Und dann würde ich dich noch bitten meinen architektonischen Anspruch beiseite zu lassen. Über Architektur haben wir nämlich noch gar nicht gesprochen!
gut, da hast du recht. dann nenne ich es: "städtebaulichen anspruch"
Und dann würde ich dich noch bitten meinen architektonischen Anspruch beiseite zu lassen. Über Architektur haben wir nämlich noch gar nicht gesprochen!
gut, da hast du recht. dann nenne ich es: "städtebaulichen anspruch"
Diese Diskussion ist doch völlig absurd. Berlin IST Weltstadt - trotz Traufhöhe! lol... Als wenn jetzt ein paar weitere gesichtslose Hochbunker am Osthafen auch nur irgendeinen messbaren Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung dieser Stadt hätten.
@ Flyn: Wenn Du mit der Traufhöhe, die im übrigen vom Schlüterschen Schloß kommt und den Rahmen der Höhenentwicklung bestimmen sollte, nicht leben kannst gibt es auch in Berlin viele Stadtteile, in die Du ausweichen kannst: Potsdamer Platz, Alexanderplatz, Kottbuser Tor, die halbe Luisenstadt und halb Friedrichshain (egal ob Stalinallee oder Platte).
Interessanter finde ich deine Aussagen zu neuerrichteten Häusern.
da neubau nunmal nicht mit dem charme von altbau-struktur trumpfen kann und kein kieziges flair erlaubt
Das wäre der Offenbarungseid sog. moderner Architektur. Wenn Du das ernst meinst dürfte in den Gründerzeit keine Baulücke mit zeitgenössicher Architektur gefüllt werden. Man könnte - angesichts der Beliebtheit der Altbau-Quartier - dann auch sagen, die meisten Neubauten gingen einfach an den Bedürfnissen der Nutzer vorbei.
Im übrigen gibt es in keiner Stadt Deutschlands so viel Platz für "Solitäre" mit viel Platz. Ob man das immer "schön" findet, ist eine andere Diskussion.
Ich finde es immer wieder komisch, wie einige Menschen doch vergessen, das sie in einer 3,5 Millionen Stadt leben. Hochhäuser sind allein dadurch gut für das Stadtklima, weil sie die Flächenversiegelung reduzieren. Das dauernde dagegen sein ist schon etwas nervig.
interessanter artikel über die mediaspree-hochhaus-diskussion im hinblick auf die situation in frankfurt am main:
http://www.welt.de/welt_print/…hen_Wunderwaffe_wird.html
zu stadtleben und entsprechenden vorgaben seitens der verwaltung...naja also in berlin erwarte ich mir in der hinsicht eh nichts. aber bin da vorsichtig optimistisch dass die o2 world und das geplante entertainment center für genug urbanes leben dort sorgen wird.
Ich finde es immer wieder komisch, wie einige Menschen doch vergessen, das sie in einer 3,5 Millionen Stadt leben. Hochhäuser sind allein dadurch gut für das Stadtklima, weil sie die Flächenversiegelung reduzieren. Das dauernde dagegen sein ist schon etwas nervig.
Es ist die dagegen-Gesellschaft, wie ein Sport oder Hobby für manche Leute, erst nein sagen, dann nachdenken.... oh entschuldigung, nur nein sagen.
^
So pauschal würde ich das nicht ausdrücken. Es gibt sicherlich die ein oder andere Ecke am Spreeufer an denen ich den Unmut der hiesigen Bevölkerung ggü. der Investorenplanung verstehen kann.
Am künftigen MB-Standort jedoch nicht. Das Areal ist jahrelang Brachland gewesen. Auch gibt es keine Wohnbebauung in fußläufiger Umgebung. Keine kulturelle Institutionen (wobei ich bei einem gewinnorientierten Unternehmen wie einer "Strandbar" nicht unbedingt von einem solchen sprechen würde) werden verdrängt. Der Zugang zum Spreeufer wird nicht versperrt. Nicht mal die Mauer wird durch das geplante Gebäude sonderlich verschattet (wenn überhaupt nur am späten Nachmittag und frühen Morgen).
Das ganze Gebiet zieht sich dermaßen in die Länge, da stört m.M.n auch kein 50m-Bau.
^ Sehe ich ähnlich. Während ich die Kritikpunkte von MS-versenken an anderen Stellen durchaus nachvollziehen kann, sind sie hier absolut nicht angebracht. Die 4 Flachbauten (dann wohl eher 8, denn wo soll man sonst die wegfallende Fläche unterbringen?) wären eine Perversion der Berliner Traufhöhenpolitik, die ich in gewachsenen Gebieten dagegen absolut gutheiße.
ich verstehe auch nicht was alle gegen die uferrandbebauung entlang der mauer haben.
was ist das denn bitte für ein park wo ich erstmal herausfinden muss wo es dort reingeht? ist eben eine mauer die auch über 20 jahre nach der wende noch ihren zweck erfüllt: eine weg- und sichtblokade eben. keine gute vorraussetzung für die außenwahrnehmung eines parks, wobei wahrscheinlich viele gar nicht wissen dass sich dahinter ein park verbirgt wenn sie an der eastside gallery entlang gehen.
Zitat von BatōDas ganze Gebiet zieht sich dermaßen in die Länge, da stört m.M.n auch kein 50m-Bau.
genau und laut masterplan soll das MB-gebäude ja auch das einzige hochhaus in ufernähe sein.
Zitat von DaseBLNeine Perversion der Berliner Traufhöhenpolitik, die ich in gewachsenen Gebieten dagegen absolut gutheiße.
und da das mediaspree-areal bekanntlich kein gewachsenes gebiet ist worauf bato auch nochmal hingewiesen hat find ich auch die regulierung der traufhöhe für die übrigen bauten, im fall des MB-ensemble die 3 riegelbauten, unsinnig.
es sei denn man macht sich sorgen um die "frischluft-schneisen"...
Zitat von DaseBLN...dann wohl eher 8, denn wo soll man sonst die wegfallende Fläche unterbringen?...
auch dafür haben unsere selbsternannten immobilien-experten eine lösung einfach etwas mehr grundstückfläche kaufen und das dann dorthin verlagern --> also völlig "unproblematisch" und deswegen braucht es auch kein hochhaus
*lol*
siehe neuester eintrag auf: http://www.ms-versenken.org/
wie dort auch die rede davon ist dass daimler und vivico zu keinen kompromissen bereit waren...fragt sich nur wer hier zu keinen bereit ist....
Das Bauprojekt, soweit man es nach den Visualisierungen beurteilen kann, wird weder eine städtebauliche Katastrophe noch eine besondere Bereicherung darstellen. Es dürfte auf der richtig beschriebenen Brache der Auftakt zu einem weiteren durchschnittlichen Büroquartier werden. Vermutlich wird es strukturell dem Komplex der Treptowers ähneln, der als Gebäude für die Bevölkerung nicht viel bietet (der Komplex ist doch recht abgeschottet und weist kaum/keine Läden oder Cafés auf) - dafür aber immerhin aber einen schönen Uferweg und ein Hochhaus, das den Namen auch verdient. Letzteres entsteht hier mit dem 50-m-Hochhäuschen nicht. Aufgrund der Lage bin ich in diesem Fall aber recht leidenschaftslos...
Also Flyn, der Park zwischen Eastside-Gallery und Spree ist schon problemlos zu finden und wird auch gefunden, wie man bei gutem Wetter leicht feststellen kann. Wer an der Eastside-Gallery mehr als nur ein paar Meter entlangläuft, findet ihn zwangsläufig. Der Abschnitt zwischen dem breiten Zugang (mit Café und Anleger) ggü. der O2-Halle und der Oberbaumbrücke wird längst gut frequentiert, in die andere Richtung ist es ja bisher noch eine Sackgasse.
Und was sich hier manche über den Begriff "Frischluftschneisen" mokieren, leuchtet mir auch nicht ein. Der Begriff wird seit langem u. a. von Stadt- und Landschaftsplanern, Ökologen usw. verwendet. Ich habe manchmal den Eindruck, es geht nur darum, prinzipiell auf Bürgerinitiativen rumzuhacken, die andere Meinungen vertreten.
könnte, für meinen geschmack, auch irgendwo, am stadtrand im gewerbegebiet einer x beliebigen stadt gebaut werden, bzw. schon stehen... nichtssagend, wenig urban und schon gleich gar nicht großstädtisch. einfach nur traurig...
war im Arnulfpark in München wohl kein Platz mehr für diesen Entwurf? Die Assoziation zeigt, diese Immobilie ist total austauschbar und hat eigentlich keinen Bezug auf die urbane Stadtlandschaft; die es dort natürlich nicht gibt werden einige monieren. Ich finde einfach, hier könnte viel mehr entstehen, als die typische büroflächenmaximierte Bahngleisarchitektur mit der die Vivico Grundstücke um den Münchner Hbf zugepflastert wurden. Vielleicht sind meine Wünsche zu hoch, immerhin ist die Gegend eine einzige Brache, aber die Vorstellung als Tourist die East-Side-Gallery zu besuchen und dann nur Bürogebäude dieser Machart auf der anderen Seite vorzufinden, kein Cafe, keine Kunstgalerie, oder Museum die was zur Mauerkunst oder was auch immer ausstellt, finde echt arm für unser vielfältiges Berlin.
Warum immer nur eckige Kisten? Ich will mal was Rundes, Versetztes, Farbiges, Mehrdimensionales - gerade Mediaspree soll doch zum Ausprobieren einladen, oder??
war im Arnulfpark in München wohl kein Platz mehr für diesen Entwurf? Die Assoziation zeigt, diese Immobilie ist total austauschbar und hat eigentlich keinen Bezug auf die urbane Stadtlandschaft; die es dort natürlich nicht gibt werden einige monieren...... kein Cafe, keine Kunstgalerie, oder Museum die was zur Mauerkunst oder was auch immer ausstellt, finde echt arm für unser vielfältiges Berlin.
Man darf die Motivation für den Umzug vom Potsdamer Platz ans Spreeufer nach Friedrichshain nicht vergessen.Daimler will Geld sparen.Bei der Miete und beim Personal.Da kann man keine architektonischen Wunder erwarten.
Es ist IHMO auch nicht zu erwarten,dass ein Bürokomplex so was wie Urbanität ausstrahlt.Das ist gar nicht vorgesehen.Deutsche Firmen sind da sehr nüchtern.Auch grosse,milliardenschwere Konzerne,bauen nur Allerweltsarchitektur.So wie alle Vorstände/Chefetagen die selben Autos in der selben Farbe fahren,die selben Anzüge der selben Farbe tragen.Extratouren werden bewusst vermieden,auch oder gerade in der Architektur.
Mir ist kein einzelnes Bauprojekt der deutschen Wirtschaft in den letzten 20 Jahre bekannt,welches irgendwie Strahlkraft und Faszination ausübt.Das Beste ist IMHO noch der Potsdamer Platz,aber dass ist kein Einzelprojekt einer Firma gewesen,sondern massiv städtebaulich und politisch vorangetrieben wurden.
Besonders ärgerlich am Mercedes Umzug ist die Tatsache,dass dies noch als Ansiedlungserfolg verkauft und steuertechnisch subventioniert wird.
Demnächst wird die Club und Undergroundszene wohl zum Potsdamer Platz ziehen,da dieser zunehmend verwaist und durch die Szene gehypt werden muss.
Tja, unsere Unternehmen (selbst Mercedes!!!) sind schon ziemlich glatt und unsexy geworden. Was waren das noch für Zeiten, als für AEG-Werkshallen(!) extra ein Peter Behrens beauftragt wurde. Mit ästhetischen und identitätsstiftenden Bauten könnte sich unsere Wirtschaft dermaßen das Image aufpolieren, aber sie ist zu 99% so technokratisch, emotionslos und effizient geführt, dass sie dafür schlicht beratungsresistent ist. DAS ist mein Hauptkritikpunkt am modernen Kapitalismus - diese anonyme Gesichtslosigkeit der alle Städte vernichtenden und verhöhnenden UNarchitektur, stellvertretend für die anonymen Besitzverhältnisse. Ich male mal schwarz: KEINE große AG wird jemals wieder bewusst schön (und TEUER) bauen - niemals wieder -, außer es sitzt ein weises Genie im Marketing oder man heißt Hans Wall, Hasso Plattner oder Peter Dussmann. Glaubt hier jemand an Wunder?
Trotzdem ticken die Mediaspree-Fundis nicht richtig, wenn sie von Luftschneisen faseln
Trotzdem ticken die Mediaspree-Fundis nicht richtig, wenn sie von Luftschneisen faseln
Dann hast Du davon offensichtlich nicht sonderlich viel Ahnung. Die Berücksichtigung von Frischluftschneisen gehört bei größeren Projekten einfach dazu. Bei der Senatsverwaltung kannst Du Dir im umfangreichen Angbot des FIS-Brokers den Luftaustausch morgen und abends, das Windfeld und vieles mehr anschauen - und das nicht nur, weil die Farben so hübsch sind, sondern weil das schon alles seine Bedeutung hat...
^ Auch ich finde die Ängste wegen der Luftzirkulation, die ein einziges Mini-Hochhaus beeinträchtigen sollte, absurd. Dieser Artikel in Die Welt erklärt die ökologischen Zusammenhänge so gut, dass ich ihn trotz Verlinkung einige Beiträge davor erneut anführe.
Nicht das Hochhaus sehe ich als inakzeptabel, sondern die drei identische Kamm-Bauriegel neben ihm, die mit der plumpen Wiederholbarkeit langweilen. Ohne Gastronomie oder andere Nutzungen wirken sie noch abweisener als notwendig. Schwer zu glauben, dass eine Initiative darum kämpft, vier oder noch mehr davon zu sehen.
Die von Baukunst angesprochene Gesichtslosigkeit könnte in Deutschland besonders stark ausgeprägt sein, durch den Kult der als 'Bescheidenheit' getarnter Ödnis. In den anderen Ländern, auch in Europa, sehe ich mehr Mut zu den Farben oder abwechslungsreichen Formen. Oft braucht man nicht viel Geld dafür. Ich weiß nicht, wie Firmenchefs am gleichen Tag emotionsgeladene Fernsehwerbung und emotionslose Entwürfe der eigenen Bürobauten absegnen können.
Vivico sollte das Hochhaus behalten und den Rest des Entwurfs kräftig überarbeiten, nicht umgekehrt.
@ kauziger Preuß: Ich sehe die Frischluftschneisen zwar nicht als Hindernisgrund für die geplante Bebauung der Media-Spree Flächen, sehe aber auch keinen Grund sich über entsprechende Gedanken lustig zu machen. Die Diskussion muss schon erlaubt sein. Zumal das ja nur das erste von mehreren Hochhäusern werden soll, die zum Teil wesentlich höher geplant sind.
Der Entwurf der Mediasspreegegner mit den identischen Flachriegeln ist aber in der Tat das beste Argument für richtig hohe Hochhäuser...
kauziger Preuß So sehe ich es auch. Beim ersten Anblick der Renderings fielen mir sofort diese unattraktiven drei Riegel auf. Das ist Gewerbeparks-Niveau. Das Hochhaus ist das einzige akzeptable Gebäude.
Die ganze politische Diskussion um Media-Spree und die Freiflächen würde sich denke ich von selbst erledigen, wenn die Gebäude nicht immer wieder so extra schlecht wären.
Es geht eigentlich gar nicht um Freiflächen sondern generell um Attraktivität. Hier haben die Investoren m. E. in der Tat versagt.