^ Die Platten, die letztes Jahr verkauft wurden, waren die verzogenen, die sowieso ersetzt werden müssen. Mit diesem Abschnitt hatte das nichts zu tun.
Leipzig: Höfe am Brühl (eröffnet)
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ich denke, ohne sanierung des fassadenteils, wäre es für viele auswärtige auch schwer verstehbar gewesen, was das darstellen soll, ohne sich weiter über die hintergründe zu informieren. der informationsgehalt, der in der vitriene konserviert secken würde, wäre für unwissende nur über eine tafel oder ähnliches erklärbar gewesen. die meisten hätten sich gedacht " was soll denn dieser dreckige fassadenteil da?". zumindest hatte ich in meinem umfeld auch viel erklärungsbedarf, warum denn da so eine scheibe stehen blieb.
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Obrigkeitsprinzip
Ich halte es für sehr bedauerlich, dass die im Vorjahr deutlich gewordene Stimme der Menschen nun so praktisch gar nichts bewirkt hat. Und das im Wesentlichen, weil letztendlich nur die persönliche Meinung, der persönliche Geschmack eines Amtsinhabers von Relevanz war. Eine ungeheure Macht kann man in so einer Position ausüben - bedenkt man, dass in einer Dresdner Amtsstube von wenigen Einzeltätern entschieden wird, was eine halbe Million Leipziger Stadtbewohner und deren Gäste voraussichtlich jahrzehntelang tagtäglich zu sehen bekommen. Dabei hätten sich viele Leipziger, mutmaßlich eine Mehrheit, etwas anderes gewünscht - als Minimallösung wenigstens die "Geschichtsvitrine". Und Widerstände des Bauherrn hätte es dagegen auch nicht mehr gegeben. Die versöhnliche Idee des Architekten nach dem für viele enttäuschenden unwiderbringlichen Verlust - vom Tisch gewischt! Ein trauriger Ausgang.
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Weder weiß ich noch wissen Sie, was die Mehrheit dazu denkt. Vielleicht ist es der Mehrheit ja egal. Zumindest gibt es auch viele, die die Alufassade für absolut erhaltenswert halten. Zumindest wäre die Vitrinenlösung aus meiner Sicht die schlechteste. Mit einer Vorkriegsfassade, nein: einem Vorkriegsfassadenfragment hinter Glas inmitten der Alufassade hätte auch ich "ästhetische Probleme".
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Punkt 1: Es gab Alternativen zum (fast vollständigen) Abriss der alten Fassade + gleichzeitiger Erhalt der Blechfassade.
Punkt 2: Ästhetik hat mit Denkmalschutz nichts zu tun, sondern ist eine Geschmacksfrage, beide Fassaden waren denkmalgeschützt.
Punkt 3: Die Vitrinenlösung sollte vor allem dazu dienen, die historische Fassade nach außen sichtbar zu machen, um ein wenig Geschichte des Gebäudes zu sehen - quasi alt und neu vorgeblendet.
Punkt 4: Es gab mehrere (nicht wissenschaftlich geführte, aber es gab sie) Umfragen im Netz und bei der LVZ. Meines Wissens fielen die Umfragen immer zu Gunsten des Erhalts der alten Fassade aus, teilweise sogar deutlich. Scheint, als würden bei weitem nicht alle "Leipziger" an der unglaublich spannenden und v.a. völlig fensterlosen Blech-Fassade kleben.Es ist unglaublich, wie jemand es mal eben so nicht ästhetisch finden kann und dann einfach ne Entscheidung fällt. Der Architekt hat sich diese Überlegungen nicht aus Langeweile gemacht.
Man merkt an diversen Beispielen in der jüngeren Zeit, dass Bürgerinitiative oft nichts zählt, selbst wenn der Protest noch so groß ist. Man verweise nur auf den Stuttgarter Bahnhof (Protest kann man ja wie aktuell in einigen nordafrikanischen Ländern einfach niederknüppeln oder ignorieren), auf Altenburg in Thüringen (der Abriss kommt gewiss, so lange der OBM weiter dafür kämpft, egal was für Gegenargumente es gibt) oder eben Brühl.
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Punkt 2: Ästhetik hat mit Denkmalschutz nichts zu tun, sondern ist eine Geschmacksfrage, beide Fassaden waren denkmalgeschützt.was denn jetzt? dachte nur die fassade von harry müller war denkmalgeschützt?
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Ästhetik ist eben nicht nur eine Geschmacksfrage, sondern da gibt es durchaus Universalien. Außerdem vermute ich, dass der Wert und die Wirkung eines Gebäudes nicht unbedingt bewusst sind. Die Alufassade besitzt, vermute ich, einen wesentlich höheren, wenn auch nicht immer bewussten Wiedererkennungswert als die Hänselfassade, weil für wahrscheinlich über 90% der Bevölkerung diese Fassade die größte Zeit ihres Lebens prägend war. Da spielt es erstmal weniger eine Rolle, ob da Fenster drin sind, oder nicht. Gleichzeitig war aber zumindest einem Teil der Leipziger bewusst, dass unter dem Blech noch die alte Fassade schlummerte, und die irgendwann hätte zugänglich gemacht werden können (das bewirkt den Wunsch nach Erkundung). Das ist jetzt natürlich vom Tisch, und so hat die Blechfassade sicherlich auch einen Teil ihres Reizes verloren, aber vielleicht kann ein Teil doch bewahrt werden, wenn man die Hänselfassade auf den ersten Blick verbirgt. Dann ist es möglich, dieses Stück Fassade zu erkunden (wie auch immer die nun von Innen sichtbar gemacht werden soll...)
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Ranger - was denn jetzt? dachte nur die fassade von harry müller war denkmalgeschützt? > Es waren beide Fassaden denkmalgeschützt, sowohl die Hänsel-Fassade aus den Jahren 1908 und 1915 als auch die Müller-Fassade aus dem Jahre 1968.
Auch wenn das letzte Stück des "Kaufhauses am Brühl" an seinen historischen Ort gehört, könnte man es wieder sichtbar machen, wenn es an einer anderen Straße (am Brühl...) aufgestellt wird. Jemand will ein neues Gebäude bauen, nur dem Architekten fällt keine schöne Fassade ein. Wenn's passt, nimmt man die Kaufhausfassade.
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Der sichtbare Erhalt der Restfassade von Hänsel hinter Glas war ein Kompromiss, dem wochenlange Proteste voraus gingen.
Zur Erinnerung: Der Bauträger wollte guterhaltene Fassadenteile zur weiteren Verwendung einlagern (sicher auch ein Beschwichtungsversuch, denn wo hätten diese denn wieder aufgebaut werden sollen) , nach der Kompromisslösung war davon keine Rede mehr.
Nun bleibt wohl alles wie geplant, die Fassadenteile sind weg. Der restlichte (Alibiteil)
verschwindet hinter gestanztem Blech und auch der ehrenwerte Vorschlag von Dave
ist wohl eher ein Traum... -
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ERSTES FUNDAMENT BEWEHRT
Aktuelles von der Brühl-Baustelle >>
Blick auf das westliche Baufeld...
...und das östliche Baufeld.
Das erste Fundament wurde bewehrt und erhielt nun seinen Beton.
Blick über die Brühl-Baustelle vom Halleschen Tor aus.Weitere Bilder auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<
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^ Danke für die Fotos. Wenn man bedenkt, dass die Arbeiten so ziemlich genau vor einem Jahr fortgesetzt wurden und zu diesem Zeitpunkt noch von einem Fertigstellungstermin Ende dieses Jahres ausgegangen wurde, ist das Tempo doch sehr langsam. Selbst den neuen Fertigstellungstermin, Ende 2012, halte ich für sehr optimistisch. Ursprünglich sollte das EKZ Ende letzten Jahres eröffnet werden. Was lange währt...
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liegt aber vielleicht auch an den witterungsbedingungen letzten spätherbst und daran, dass die baustelle zur zeit nur über eine einzige rampe un zufahrtsstraße angefahren werden kann .... man muss abwarten, wenn man später in den hochbau übergeht, ob dann mit mehr nachdruck un arbeitern gewerkelt werden wird.
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Nach gut einem Jahr Altlastenbeseitigung und Baugrubenaushub stehen inzwischen die ersten zwei Kräne für den Hochbau bereit.
Derweil verdeutlicht folgende Ansicht die städtebauliche Notwendigkeit dieses Vorhabens. Das Stadtgefüge der nördlichen Innenstadt wirkt gegenwärtig stark perforiert und unterentwickelt.
Bilder: Cowboy -
Laut gestriger Print-LVZ ist die Bodenplatte bereits fast fertiggestellt, damit beginnt jetzt der Hochbau. Bis Ende April werden insgesamt 8 Kräne aufgebaut, der Rohbau soll bis zum Richtfest im Dezember 2011 stehen, Eröffnung ist weiterhin sportlich auf Oktober 2012 angesetzt. Weitere Informationen aus dem Artikel:
- Edeka-Markt entsteht am Halleschen Tor - MediaMarkt ja bekanntermaßen in der "Blechbüchse"
- Fassadenstück des alten Kaufhauses wird von beiden Seiten in einem Treppenhaus (die in Kaufhäusern und Shoppingcentern ja bekanntermaßen bevorzugt genutzt werden) zu betrachten sein
- KiTa ist weiterhin unsicher - klingt mir extrem danach, dass man das Thema irgendwann unter den Tisch fallen lässt
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edit zu Dases beitrag. die bodenplatte ist lediglich am hallischen tor fertig. der bau erfolgt zeitlich verzögert von ost nach west. am westlichen ende rollen immer noch die lkws, die abraum wegschaffen.
mit der kita klingt mir auch sehr stark nach "weglassen". man wird schon noch genug "gute gründe" finden, wieso ein verzicht besser sei. zuviel verkehr, schlechte möglichkeiten zum austoben für die kleinen, etc. zudem bringt weiterer wohnraum oder gar gewerbefläche auch mehr geld ^^
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Wenn der Hochbau beginnt, dürfte es - im Gegensatz bislang - ziemlich flott gehen. Bei der Thier-Galerie in Dortmund war man im Dezember 2009 ungefähr so weit wie jetzt bei den Höfen und heute, eineinviertel Jahr später, ist das Projekt schon auf der Zielgeraden. Der Fertigstellungstermin für die Höfe im Oktober 2012 klingt sportlich, scheint aber machbar zu sein.
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Aktuelles von der Baustelle >>
In der Nähe vom Richard-Wagner-Platz.
Blick vom Halleschen Tor über die Baustelle zum Richard-Wagner-Platz.
Die Bodenplatte wird bewehrt.
Hier entsteht ein Kellergeschoss.... weitere Bilder auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<
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hey freunde,
kann mir jemand von euch technisch erklären, was diese bauweise auf sich hat? vll ist ja der ein oder andere bauingenieur unter uns.
EDIT:
was mir gerad auch wieder aufgefallen ist. über die fassade gibt es offiziell noch gar keine genauen ansichten. und das zu einem zeitpunkt, bei dem es schon an den hochbau geht. bei den offiziellen mfi-bildern ist nur in der direktansicht der öffentliche durchganzg der verlängerten katharinenstraße zu sehen. Link1. In 2 weiteren Ansichten fehlt die Lücke komplett und es ist ein riesen durchgehender klotz
Link2Link3da weiss man wieder überhaupt nicht, wie man dem ganzen vertrauen soll.