Mediaspree: Diskussionsthread

  • Die 4 Flachbauten (dann wohl eher 8, denn wo soll man sonst die wegfallende Fläche unterbringen?) wären eine Perversion der Berliner Traufhöhenpolitik, die ich in gewachsenen Gebieten dagegen absolut gutheiße.


    diese perversen fantasien haben auch die grünen und versuchen nun mit einem antrag die hochhauspläne dort zu kippen und für eine riggide 22m trauhöhen-regelung zu sorgen.
    grüne wollen kein hochhaus an der spree


    peinlich für eine umweltpartei in ökologischen fragen derart inkompetent zu sein...stichwort: flächenversiegelung

  • peinlich für eine umweltpartei in ökologischen fragen derart inkompetent zu sein...stichwort: flächenversiegelung


    Da hängst Du Dich aber ziemlich weit aus dem Fenster. Auch wenn die Hochhäuser an dieser Stelle begrüßenswerter wären als Riegel - es gibt auch noch andere Entscheidungskriterien neben der Flächenversiegelung - Stichwort: Bürgerwillen...

  • Stichwort: Bürgerwillen...


    bürgerwillen? *lol* bezirkswillen triffts wohl eher!
    das mediaspreeareal ist für den wirtschaftsstandort berlin nicht unwichtig (ums noch milde auszudrücken) da hier viel kreativwirtschaft ist und die anbindung an den zukünftigen flughafen auch sehr gut sein wird. das mediaspreeareal liegt zudem im bbi- investitionsbereich (siehe seite 8).
    wenn die a100 verlängert wird, wird sich der bbi-investitionsbereich wohl noch deutlicher richtung mediaspree verbreitern...die investitionen gehen hier schließlich ziemlich genau an den autobahnen entlang, siehe seite 7 (wink mit dem zaunpfahl an alle a100-gegner hier).


    hier geht es nicht um parkraumbewirtschaftung sondern um arbeitsplätze! also etwas was ganz berlin betrifft und darüber sollte doch bitteschön auch logischerweise ganz berlin entscheiden dürfen.
    so bestimmt es eben eine minderheit und das finde ich nicht in ordnung, schon gleich gar nicht wenn dann auch offensichtlich nur reine ideologie dahinter steckt.

    Einmal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

  • @ Flyn, da bin ganz deiner Meinung. Deshalb kann der Senat ja auch Bauvorhaben von überbezirklicher Bedeutung einfach an sich ziehen. Das hat er schon wegen eines Pavillions in der Grünanlage am S-Bahnhof Charlottenburg gemacht. Da ging es um die Dachform.
    Insofern wäre es für den Senat kein Problem, wenn es ihm um die Sache ginge. Man hat aber offenbar den Wahlkampf im Auge...

  • bürgerwillen? *lol* bezirkswillen triffts wohl eher!


    Der Bezirk stemmt sich ja erst gegen Mediaspree, seit es dazu einen eindeutigen Volksentscheid gab. Dazu kann man stehen wie man will, ein unwichtiger Punkt bei der Entscheidungsfindung ist das aber nicht.

  • zu stadtleben und entsprechenden vorgaben seitens der verwaltung...naja also in berlin erwarte ich mir in der hinsicht eh nichts. aber bin da vorsichtig optimistisch dass die o2 world und das geplante entertainment center für genug urbanes leben dort sorgen wird.


    Jo, auf dem großen leeren Parkplatz vor der O2-World steppt der Bär. Großstadtflair vom Feinsten. Übrigens finden in der Halle diesen Monat 5 Veranstaltungen statt, im Juli keine, im August 3, im September 2.

  • warum nicht einfach vorstadtreihenhäuser, vorstadtgewerbeparks und ausgedehnte grünanlagen um die o2 world arena bauen? vermutlich würden dies, die doch so gebildeten und besonders gut informierten mediaspreegegner, am liebsten an dieser zentralen lage unserer hauptstadt sehen... wenn es um tausende arbeitsplätze für berlin geht, verstehe ich beim besten willen nicht, warum man die leute überhaupt noch fragt, da diese doch fast immer gegen alles sind, was neu ist... einfach nur sehr ernüchternd und traurig, die aktuelle situation. gerade hier, ähnlich wie auch in der europacity, müsste etwas wirklich großstädtisches und weltstädtisches entstehen(wie ursprünglich geplant). wenn man dann, nach gefühlten 10 jahren planungszeit, diese abgespeckten projekte/versionen vorgehalten bekommt, ist dies mehr als nur ein armutszeugnis für berlin und seine politik.

  • Jo, auf dem großen leeren Parkplatz vor der O2-World steppt der Bär. Großstadtflair vom Feinsten. Übrigens finden in der Halle diesen Monat 5 Veranstaltungen statt, im Juli keine, im August 3, im September 2.


    Im Juli tritt Mario Barth in der O2 World auf.


    Das am Osthafen und am Humboldhafen nur Mittelmaß ensteht,liegt am Fehlen von ambitionierten Investoren bzw.ambitionierten Eigennutzern bzw.engen Auflagen.

  • Wenn man die Planungen für das Areal sieht und sich das bisher gebaute betrachtet,kann man echt Sympathien für die Media Spree Versenker bekommen.


    Na wie schön. Da das hier ein Diskussionsforum ist, wäre es nett wenn du deine Meinung auch begründen würdest.
    Bato

  • @ Kleist: Also "Back to Brache" oder wie? Für die Mediaspree-Versenker habe ich nach wie vor null Verständnis, vor allem weil es ich von deren Seite noch keinen einzigen konstruktiven und ansehnlichen Gegenvorschlag gesehen habe. Es ist immer sehr leicht "dagegen" zu sein, aber das kann ein animierter Pinguin von Uli Stein eben auch. Selbstverständlich kann man über die bisher gebauten Gebäude geteilter Meinung sein, auch wenn ich die Bauten bisher okay bis gut finde. Was hätte Dir denn vorgeschwebt? Keine Bebauung oder einfach nur andere Gebäude, die deinem Geschmack eher entsprechen? Und was wäre das in diesem Fall?

  • Kleist:
    na dann guck dir doch mal die gemeindezentrum-vorschläge von ms-versenken an.
    leider finde ich jetzt nirgends mehr die abschließenden entwürfe vom diesjährigen ideenaufruf, auf ms-versenken.de sind nur veraltete entwürfe zu finden, war eine pdf-datei...
    aber was ich da gesehen habe: popligste, kleingeistige und auch architektonisch völlig belanglose flickschusterei. ich vermisse dabei jegliche art von großzügigkeit und urbaner dichte die dieser innenstadtlage angemessen wäre.


    edit: ah sind jetzt doch auf der seite wieder aufgetaucht:
    http://www.ms-versenken.org/in…statt-ergebnisse&Itemid=1
    also habs mir jetzt nochmal im groben durchgeguckt, ok sind architektonisch und von der nutzung schon ganz interessante, nette sachen dabei wie bspw. "flexistructures" aber städtebaulich brauchts in der innenstadtnahen ecke einfach keine lockerbebaute parkstadt. der städtebauliche gedanke fehlt einfach. hm so hätte ich es ausdrücken müssen!
    *schaum-vom-mund-wisch* naja man muss auch mal über sich selber lachen können :D


    hier mal ein älteres zitat von "beschty" das ich hier mal gerne aufgreife:

    Warum immer nur eckige Kisten? Ich will mal was Rundes, Versetztes, Farbiges, Mehrdimensionales - gerade Mediaspree soll doch zum Ausprobieren einladen, oder?? :(


    nur wie soll all das richtig zur geltung kommen wenn da so eine ideologische 22m traufhöhen restriktion im weg steht?




    schade dass bspw. dieses projekt nicht realisiert wurde:
    http://img850.imageshack.us/img850/7900/montcuvrz.jpg
    quelle: ms-versenken.de


    als ein baustein einer abwechslungsreichen ufer-bebauung wäre das sicherlich interessant gewesen.



    der weltstadt-charakter berlins muss auch vom wasser aus erlebbar sein! und wenn ich mit dem schiff die oberbaumbrücke unterquere richtung mitte dann will ich eben nunmal nicht den gleichen eindruck haben wie als würde ich auf der havel in potsdam rumschippern sondern möchte den eindruck einer pulsierenden, aufstrebenden metropole nicht vermissen. berlin braucht nun wirklich nicht die fortführung seiner bekannten schlafkrankheit. aber genau das wollen unsere anti-ms-fundis. kurzum: chillen&grillen
    zum thema "berlin´s schlafkrankheit" der passende ts-artikel:
    http://www.tagesspiegel.de/ber…-langsamkeit/4356844.html
    solche dilettanten, die scheinbar diese langsamkeit verteidigen wollen, darf man keine städtebaulichen fragen entscheiden lassen!


    ich war vor ein paar wochen in kopenhagen und hab mir auch das alternative viertel christianshavn angeschaut. hardcore-links-alternative konnten sich dort zu hunderprozent austoben: ein riesiges gebiet voller bunter holzhütten und wilden gärten usw. usf. allerdings war das ganze eine absolute insel die mit den angrenzenden gründerzeitenbauten rein gar nichts mehr zu tun hatte und sich auch bewusst davon abgrenzte.
    ich war froh als ich da wieder raus war. diese abgrenzung und abgeschiedenheit empfand ich sogar als unheimlich. in kreuzberg/friedrichshain ist die alternative lebenskultur viel besser in die vorgegebene stadtstruktur integriert. angenehme typisch-alternative kieze kann man m.E. nunmal nicht auf dem reißbrett schaffen. entweder sie bauen auf bereits bestehnden altbaubestand auf oder man lässt es bleiben, da es sonst einfach nur künstlich und unnatürlich wirkt.
    was die neubau-pläne von ms-versenken.de angeht: alternative kultur lebt auch ganz stark von seinem improvisorischen charakter. aber authentische improvisation lässt sich nunmal nicht herstellen. "herstellen" ist hier ein treffendes stichwort, da man damit ja auch produktion und sogesehen auch kommerz assoziiert. ironischerweise ist letzteres aber doch genau das wogegen die ms-versenker so vehement ankämpfen...
    ist jedenfalls meine meinung.

    3 Mal editiert, zuletzt von _Flyn_ () aus folgendem Grund: ideenwerkstatt-ergebnise von ms-versenken.de gefunden

  • Was mich stört,ob nun in Friedrichshain oder am Humboldthafen,ist das fehlen jeglicher städtebaulicher und architektonischer Führungsansprüche .
    In beiden Gebieten könnte man neue Wege beschreiten.Obwohl beide Entwicklungsgebiete recht zentral liegen,muss man kaum Rücksicht auf historische Bebauung,Grundrisse nehmen,man könnte wirklich zeigen,was im 21.Jhd. machbar ist.Weder architektonisch,noch ökologisch hegt man irgendeine Vorreiterrolle,es wird ein 0815 Gewerbepark,so wie in Mariendorf, Ludwigshafen oder Köln-Ossendorf.
    Man hat alle Optionen und nutzt sie nicht.


    Zumal es keinen Baudruck gibt.Wenn es nicht genügend Investoren für experimentierfreudiges Bauen gibt,dann kann man diese Freiflächen bis auf weiteres einfach unbebaut lassen.Die Zeit drängt nicht,der Immobilien/Büromarkt schreit nicht nach diesen Büroflächen.


    Zitat von Flyn

    schade dass bspw. dieses projekt nicht realisiert wurde:
    http://img850.imageshack.us/img850/7900/montcuvrz.jpg
    quelle: ms-versenken.de


    Na Gott sei Dank,sag ich nur.Fällt uns gar nichts Neues mehr ein,dass wir solche Pseudo Industriebauten,wie sie vor 100 Jahren schon gebaut wurden,wieder aus der Versenkung holen müssen.Nicht das ich die total schlecht finde,zu seiner Zeit waren die modern und sind auch heute nioch beeindruckend.Aber die Zeit ist nicht stehen geblieben.


  • In beiden Gebieten könnte man neue Wege beschreiten.Obwohl beide Entwicklungsgebiete recht zentral liegen,muss man kaum Rücksicht auf historische Bebauung,Grundrisse nehmen,man könnte wirklich zeigen,was im 21.Jhd. machbar ist.


    dem stimme ich auch zu aber mit den ms-versenkern, welche du scheinbar so anhimmelst, sind neue wege nunmal nicht möglich.

  • Mediaspree-Gebiet

    In der Berliner Zeitung wurde heute der Stand der aktuellen Planung auf beiden Seiten der Spree zusammengefasst:


    http://www.berliner-zeitung.de…9148,11377860,item,0.html


    Der Artikel ist dabei ziemlich unübersichtlich und die Projekte sind nicht gut vorgestellt. Zumal ich die inflationäre Benutzung des Begriffes: "soziale Projekte" nicht gut ertragen kann. Aber immerhin, besseres gibt die Berliner Presse wohl nicht her.

  • Scheinbar ist die Entwicklung insgesamt etwas unübersichtlich. Der Trend geht aber wohl nach dem ersten Boom und der darauf folgenden Verlangsamung wieder in Richtung Realisierung. Für eine grobe Übersicht empfiehlt sich mE die graphische Kurz-Zusammenstellung:


    http://www.berliner-zeitung.de/berlin,10809148,11377952.html


    Aber was genau sich hinter den einzelnen Projekten verbirgt und mit welcher Architektur zu rechnen ist, bleibt dabei offen.

  • NPS Tchoban hat das nächste Mediaspree-Projekt an Land gezogen. Unter den Namen "SSB - Spree Shopping Berlin" soll auf einem bisher als Parkplatz genutzten Areal direkt neben der O2-Arena ein EKZ mit ca. 65k m² BGF für 120 Läden entstehen (es dürfte sich wohl um dieses Grundstück handeln). Investor ist die CKV Immobilien GmbH aus München. Informationen zum Baustart bzw. Visualisierungen liegen noch keine vor.
    Das Projekt wird morgen 17:30 auf der gemeinsamen Stadtplanungsausschusssitzung der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg im Rathaus Schöneberg vorgestellt.


    Artikel Thomas Daily
    Artikel Mopo
    Artikel Berliner Zeitung (mit Visualisierung der Baublöcke)
    Artikel Tagesspiegel

    Einmal editiert, zuletzt von Batō () aus folgendem Grund: Beitrag um Link zum Tagesspiegel-Artikel ergänzt

  • Auch noch Shopping

    Hoffentlich wird das Vorhaben von einer Immobilienfirma, die bisher hauptsächlich Tankstellen und Baumärkte verwirklicht hat, keine billige Ramscharchitektur. In diesem Fall könnten die investitionskritischen Bezirkspolitiker wirklich mal steuernd eingreifen. Schließlich ist eine Shoppingmall kein Konzern, der überregional ansiedelbare Arbeitsplätze schafft. Hier herrscht in Berlin ja ein Verdrägungswettbewerb, wo in unglaublichen massen Flächen nach dem Motto: hauptsache schnell gebaut, billig und mit S-Bahn-Anschluss, auf den Markt geworfen werden.

  • Begreift irgendwer diesen Wahnsinn? Berlin braucht alles mögliche, aber doch kein weiteres riesiges Einkaufszentrum!!! Wo soll das hinführen??? Das wird städtebaulich/architektonisch eine Katastrophe werden, das ist doch schon jetzt abzusehen. Und nachhaltige Stadtplanung mit einer Stärkung der Kieze sieht anders aus. Aber offenbar gibt es in Berlin so etwas wie eine Stadtplanung von staatlicher Seite mit gewisse Vorgaben an die Investoren nicht mehr :nono:
    Und dann noch in einer Lage, die Berlin in den letzten Jahren den Ruf eingebracht hat, künstlerisch und kulturell einzigartig zu sein. Und bald wird diese Gegend mit McDonalds, Starbucks und H&M vollgepflastert sein. Na, wenn das nicht Lebensqualität bedeutet...