist höchstwahrscheinlich andersum, nämlich dass die ABG Holding die Richtlatte für die Mieten in einigen Stadtteilen ist und nachhaltig den Mietspiegel in der ganzen Stadt, mit ihrer Mietpolitik, beeinflußt und nicht umgekehrt, dass die ABG sich nur an dem Markt orientiert und danach die Mieten festsetzt!


    Original von tunnelklick
    Die Behauptung, wenn die Stadt nur in Eigenregie baute, nur die Kostenmiete einnähme und aus den Objekten keine Gewinne herauszöge, wären die Mieten deutlich niedriger, ist ein Mythos. Man kann im Ballungsraum unter gewissen Gestehungskosten nicht bauen. Für Wunder ist der Magistrat nicht zuständig. Und was an Kostenmiete herauskommt ist einfach teuer – und für viele anscheinend zu teuer. Neubau ist deshalb mit Sicherheit nicht der richtige Weg.


    Du hast leider die Kernaussage meiner Ausführung nicht verstanden! Ich will nicht, dass die Stadt Frankfurt als Entwickler und Betreiber von Geschäftshäusern/Shoppingcentern auftritt und maßig Gewinn macht. Ich will auch nicht, dass die Stadt Frankfurt als Entwickler und Betreiber von Geschäftshäusern/Shoppingcentern die Immobilie für umsonst H&M zur Verfügung stellt!


    Es geht darum wenige exponierte Stellen sich herauszussuchen in der Nähe der Zeil oder sogar auf der Zeil, eben die besprochenen Problemstellen, die Immobilie zu erwerben und dann so zu entwickeln, dass in oberen Etagen sich Wohnungen oder Büros einfinden und in den unteren Etagen Ladenfläche für innovative Geschäftskonzepte entstehen. Die Mietverträge kann man so ausfertigen, dass eine Beteiligung am Gewinn die Miete darstellt und oder eine geringere Grundmiete für die erste Jahren. Na klar würden die Gewinnmargen nicht denen eines Betreibers ala ECE entsprechen, aber es geht ja um ein Gesamtkonzept und das sieht vor die Innenstadt zu beleben und dabei trotzdem einen Gewinn zu machen, eben die WinWin-Situatiion zu erzielen von der OffenbacherBub schrieb.


    So etwas ähnliches hat die Stadt Frankfurt doch schon mal unternommen, jedoch in ziemlich stümperischer Art und Weise, als Beispiel zu nennen wäre die Anmietung von Immobilien des Rotlichtskönigs Hersh Beker, in eine davon ist ja damals das English Theatre gekommen. Wahrscheinlich waren da einige Mitarbeiter der Stadt wohl zu sehr mit dem Rotlichtmilieu verquickt, anders kann ich mir die damaligen Mietpreise die ausgehandelt wurden nicht erklären.


    Im übrigen stimmt es nicht, dass die Baukosten alleine für die Miete verantwortlich sind, sie fließen natürlich maßgeblich mit ein, jedoch verbucht jeder privater Investor satte Gewinne aus seinen Immobilien, sonst würde man ja nicht bauen. Insoweit kann ein öffentlicher Träger bauen und trotzdem günstigere Mieten feilbieten, wenn er die Gewinnmargen nicht so hoch ansetzt, die Realität bestätigt dies!


    So und jetzt komme ich zu dem "Träum' weiter!", dass mich doch ein wenig sauer macht :mad: ich finds einfach nicht höflich!

    Zitat von mir!
    Theoretisch könnte man den gesamten Bereich umgestalten und jetzt kommen wir zur Realität. Sollte die Stadt Frankfurt auch wirklich Unmengen an Geld einsetzen, um diese Bereiche aufzuwerten? Auch wenn ich es mir von Herzen wünschen würde, so gibt es in Frankfurt wichtigere Baustellen als die Zeil. Jedes Engagement der Stadt hier verschlingt unverhältnismäßig viel Ressourcen, was an anderer Stelle viel viel mehr bringt. Leider hat die Stadt nicht Geld wie Heu und druckt es auch nicht, deswegen sollte man behutsam vorgehen und mit kleinen Projekten ein Zeichen setzen, kosten sollte es dabei wenig, eine richtige Nutzung der Konstablerwache zum Beispiel würde wenig kosten und viel bringen, der Platz ist leider die meiste Zeit der Woche leer und tot.


    Zitat von mir!
    PS: Ich meine jetzt nicht, dass die Stadt als Entwickler aktiv auftreten soll, aber sie könnte


    Wo habe ich geschrieben, dass ich so etwas effektiv in Frankfurt sehen will? Mir ist die finanzielle Lage der Stadt Frankfurt bewußt! Aber gehen tut es, wie wir in anderer Form in Frankfurt schon mal gesehen haben, ich verweise nur auf die Anmietung von Immobilien, um sie einer kulturellen Nutzung zu widmen, Hersh Beker Immobilien, Naxos Halle, etc.


    Von meiner Seite aus war es nur ein Gedankenspiel, also bitte ich euch dies nicht überzubewerten, bleibt bitte fair ;)

    9 Mal editiert, zuletzt von Azichan () aus folgendem Grund: Nachtrag, Rechtschreibefehler...


  • Du bist sicher das wir vom gleichen Land leben und die gleiche Stadt meinen!? Welchen Niedergang des sozialen Wohnungsbaus meinst du denn? ... Etwa 1/3 aller Frankfurter Wohnungen sind wohl im geförderten Bereich anzusiedeln.


    Also, ich spreche von Frankfurt am Main. Und hier spielt der geförderte Wohnungsbau kein große Rolle mehr; im Neubau eh nicht, im Bestand zunehmend weniger. Und wenn ich von Niedergang des sozialen Wohnungsbaus spreche, meine ich das:


    Bis 1989 gab es zwei Sorten von Sozialwohnungen: zum einen diejenigen, deren Bau mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden, zum anderen diejenigen, die – ohne Förderung – zum Bestand gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften gehörten; darunter ein Großteil des Wohnungsbestandes aus den 20er und 30er Jahren, z.B. einige May-Siedlungen. 1987 gehörten zur ersteren Sorte rd. 101.800 Wohnung, zur zweiten Sorte rd. 23.000 Wohnungen; es gab in der Spitze also rd. 125.000 Sozialwohnungen in Frankfurt. Bei einem Gesamtwohnungsbestand von rd. 315.800 Wohnungen war das eine Sozialwohnungsquote von knapp 40%.


    Mit dem Jahressteuergesetz 1989 oder 1990 wurde die sog. Wohnungsgemeinnützigkeit abgeschafft, wodurch der Sozialwohnungsbestand über Nacht um 23.000 Einheiten schrumpfte. Zugleich waren Anfang der 90er Jahre die Darlehen des größten Teils der Sozialwohnungen nach rd. 30 Jahren getilgt, wodurch immer mehr Wohnungen aus der Bindung fielen und sozusagen "frei" vermietbar bzw. auch verkaufbar wurden (so sind Anfang der 90er Jahre einige Tausend Sozialwohnungen der ehem. Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft der Hoechst AG "Hoechst Bauen & Wohnen" in den westl. Vororten und Vordertaunus verkauft worden; andere Wohnungsbaugesellschaften sind sang- und klanglos Pleite gegangen).


    Heute haben wir einen Gesamt-Wohnungsbestand von rd. 363.000 WE (Stand 2010) und einen Bestand von rd. 32.000 Sozialwohnungen (1. Förderweg plus angekaufte Belegungsrechte), also eine Quote von 8,9% (hinzu kommen noch rd. 2.500 Wohnungen und Belegungsrechte außerhalb der Stadtgrenzen z.B. in Schwalbach-Limesstadt).



    Vergleiche mal, wieviel geförderte Wohnungen im MTK und Hochtaunuskreis gebaut werden und wieviel in Frankfurt gebaut werden…


    Ich weiß nicht wie viele Wohnungen MTK und HTK (bzw. die dortigen Gemeinden) gefördert haben, aber in Frankfurt sieht es derzeit so aus:


    "Im Jahr 2008 wurden für 45 Wohnungen öffentliche Bundes- und Landesmittel bewilligt, mit städtischen Mitteln (die auch Bundes- und Landesmittel beinhalten können) wurden 149 Wohnungen gefördert. In diesen Zahlen sind alle Förderarten im Neubau enthalten, also auch die Eigentums-Förderung." Quelle: Wohnungsmarktbericht 2009 des Amtes für Wohnungswesen


    Von 2009-2012 dürfte die Förderquote nicht gestiegen, eher noch gesunken sein, weil der "Pegel" in den staatlichen Fördertöpfen stagniert oder sogar schrumpft, die Baukosten aber steigen. Kurzum: der öffentlich geförderte Wohnungsbau spielt wohnungspolitisch und städtebaulich keine Rolle (mehr).



    Es geht darum wenige exponierte Stellen sich herauszussuchen in der Nähe der Zeil oder sogar auf der Zeil, eben die besprochenen Problemstellen, die Immobilie zu erwerben und dann so zu entwickeln, dass in oberen Etagen sich Wohnungen oder Büros einfinden und in den unteren Etagen Ladenfläche für innovative Geschäftskonzepte entstehen.


    Um aber noch mal auf die Zeil und ihre Nebenstraßen zurückzukommen, ich denke in diesem Bereich ist mit direktem finanziellen Eingriff effektiv nichts zu bewirken (wär ich auch absolut dagegen). Kleine Oasen gedeihen am besten dort, wo der Veränderungs- und Investitionsdruck gering ist und die Logik von Zins und Tilgung nicht einzieht; zarte Pflänzchen sind m.E. die Bereiche Töngesgasse/Hasengasse/Berliner Straße, Alte Gasse, nördl. Brückenstraße, Oeder Weg. Platt gesagt: Nischen gedeihen nur dort, wo's nicht chic ist, vielleicht um den Preis von mehr oder weniger Schmuddeligkeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

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    Ich glaube wir schreiben aneinander vorbei!


    Hier der Wohnungsmarktbericht 2011 der Stadt Frankfurt am Main, bezugnehmend natürlich auf 2010!


    http://www.frankfurt.de/sixcms…ungsmarktbericht_2011.pdf (Lesen natürlich auf eigene Gefahr ;) !)


    Im Jahre 2010 wurden insgesamt 2.669 Wohnungen genehmigt, davon entfielen 1.852 Wohnungen auf Objekte mit 3 oder mehr Wohnungen. Im Jahre 2010 wurden in der Stadt Frankfurt Bundes- und Landesmittel für 183 Wohnungen und städtische Mittel für 615 Wohnungen bewilligt. Insgesamt also 798 geförderte Wohnungen. Setze ich die Zahl der geförderten mit den insgesamt durch Investoren zu bauenden Wohnungen in Relation, so hat die Stadt einen erheblichen Anteil am Wohnungsbau im Stadtgebiet!


    Original von tunnelklick
    Von 2009-2012 dürfte die Förderquote nicht gestiegen, eher noch gesunken sein, weil der "Pegel" in den staatlichen Fördertöpfen stagniert oder sogar schrumpft, die Baukosten aber steigen. Kurzum: der öffentlich geförderte Wohnungsbau spielt wohnungspolitisch und städtebaulich keine Rolle (mehr).


    Das Jahr 2008 markiert eher einen Tiefpunkt im geförderten Wohnungsbau und sagt nichts aus.


    Ich verlinke mal die Seite der Stadt Frankfurt am Main, Amt für Wohnungswesen, dort sind die Wohnungsmarktberichte der letzten Jahre zu lesen! http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=4708675


    Original von tunnelklick
    Ich weiß nicht wie viele Wohnungen MTK und HTK (bzw. die dortigen Gemeinden) gefördert haben, aber in Frankfurt sieht es derzeit so aus:


    Die Zahl liegt so ziemlich bei null für die beiden Kreise!


    Original von tunnelklick
    Heute haben wir einen Gesamt-Wohnungsbestand von rd. 363.000 WE (Stand 2010) und einen Bestand von rd. 32.000 Sozialwohnungen (1. Förderweg plus angekaufte Belegungsrechte), also eine Quote von 8,9% (hinzu kommen noch rd. 2.500 Wohnungen und Belegungsrechte außerhalb der Stadtgrenzen z.B. in Schwalbach-Limesstadt).


    Ich wollte nicht auf die reinen Sozialwohnungen aus! Ich wohne auch in einer ehemals geförderten Wohnung aber keiner Sozialwohnung.


    Wie ich geschrieben habe sind etwa 70.000 Wohnungen im Bestand von ABG Holding und Nassauischen Heimstätten und auch die Wohnungen die eben nicht den Sozialwohnungen zuzuschreiben sind, sind meist billiger als die von privaten Investoren.


    Ich will jetzt nicht pauschalisieren, ich kenne nämlich auch Beispiele, da wohnen Freunde in Bornheim in 3 - 4 Zimmerwohnungen, Altbau in Bornheim, und zahlen gerade mal 600,-€ Miete. Aber in Schnitt sind die Wohnungen der ABG und der Nassauischen Heimstätte billiger als die von privaten Investoren, insoweit sind die ABG und die Nassauischen Heimstätten ein Mittel der Wohnungspolitik der Stadt Frankfurt, das ist nicht wegzudiskutieren.


    Original von tunnelklick
    Bis 1989 gab es zwei Sorten von Sozialwohnungen: zum einen diejenigen, deren Bau mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden, zum anderen diejenigen, die – ohne Förderung – zum Bestand gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften gehörten; darunter ein Großteil des Wohnungsbestandes aus den 20er und 30er Jahren, z.B. einige May-Siedlungen. 1987 gehörten zur ersteren Sorte rd. 101.800 Wohnung, zur zweiten Sorte rd. 23.000 Wohnungen; es gab in der Spitze also rd. 125.000 Sozialwohnungen in Frankfurt. Bei einem Gesamtwohnungsbestand von rd. 315.800 Wohnungen war das eine Sozialwohnungsquote von knapp 40%.


    Ich weiß jetzt nicht genau ob du 125.000 Sozialwohnungen meinst oder eben diese Wohnungen nur im Bestand öffentlicher und gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften, da ist auf jeden Fall ein Unterschied. Wie ich schon geschrieben habe, besitzen ABG und Nassauische Heimstätte immer noch etwa 70.000 Wohnungen im Stadtgebiet, kleinere Gesellschaften nicht mit einbezogen.


    Der Rückgang der Sozialwohnungen liegt darin, dass ein großer Teil dieser Wohnungen eben nicht mehr von "sozial schwachen Menschen" bewohnt wird und ein weiteres Führen als Sozialwohnung schwachsinnig wäre. Sollte man jetzt einer normalen Familie die Wohnung kündigen, nur damit ein Sozialfall einziehen kann, mal davon abgesehen das es nicht geht? Insoweit sind sie Umwidmungen verständlich, auch da die Fehlbelegungsabgabe in Hessen abgeschafft wurde.
    Ein Teil der Wohnungen wurde auch verkauft, mit eben besonderen Konditionen für die langjährigen Mieter dieser Wohnungen, das ist nichts Verwerfliches.


    Insoweit ist der Rückgang der Wohnungen bei öffentlichen und/oder gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften zu verstehen, es ist auf keinen Fall eine Resignation oder ein komplettes Zurückziehen der Politik in diesem Bereich, zumindest in Frankfurt nicht. Es gibt Defizite und in Frankfurt könnte mehr gemacht werden, es ist aber wichtig das überhaupt etwas gemacht wird!


    Dieser wahnsinnige Druck der Nachkriegszeit ist eben nicht mehr vorhanden, denn damals herrschte wirkliche Wohnungsnot. Geförderter Wohnungsbau ist aber immer noch ein Instrumentarium Frankfurter Kommunalpolitik.


    Original von tunnelklick
    Um aber noch mal auf die Zeil und ihre Nebenstraßen zurückzukommen, ich denke in diesem Bereich ist mit direktem finanziellen Eingriff effektiv nichts zu bewirken (wär ich auch absolut dagegen). Kleine Oasen gedeihen am besten dort, wo der Veränderungs- und Investitionsdruck gering ist und die Logik von Zins und Tilgung nicht einzieht; zarte Pflänzchen sind m.E. die Bereiche Töngesgasse/Hasengasse/Berliner Straße, Alte Gasse, nördl. Brückenstraße, Oeder Weg. Platt gesagt: Nischen gedeihen nur dort, wo's nicht chic ist, vielleicht um den Preis von mehr oder weniger Schmuddeligkeit.


    Da haben wir eben wieder das Problem einer öden Zeil und ihren Nebenstraßen. Eine Stadt hat auch die Verpflichtung städtische Fehlentwicklungen zu korrigieren, ansonsten kann man sich auch die Kommunalpolitiker gänzlich sparen und alles dem Chaos des Zufalls überlassen.


    Wieso wäre mit einem finanziellen Eingriff nichts zu bewirken? Die Stadt hätte genug Möglichkeiten kulturelle Einrichtungen in der Nähe der Zeil zu platzieren und damit mehr Leben und Abwechslung reinzubringen, auch ist der Bauernmarkt eine wirkliche Aufwertung der Konstablerwache.


    Als positives Beispiel nehme ich mal das Gelände der neuen Stadtbibliothek, ehemals Sparkasse, ein altes Gebäude in neuem Glanz und der kleine Platz vor dem Gebäude mit einem Cafe aufgewertet, geniales Konzept einfach und vorallem hat es Leben in eine sonst tote Ecke reingebracht. Es dürfte wohl klar sein, dass dieses Projekt nicht für umsonst zu haben war, aber insgesamt eine richtige Aufwertung gebracht hat, auch mit dem jämmerlichen Zustand der Bibiothek vorher in der östlichen Zeil verglichen.


    Eins ist klar, wenn man etwas bewegen will, dann muß man das Geld in die Hand nehmen!

  • Zeil ist Deutschlands meistbesuchte Einkaufsmeile

    Ist es die kürzlich abgeschlossene Umgestaltung? In diesem Jahr jedenfalls belegt die Zeil erstmals die Spitzenposition der seit 1999 jährlich von Jones Lang LaSalle durchgeführten Zählung der Passantenfrequenzen. Eine tabellarische Übersicht im PDF-Format gibt es hier. Aus einer Pressemitteilung von heute:


    Die Frankfurter Einkaufsmeile Zeil ist Deutschlands meistbesuchte Einkaufsmeile. In Spitzenzeiten zieht die Lage stündlich über 13.000 Besucher an. Die Kölner Schildergasse als bisheriger Spitzenreiter und die Kaufingerstraße in München komplettieren das Spitzentrio. Dies ist das Ergebnis der Passantenfrequenzzählung 2012 von Jones Lang LaSalle. Die jährlich durchgeführte Erhebung ist mit insgesamt rund 700.000 gezählten Passanten die umfangreichste ihrer Art und beruht auf der zeitgleichen Ermittlung der Passantenströme in den 170 Top-Einkaufsstraßen Deutschlands.


    Doris von Muschwitz, Senior Executive Retail Leasing Deutschland bei Jones Lang LaSalle: „Die Passantenfrequenzen sind ein wichtiger Indikator für die Umsatzchancen. Sie ergänzen die Aussagekraft gängiger Kriterien wie der Zentralitäts-, Umsatz- oder Kaufkraftkennziffer und tragen zum schlüssigen Gesamtbild einer Einkaufsmeile bei. Gerade für internationale Handelsunternehmen, die nach wie vor verstärkt nach Deutschland expandieren, sind Frequenzen ein wichtiges Kriterium für den bundesweiten Standortvergleich. Insgesamt zeichnet die aktuelle Zählung ein stabiles Bild. Mehr als 80 Prozent der 50 bestfrequentierten Lagen waren auch 2011 Bestandteil dieser Gruppe.“


    Die Frankfurter Zeil erreicht mit stündlich bis zu 13.120 Passanten erstmals die Spitzenposition der seit 1999 jährlich durchgeführten Zählung. Die aktuelle Frequenz liegt dabei deutlich über dem Mittelwert der vergangenen fünf Jahre (12.300). Die Kölner Schildergasse als Spitzenreiter der beiden Vorjahre muss sich in diesem Jahr mit Rang 2 begnügen. Mit 12.930 Passanten pro Stunde liegt sie aber nur knapp hinter der Zeil und fast exakt auf dem Niveau ihres 5-Jahres-Durchschnitts. Die Kaufingerstraße in München (11.820) verbessert sich um einen Platz auf Rang 3 des Rankings, gefolgt von der Stuttgarter Königstraße (11.335), die ebenfalls um einen Platz auf Rang 4 aufsteigt. Die Hamburger Mönckebergstraße (10.380) komplettiert die Top 5 und kann sich im Vergleich zu 2011 gleichfalls um einen Platz verbessern. Wie in den Vorjahren ziehen alle Top 5-Lagen jeweils mehr als 10.000 Passanten je Stunde an.


    Die Samstags-Zählung erfolgte bundesweit zeitgleich am Samstag, 21. April 2012, 13.00-14.00 Uhr. Die Zählung unter der Woche erfolgte zeitgleich in den 25 mietstärksten Städten am Donnerstag, 26. April 2012, 17.00-18.00 Uhr.


  • Die Samstags-Zählung erfolgte bundesweit zeitgleich am Samstag, 21. April 2012, 13.00-14.00 Uhr. Die Zählung unter der Woche erfolgte zeitgleich in den 25 mietstärksten Städten am Donnerstag, 26. April 2012, 17.00-18.00 Uhr.


    Im Allgemeinen erstaunt die Qualität diverser Hochrechnungen aus einem minimalen Anteil des Ganzen immer wieder, allerdings stellt sich diese Art der Hochrechnung für mich als äußerst zweifelhaft dar. Faktoren wie bspw. Feste auf und in naher Umgebung besagter Straßen könnten die Werte doch deutlich beeinflussen. Wie sieht es mit der Wetterlage aus...?

  • 10 Mio € für die Nebenstraßen der Zeil

    Die FAZ berichtet in ihrer Ausgabe vom 31.7.2012, der Magistrat wolle in den nächsten Jahren rd. 10 Mio € in die Aufwertung der Zeil-Nebenstraßen investieren. In 18 Monaten soll sukzessive mit Baumaßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Schäfergasse und Großen Friedberger Straße nördlich der Zeil sowie südlich der Zeil in den Bereichen Staufenmauer, Reineckstraße und Fahrgasse begonnen werden.

  • Original von FrankfurterJunge
    Im Allgemeinen erstaunt die Qualität diverser Hochrechnungen aus einem minimalen Anteil des Ganzen immer wieder, allerdings stellt sich diese Art der Hochrechnung für mich als äußerst zweifelhaft dar. Faktoren wie bspw. Feste auf und in naher Umgebung besagter Straßen könnten die Werte doch deutlich beeinflussen. Wie sieht es mit der Wetterlage aus...?


    Da muß ich zustimmen. Diese Schätzungen kann man getrost komplett vergessen. Wissenschaftliche Kriterien sehen anders aus, dass kann ich als Naturwissenschaftler aus meiner Sicht so schreiben.


    Eine S-Bahngroßstörung, die Wetterlage, Feste, all dies kann bei einer einmaligen Zählung (nur eine Stunde!) einfließen und die Daten doch arg beeinflußen. Wichtigster Richtfaktor ist und bleibt der Umsatz der Geschäfte dort!

  • Zeil-Nebenstrassen: Baubeginn doch nicht vor 2015?

    der Magistrat wolle in den nächsten Jahren rd. 10 Mio € in die Aufwertung der Zeil-Nebenstraßen investieren.


    In einem guten Artikel der Journal Frankfurt stehen andere Informationen. Die Stadtverordnetenversammlung muss das Geld im Oktober bzw. November noch genehmigen und dort stellt man sich auf sparsamere Zeiten ein. Daher wird erst ab Anfang 2015 mit einem Baubeginn gerechnet.


    Als Vergleich: Man hat 20 Millionen in die Modernisierung der Zeil investiert. Ob die Modernisierungen an der Schäfergasse (2 Millionen), Große Friedberger Straße, Reineckstraße, Fahrgasse und Staufenmauer mit der gleichen Konsequenz angegangen werden, bleibt zu hoffen.

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    Bittebittebitte nicht! Wenn die Arbeiten mit der Konsequenz umgesetzt werden, wie auf der Zeil, gehen die Läden dort allesamt pleite, denn die können keine fünf Jahre Baustellenzeit ertragen.


    Vielmehr sollte die Stadt Frankfurt für die Nebenstraßen jemanden beauftragen, der das kann und auch zügig umsetzt.

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    Was hat denn das bitte damit zu tun ob die Stadt das angeht oder ein privates Unternehmen in Eigenregie? Beim Umbau der Zeil gab es einige Komplikationen, für die man sicher nicht die Stadt verantwortlich machen kann, wenn man alleine bedenkt wie dick die Bodenplatten sind und wieviele Verzögerungen es in dem Bereich gab.


    Ich glaube der Zustand der jetzigen Nebenstraßen ist alles andere als einladend und trotzdem verfügen die Läden über Kundschaft, eine Baustelle mehr oder weniger werden die Läden dann spielend verkraften.

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    Im geschäftlichen Verkehr ist der Auftraggeber für das verantwortlich, was der Beauftragte veranstaltet, es sei denn, er kann nachweisen, dass der Beauftragte eine formal einwandfreie Qualifikation für die Aufgabe hatte und er deshalb eine einwandfreie Arbeit(-sweise) erwarten konnte.


    Ob die Verzögerungen auf der Zeil nun durch dicke Platten oder mangelnde Planung und Logistik der Bauausführung zustande kam ist damit erst mal wurst. Die Stadt hat's beauftragt und in der Planung eben nicht im notwendigen Maße sichergestellt, dass das Ganze dann reibungsfrei ablief. Wenn die Verzögerungen auch noch durch unvollständige oder fehlende Pläne veranlasst wurden ist die Stadt erst recht dran, schließlich betreibt sie von Steuergeldern Ämter, die eigentlich nichts anderes zu tun haben, als derartige Werke aktuell zu halten.


    Hier in den Seitenstraßen gibt es Geschäfte, deren gesamter Umsatz in eben diesem Geschäft in dieser Seitenstraße der Zeil erwirtschaftet wird. Das ist etwas anderes als die Filialen der großen Ketten, denen die Präsenz an der Zeil so wichtig ist, dass sie auch eine Zeitlang auf einen Teil der Umsätze der einen von der Baustelle betroffenen Filiale verzichten können. Da geht es nicht um Leben und Tod des Unternehmens.


    Lehrreich in diesem Zusammenhang sind die Berichte über die Auswirkungen des U-Bahn-Baus auf die kleineren Geschäfte an der Eschersheimer und der Berger Straße.


    Und diesmal kann die Stadt auch nicht damit aus der Ecke raus, dass sie meint, sie habe nicht gewusst, dass so eine Aktion schwieriger sein kann als erwartet. Das erfordert eine Bauaufsicht, die an der Baustelle dranbleibt und umgehend reagieren kann, nicht erst wenn das Thema seit Monaten durch Presse und Fernsehen gegangen ist.

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    Unterschied zwischen den Nebenstraßen der Zeil und eben im Gegensatz dazu die Berger oder Eschersheimer ist, dass man es mit unterschiedlicher Kundschaft zu tun hat. Die Berger Straße ist eine Flanierstraße mit Laufkundschaft, die sich spontan zu einem Kauf entscheidet, ob das nun Gericht oder Getränk in den vielen Bars und Restaurants ist oder ein Kleid, was im Schaufenster ausliegt. In die Nebenstraßen der Zeil geht man nur, wenn man sich vorher entschieden hat etwas zu kaufen und da werden einen Baustellen nicht aufhalten. Ob es der Idee, Baby Walz oder der Games Workshop ist, dies alles sind Geschäfte, bei denen man seine Kaufentscheidung schon vorher getroffen hat, insoweit sind sie unanfälliger gegenüber Baustellen die Flanierkundschaft vertreiben.


    Du willst mir doch nicht weiß machen, dass es bei privaten Auftraggebern ohne Komplikationen abläuft? Meine Familie ist selber im Baugeschäft tätig gewesen und was ich da als Kind von der Branche mitgekriegt habe, war von Verzweiflung und Tränen geprägt. Der einzigste Unetrschied, dass private Auftraggeber schneller reagieren können bei Komplikationen oder Kostensteigerungen, was aber bei öffentlichen Aufträgen eben nicht sein sollte, da hier ein demokratischer Prozeß ablaufen sollte. Ich stelle mir vor der Nebenstraßenumbau würde ein vier- oder fünffaches kosten und man würde schnell einfach das Geld herauspulvern, dann würde der Bund der Steuerzahler mit dem erhobenen Zeigefinger angetanzt kommen.


    Egal wie es der öffentliche Träger macht es ist immer falsch! Wenn alles ohne Probleme gebaut wird, wie zum Beispiel in Frankfurt neue U-Bahntrassen und Straßenbahntrassen, der Umbau kleinerer Plätze oder der Neubau von Schulen und Kindertagesstätten, dann beachtet man es nicht und nimmt es einfach als gottgegeben hin. Wenn Komplikationen auftreten und man unbürokratisch schnell handelt, dann wird es von Kritikern als Geldverschwendung und/oder undemokratisch dargestellt. Treten Probleme auf und man versucht einen Konsens zu finden, dann ist der öffentliche Träger lahm und unfähig.


    Mit der Bauaufsicht muß ich dir ungeteilt recht geben! In Frankfurt ist es nicht so gravierend wie in anderen Städten, aber hier sieht man, dass die Stadt in den letzten Jahrzehnten an den falschen Ecken und Enden gespart hat. Am schlimmsten war es ja in Köln mit dem U-Bahnbau, wo die Bauaufsicht komplett unterbesetzt war, mit den Folgen des Einsturzes des Archivs. Besonders bei sensiblen Projekten muß der öffentliche Auftraggeber immer up to date sein und schnell reagieren können.


    Hoffen wir, dass alles glatt geht beim Umbau ;) sind wir doch alle an einem guten Gelingen interessiert.


  • Als Vergleich: Man hat 20 Millionen in die Modernisierung der Zeil investiert.


    In diesem Betrag dürften aber auch Abriss und Neubau der beiden Pavillons enthalten gewesen sein und auch die aufwendigere Straßenbeleuchtung. Oder?


    Was hat denn das bitte damit zu tun ob die Stadt das angeht oder ein privates Unternehmen in Eigenregie?


    Das hat damit zu tun, dass im Werkvertragsrecht der Unternehmer vorleistungspflichtig ist und seine Vergütung erst bekommt, wenn sein Werk mängelfrei abgenommen wurde; ganz abgesehen von vertraglich vereinbarten Ausführungsfristen usw. Der Unternehmer wird in wohlverstandenem Eigeninteresse regelmäßig bemüht sein, erstens fristgerecht und zweitens fehlerfrei zu liefern, ansonsten drohen Abzüge.

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    Sorry, aber die Rechtsgrundlage hat keinerlei Auswirkungen auf die qualitative Ausführung eines Baus, da hängen andere Faktoren dran. Ob man das Vertragsrecht nach BGB oder die VOB, an denen die öffentliche Vertragsvergabe hängt nimmt, da wird sich auf beiden Seiten nicht viel gegeben. Auch bei einer Vergabe eines Bauauftrages durch einen öffentlichen Träger, kann man das pfuschende Unternehmen zu Schadenersatz verklagen.


    Es gibt genug Beispiele wo sich vom kleinen Häuslebauer, bis hin zum großen Immobilieninvestor Menschen schwarzgeärgert haben, weil einfach gepfuscht wurde und man einen ewigen Rechtsstreit nach sich zieht. Ich habe schon einges an Pfusch bei "privaten" Bauten gesehen :cool:


    Der große Unterschied ist der mangelnde Wille einiger öffentlicher Träger Projekte konsequent durchzuziehen, so wie man es in den S-Bahnhöfen in Frankfurt sieht. Die DB zum Beispiel stellt einfach nicht genug Geld zur Verfügung, um den Umbau der Stationen und das Neueinziehen der Decken in einem annehmbaren Zeitraum zu gestalten.


    Alles eine Frage des Geldes und nicht ob privater oder öffentlicher Träger!


    Im Bereich der Stadt Frankfurt kann ich einiges Versagen auf politischer Ebene feststellen, nämlich wichtige Projekte in der Vergangenheit verpennt zu haben, zum Beispiel die GVFG durch den Bund, die 2020 wegfällt und es schwierig macht für die Stadt viele wichtige Projekte in kurzer Zeit noch mit Förderung durchzuboxen. Auf der ausführenden Ebene kann ich krasses Versagen leider nicht feststellen. Man bemüht sich hier den Zeilumbau heranzuziehen, jedoch handelt es sich bei den Bodenplatten um extradicke Spezialanfertigungen, die eben nicht dem üblichen Bodenplattenprofil entsprechen, ein paar Komplikationen in diesem "neuen Bereich" hätte man da sicher erwarten können. Im Endeffekt ist der Zeilumbau ja auch gelungen, meiner bescheidenen Meinung nach :)

    PS: Mir fällt da doch ein Projekt ein bei dem die Stadt sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, nämlich der Umbau des Willy-Brandt-Platzes wo das Lichtkonzept nur wenige Wochen in vollem Umfang zu sehen war. Leider habe ich nie eine Stellungnahme von der Stadt gelesen, was aus dem Konzept wird ist fraglich...

  • Sorry, aber die Rechtsgrundlage hat keinerlei Auswirkungen auf die qualitative Ausführung eines Baus, ...


    Es ging aber in den Vorbeiträgen nicht den qualitativen Aspekt, um etwaige Mängel der Bauausführung, sondern nur um den zeitlichen Aspekt, dass zügig gebaut werden soll.

  • ^


    Ach so, habs falsch aufgeschnappt. Da ist natürlich ein bischen was dran :cool:


    Hoffen wir trotzdem, das alles zügig geschieht und die Geschäfte aufgrund eines leicht anderen Kaufverhaltens ihrer Kunden, im Vergleich zu Flanierstraßen, die Baustellen finanziell gut wegstecken können.

  • Bitte, lasst doch das penetrante Vollzitat des jeweils vorstehenden Beitrags. Wir können hier alle lesen. Da es sich um kein Justin-Bieber-Durcheinanderquakforum handelt, ist der Bezug auf den Vorbeitrag selbstverständlich. Danke - und entschuldigt bitte die Störung.

  • Neugestaltung der Zeil-Nebenstraßen

    Die StVV wird in ihrer nächsten Sitzung am 15.11.2012 die Vorplanung zur Neugestaltung der Zeil-Nebenstraßen wie folgt beschließen:


    Schäfergasse: M 187 nebst Anlage


    Große Friedberger Straße: M 200 nebst Anlage


    Fahrgasse/Staufenmauer: M209 nebst Anlage1 und Anlage 2


    Da dies erst die Vorplanung ist, gibt es naturgemäß noch keinen konkreten Zeitplan.


    ----------------
    Mod: Die Vorplanung zur Schäfergasse wurde bereits hier, die zur Großen Friedberger dort eingehend vorgestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: @ DAF-Team: sollte man das nicht in den Thread "Zeil und Konstablerwache" verschieben?

  • Weihnachtsbeleuchtung auf der Zeil

    Für die beliebteste Einkaufsmeile 2012 finde ich es schon beschämend, das man es in den letzten Jahren seit der Fertigstellung der Zeil, immer noch nicht geschafft hat, eine Weihnachtsbeleuchtung auf die Beine zustellen.

    Noch nicht mal einen Weihnachtsbaum wurde aufgestellt.


    Im Februar 2012 hieß es noch, das es ab diesem Jahr wieder eine vorweihnachtliche Beleuchtung gäbe. Siehe Link


    Als ich heute Nachmittag auf der Zeil war, sah man nichts dergleichen. Die Schillerstraße und die Fressgaß wurden wieder schön beleuchtet.