Bei Deinen Ausführungen wurde mir dabei bewußt, wie wenig mir eigentlich über die genauen Pläne bekannt ist. Eine Recherche hat aber folgendes Dokument zu Tage gefördert, welches auf Seite 12 zumindest erahnen läßt, welche Kreuzungen erhalten bleiben.
Es wird wirklich nicht gut informiert. Eigentlich erwarte ich heutzutage eine ordentliche Darstellung auf der Website der Stadtverwaltung.
Mir ist gerade nicht mal die Entwurfsgeschwindigkeit bewusst. 50? 60? 70?
Auf Seite 13 der Einwohnerversammlungs-Präsentation findet man auch den schon geschilderten Straßenquerschnitt.
Der Bund ist schon ab der Verschwenkung aus der bisherigen Lage Baulastträger. Ursprünglich sollte die Grenze sehr viel weiter draußen liegen. Die Stadt hat erfolgreich dahingehend verhandelt, möglichst viel loszuwerden. Bisher ging ich aber davon aus, dass sie schon noch bis zur Gornauer Straße zuständig ist.
Die eigentlich interessante Frage nach der Gestaltung dieser Kreuzungen wäre aber noch offen, ich kann nur vermuten, daß weder Ampeln noch ein Linksabbiegen vorgesehen sind.
Obwohl es sich um eine grob aufgelöste Pixelgrafik handelt, die in diesem Bereich nicht sicher zu deuten ist, kann man mit dieser Quelle auf Vermutungen verzichten:
Die Kreuzung Georgistraße sieht für mich aber nach einer Brückenlösung ähnlich einer Autobahnanschlußstelle aus.
Die großen Ingenieurbauwerke sind eingetragen – ein Regenrückhaltebecken und die Geh- und Radwegbrücke an der Bushaltestelle Wilhelm-Busch-Straße. Meine Erinnerung trügt mich nicht: Zur und von der Georgistraße als neben der Adelsbergstraße wichtigster Zufahrt nach Adelsberg bleiben natürlich alle Verkehrsbeziehungen erhalten. Das wird mit einer Ampelkreuzung realisiert, gegenüber der Georgistraße entsteht eine Zufahrt zu den Erschließungsfahrbahnen. Eine kreuzungsfreie vierspurige Lösung wäre nicht nur bei den angesetzten Kosten nicht drin, sondern schon wegen der Topografie auch bei Abriss der Garagen sehr schwierig.
Da die Garagen erhalten werden sollen, wird es dort sehr eng. Ich habe in Erinnerung, dass der Bus stadteinwärts keine separate Haltefläche mehr hat und der Radweg direkt durch den Haltestellen-Wartebereich geführt wird. Die Zeichnung sieht aber doch nach einer Haltestellenbucht aus. Geschichte: Beim Ausbau der Kreuzung vor einigen Jahren wurde der Straßengraben verfüllt und die heutige Haltestelle angelegt.
Eine weitere Ampelkreuzung ist am Richterweg für die Schenkenbergsiedlung zusätzlich eingefügt worden.
Der Bund hätte gerne die ganze Straße anbau- und kreuzungsfrei. Einen Bruch gäbe es aber so wie so irgendwo: Dann halt am Südring, der offensichtlich keine „gelbe Autobahn“ ist.
Das gleiche Problem zeigt sich auch am Ostteil des Südrings, bei dem die Stadtverwaltung froh war, dass es gelang, ihn in den Bundesverkehrswegeplan abzugeben, wo er jetzt als B107n geführt wird. Nun ja: Während der Südring Teil II von früheren niveaufreien Planungen abweichend überall dort, wo es machbar erschien, „nur“ mit (großzügigen) Ampelkreuzungen ausgeführt wurde, wollte der Bund an der Eubaer Straße ganz auf einen Anschluss verzichten. Dort müsse sonst die Geschwindigkeit herabgesetzt werden … ich hoffe sehr, dass die Stadt sich dort durchsetzt oder inzwischen durchgesetzt hat.
Eine Diskussion über Alternativen ist so natürlich schwierig, ein zweistreifiger Ausbau, also die Beibehaltung des jetzigen Querschnittes, wäre aber meiner Meinung nach nicht geeignet, die Verkehrsströme aufzunehmen.
Ich die Möglichkeit der Zweistreifigkeit nicht einfach ins Blaue angebracht. Zu diesem Thema hatte ich Zahlen vorliegen darüber, was verkehrsplanerisch als auf zweistreifigem Querschnitt abwickelbar gilt. Da es sich danach um einen Grenzfall handelt, wären dazu fachliche Untersuchungen der Details notwendig. Die hat es freilich nie gegeben. Ich kann mich an eine Informations- und Diskussionsveranstaltung erinnern, bei der Betroffene wegen der Enge nach Hauptlastrichtung wechselnd mit Lichtsignal freigegebene Dreistreifigkeit vorgeschlagen hatten; solche Ideen wurden nie ernsthaft betrachtet. Die grundsätzlichen Parameter sind „von oben“ vorgegeben. Wenn die Pläne vorgestellt werden, sind typischerweise nur noch minimale Detailänderungen drin. Das ist die gängige Planungs„kultur“; konspirative Arbeiten wie die der GSV, die nicht nur zufällig bspw. auf ihrer Website keine Informationen über konkrete Projekte bereitstellt ordnen sich dort nahtlos ein. (Soweit, so allgemein – ob die GSV bei der B174 aktiv war, entzieht sich aus naheliegenden Gründen wie gesagt meiner Kenntnis.)