Historisches Museum - Sanierung und Neubau (realisiert)

  • Die Abrissarbeiten lassen sich nun schon vom Römerberg aus gut beobachten.
    Der guten Laune der vielen asiatischen Besucher schadet das offensichtlich nicht.



    Nachdem einige Teile des verschachtelten Gebäudes gefallen sind, werden die enormen Ausmaße des Betonklotzes (Höhe und Breite) noch deutlicher.



  • So ohne Fensterscheiben... man könnte es auch für ein Parkhaus halten...


    Aber mal ernsthaft: sehe ich das richtig? Da war Beton mit Beton verkleidet (Bild 2 von beggi)? Ich dachte immer das seien ganze Bauteile, die bewusst nach außen hin unbehandelt als Sichtbeton verbleiben. Beton mit Beton zu verzieren ist schon irgendwie pervers... :lach:

  • Wenn ich mich nicht irre, ist das Nordwest-Zentrum genauso "pervers" gebaut. Stammt ja aus der gleichen Epoche.

  • Bye Bye Betonmonster!

    Nahezu zeitgleich Anfang der 1970er errichtet geht es den zwei schlimmsten Bausünden in der Altstadt (Historisches Museum und Technisches Rathaus) nun gleichzeitig an den Kragen. Beim Museum wurde heute ordentlich geknabbert :daumen:









    Vom Domturm aus:

    Bilder: Gizmo23

  • Da war Beton mit Beton verkleidet (Bild 2 von beggi)? Ich dachte immer das seien ganze Bauteile, die bewusst nach außen hin unbehandelt als Sichtbeton verbleiben. Beton mit Beton zu verzieren ist schon irgendwie pervers... :lach:


    Sichtbeton außen ist üblicherweise vorgehängt, um darunter etwas unterzubringen, was man euphemistisch Dämmung nennen könnte.
    Auch viele Waschbetonfassaden sind in Wirklichkeit zweischichtige Fassaden, bei denen die innere Betonstruktur mit der in Beton gegossenen kleinteiligen Natursteinfassade :) abgedeckt wird.


    Man kann die Außenschicht in vielen Fällen (zumindest in der Theorie) auch austauschen und durch eine andere Fassade ersetzen.

  • Eine Woche nach Gizmo23s Bildern steht fast nur noch die Hälfte:



    Durch das Gerippe kann man Details der historischen Gebäude sehen:



    Älter, alt und neu noch bunt gemischt:



    Bilder: epizentrum

  • Eine ungewohnte Perspektive durch ein Fenster des Jumeirah Frankfurt, allerdings schon vom letzten Freitag (12.08.2011):



    (Klicken zum Vergrößern)

  • Bilder Samstag 13.08.2011

    Hallo,


    auch ich habe noch ein paar Bilder die ich Euch nicht vorenthalten möchte - ebenfalls aus aussergewöhnlicher Position:



    Hauptsache die Jalousien sind zu ;)



    Und noch ein Blick zum Altbau:



    Bilder: Ich

    Einmal editiert, zuletzt von FrankfurterBub () aus folgendem Grund: Quellenangabe

  • Neukonzeption des Historischen Museums

    Mal weg vom Abriss und hin zum neuen Stadtmuseum - dazu eine frische =8335064"]Pressemittlung der Stadt Frankfurt:


    Der Neubau des Historischen Museums am Römerberg macht eine komplette Neukonzeption und Neueinrichtung möglich. Während die Architekten den Bau planen, entwickelt das Museumsteam mit Gestaltern aus Basel und Amsterdam gerade neue Ausstellungen und Angebote. Das neue Historische Museum soll das Stadtmuseum für die moderne Mainmetropole werden, offen für alle Bewohner und Gäste in der Stadt des 21. Jahrhunderts.


    Museumsdirektor Jan Gerchow erklärt in einem Vortrag am Mittwoch, 24. August, um 19 Uhr in der Zentralbibliothek, Hasengasse 4, die Leitideen. Außerdem gibt er einen Einblick in die neuen Angebote: vom konzentrierten Blick auf das Wesentliche der Stadt („Frankfurt Story“) über sammlungs- und ortsbezogene Themen („Sammlermuseum“ und „Stauferzeit“) bis zur vertieften Objektpräsentation über 800 Jahre Stadtgeschichte („Frankfurt einst?“) und einem Labor zur Gegenwart und Zukunft („Frankfurt jetzt!“).


    Visualisierung des neuen Eingangs:



    "Zeitstrahl-Visualisierung":



    Bilder: Stadt Frankfurt am Main

  • Die zweite Visualisierung ist ja wohl nur dahingehend zu gebrauchen, dass sie die Auswirkungen von LSD auf mit sowas befasste Praktikanten visualisiert. Selten so ein Wirrwarr gesehen.


    Aber back to topic: bin ich der einzige, dem die „überarbeitete“ Westfassade des Nordflügels in der ersten Visualisierung auffällt (links im Bild)? Wenn man sie mal mit den Bildern aus #378 vergleicht, fällt ins Auge, dass diese ja nun doch sehr hohe wie breite und scheinbar nur mit einer Art Klinker gegliederte Fläche bisher nur eine viereckige Wandöffnung besaß.


    In der jetzt zu sehende Visualisierung ist daraus eine stehende, rechteckige Öffnung mit einem immer noch ziemlich abstrakt wirkenden gläsernen „Balkon“ geworden. Auch vermag ich nicht zu verstehen, wieso die Fassade des Südflügels eine so aufwändige Wandgestaltung erhält, obwohl diese nur vom Innenhof einsichtig ist, aber ausgerechnet der Nordflügel, der vom Römerberg und aus der Saalgasse weithin sichtbar ist, eine so schlichte. Auch erscheint mir die Gliederung der wie schon angesprochen äußerst monumental wirkenden Flächen weiterhin unbefriedigend bzw. sogar unter dem Niveau des Vorgängerbaues.


    Kann man davon ausgehen, dass das noch work in progress ist?

  • In der jetzt zu sehende Visualisierung ist daraus eine stehende, rechteckige Öffnung mit einem immer noch ziemlich abstrakt wirkenden gläsernen „Balkon“ geworden. Auch vermag ich nicht zu verstehen, wieso die Fassade des Südflügels eine so aufwändige Wandgestaltung erhält, obwohl diese nur vom Innenhof einsichtig ist, aber ausgerechnet der Nordflügel, der vom Römerberg und aus der Saalgasse weithin sichtbar ist, eine so schlichte...


    Ich kann mir den Unterschied in der Gestaltung der Wandflächen nur damit erklären, dass der Architekt den Flügel des Museums, der an das historische Gebäude angrenzt gefälliger gestalten wollte, den zweiten Flügel jedoch "moderner". Ob das in Bezug auf die vom Römerberg wahrgenommene Wirkung des Baus so geschickt war, ist eine andere Frage.


    Insgesamt knüpft der Bau meiner Ansicht nach sehr schön an die Tradition hochwertiger Architektur der fünfziger Jahre und damit auch an die "Neubauten" auf dem Römerberg an. Der Entwurf und seine Dekoration aus Naturstein erinnert mich stark an die Formensprache Aschaffenburger Rathauses von Dietz Brandi, dessen Bau vor mehr als fünfzig Jahren von meinem Vater initiert wurde.


    Insgesamt ist es auch sehr erstaunlich, welch starke Veränderung der Abbruch der beiden "Brutalismus Klassiker" Technisches Rathaus und Historisches Museum an den jeweiligen Orten bewirken. Ein tiefes "Durchatmen" ist angesagt.

  • Den Glaserker am Westgiebel des Langbaus, auf der Visualisierung in #411 zu sehen, wird es laut FNP nicht geben. Es sei entsprechend umgeplant worden. Statt dessen soll an dieser Stelle ein Fenster eingebaut werden.

  • Bei FR-Online gibt es kleine Renderings aus 4 Perspektiven, scheint die aktuelle Version zu sein da kein Glaserker mehr zu erkennen ist. Frau Michels scheint auch fleißig FNP zu lesen, wenn man mal auf den Artikeltitel achtet. :D
    Und noch der aktuelle Stand der Abrissarbeiten aus der Fotocommunity.

  • Gerüste fallen, Baugrube ausgeschrieben

    Langsam verschwinden die Gerüste. Die Wiedergeburt der Uferansicht und Silhouette:



    Die Zinnen am Burnitzbau:



    Bilder: epizentrum


    Auch das Neubauvorhaben kommt voran. Gestern wurde die Ausschreibung für die Baugrube veröffentlicht. Dort genannte Ausführungstermine: 16. Januar bis 17. August 2012.

  • Kommt der Sch...kran eigentlich zwischendrin mal weg? Würde mich sehr freuen, weil man dann zum ersten Mal seit 40 und wohl das einzige Mal in den mindestens nächsten 50 Jahren die Chance hätte, den freistehenden Stauferpalas zu fotografieren (und den nicht mehr eingerüsteten Dom von der Untermainbrücke auch).

  • Tja, die Kräne. Am Historischen Museum steht ja schon wieder ein Neuer. Der wird uns wieder einige Jahre erhalten bleiben. So sieht die Abbruchbaustelle heute aus - mit schönem Einblick in den Hof der Altbauten:



    Bild: epizentrum (Wetterbedingt leider etwas verkrisselt, sorry.)

    Einmal editiert, zuletzt von epizentrum ()