Zeil und Querstraßen / Konstablerwache

  • Den 80er-Erkern weint wohl keiner eine Träne nach Epi und das das Ganze besser aussieht als die ursprüngliche Fassadenfarbe stimmt wohl thomasfra,
    allerdings ist in diesem Fall - besser als der Bestand - ja auch keine Kunst. Ich bin mir halt nur nicht sicher ob sich der ganze Aufwand und die Investition
    für dieses Ergebnis wirklich lohnt...


    Aber vielleicht habt Ihr ja recht und im unteren Drittel wartet noch ein Grand Finale auf uns, ich lass mich gerne postiv überraschen!?

  • Ja da bin ich auch mal gespannt. Bin heute auch vorbeigelaufen und es sah für mich so aus als ob die unteren 3 Etagen an der Ecke verglast werden?


    Wenn ich mir vorstelle dass die komplette Fassade so aussieht wie das bisher zu sehende, dann erinnert mich das eher an eine Schallschutzwand als an ein "Einkaufsparadies".

  • Ich hatte ja immer die Hoffnung bzw. Erwartung, dass man den Bau irgendwann abreißen würde. Von Innen finde ich das Karstadtgebäude als Kaufhaus aus heutiger Sicht reichlich ungeeignet. Das Gebäude ist sehr tief, mit größtenteils niedrigen Decken, die Aufzügen überall im Gebäude verteilt wodurch die Übersichtlichkeit völlig verloren geht. Meines Erachtens wäre es zumindest nötig gewesen, dass man das Gebäude auch von innen "aufräumt" und einen zentralen Licht- und Rollentreppenschacht schafft wie es ihn z.B. bei P&C gegenüber gibt. Nun werden wir zumindest für die nächsten 10 Jahre mit diesem Ungetüm leben müssen.

  • Der alte Hertie-Bau hat aus meiner Sicht für den Stammkunden deutliche Vorteile gegenüber einem "aufgeräumten" Bau. Man kommt durch die dezentrale Verteilung der Rolltreppen an unterschiedlichen Stellen des Gebäudes sehr schnell an den Fleck der Etage, den man erreichen will. Ein zentrales Treppenhaus wie etwa bei Kaufhof führt zu einem sehr hohen Verkehrsaufkommen im Bereich des Treppenhauses, aber komplett toten Ecken und Randbereichen.


    Perfektes Beispiel war das Neckermann-Kaufhaus (heute P&C) vor dem Umbau. Damals ein schmales Handtuch, dessen mittleres Drittel durch den Eingang und einen Satz gekreuzte Rolltreppen erschlossen wurde - die Enden auf beiden Seiten sahen ab und zu mal einen Kunden.


    Da man bei einem Kaufhaus den Kunden nicht, wie im Supermarkt, durch die Platzierung der Fleischtheke führen kann, ist die Erschließung aller Bereiche des Hauses durch Rolltreppen wichtig.

  • Karstadt

    Glas. An Stelle der Erker tritt ein Band aus grünlichen Glasscheiben:



    Schräg:



    Bilder: epizentrum


    Die Glaskästen springen ein wenig hervor. Sie erlauben mitnichten den Blick nach innen, sondern sind eher als Schaufenster gedacht. Hinter ihnen verläuft, leicht zurückgesetzt, eine weiße Wand. Erst beim Wegfahren gesehen: Das Band wird sich wohl über die Ecke zur Großen Friedberger ziehen, beginnt aber auf der Zeil ein paar Meter vom Nachbarhaus entfernt. Dazwischen montiert man gerade eine große Leuchtschrift.

  • Hmmm, das sieht nicht wirklich gut aus. Wenn da nicht noch irgendein wunder geschieht, kann ich mir nicht vorstellen, dass das irgend etwas Stimmiges ergibt.
    Du bist nicht zufälig extra für uns auf das Gerüst geklettert und hast das Rendering auf dem Bauschild abfotografiert? Die Homepage der Firma Füllbier fuktioniert leider grade nicht.

  • Mäßigneues vom Tigerrentenclub:



    Wie epizentrum schon schrieb, wurde das Glasband ein Stück um die Ecke zur Großen Friedberger gezogen. So sieht's aus:



    Dann habe ich das noch entdeckt: Glasmuster aus dem Hause Flachglas Wernberg GmbH. Bei beiden Mustern ist "RAL 5003 Saphierblau" als Farbe angegeben, Typ ist Delodur. Den Unterschied zwischen dem oberen und dem unteren Muster macht den Aufklebern zufolge das Gewebe.



    Auch ein Bauschild gibt es:



    Alle Bilder: Schmittchen


    Ich denke, die neue Fassade bewegt sich in Richtung von das-beste-was-man-für-ungefähr-drei-Millionen-kriegen-kann. Wer hier einen opulent mit Naturstein samt Ornamentik ausgestatteten Palast erwartet hat, der muss die Beiträge überlesen haben, in denen das in bemerkenswerter Offenheit bezifferte Gesamtbudget genannt wird.

  • Wurde auch ersichtlich, wo das Glas eingesetzt werden soll? Ich denke mal, dass der orange farbene Teil im Sockel ebenfalls verändert werden muss, damit es harmonisiert. Aber wie genau käme man auf die Idee, weiss/schwarz mit blau zu kombinieren?!

  • Weil Schwarz-Weiß edel wirkt, und Blau die Farbe von Karstadt ist. Und weiter hat man halt nicht gedacht. ;)

  • Ich halte es wie Rainer Schulze von der FAZ, der geschrieben hat (RMZ vom 13.07.), dass man ein "besser als zuvor" eigentlich nicht gelten lassen könne, da eine Verbesserung der alten, hässlichen Fassade kein Kunststück sei und sich die Zahl derer, die die neue Fassade als gelungen betrachten, wohl in Grenzen halten wird. Auch stellt er eine (logische) Theorie auf, nämlich dafür dass die Pläne für die Fassade so lange geheim gehalten wurden: "manch einer hätte wohl versucht, sie zu verhndern" ... :D

  • Also mir gefällt die neue Fassade ganz gut! Man sollte noch das Endprodukt abwarten, aber ich finde es recht ansehnlich! Ist soweiso ein Wunder, dass die Fassade gerade jetzt renoviert wird, da es Karstadt ja garnicht gut geht!

  • Positiv gesehen bedeutet dieser low-budget-Umbau natürlich, dass ein Neubau in einigen Jahren nicht ganz ausgeschlossen ist. Wenn man bedenkt, dass auch der Kaufhof rein strukturell bald am Ende seiner Leistungsfähigkeit angelangt ist, könnte da noch einiges auf die Zeil zukommen.


    Immerhin ist das schwarz-weiße Fassadenmuster ein origineller Ansatz, auch wenn ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob es mich mehr hieran oder eher hieran erinnert... ;)

  • Zeil 94

    Das in Beitrag #430 vorgestellte Umbauprojekt des ehemaligen Woolworth-Gebäudes ist gescheitert. Schreibt die FNP. Das Schuhgeschäft Hako hat nun kein Übergangsquartier; weil die Filiale in der Zeil 123 am 10. September 2011 schließen muss (und das Gebäude danach abgerissen wird), dürfte dies zumindest einstweilen das Ende für Hako in Frankfurt bedeuten.

  • Karstadt

    2 Monate nach meinem Blick in die Schäfergasse, hat sich am hinteren Bereich des Karstadtbaus bisher immer noch nichts getan, soll uns damit gezeigt werden wie schön der Kasten mal verkleidet war, oder haben die 3 Millionen dafür nicht gereicht?


    By thomasfra at 2011-07-16

  • Karstadt

    Von der Karstadt-Baustelle habe ich noch einmal eine aktuelle Gesamtansicht und zwei Detailfotos:



    Die Ecke mit Glasband:



    Wenigstens erhält der Glasvorsprung einen hübsch glänzenden Alumninumrahmen. Trotz allem: Eine Sanierung nach dem Motto "Schorsch, besorsch ma' zwansisch Ahmer schwatz un' weiß":



    Bilder: epizentrum

  • Das ist doch keine Sanierung, ein bisschen Farbe auftragen, die "Balkone" entfernen und dann noch nicht mal am ganzen Gebäude. Vielleicht geht es nur mir so, aber ich empfinde diese neue Farbgestaltung auf der Zeil als völlig deplaziert und unpassend, wie ein Pickel im Gesicht und die gehören ausgedrückt!

  • Das Problem ist einfach dieser gigantische monolithische Baukörper, der seine Entstehungszeit in der Ära eines völlig autistischen Städtebaus (und selbst für diese ist er grausig) einfach nicht verleugnen kann. Und durch diesen Umbau im Prinzip sogar noch an Gliederung verloren hat.


    Ich habe mich auch mal mit ein paar Leuten unterhalten, denen es jetzt nicht primär um Architektur geht, und die haben eigentlich nur das bestätigt, was garcia und Xalinai geschrieben haben, vor allem das Chaos im Inneren wird kritisiert. Ob das ohne Entkernung überhaupt zu beheben ist, ist fraglich.

  • Mir gefällte die neue Fassade eigentlich sehr gut.
    Und im inneren wird ja auch in der Sportabteilung umgebaut, mal sehen wie das wird.