Hafencity IV [Juni 2010 - August 2015]

  • Wilkommen im DAF, phdfellow.


    Ganz falsch ist deine Einschaetzung sicherlich nicht aber es gibt zeitgleich auch eine ganze Reihe von Gruenden um nicht gleich allzu pessimistisch zu werden.


    Wir duerfen nicht vergessen, dass die bislang wichtigste Entwicklungsphase der Hafencity in der etliche grosse Projekte (UeSQ, U-Bahn Linie 4, Der Spiegel, der GL, etc) in die Realisierung gingen, mitten in die groesste Rezession der Nachkriegsgeschichte fiel. Wenn man bedenkt welche gravierenden Auswirkungen die 2008/2009er Finanzkrise weltweit hatte, dann muss man doch sagen, dass das Projekt Hafencity diese schwierige Phase verhaeltnismaessig gut ueberstanden hat. Im Grossen und Ganzen wird geht es mit der Hafencity stetig voran und kaum ein Bauprojekt wurde komplett gekippt. Natuerlich wurde hier und da der Zeitplan etwas gestreckt, aber das ist doch ein recht kleines Uebel. Dass es in so einem Fall natuelich zuerst die glanzvollen, teueren, aber ertragschwachen Projekte erwischt (z.B. das Science-Centre) ist doch klar.


    Konkret zu Deiner Liste


    Fuksas-Bau - Das Kreuzfahrtterminal mit Hotel wird kommen. Die Branche boomt und mit AIDA und Costa setzten der Deutsche und Europaeische Marktfuerer auf Hamburg als Basishafen. Zudem zieht MSC Cruises, weltweit die nummer vier, nach und baut Reisen ab Hamburg aus. GGf wird es eine andere Architektur geben. Ich faende das nicht schade, denn mir hat der Fuksas-Entwurf nie gefallen.


    Science Center - in der Tat unklar. Waere schade, wenn es nicht kommt, aber es werden sich zur Not an dieser Stelle auch andere Ideen umsetzten lassen. Von mir auch auch schlicht ein hochweritges Wohn-Hochhaus. Ein Stadtviertel braucht nicht zwingend an jeder Ecke ein Highlight. Eppendorf, Harvestehude, etc sind auch sehr lebenswerte und interessante Stadtteile ohne dass es dort eine Philharmonie, ein Science-Center oder eine Oper gaebe.


    Cinnamon - Das letzte mal in Hamburg (September) habe ich gesehen, dass ein Baukran aufgestellt worden war. Es geht also los.


    Noch ein Wort zu den 'austauschbaren' Bauten im UeSQ. Ich bin eingentlich ganz froh, dass hier hochwertige, aber dezente und unspektakulaere Architektur entsteht. Ich finde die Hafencity im Grossen und Ganzen gelungen, haette mit aber insgesamt eine etwas strengere Architektonische Leitlinie gewuenscht. Im UeSQ ist diese gegeben und es wird am Ende, ein schoenes, geschlosssens Quartier entstanden sein.

  • Danke Mida.


    Der Finanzkrisenargumentation kann ich nur zustimmen und auch Deiner Einschätzung, dass das Projekt HC als Ganzes hierbei vergleichsweise gut weggekommen ist.


    Ich bin ebenfalls Deiner Meinung, dass eine in sich stimmige, geschlossene und nicht zu stark voneinander abweichende Bebauung, wie sie im ÜSQ zu finden ist, wichtig für das Herausbilden einer Quartiersidentität ist. Insofern sind die dort sowohl vom Material als auch von Baustil her relativ ähnlichen Bauten i.O.


    Auf der anderen Seite finde ich (persönliche Meinung) daneben eben gerade das punktuelle Aufbrechen dieser gewollten "Monotonie" für das Stadtbild positiv. Der Fuksas-Bau mit seiner geschwungenen Linie kann m.E. nach dies sehr gut leisten und bietet sowohl von der Wasserseits als auch "aus der Luft" einen Anker- und Kontrastpunkt, der die blockartige Nachbarschaft bereichert.


    Hinsichtlich Deiner Punkte zu Eppendorf, Harvestehude, etc.: Alles tolle Stadtteile aber von ihrer Funktion natürlich nicht ganz mit der erweiterten Innenstadt und Hafenfront/Wasserseite, als die die HC fungiert zu vergleichen. Eben hier sehe ich die fast schon Notwendigkeit, der Stadtansicht ein Profil zu geben, ohne dabei zu einem Disneyland zu verkommen. Aber außergewöhnliche Nutzungen, wie sie hier stattfinden können und sollten, können eben zumindest teilweise auch außergewöhnliche Architektur vertragen.


    Und danke,dass Du mir beim Cinnamon wieder Hoffnung gemacht hast;-)


  • Cinnamon - Das letzte mal in Hamburg (September) habe ich gesehen, dass ein Baukran aufgestellt worden war. Es geht also los.


    Der steht da schon etwa ein Jahr und die einzige Bewegung, die ich bisher beobachtet habe ist, dass er sich nach dem Wind dreht.
    Selbst der Haken hängt seit einem Jahr genau am gleichen Punkt des Aushängers.


    Was kostet so ein Kran eigentlich täglich an Miete?

  • Der steht da schon etwa ein Jahr und die einzige Bewegung, die ich bisher beobachtet habe ist, dass er sich nach dem Wind dreht.
    Selbst der Haken hängt seit einem Jahr genau am gleichen Punkt des Aushängers.


    Was kostet so ein Kran eigentlich täglich an Miete?


    Sind das nicht eher schon 2 Jahre?


    Wäre schön, mal zu erfahren warum es gerade mit diesem Projekt nicht weitergeht. Beim Science Center kann ich Zurückhaltung von Investoren ja noch nachvollziehen. Aber bei einem attraktiven und hochwertigen Wohnprojekt? Die Vermietung dürfte ein Selbstgänger sein, zumindest, wenn die benachbarte Markthalle ebenfalls mal in die Puschen käme.

  • Welche der rot markierten Flächen sind eigentlich konkret in Bau? Doch nur die Elbphilharmonie, richtig? Bei allen anderen Gebäuden dieser Farbe finden doch nur Bauvorbereitungen statt...?!

  • Bei allen anderen Gebäuden dieser Farbe finden doch nur Bauvorbereitungen statt...?!


    Nein, das stimmt so nicht. Siehe zB meinen Betrag hier. Baufelder 43, 44a, 44b, 45, 49, 49a und 54 sind z.B. alle in der Mache. Es kommt natuerlich bei einigen drauf an wie man es defineirt. Bei den Elbarkaden wird fleissig gebohrt und gegruendet. Ist das schon "Bau" oder noch "Vorbereitung"?

  • Der Bau geht für mich erst mit der Fundamentierung los. Dies ist bei den Elbarkarden - wie man durch die Webcam sieht - ja noch nicht der Fall.

  • Eigentlich war der Plan das die 2 te Bauphase des einzigen groß vergebenen Abschnitt im Bau sein sollte.


    34 / 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14


    Dank Finanzkrise ist hiervon aber nur 8 - 9 und auch noch verspätet im Bau. (ING / SNS / Groß & Partner)



    Da die noch beschränkte Straßenkapazität nur bestimmte maximal Mengen verträgt wird dieses immer ein Jahr im vorraus geplant wann was gebaut wird.
    Darum sind zur Zeit nur
    34/ 8 & 9
    43 - 44 -45 - 49 - 54 im Bau.


    Alle anderen Projekte wurden nur Baufeldweise vergeben. Hier gibt es keine Probleme.

  • Halte ich fuer eine gute Idee, dass mit der Sansibar-Dependence eine in Hamburg bekannte, gut eingefuehrte und beliebte Sylter Marke in die Hafencity kommt. Einseseits ein bewaehrtes Konzept, aber andererseits kein 08/15 Francise bzw Filialisten a la Vapiano, Nordsee oder Jim Block. Dass die Macher vom 'East' dabei sind, laesst auch auf ein gutes Ergebnis hoffen.


    Fehlt nur noch ein Gosch, um das Sylt-Feeling zu komplettieren :-).


    Ich frage mich nebenbei ob der angedachte 'Yachthafen' jemals in der geplanten Form kommt - wo sollen denn die Service-Flaechen hin? Fuer reine Liegeplaetze (ohne Hallen, Slip, Werkstaetten) gibt es keinen grossen Bedarf, denn Hamburg ist nun mal nicht Monte-Carlo.


    A propros Ketten - es ist wohl unvermeidlich: Wann die Hafencity wohl ihren ersten Mc Donald's, Subway oder Starbucks kriegt?

  • Zur Hafencity:


    1.) Laut Abendblatt fehlen rund EUR 400M im Sondervermoegen Hafencity der Stadt Hamburg > Bericht


    2) In der NDR Mediathek gibt es eine recht aktuelle 1-Stuendige Repoortage ueber die Hafencity. Direktverlinkung geht nicht, daher: Auf diese Seite gehen (dauert ein paar Sekunden zu laden) und dann "Aufwachen mit der Queen Mary" in die Suche (oben rechts) eingeben.

  • Der Architektenwettbewerb für Wohnquartier Am Lohsepark ist entschieden. Ergebnis hier.


    Zitat


    Erstmals wird in der HafenCity auch geförderter Wohnungsbau entstehen. Den Zuschlag für das Grundstück hatten zwei Pioniere der HafenCity-Entwicklung, die Baugenossenschaft Bergedorf-Bille und die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH erhalten. In Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt wurde für dieses Bauvorhaben mit insgesamt ca. 140 Wohnungen ein Architekturwettbewerb durchgeführt, aus dem nun drei Siegerbüros hervorgegangen sind: APB Architekten und Böge Lindner K2 Architekten aus Hamburg sowie Haslob Kruse + Partner Architekten aus Bremen.


    Zitatende

  • FAZ: Kritik moderner Stadtplanung, Beispiel Überseequartier

    Der Kritik dieses Kommentators in der FAZ kann ich mich leider nur anschließen

  • Große Überraschung in der HafenCity:


    Die Kühne Logistics University zieht in das SAP-Gebäude.
    Damit ist der Neubau direkt neben der HafenCity Universität vom Tisch.


    Eigentklich war für die Kühne University auch der Architektenwettwbewerb schon entschieden - am Montag sollte diese Planung eigentlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden... Man darf gespannt sein!


    Quelle: http://www.abendblatt.de/hambu…eht-ins-SAP-Gebaeude.html

  • Der Kritik dieses Kommentators in der FAZ kann ich mich leider nur anschließen


    Kann mich dem auch nur anschließen!
    Während zwischen Dalmannkai und Sandtorpark ein gelungenes kleinteiliges Quartier gentstanden ist, wird am Überseeboulevard geklotzt, dass die Ziegel ächzen...
    Der derzeite Weihnachtsmarkt (der Schikeria) im Überseequartier eröffnet gerade abends noch ganz andere Blicke auf den fertigen nördlichen abschnitt des ÜQ. Eine triste Flucht, Windschneisen und leere Fenster, keine Individualität, da Balkone fehlen, Bäume und Sonnenlicht (letzteres durch SUMATRA-KONTOR) verbannt... Ich bin ein großer Fan der HafenCity - aber das ÜQ ist bisher ein totaler Reinfall... leider!

  • Eigentklich war für die Kühne University auch der Architektenwettwbewerb schon entschieden - am Montag sollte diese Planung eigentlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden...


    Sollte dies das etwas höhere (ca 75m) hohe Gebäude am Wasser neben der Brücke über den Magdeburger Hafen sein? Na super ...

  • Bezugnehmend auf meinen Beitrag von Sonnabend hier nun die Auflösung:


    Direkt neben der HafenCity Uni soll das "Intelligent Quarters" entstehen.
    Heute wurde das Wettbewerbsergebnis vorgestellt:


    http://www.hafencity.com/de/ne…-hamburger-hafencity.html


    Fraglich, was aus diesem Ort werden wird... Wieder ungemein große Büroflächen. Man darf gespannt sein. Interessant, was zur Kühne University steht: "Die Kühne Logistics University (KLU), die ursprünglich an dem Projekt beteiligt war, bleibt langfristig in der HafenCity und wird sich dort Räumlichkeiten sichern, präferiert aber aus Zeitgründen einen Bestandsbau." Wie darf man das nun verstehen??

    Die Formsprache finde ich zwar auf dem Rendering interessant... aber am Ende wird es in der Realität wohl einfach 0815 aussehen. Schade, dass man diese exponierte Lage so hergibt und so wenig Mut zeigt!