Alexanderplatz: Diverses

  • nichts neues....

    Ehrlich gesagt überrascht mich das gar nicht. Ich besitze in der Wohnanlage eine vermietete ETW und was ich auf den Eigentümerversammlungen der letzten Jahre so erleben musste ist nicht gerade schön (übrigens bildet das ganze "Carré Keibel - Mollstr." diese Einheit, nicht nur das "Vorderhaus" zur Mollstr.


    Ein guter Teil der Besitzer der Wohnungen ist ausm Osten und hat sich das Eigentum kurz nach 1990 zugelegt, evtl. lebte man auch vorher schon drinn und hat sichs dann direkt gekauft. Die sind sehr - sagen wir mal - problematisch in Hinblick auf Veränderungen der Umgebung und der Anlage.


    Der Abstand ist allerdings schon sehr gering, wer dort drinn wohnt hat erstmal die A - Karte gezogen; wobei ich alle Bautätigkeit dort willkommen heiße, da sie den Wert des Objekts hoffentlich steigern wird und die Gegend insgesamt aufwertet.


    Neben den diversen anderen Projekten wurde gerade auch die komplette Wadzekstr. neu gestaltet (Straßenbelag, Bürgersteige, Lampen).


    Insgesamt glaube ich nicht, dass diese Initiative den Bebauungsplan ändern wird....

  • ^


    Diese Personen sind schmählich fuer die Ganz Stadt :mad: Sie bevorzugen eine hasslich open air Werkstatt statt eine moderne Stadt :nono: Sie nur verdienen die Kazakh Steppe :mad:


    Es gibt offensichtlich Bewohner, die durch den Neubau deutlich schlechter gestellt werden. Möglicherweise wurde ihre Gutgläubigkeit auch missbraucht. Wenn sie sich nun (ziemlich aussichtslos) wehren, ist es ihr gutes Recht und ganz und gar nicht "schmählich". "Schmählich" wäre es, lethargisch Entwicklungen zu erdulden, von denen nur andere profitieren. Das bedeutet nicht, dass ich gegen die Neubauten bin, die städtebaulich sicherlich eine Verbesserung darstellen. Aber statt auf jene, die durch diese Entwicklung schlechter gestellt werden, auch noch einzuschlagen, sollte man dafür eintreten, dass ihnen eine Kompensation angeboten oder auf andere Weise entgegengekommen wird.

  • ^ Wenn man im Zentrum einer Millionenstadt wohnt, muss man damit rechnen, dass in der Nachbarschaft etwas gebaut wird. Ein 35m hohes Gebäude ist nicht einmal ein richtiges Hochhaus, das ist der normale Massstab bei der Stadtgröße. Der Verlust der Baumsubstanz ist zwar bedauerlich, aber ersetzbar, zum Beispiel durch Baumpflanzungen anstelle einiger Parkplätze oder Fahrspuren in der Umgebung.


    Als einzigen wirklichen Kritikpunkt sehe ich, dass dieser Entwurf einfalllos und banal wirkt. Das Besondere, das dem Berliner Zentrum und seiner Wiedererkennbarkeit gut täte, fehlt.

  • Aber statt auf jene, die durch diese Entwicklung schlechter gestellt werden, auch noch einzuschlagen, sollte man dafür eintreten, dass ihnen eine Kompensation angeboten oder auf andere Weise entgegengekommen wird.


    Kompensation? Sie bereits bekommen eine bessere Lebenstandard: Läden unter die Häuser, eine Lärmschutz gegen die Verkehr, die entfernung endlich des dieser hässliche DDR Parkplazt im Tausch gegen eine Moderne lebenswert Strasse...und sie spucken ueber das! :nono:


    Zitat gekürzt. Bitte auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten.

  • Ich finde, daß der Ton hier im Thread doch etwas rau wird. Klar, muss man damit rechnen, daß in der Stadt gebaut wird, aber die Sorgen der Anwohner sollte man zumindest nachvollziehen. Noch kennen wir ja nicht die genauen Ausmaße des Baus, wie groß wird der neue Hinterhof? Bleibt dieser ein Parkplatz, oder gibt es eine Tiefgarage und man kann den Hof dafür schön begrünen? Können die Anwohner ihn dann auch nutzen etc pp?

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    OFF TOPIC


    Das hat glaube ich sicher damit zu tun das vielen, also ich doch sicher, diese 'anti-Mentälitat' von manchen so langsam wirklich auf die Nerven gehen. Dieses Projekt ist noch ein ganz normales, wenn man das schon nicht ertragen kann muss man sich nicht 5 meter von Alexanderplatz siedeln. Und was für 'Kompensation' denn? Soll man unterirdische Bunkeranlagen bauen damit bloß keiner ein bisschen schatten hat? Finde es lächerlich, oder besser gesagt traurig.



    Zitat entfernt. Bitte auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten.

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    Gerade wer gegen "Anti-Mentalität" polemisiert, sollte aufpassen, nicht selbst einer Anti-Mentalität in Form einer Anti-Anti-Mentalität zu verfallen.


    Mein Punkt ist, dass man jenen, die von Neubauten (die ich, ich wiederhole es, grundsätzlich bejahe) offenbar deutlich schlechter gestellt werden, nicht auch noch vorwerfen sollte, dass sie versuchen, sich dagegen zu wehren, besonders dann nicht, wenn sie aus Gutgläubigkeit und Naivität nicht rechtzeitig die rechtlichen Möglichkeiten dagegen ausgeschöpft haben sollten. Hier scheint mir mein Plädoyer für ein Ernstnehmen der Klagen und für ein Entgegenkommen (in welcher Form auch immer) weitaus weniger "anti-mentalistisch" zu sein als ein Bashing und Nicht-ernst-Nehmen dieser Proteste.


    Zitat entfernt. Bitte auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten.

    Einmal editiert, zuletzt von ElleDeBE () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Stadtaffe: dann solltest Du diesen Ton vielleicht doch eher in Richtung der Antis richten und nicht hier im Thread, wo doch scheinbar die Mehrheit für dieses Projekt ist.


    Und so wie es ElleDeBE schon richtig sagte: die Klagen sollte man doch wenigstens ernstnehmen. Ignoranz auf beiden Seiten scheint mir ds größere Problem zu sein, als einfach nur "zu viel Schatten".


    Also bitte: etwas mehr Kontenonze ;)

  • Bestandaufnahme

    Anzumerken bleibt, dass der Block konsequent bis zum Rand bebaut wird. Das bedeutet auch, dass zur Mollstraße hin der großzügige Fußgängerstreifen verschwinden wird.


  • Holiday Inn- & Strabag-Neubau

    Der Strabag-Neubau:




    Gleich daneben der Hotelneubau, noch ohne Bauschild und Aktivität:



  • Ehi ehi, was ist diese Kran neben der Haus der Statistik, der Abriss ist schon begonnen? und warum man auf die Wand Alexanderplatz Tunnelwand arbeiten?

  • ^ Vielen Dank fuer die Info! absonderlich die Wand (von eine oberflächlich aussehen) war ok...aber diese schäden haben etwas zu tun mit dem Alexander Parkside Baustelle?


    PS
    Ich "sehe" dich jeden tag auf dem Kran, herzlichen Glueckwunsch fuer die Schnell arbeit :)

  • blau: edit


    mir ist heute mal wieder aufgefallen was das ADN gebäude eigentlich für ein ungeheures potential hat.


    meine vorstellung (nur von der ganz groben IDEE her! btw.: hellgraue fläche = unterseite, ist halt eben paint...):
    http://img829.imageshack.us/img829/3243/ads2s.png
    mit einem gewissen abstand ein äquivalentes modul dort draufsetzen das eben den grundcharakter/grundform des alten körper aufgreift und als extrovertierterer "klon" einen kontrastpunkt zum alten baukörper darstellt. im gegensatz zu der architektur des alten pendants welches den sozialistischen zwängen unterlag könnte das neue modul auf das weite spektrum der moderne oder gar postmodernen (wenn man den kontrast ganz besonders stark betonen möchte) zurückgreifen und dies auch ruhig demonstrativ zum ausdruck bringen.


    solch ein verhältnis könnte einen herrlichen gegenüberstellungs-charakter haben und würde sich trotz des alten körpers so auch recht elegant in seiner sich wandelnden, modernisierenden umgebung integrieren. ein gegenüberstellungs-charakter, wenn man so will, auch bezüglich der präsentation zweier unterschiedlicher politischen systeme. dies würde auch den missstand der sozialistischen architektur zeigen, welche sich ganz gar nicht den menschen zugewandt hat, so könnte man mit der postmodernen diese tatsache vllt. besonders eindrucksvoll ersichtlich machen.
    architektur und geschichte fungierend als eine einheit bzw. geschichte zum erleben und dann auch noch analytisch aufbereitet. mit der betonung der analyse durch den absatz zwischen den 2 modulen... ach ich kann gar nicht mehr aufhören *schwärm* ist jetzt vllt. ein tick zu hoch gegriffen, aber es würde m.E. schon irgendwie in etwa diese richtung gehen, finde ich. ^.^
    nur leider ist der erhalt des ADN gebäudes wohl nicht vorgesehen wenn man sich den bebauungsplan des areals ansieht. :(


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
    Bato

    18 Mal editiert, zuletzt von _Flyn_ () aus folgendem Grund: Mir fällt immer noch was ein ^^ (gekennzeichnet in dunkelblau)

  • Gute Idee!
    Das draufgesetzte Modul könnte ja auch komplett aus Glas bestehen und mit einem passenden Beleuchtungskonzept für (positives) Furore sorgen.

  • ^ Vielen Dank fuer die Info! absonderlich die Wand (von eine oberflächlich aussehen) war ok...aber diese schäden haben etwas zu tun mit dem Alexander Parkside Baustelle?


    PS
    Ich "sehe" dich jeden tag auf dem Kran, herzlichen Glueckwunsch fuer die Schnell arbeit :)




    Nein das hat mit dem Bau nichts zu tun, der ganze Autoverkehr macht so ein Tunnel zu schaffen. Jeden Tag dann wohnst du da?? Naja habe ja auch viele abende dort verbracht;)

  • Kompensation? Sie bereits bekommen eine bessere Lebenstandard: Läden unter die Häuser, eine Lärmschutz gegen die Verkehr, die entfernung endlich des dieser hässliche DDR Parkplazt im Tausch gegen eine Moderne lebenswert Strasse...und sie spucken ueber das! :nono:


    Zitat gekürzt. Bitte auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten.


    Das ist natürlich ziemlich ahnungslos. erst wird den leuten das licht und das grün samt parkplatz genommen. der laerm der strasse wird durch tram und des neubau ersetzt. und interessant ist, dass hierbei keine stadtkante in der mollstr. zur kenntnis genommen wird. das ganze ist ein dummer senats-und investorenstreich.
    die baustelle gefaellt mir nicht.
    debbie

  • Naja, der Blockrand wird dadurch ja erst wieder hergestellt und die überbreiten Dimensionen der Straße reduziert. Was die Flucht an der Mollstraße angeht, wird dort meines Erachtens schon für die Zukunft geplant, wenn irgendwann die Plattenbauten in dem Gebiet verschwinden sollten. Dann wird mit Sicherheit auch die restliche Flucht zur Karl-Liebknecht-Straße hergestellt.

  • ^
    Manchmal wünschte ich mir, dass dieser aufgeblähte Alexanderplatz-Diskurs auch mal auf andere Berliner Gebiete übertragen werden würde.


    Nehmen wir z.B. den Ernst-Reuter-Platz. Hier wurde auch ganz dem Geschmack des autoaffinen Stadtbewohners der sechziger/siebziger Jahre entsprochen. Das Resultat: Ein Platz, der so monströs fehlgeplant ist, dass man als Fußgänger die Beine in die Hand nimmt, um alle Ampelphasen mitzunehmen und schnell zur U-Bahn zu gelangen.


    Der Ernst-Reuter-Platz entspricht in dem Sinne dem Alexanderplatz (und Umgebung), dass die Aufenthaltsqualität = null ist.


    Und nehmen wir dann die Umgebung vom Ernst-Reuter-Platz: Architektonische Banalitäten an der Otto-Suhr-Allee. 70'er Jahre Plattenbauten direkt neben dem Charlottenburger Rathaus.


    Ich verstehe schon, dass viele sich hier über die Ästhetik am Alexanderplatz und seiner Umgebung beschweren und mich spricht sie auch nicht an.


    Aber ist das "Neue Kreuzberger Zentrum" am Kottbusser Tor oder der "Sozialpalast" in Schöneberg ansehnlicher? Oder das Plattenbauviertel um den Anhalter Bahnhof und das Hallesche Tor, was sich immerhin direkt an die Friedrichstraße anschließt? Oder der Westberliner Teil der Brunnenstraße?


    Seltsamerweise wird hier offen über den Abriss eines halben Stadtviertels diskutiert, das offen gestanden nicht gerade eine städtebauliche Perle ist, aber nichtsdestotrotz das Zuhause von Tausenden Berlinern darstellt.


    Ich wohne auch nicht in einer Platte, aber ehrlich gesagt frage ich mich, wie man so skrupellos sein kann und einfach den Abriss von Häusern fordert, nur weil sie einem ideologisch/ästhetisch nicht ins Bild passen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Gurke ()