Einwohnerzahlen stagnieren in Schleußig u. steigen in Plagwitz
PM Stadt Leipzig, 17.02.2012
Statistischer Quartalsbericht IV / 2011 ist erschienen
http://www.leipzig.de/de/buerg…richt-IV-2011-22174.shtml
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Statistische Übersichten über das abgelaufene Jahr, über die Struktur der privaten Leipziger Haushalte, das Unternehmensregister und die aktuellen Zahlen für das letzte Quartal des Jahres 2011 enthält der soeben vom Amt für Statistik und Wahlen vorgelegte Quartalsbericht IV / 2011.
Aus dem Inhalt
- Das Jahr 2011 war in statistischer Hinsicht vor allem gekennzeichnet vom weiteren Anstieg der Einwohnerzahlen und einem weiteren Zuwachs der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
- Ende September 2011 betrug die amtliche Einwohnerzahl der Stadt Leipzig 528.049, seit Jahresanfang stieg die Einwohnerzahl um 1,0 Prozent.
- Zum Jahresende lag die Zahl der arbeitslos Gemeldeten um 3.000 niedriger als Ende 2010 – sie betrug 30.141.
- Am Jahresende 2011 gab es in Leipzig insgesamt 294.810 Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße hat sich mit 1,78 Personen je Haushalt seit Jahren nicht mehr verändert.
In dem gedruckten Quartalsbericht 4/2011 unter http://www.leipzig.de/imperia/…k-und-wahlen/lz_qb114.pdf finden sich auf S. 2 Kurzinformationen aus den Ortsteilen
Schleußig: viele Geburten und Wanderungsdefizit
Der Ortsteil Schleußig hat 2011 ein leichtes Einwohnerplus von +0,8 Prozent erzielt. Das ist ein deutlich geringerer Zuwachs als in den Jahren zuvor, obwohl 2011 224 Kinder im Ortsteil geboren wurden. Bei lediglich 52 Sterbefällen verblieb ein natürliches Bevölkerungssaldo von +172. Mit einem Durchschnittsalter von 35,2 Jahren ist Schleußig der „jüngste“ Ortsteil in Leipzig.
Die Einwohnerentwicklung wurde durch die Wanderungen gebremst, da im letzten Jahr Schleußig erstmalig seit 1997 keine Wanderungsgewinne mehr erzielen konnte. Der aktuelle Wanderungsverlust ist auf viele Wegzüge in andere Ortsteile zurückzuführen. So zogen fast 1 000 Schleußiger und Schleußigerinnen im Jahr 2011 in andere Ortsteile fort, aber nur knapp 900 aus dem restlichen Stadtgebiet zu.
Die Zielgebiete waren 2011 vor allem die benachbarten Ortsteile Plagwitz (184 Wegzüge), Kleinzschocher (109), die Südvorstadt (81), Lindenau (58) und Altlindenau (55).
Der Wanderungssaldo über die Stadtgrenzen hinweg war 2011 mit 705 überörtlichen Zuzügen und 637 überörtlichen Wegzügen leicht positiv.
Insgesamt ergibt dies ein negativen Wanderungssaldo von insgesamt -31 Personen. Zum Vergleich: 2010 lag der Wanderungssaldo in Schleußig bei +49, 2009 bei +282, 2005 bei +121 und 2000 bei +355.
Im Quartalsbericht 3/2011 hieß es an gleicher Stelle ( http://www.leipzig.de/imperia/…k-und-wahlen/lz_qb113.pdf
Dynamik westlich und östlich des Zentrums
In den ersten drei Quartalen 2011 hatten die drei Ortsteile Plagwitz, Lindenau und Altlindenau den stärksten relativen Einwohner_innenzuwachs zu verzeichnen. Die Ortsteile des Leipziger Westens wachsen somit am dynamischsten. Zwischen Januar und September war die Einwohner_innenzahl dort um 3,3 Prozent angestiegen. 31 763 Einwohner_innen hatten Ende September in Plagwitz, Lindenau und Altlindenau ihren Hauptwohnsitz. Im Vergleich zum Jahresanfang ist dies ein absoluter Zuwachs von 1 025 Einwohner_innen.
Auch die Achse östlich des Zentrums von Schönefeld-Abtnaundorf über Zentrum-Ost und Reudnitz-Thonberg wächst recht dynamisch. Mit 926 Einwohner_innen mehr gegenüber dem Jahresanfang haben die drei Ortsteile um 3,0 Prozent zugelegt und zählen aktuell 31 695 Menschen.
Datenquelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt)
Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 1,78 Personen je Haushalt bedeutet ein absoluter Zuwachs von 1 025 Einwohner_innen etwa 575 Haushalte, die ja fast immer eine eigene Wohnung neu bezogen haben dürften. Nimmt man wiederum durchschnittlich 10 Wohnungen pro Gründerzeithaus an (und läßt z.B. die Stadthäuser mal aus den Überlegungen raus), so sind das fast 60 Häuser in Plagwitz, Lindenau und Altlindenau , die vorher leerstanden und nun gefüllt sind. Natürlich stimmt die Rechnung so nicht, da ja natürlich auch einzelne Wohnungen in ansonsten bewohnten Häusern leerstanden, aber die Tendenz wird trotzdem deutlich.