Solange man sein Steak auf dem Tisch hat, sich Kiwis aus Neu Seeland und den Thunfisch aus dem Pazifik einfliegen lässt, sollte man nicht von Ökobilanz schwurbeln. Den Luxus eines guten Lebens nimmt man dann doch zu gerne hin.
Mache ich alles nicht. Kann ich Dich beruhigen. Ich nehme auch die Bahn innerhalb Deutschlands, selbst dann, wenn sie teurer ist. Und Weintrauben oder Kartoffeln kaufe ich auch nicht, wenn sie aus Israel kommen. Und ich bin auch für höhere Besteuerung von Flügen, obwohl ich selbst manchmal Billigflüge nutze. Shizophren in Deinen Augen, oder? Ich habe aber eben so meine Prinzipien.
Und ich streite nicht ab, dass die Leitung des Flughafens weiß, wovon sie spricht. Aber in Frage stellen darf man es trotzdem. Sonst kannst Du nämlich ALLE Großprojekte durchwinken, denn überall planen Leute, denen man es eigentlich zutrauen sollte... Eine Auseinandersetzung mit den Pros und Contras gehört bei Großprojekten aber dazu in meinen Augen, vor allem in einer Demokratie. Da kann man sich ned hinstellen und sagen "Die Vorstände wollen das so, also ist es gut für Bayern, also wird das gebaut". Hinzu kommt beim Flughafen auch, dass er ja nicht sich selbst gehört, sondern Land, Stadt und Bund. Die Einflussphären sind also vielfältig und Herr Kerkloh gewiss nicht völlig frei von Einflussnahmen der Gesellschafter. In Berlin haben auch Experten mal gedacht, mann kann Anfang Juni eröffnen... Die hatten auch unrecht. Und das, obwohl die Öffentlichkeit (der Du ja Kompetenzen gerade absprichst) schon im Voraus deutliche Zweifel geäußert hatte, dass das klappt...