Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • @ DaseBLN


    ich fuerchte auch das wir mit dieser Linie mittelfristig nicht rechnen koennen. Wobei immerhin ja erneut Vorleistungen entstehen (Bahnhof "Berliner Rathaus").
    Wichtige Anemerkung: Die Linienfuerung nach Steglitz wurde wegen der parallel verlaufenden S1 tatsaechlich aufgegeben, Endpunkt der U10 soll nun der Adenauer Platz unterm Kudamm werden.


    Ich denke der Nutzen dieser U-Bahnverbindung von Weissensee bis Adenauer Platz waere unumstritten. Vorallem wuerden mit Alex, Potdamer Platz und Wittenberg Platz die vielleicht wichtigsten Geschaeftszentren Berlins direkt und fast schon expressmaessig erschlossen.
    Vom Alex (U2, U5, S) zum Potse (U2, S) gerade mal drei Haltepunkte, dann noch mal zwei und schon ist man am Wittenbergplatz (U1, U2, U3). Die bisherige Route mit der U2 kommt dagegen ja wirklich einer Weltreise im musealen Leiterwagen gleich. Mit dieser Linie koennte die Innenstadt vielleicht sogar entscheidend vom Autoverkehr befreit werden, vorausgesetzt man verknuepft sie bautechnisch klug und benutzerfreundlich an den den Schnittpunkten zur S-Bahn (z.B. Greifswalder Strasse, evtl. auch ueber Adenauer Platz weiter zu Messe Nord?).


    Aber wie bereits geschrieben, realistischerweise wird dies in Berlin auf absehbare Zeit nicht zu finanzieren sein. Fuer Stadtstaaten wie Hamburg und Berlin ist der U-Bahnbau eine echte finanzielle Herausforderung weil hier unterm Strich landes und lokales Budget zusammen fallen. Die beiden anderen U-Bahnstaedte Muenchen und Nuernberg hatten diesbezueglich immer den Vorteil, Landesmittel eines grossen und eher laendlich/kleinstaedtisch gepraegten Flaechenstaates durch U-Bahnbau in grossstaedtische Zentren umzuleiten.



    D.

  • Dies war kein Autobahnbau im Ruhrgebiet sondern im bevölkerungsarmen Norden.


    Hier mal das Modell laut wikipedia


    Modellprojekt Lückenschluss


    Wäre was für Berlin. Was meiner Meinung nach Pleite ist und deshalb wichtige Projekte versäumt. Was Berlin fehlt ist Industrie. Berlin ist zwar echt cool aber Künstler, Shoping Malls, Parks und Touristen bringen die Stadt nicht voran. Es braucht eine Basis und die braucht Infrastruktur. Ich glaub das Berlin mal wieder eine wirtschaftlichstarke Stadt wird. Daher sollte man nicht von der jetzigen Situation ausgehen, sondern nach vorn schauen. Ansiedlung von Unternehmen, gutbezahlte Jobs, die wiederum "schlecht" bezahlte Jobs schaffen, mehr Einwohner, mehr Wohngebiete, mehr Verkehr.


    P.S.: sorry wenn das Zitat zu lang ist.


    Deswegen habe ich es auch komplett wieder rausgenommen.
    Bato

  • @ ruhrbaron: Seit wann ist denn das Ruhrgebiet wieder eine erfolgreiche Wirtschaftsregion? Es wäre schön, wenn das Ruhrgebiet sich so umfassend dem Strukturwandel gestellt hätte wie Berlin. Im Ruhrgebiet versucht man verzweifelt mit massiven Subventionen Kultur und Wissenschaft voran zu bringen, mit mäßigem Erfolg. Die einzigen Städte, wo wirtschaftlich etwas geht sind Essen (Konzernzentralen), und dann außerhalb des Ruhrgebiets u.a. D-Dorf und Köln.
    Der Ruhrschnellweg ist ein chronisches Nadelöhr im Ruhrgebiet und seit Jahren wird der RRX geplant, also von wegen im Ruhrgebiet ginge es besser oder schneller voran. Die S21 wird wohl auch nicht so super vordringlich gebraucht, weil es eben auch bereits Alternativen gibt.

  • Im Vergleich zu Berlin ist jede Region erfolgreich :) Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht warum Sie diesen Vergleich ziehen. In diese Richtung wär ist besser geht mein Kommentar in keinster Weise. Ich sprach davon, dass Berlin extrem industriel schwach ist. Das ist Fakt. Industrie schafft Werte (mehr Steuereinnahmen), zahlt gute Löhne und schafft eine Menge anderer Arbeitsplätze. Ich bin grad von Tegel zurückgekommen und ich meine dies wird einer der neuen Industriegebiete. Wenn Berlin es richtig können da 30.000 Arbeitsplätze entstehen die wieder 60.000 Arbeitsplätze (Putzfrau, Gärtner, Taxifahrer, Verkäufer...) schaffen. Langfristig wird Berlin wachsen. Ist meine Überzeugung. Was ist wenn Tegel ein Erfolg wird und Geschäftsleute von BBI nach Tegel wollen? Was ist wenn BBI die 2. Ausbaustufe hat und zig Leute in die Stadt wollen? Wirds da nicht eng?
    Sie erwähnten unsere geiles Autobahnnetz im Ruhrgebiet. Wissen Sie warum es jeden Tag so lieben, weil es in den 60ern geplant würde und der Ausbau Dank der Politik, Grünen und BI´s seit 30 Jahren zerredet wird. Soll Berlin genau dumm sein?
    Und die technische Realisierung von S21 ist wohl unter den Projekten in Berlin, dass einfachste. Ein 1km Tunnel Brandenburger Tor bis Hbf, 600m Gleise bis Gleisdreieck, ein Erdwall am Südkreuz. ALso das ist Kindergarten im Vergleich zur U5.


    In meinem ersten Komment habe ich die Frage gestellt ob jmd. was weiß ob die Siemensbahn reaktiviert wird mit weiterführung nach Tegel, wenn Tegel Industriegebiet wird. Habt ihr dazu paar Infos?

  • DaseBLN: 15% haben oder nicht haben ist schon ein Unterschied. Die Autobahn 10Jahre früher nutzen können, wegen 15% ist auch ne Sache für sich. Wenn Sie das für Berlin ausschließen ok.
    Ich habe nur die Frage, ob dies ein Weg ist mal Dinge zu beschleunigen im Pleiteberlin. Vielleicht fällt der SED ja noch ein schöner Plan ein, die Projekte die in Berlin anstehen in einem 5Jahres Plan zu realisieren. Ansonsten bleibts halt bei so um 2030

  • @ ruhrbaron: Die Autobahn konnte früher genutzt werden, weil 100% der Zinkskosten aufgebracht werden konnten. Davon waren 15% privater Natur. Der Rest waren Gelder, die aus öffentlichen Haushalten aufgebracht werden mussten. Ohne diese hätten die 15% keinerlei Baubeschleunigung gebracht. Wieso und woher sollten also die öffentlichen Berliner Haushalte zusätzliche Gelder aufbringen, um die S21 früher fertigzustellen?


    Zur Siemensbahn gibt es m.W. momentan keinerlei Planungen.

  • DaseBLN: Wie gesagt 85% auftreiben ist einfacher als 100%. Warum können es nicht 50% sein.
    Kennen Sie das Emsland wo dies umgesetzt wurde? Die größten Städte habe 30.000 Einwohner, sonst nur Moor und Felder. Ein freistehendes Haus ist für 100T€ zu haben. Und so ein tote Ecke bringt es fertig eine Autobahn 10Jahre früher zu vollenden und 15% der Kosten aufzubringen mit Firmen der Region wie Reifen Müller, Agrahandel Ochtrup oder Spedition Ostfriesland? Was ist da in Berlin machbar mit Siemens, Daimler, und den vielen Mittelständler? Im Emsland waren es Kleinunternehmer, Familienbetriebe.


    Je früher die Fertigstellung desto schneller fließt Geld. Desto schneller wird Berlin aktrativer und interessanter für Investoren. Ist ja nicht nur die S21 sondern auch die U5 (Fertigstellung 2018???....vielleicht!). Da muss der Anspruch höher sein. Wäre es vor 100Jahren so gelaufen wie jetzt dann gebs jetzt 3 U-bahnlinien in Berlin:)


    Und wenn da keine Eile hinter all den Projekten ist dann braucht man sie eh nicht bauen.


    Mich stört da halt die Einstellung. Dieses einfach hinnehmen. 20Jahre für 1km Tunnel und paar Gleise? also wirklich.
    7Jahre für U5? 15 Jahre rumgeeiere bis man an dem heutigen Punkt ist...also 22Jahre für U5? Das hat doch kein Anspruch. Vielleicht liegt es am Job aber ich hab die Einstellung "alles ist machbar (zu seinem Preis), die Probleme gibt es, das sind die Lösungen, und dann wird entschieden".
    Dem gegenüber haben wir die Beamteneinstellung "geht nicht, weil kein Geld. Geht nicht, weil Problem. Lösungen werden nicht gesucht, weil geht eh nicht. Und der klassiker...haben wir immer so gemacht"


    Aber so wie ich merke gibt es Überlegungen, die Sache zu beschleunigen oder Eigeninitiative zu zeigen in Berlin scheinbar nicht.
    Falls es mal eine Spendengemeinschaft Unternehmer für U5, S21 oder Bürger für Straßenbahn x,y gibt, bitte hier bekannt geben. Ich würd dafür 10€ spenden :)

  • ^ Du hast das grundsätzliche Problem noch nicht verstanden: die 135 Mio. Euro = 100% sind Mehrkosten und nicht etwa sowieso entstehende Kosten. 85% sind also nicht weniger als 100% sondern mehr als 0%. Um diese zusätzlich aufzubringende Summe zu rechtfertigen, sollte ein ernsthaftes Dringlichkeitsbedürfnis dahinterstehen. Das war im Emsland gegeben, in Berlin nicht in der Form. Die S21 bringt Verbesserungen im Stadtverkehr und eine früher Fertigstellung wäre sehr schön, die Strecke ist allerdings für den Wirtschaftsstandort nicht so wichtig, dass man es sich eine solche Zusatzaufgabe in einer angespannten Haushaltssituation leisten könnte und sollte. Solche Projekte sind teuer genug, warum soll man die Ausgaben dafür künstlich noch erhöhen? Mit der grundsätzlichen Nötigkeit dieser Strecke hat das Überhaupt nichts zu tun.

  • @ ruhrbaron


    eine Reaktivierung der Siemensbahn wuerde die Anbindung des Flughafengelaendes Tegel doch praktisch gar nicht verbessern. Die urspruengliche Route dieser Bahn wird heute ausserdem weitgehend durch die U7 erschlossen. Die Siemensbahn ist zumindest in ihrer Ursprungsform heute recht uebrfluessig...


    Zur S21:
    Im Grunde ist mit dem Lueckenschluss zwischen HBF und Potsdamer Platz das wichtigste Ziel erreicht: Schaffung einer S-Bahn-Direktverbindung in Nord/Sued-Richtung ueber den HBF. Der weitere Ausbau ist wegen der Umsteigeverknuepfung U1/U2/S-Bahn am Gleisdreieck attraktiv aber nicht vordringlich.
    Da gibt es ne Menge Projekte in Berlin die ich als wichtiger empfinde. Zum Beispiel den Bau der U5 bis Turmstrasse.


    D.

  • Danke Dexter für die Info.


    Zur Siemensbahn:
    Ok die alte Strecke wird durch die U7 ersetzt. da haben Sie recht.
    Aber ich stell mir die Frage, was ist wenn Tegel "zugebaut" ist und dort 30.000 Jabs gibt.
    von der U7 sind es 4-5km zu Fuß bis nach Tegel (gesamtes Rollfeld). Wie sollen die leute dort hinkommen?
    Wenn ich die Endstation Gartenfeld über den Kanal bringe, im Westen auf den Flughafentreffe und die Linie zwischen den heutigen Rollbahnen und der zukünftigen Industrie bis nach ende Flugplatz im Osten führe, auf dem Rollfeld 3 Sbahn Stationen haben (West-Mitte-Ost) und diese Stationen zwischen Niederlassungen von Siemens, Bayer, BASF, Krupp, Toyota... stehen, wäre ich Ihnen als Arbeiter aus Tempelhof dankbar, nicht 4km laufen zu müssen weil es nur die U7 gibt.


    Verstehen Sie worauf ich hinaus will. In der Ist-Situation passt es, aber zukünfigt habe ich ein Viertel ca. 1x4km groß das bebaut ist und wo aus allen Ecken der Stadt arbeiten wollen. Wird dies bei den Planungen für Tegel berücksichtig? Wie ist das Verkehrskonzept.


    Zur S21: Heißt das die Verbindung Hbf-Potsdamerplatz ist beschlossen?

  • Man könnte die S-Bahn sicherlich auf das heutige Flughafengelände einschwenken lassen. Das hatte ich mir auch schon überlegt. Aber so lange dort nur eine Brachfläche existiert ergibt es natürlich keinen Sinn in eine S-Bahn Anbindung zu investieren.


    Und es erscheint mir auch wenig realistisch anzunehmen dass in den nächsten Jahren plötzlich zahlreiche große Industriebetriebe dort errichtet werden.


    Die Zentralen der Großunternehmen sind nach dem Krieg weggezogen und werden auch nicht zurückkehren. Und die übrigen Fertigungsbetriebe wurden nur wegen der Vergünstigungen während der Mauerzeit gehalten und danach zurückgefahren.

  • Das Problem der Deindustrialisierung ist doch aus dem Ruhrgebiet bekannt, lieber ruhrbaron. In Berlin gibt es dieselben Probleme wie im Herzen von NRW, nur dass Berlin ein Stadtstaat ohne bezuschussendem Umland ist und genug damit zu tun hat die bestehende Infrastruktur zu erhalten und wirklich dringende Lücken zu schließen. In Berlin entstehen vorrangig Dienstleistungs- und Handwerksjobs, die Industrie wird nicht zurückkehren, eben auch wegen der historischen Entwicklung Berlins während des Kalten Kriegs. Wie mein Vorredner schon sagte ist eine plötzliche Ansiedlung von vielen Unternehmen in Tegel mehr als nur illusorisch und dementsprechend auch ein schneller Bau einer S-Bahn dorthin völlig nutzlos. Es gibt in Berlin viele andere Projekte, die dringlicher wären (z.B. einige Tram-Linien, oder Ausbauten von U-Bahnlinien) und Geld wird schon für das Stadtschloss gesammelt, ebenfalls mit sehr bescheidenem Erfolg.

  • Eine sehr viel elegantere und auch geplante Schnellbahnverbindung liesse sich nach Tegel uebrigens ueber die U-Bahn erreichen. Der Bahnhof Jungfernheide wurde ja schon baulich auf 2 Linien vorbereitet (zweistoeckiger Richtungsbahnhof). Das Stueck bis zum Hauptterminal ist nicht allzu weit und meines wissens (ich kann mich hier jedoch auch taueschen) gibt es am Flughafengebauede Vorleistungen fuer einen U-Bahnhof.


    3 Optionen waeren daher prinzipiell moeglich:


    - Bau einer kurzen Shuttellinie.
    - Bau eines Abzweiges von der U7
    - Weiterbau der U5 ueber vom HBF ueber Jungfernheide bis Tegel (urspruengliche Planung)


    Aber auch hier kann man realisitscherweise davon ausgehen, das derartige Moeglichkeiten/Plaene erst dann wieder ernsthaft in Erwaegung gezogen werden wenn:


    a) die finanzielle Situation Berlins sich auf welch auch immer wundersame Art verbessert hat
    b) Tegel wirklich brummt


    D.

  • ^ Am Flughafen Tegel gibt es keine Vorleistung für die U-Bahn. Die hätte unter dem nie verwirklichten Terminal östlich des heutigen Hauptterminals gebaut werden sollen.

  • Das Problem der Deindustrialisierung ist doch aus dem Ruhrgebiet bekannt, lieber ruhrbaron. In Berlin gibt es dieselben Probleme wie im Herzen von NRW, nur dass Berlin ein Stadtstaat ohne bezuschussendem Umland ist und genug damit zu tun hat die bestehende Infrastruktur zu erhalten und wirklich dringende Lücken zu schließen. In Berlin entstehen vorrangig Dienstleistungs- und Handwerksjobs, die Industrie wird nicht zurückkehren, eben auch wegen der historischen Entwicklung Berlins während des Kalten Kriegs. Wie mein Vorredner schon sagte ist eine plötzliche Ansiedlung von vielen Unternehmen in Tegel mehr als nur illusorisch und dementsprechend auch ein schneller Bau einer S-Bahn dorthin völlig nutzlos. Es gibt in Berlin viele andere Projekte, die dringlicher wären (z.B. einige Tram-Linien, oder Ausbauten von U-Bahnlinien) und Geld wird schon für das Stadtschloss gesammelt, ebenfalls mit sehr bescheidenem Erfolg.


    Richard Neutra:Ja dies ist bekannt. Nur wird das Ruhrgebiet nicht vom Umland bezuschust sondern die Städte zahlen. Die Industrie die dar ist wächst gut z.B. Krupp 5000 neue Jobs und alle Azubis übernommen, auch entwickelt sich Duisburg zum quasi Vorhafen von Rotterdam. Kritisch sehe ich den Verbrauch von Flächen zu "Landschaftsparks", "Innovationszentren für Erneuerbare Energie" (dies ist besonders stupide auf einem Zechengelände was dicht gemacht wurde weil man keine Subventionen will wird Industrie angesiedelt die nur mit 10facher Kohlesubvention überlebt) , "Kunst und Kulturpark".... . Weiterhin muss man bedenken das die deutsche Industrie wächst. Sie hat die Wirtschaftskrise abgedämpft und ist dank ihr stärker geworden.
    Aber zurück zu Berlin. Finde eine Anbindung über Siemensbahn wäre das kostengünstigste, da Bahndamm vorhanden und keine Tunnel und ubahnhöfe gebaut werden müssen. Ich finde auch man sollte das Tegelprojekt anders aufziehen und selbstbewusster ran gehen. Was ich bisher zu Tegel gehört habe erinnert mich erschreckend ans Ruhrgebiet. Total ideenlos und ausgelutscht obwohl auf innovativ gemacht. Es werden zig Studien gemacht obwohl man es einfach haben kann:
    1) Am Terminal kann sich jeder mit Gründer-, Ökozentren austoben.
    2) Rollfeld: Anschluß an S-Bahn, Güterverkehr, ggf Hafen. Unterteilung in 100x200, 200x500, 500x500 Flächen. Merkel um die Welt geschickt und Werbung gemacht so wie es die Franzosen machen. "Ich habe hier 200x500m für euch, zu 100% erschlossen, ihr könnt sofort bauen...und ihr wisst ja Berlin ist Hauptstadt...wenn was ist habt ihr 20min von Tegel zu mir...."


    Bei der Größenteilung wären dies 8-14 Flächen. Die müsste man voll kriegen. Die Zulieferer siedelt man in den kleiner Industriegebieten an.


    Nichts persönlichen aber mit dem rheinischen Dreiklang "Es kommt wie es kommt, das is schon immer gut gegangen, das haben wir immer so gemacht kommt man nicht weit. Einfach sagen es herrscht, Deindustrialisierung, Berlin war geteilt und hatte Abwanderung ist keine Lösung.
    Man muss ein Ziel haben. 8 Großunternehmen auf Tegel und dies schnell. Was ist dafür erforderlich? Die Bedingung dafür schaffen.

  • Nur wird das Ruhrgebiet nicht vom Umland bezuschust sondern die Städte zahlen.


    Achso? Dann bilde ich mir die Transferzahlungen aus dem Rheinland und dem Münsterland ins Ruhrgebiet nur ein? Was glaubst du denn, wer die ganzen schönen Umbaumaßnahmen im Ruhrgebiet bezahlt? Wer die Subventionen für Kohle- und Stahlindustrie zahlt? Bei aller Verbundenheit zum Ruhrgebiet meinerseits solltest auch du dir einfach mal ein wenig Realität gönnen.


    Die Industrie die dar ist wächst gut z.B. Krupp 5000 neue Jobs und alle Azubis übernommen, auch entwickelt sich Duisburg zum quasi Vorhafen von Rotterdam.


    Toll, Krupp schafft 5000 neue Jobs, nachdem jahrzehntelang Zecheschließungen und Werksschließungen angesagt waren. TKrupp ist eines der wenigen Unternehmen, die den Deindustrialisierungsprozess im Ruhrgebiet überlebt haben und bis heute ist da nichts vernünftiges nachgekommen. Die meisten arbeitenden Ruhrgebietler müssen ins Umland pendeln, die Verkehrsströme haben sich umgekehrt.


    Nichts persönlichen aber mit dem rheinischen Dreiklang "Es kommt wie es kommt, das is schon immer gut gegangen, das haben wir immer so gemacht kommt man nicht weit.


    Aha, wenn man schon versucht zu zitieren, dann bitte "op Kölsch". Aber stimmt, das Rheinland ist wirklich Beispiel genug, um deine Thesen zu belegen, schließlich sind Köln und Düsseldorf die Städte des wirtschaftlichen Niedergangs, das Wirtschaftswachstum der beiden Städte sicher nur eine Fata Morgana und das Arbeitsplatzwachstum genauso, klar.


    Einfach sagen es herrscht, Deindustrialisierung, Berlin war geteilt und hatte Abwanderung ist keine Lösung.
    Man muss ein Ziel haben. 8 Großunternehmen auf Tegel und dies schnell. Was ist dafür erforderlich? Die Bedingung dafür schaffen.


    8 Großunternehmer nach Tegel ist auch keine Lösung, wir sind nicht Frankreich wo der Staat den Unternehmen sagt, was sie wo hinzusetzen haben. Berlin muss entweder viel besser als bestehende deutsche Standorte sein (zweifelhaft) oder Unternehmen mit neuen erforderlichen Produktionskapazitäten ein attraktives Investitionsumfeld bieten. Daran arbeitet Berlin und es sind auch Fortschritte gemacht worden, aber man kann nichts erzwingen, vor allem baut man nicht einfach alles mal eben so fertig und hofft dann irgendwann auf Ansiedlungen, da kann man das Geld auch im Garten verbuddeln und Wasser drübergießen, in der Hoffnung es wüchsen Geldbäume.

  • Finde eine Anbindung über Siemensbahn wäre das kostengünstigste, da Bahndamm vorhanden ... Merkel um die Welt geschickt und Werbung gemacht ... 8 Großunternehmen auf Tegel und dies schnell


    Wenn Siemensbahn dieselbe Siemensbahn beschreibt, fehlt seit 2005 ein Teil des Bahndamms und eine Spree-Brücke ebenso. Die Linie wurde eingestellt, nachdem zuletzt nur noch "30 bis 40 Pendler" gezählt wurden (die umso weniger zurück kommen können, da inzwischen mit U7 eine Alternative geschaffen wurde). Als Auswärtiger verstehe ich nicht, was an dieser Bahn so wichtig ist, dass man ihretwegen Merkel um die Welt schicken und Großunternehmen herbefehlen muss.

  • So sehr ich die Siemensbahn auch mag, so muss ich doch bemerken, dass zunächst für eine Wiederinbetriebnahme ein Bedarf bestehen muss. Dieser ist erst dann festzustellen, wenn für das Gelände des Flughafens Tegel Tatsachen geschaffen worden sind, die eine Investition rechtfertigen.
    Des Weiteren muss man abwägen, welche der Verkehrsformen sinnvoller erscheint: die U-Bahn als U7-Abzweig von Jungfernheide, die U5 als Verlängerung über Turmstr. und Jungfernheide oder die Siemensbahn als S21 oder Ringbahn-Abzweig als Vorläufer zur S21.
    Wie die Verkehrsströme am ökonomischsten laufen, hängt auch von der Nutzungsart des Geländes ab.
    Teuer wird eine Erschließung in jeder Form, da es sich auch bei vorhandener S-Bahn-Trasse um einen Teil-Neubau und eine enorm aufwendige Rekonstruktion handeln würde. Wenn der Nutzen einer teureren Verbindung aber die Mehrkosten rechtfertigt, wird man sich dafür entscheiden.
    Das Thema dürfte in frühestens 10 Jahren auf irgendeiner Agenda zu finden sein, da das Land vorher mit wichtigeren Verkehrsprojekten zu tun hat.

  • Eine Revitalisierung der Siemensbahn ist z.Z.völlig illusorisch.Die Trasse wird weiterhin als Bahntrasse freigehalten .Wenn sie überhaupt jemals wieder in Betrieb gehen sollte,dann bestimmt nicht nach TXL.
    Wäre auch unsinnig,wenn überhaupt,dann würde eine Verlängerung bis zur Wasserstadt Spandau oder bis Hakenfelde Sinn machen.


    TXL hat bis heute keinen S/U-Bahn Anschluss.Jetzt wo die Schliessung naht,wäre so ziemlich der unsinnigste Zeitpunkt,hier hunderte von Millionen zu investieren.Das Gelände,wenn es geöffnet wird,ist gut über die Scharnweberstrasse/Kutschi an die U-Bahn angebunden.
    Und für Gewerbetätigkeiten ist ein U/S-Bahnanschluss nur bedingt ein Ansiedlungsargument.


    In TXL wird erst einmal jahrelang nicht viel passieren.Warum auch ? Nur weil da eine Freifläche ist,kommen noch lange keine grossen Konzerne und beglücken uns mit Arbeitsplätzen.