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Oh je, in meinen Augen furchtbare Antworten von Regula Lüscher, schreckliches, peinliches Interview.
Im Grunde gesteht sie ja zwischen den Zeilen sämtliche Vorwürfe ein, selbst den, dass sie im Grunde keinen Einfluss auf nichts hat. Dabei stellt sie sich als nüchterne Verwalterin des Geschehens dar. Überspitzt gesprochen, als wollte sie sagen: "Ja es stimmt, Baukultur ist verloren gegangen, aber was soll ich kleine Angestellte schon dagegen tun?" Dieses von einem Menschen, der in Verantwortung steht und in der Regierung sitzt.
Im Interview drückt sie sich um Antworten und sucht nach Ausflüchten, so wenn sie sagt, es gebe keine gesetzliche Grundlage für dieses und jenes. Es ist nicht mal die Rede von einer Absicht dann diese gesetzlichen Grundlagen schaffen zu wollen. Es folgt: bei Bundesbauten kann man nichts tun, Nachwuchsförderung kann nicht geleistet werden, die Bauordnung ist wie sie ist. Sie sei dankbar, dass die Vivico mit ihr spricht und sei froh wenn ein privater Bauherr sich wenigstens bereiterkläre einen beschränkten Wettbewerb durchzuführen. Nicht ohne im Anschluß anzuführen, dass offene Wettbewerbe natürlich auch kein Garant für gute Architektur seien.
Ich frage: wie kann man sich nur so klein machen vor dem Gesetz und vor Investoren? Wie kann man sich nur so inspirationslos geben mit der Attitüde "Mir sind die Hände gebunden"? Wie kann man nur die allgemeine Lage einräumen und dann als Verbesserung dieser Lage einen Award und eine Absichtserklärung für eine dritte IBA anführen?
Das Interview lässt mich trostlos zurück.