Leipzig: Freiheits- und Einheitsdenkmal

  • @ Kai-Uwe Arnold: Bilderstürmerei hat sich im Nachhinein noch nie als klug herausgestellt. Das Merkmal unserer heutigen Gesellschaft ist doch gerade, dass man darauf verzichten kann, sämtliche Straßennamen vorpommer'scher Dörfer zu säubern und ein Thälmann-Denkmal als mehr zu sehen als es ist - ein Relikt verganger Zeiten.


    Mit dem Denkmal hat das ganze m.E. wenig zu tun, denn das soll weder die Abkehr vom Sozialismus noch die letzten 20 Jahre als sorgen- und fehlerfreies Schlaraffenland feiern, sondern ganz simpel an die Tatsache erinnern, dass in Deutschland vor nicht allzulanger Zeit eine der wenigen unblutigen Revolutionen in der Geschichte der Menschheit stattfand.

  • @ Kai-Uwe: Da wirst du aber lange warten müssen. Zumal man frühe Kommunisten in ihrer Zeit betrachten und nicht mit der späteren Zeitgeschichte vermischen sollte.


    Was soll denn das heißen?
    Dann könnte man eine Hindenburgstraße (gegen die "politisch Überkorrekte" in den alten Bundesländern blasen) ja auch in ihrer Zeit betrachten, als eine Straße sehen, die den Held von Tannenberg ehrt.
    Davon abgesehen, ist mir eine Hindenburgstraße allemal lieber als eine Leninstraße, den Wegbereiter Stalins. Diese Leute haben Hunderttausende auf dem Gewissen, falls sie je eines hatten.
    Zu Lenins Zeitgeschichte gehört die Erfindung des "Roten Terrors" und der "Konzentrationslager" so seine eigenen Worte.
    Und ein "Konzentratinslager" in seiner Zeitgeschichte zu betrachten und dessen Wegbereiter zu würdigen, ist mir mehr als suspekt.
    Eine Leninstraße (wie in Köthen, Parchim, Bützow, Themar, Weißenfels usw.) ist wohl völlig fehl am Platz.
    Ich kenne keine Stadt im Osteuropa (außer mglw. Rußland) wo Lenin noch gehuldigt würde.

  • off topic!!


    Ich kenne keine Stadt im Osteuropa (außer mglw. Rußland) wo Lenin noch gehuldigt würde.


    In die Debatte werde ich mich nicht einklinken, da mir der Zusammenhang unklar bleibt. Die Frage, was gegen eine Ehrung von Clara Zetkin spricht, war hier oder im anderen Forum schon mal angesprochen worden ( http://www.deutsches-architekt…d.php?p=262576#post262576 ). Lediglich bei der zitierten Frage oder nicht ganz richtigen Behauptung kann ich mit einem Verweis auf den Wikipedia-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Lenindenkmal weiterhelfen und besonders auf das Ende der Aufzählung verweisen. :D

  • Ergänzend vielleicht noch die nach Lenin benannten Örtlichkeiten: wiki.en: List of places named after Vladimir Lenin


    Was soll uns das sagen?
    Hinter den meisten Orten steht unter now der heutige Name.z.B.
    Leninova ulice (Lenin Street) – now Evropská t?ída, Prague


    und wenn eben hinter
    Leninplatz (Lenin Square), Borne,_Saxony-Anhalt
    Leninplatz (Lenin Square), Bützow
    Leninplatz (Lenin Square), Edderitz
    Leninplatz (Lenin Square), Ostrau[disambiguation needed]
    Leninplatz (Lenin Square), Falkensee
    Leninstraße (Lenin Street), Etgersleben
    Leninstraße (Lenin Street), Premnitz
    Leninstraße (Lenin Street), Saubach
    Leninstraße (Lenin Street), Teutschenthal West
    Leninstraße (Lenin Street), Zschornewitz


    kein heutiger Name steht, ist eben offensichtlich die Zeit für ein Freiheitsdenkmal nicht reif.
    Außerdem findest Du das etwa gut, dass noch Orte nach diesem Mann benannt sind?
    Für mich ist jede Lenin-Benennung gerade in Deutschland ein Skandal und konterkariert das Freiheitsdenkmal, da Lenins Ideen diesem so völlig diametral sind.

  • ^ Dann schau dir mal Frankreich oder Italien an. Das nennt man dann wohl selektive Wahrnehmung, die Feststellung dessen ist dir allerdings sicherlich zu spitzfindig. Ich finde es im Übrigen nicht gut oder schlecht, sondern es ist mir schlechtweg egal, wie irgend eine ungeteerte Siedlungsstraße in Kleinkleckersdorf heißt. Wenn der Platz, auf dem das Denkmal errichtet wird, Leninplatz heißen würde, könnte ich ja einen Zudsammenhang irgendwie noch nachvollziehen, wenn man allerdings so rangeht wie du, könnte man jegliches Freiheitsdenkmal ablehnen, solange irgendwo auf der Welt irgendjemand in Unfreiheit lebt.


    Ich kann es nur nochmal betonen: Freiheit durch Zwangsmaßnahmen als Maxime könnte in sich nicht widersprüchlicher sein.

  • ^ Dann schau dir mal Frankreich oder Italien an. Das nennt man dann wohl selektive Wahrnehmung, die Feststellung dessen ist dir allerdings sicherlich zu spitzfindig


    Ach nee, also ist der Dase aus dem LNV-Forum doch mit dem DaseBLN identisch.
    Ich hatte schon auf Dein belehrendes Posting gewartet.
    (Und offenbar hatten andere Nutzer des DAF in den letzten Tagen, wenn auch zu anderen Themen ähnliche Empfindungen, was Deine Diskussionskultur angeht.)
    Den Beweis angeblicher, von Dir kolportierter NS-Straßennamen im alten Bundesgebiet bist Du mir im Übrigen noch schuldig.
    Aber die unbewiesene Feststellung passte ja damals so gut ins Konzept, als es um das Bewahren kommunistischer Namen ging.
    Ich sprach von osteuropäischen Städten, die Lenin nicht mehr ehren.
    Das ich osteuropäische auswählte, war vielleicht selektiv, aber nicht spitzfindig, denn Staaten, die unter Lenins Verbrechen nicht direkt gelitten haben, haben vielleicht dabei verklärte Ansichten.
    Auch ich habe z. B. in Lyon eine Stalingrader Straße gesehen...
    Lenins Verbrechen sind so ungeheuerlich und solch ein Mann gehört auch im kleinsten Dorf (zumindest in Deutschland und darum ging es ja im DAF) nicht geehrt.
    Und solange das in manchen Köpfen in Frage steht, sehe ich für mich
    keinen Bedarf für ein Freiheitsdenkmal.
    Denn Freiheit heißt für mich nicht, ihre Gegner und Todfeinde zu ehren.


    Aber vielleicht nimmst Du Dir die Freiheit, mir mal eine Mail zu senden, statt spitzfindig im Forum diesen Disput auszutragen.

  • ^ Wenn ich nochmal spitzfindig sein darf: Osteuropa fängt ab Weissrussland/Ukraine an. Du meintest sicherlich die mitteleuropäischen Staaten des Warschauer Pakts. Insgesamt zeigst du aber wunderbar, dass die Denkmalgegner, egal aus welcher politischen Ecke sie kommen, viele Gründe haben, nur selten welche, die auch was mit dem Denkmal an sich zu tun haben.


    Zum Rest deines Postings sag ich mal nix, das wird dann sicherlich bald dahin verschoben, wo es hingehört: in den Papierkorb. Bis dahin könnt ihr euch ja gern ein Zimmer nehmen und eure künstliche Aufgeregtheit pflegen.

  • @ Kai-Uwe: ich will nur nochmal klarstellen, dass es mir nicht um Lenin oder Stalin ging, sondern eher um Liebknecht, Luxemburg (muss man trotzdem kritisch sehen) oder auch Marx.

  • ^ Wenn ich nochmal spitzfindig sein darf: Osteuropa fängt ab Weissrussland/Ukraine an. Du meintest sicherlich die mitteleuropäischen Staaten des Warschauer Pakts. Insgesamt zeigst du aber wunderbar, dass die Denkmalgegner, egal aus welcher politischen Ecke sie kommen, viele Gründe haben, nur selten welche, die auch was mit dem Denkmal an sich zu tun haben.


    Zum Rest deines Postings sag ich mal nix, das wird dann sicherlich bald dahin verschoben, wo es hingehört: in den Papierkorb. Bis dahin könnt ihr euch ja gern ein Zimmer nehmen und eure künstliche Aufgeregtheit pflegen.


    Da ist kein Argument auf das es wert wäre einzugehen.


    Meine künstlische Aufgeregtheit, die Du mir unterstellst, muss ich nicht pflegen, da ich diese nicht empfinde. Ich habe genügend eigene Probleme,
    als dass ich jede Thälmannstraße anprangern würde.
    Dass Du einer direkten, mehrfach angebotenen Diskussion per Mail ausweichst, zeigt m. E. schon eine gewisse Überheblichkeit.


    Insofern beende auch ich diese Diskussion und denke mir meinen Teil.
    Die Freiheit, die Du mit einem Denkmal geehrt sehen möchtest, muss
    auch verteidigt werden, eben auch gegen Verklärer der DDR
    (die eben deren Säulenheilige weiter glorifizieren) und so lange
    die DDR eben schön geredet werden kann (und sei es durch das Fortbestehen von unzähligen Leninstraßen und -denkmälern) ist für mich die Zeit für ein Denkmal nicht reif.
    Ich bleibe dabei, Du eben auch und so sei es.
    Beleidigen, dass meine Argumente für den Papierkorb wären, lasse ich mich aber nicht.
    Und in diesem Sinne verbitte ich mir Deinen schnoddrigen Ton, DaseBLN!

  • Nun, ich denke, die Debatte um das Einheitsdenkmal sollte kein Anlass sein, uns hier das Leben unnötig schwer zu machen. Jeder hat seine Meinung dazu oder - wie ich beispielsweise - auch nicht, aber politische Präferenzen, die bei diesem Thema wohl nicht ausbleiben, sind nicht Gegenstand dieses Forums, weshalb die Diskussion m.E. bis auf weiteres zwar nicht im Papierkorb, jedoch im Café Mephisto gut aufgehoben ist.


    Achso, für die List of named after Vladimir Lenin auf Wikipedia ergänzend die Avenida in Maputo / Mosambik:

    Foto: Cowboy


    Von hier an bitte sachlich weiterdiskutieren.

  • JUGENDWERKSTATT zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal


    ... vom 14. bis 16. Februar 2011 findet im Zeitgeschichtlichen Forum die "Jugendwerkstatt zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" statt. Hier werden Jugendliche an Stadtführungen teilnehmen, mit Zeitzeugen und Experten in einen Dialog treten und die Botschaft des Denkmals für die zukünftige Generation herausarbeiten.


    Dazu wird in einem Blog ab heute bis zum Mittwoch berichtet >> http://www.jlfe-denkmal.blogspot.com <<


    Quelle: Stadt Leipzig

  • Kein Freiheitsdenkmal in Leipzig, weil es in Kleinkleckersdorf noch eine Leninstraße gibt? Ich finde es schon wichtig, dass für den gesellschaftlichen Erfolg, den Leipzig 1989 geleistet hat, ein Denkmal platziert wird. Nicht vergessen werden sollte dabei, dass erst durch diese Leistung heute ein Geme..., ähh eine Diskussion über geschichtlich überholte Straßennamen erst möglich gemacht wurde. Allein schon die erwähnte Jugendwerkstatt ist doch ideal, um den Jüngeren diesen wertvollen geschichtlichten Abschnitt näher zu bringen. Allein schon dafür lohnt sich das Denkmal.

  • Unterdessen gibt es neue Informationen


    LVZ: Zeitplan für Leipziger Freiheitsdenkmal steht: Einweihung am 9. Oktober 2014


    Laut Artikel hat zeitgleich mit dem Beginn der Jugendwerkstatt die Stadtverwaltung den Zeitplan für das Einheitsdenkmal beschlossen. Nach der Werkstattphase wird im Juni 2011 der Stadtrat über den Standort entscheiden, damit noch vor der Sommerpause der Wettbewerb ausgelobt werden kann. Im März 2012 wird sich die Jury mit den Entwürfen befassen, im Juni 2012 der Stadtrat den Siegerentwurf bestätigen. Die verbleibende Zeit ist dann Planung und Bau vorbehalten.


    M.E. sehr sportlich seitens der Stadt, wie die zwei Wettbewerbe in Berlin gezeigt haben. Man kann nur hoffen, dass die Werkstattphase hier wirklich entscheidende Ergebnisse bringt, damit sich die Wettbewerbseinreichungen in einem klaren wie auch immer gearteten Rahmen befinden.


    Heute wurde auch das Ergebnis der Bürgerbefragung präsentiert. In einem MDR.de-Artikel wird die schwache Beteiligung (1/3 Rücksendungen) beklagt. Allerdings soll wohl mehr als die Hälfte der Befragten die Bedeutung des Denkmals für Leipzig als groß ansieht. Man sieht also, was man von der 98%-igen Ablehungsquote in LVZ-Teds zu halten hat. Als Hauptaussage wünschen sich die Leipziger die Zivilcourage zur Überwindung eines totalitären Regimes.

  • JUGENDWERKSTATT


    Wie bereits erwähnt, findet seit Montag ein "Jugendforum zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal" statt. Es wurden die drei aktuellen Standorte: Willy-Brandt-Platz/Hauptbahnhof (eigentlich ist damit der komplette Promenadenring gemeint), der Augustusplatz und Wilhelm-Leuschner-Platz diskutiert. Aber auch teils neue und für uns bekannte Standorte vorgeschlagen. So zum Beispiel am Goerdelerring sowie auf dem Leipziger Marktplatz. Dazu wurde auch eine heiße Debatte im Workshop geführt, welches man alles auf unserem Blog lesen kann. "unser" daher, weil ich Mitglied in der dreitätigen Jugendwerkstatt bin. Ihr könnt den/das Blog gern mit Kommentaren füllen... :D

  • BÜRGERUMFRAGE


    Von den 3000 angefragten Leipzigern haben nur 1000 Bürger ihre Fragebögen zurückgeschickt. Wenn man dieses Verfahren via Internet gemacht hätte, wäre vielleicht die Teilnahme größer gewesen.


    Anbei ein Link der Stadt Leipzig zur Bürgerumfrage.


    Da mir die Umfragergebnisse und weitere Unterlagen vorliegen, teile ich Euch einige Daten und Fakten mit:


    - 3000 haben teilgenommen, 1002 geantwortet.
    - davon wurden 1375 Männer und 1625 Frauen angefragt. 453 Männer und 535 Frauen haben geantwortet.
    - davon in der Übersicht:
    18-34 Jahre: 878 angefragt, 191 geantwortet (fortlaufend mit /)
    35-49 Jahre: 657 / 201
    50-64 Jahre: 610 / 241
    65-Xx Jahre: 855 / 354
    - Zeitraum Befragung: 3 1/2 Wochen.
    - Gestellte Fragen zur Beantwortung:
    1. Welche Bedeutung hatte die Friedliche Revolution für Ihren eigenen Lebensweg?
    2. Welche Bedeutung hat das geplante Denkmal für die Stadt?
    3. Welche Bedeutung hat das geplante Denkmal für Gäste der Stadt und zukünftige Generationen?
    4. Haben Sie die bisherige Diskussion um das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal verfolgt?
    5. Wofür soll aus Ihrer Sicht das Denkmal stehen? (3 Antwortmöglichkeiten)
    6. Welche Kriterien sind Ihrer Meinung nach für die Auswahl eines geeigneten Standortes für das Denkmal wichtig (Leuschnerplatz, Augustusplatz, Ring?) (3 Antwortmöglichkeiten)
    7. Weitere Hinweise zum Denkmal


    Zusammenfassung (Zitate = "...") vom Amt für Statistik und Wahlen, Stadt Leipzig:
    "Jüngere Befragte interessieren sich wesentlich weniger für das Thema Freiheits- und Einheitsdenkmal als ältere."


    "Die Bedeutung der Friedlichen Revolution für die eigene Biografie wird höher eingeschätzt als die Bedeutung des Denkmals für die Gäste der Stadt und zukünftige Generationen bzw. für die Stadt selbst.


    "Das Denkmal soll hauptsächlich stehen für:
    - die Zivilcourage der Bürger zur Überwindung eines totalitären Regmies
    - den 9. Oktober 1989 in Leipzig
    - den Anstoß zukünftiger Generationen, sich für Freiheit, Demokratie und Bürgerrechte einzusetzen
    - die gesamte Friedliche Revolution im Osten Deutschlands"


    Antworten bei den Hinweisen zum Denkmal: Geld für andere Dinge verwenden, kein weiteres Denkmal erforderlich, ... < Antwort von jedem dritten Befragten, knapp ablehnende Meinungen.


    Schade, dass nicht die Frage gestellt wurde, ob die Befragten ein "Freiheits- und Einheitsdenkmal" wollen. Diese Antwort kommt erst bei den Hinweisen zu Wort. Das Problem ist, die 5 Millionen Euro vom Bund und 1,6 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen sind zweckgebunden, müssen bis 2014 abgerufen werden und können nicht für andere Sachen eingesetzt werden, für diese sie nicht bestimmt sind. Viele Leipziger wissen dies nicht und denken daher, das bereitgestellte Geld kann man für alles einsetzen. Für den Ausbau von Straßen, Sanierungen von Kindergärten und Schulen, Bildung und Kultur. Wie ich es gern bei den LVZ-Kommentaren lese.


    Antworten in Prozent zu Frage 5:
    50 % > für die Zivilcourage der Bürger
    45 % > für den 9. Oktober 1989 in Leipzig
    44 % > für den Anstoß zukünftiger Generationen
    44 % > für die gesamte Friedliche Revolution im Osten Deutschlands
    28 % > für die Einheit von Ost- und Westdeutschland
    26 % > für "Wir sind das Volk"
    24 % > für "keine Gewalt"
    10 % > für die erkämpften Bürger- und Menschenrechte
    08 % > für die erlangte politische Freiheit
    06 % > für die erreichte demokratische Selbstbestimmung
    05 % > für etwas anderes


    Antworten für Frage 6:
    a) Bezug des Ortes zu den Montagsdemonstrationen auf dem Leipziger Innenstadtring: 67 Männer / 66 Frauen (fortlaufend /)
    b) das Denkmal sollte gut sichtbar im Stadtraum sein: 46 / 38
    c) geringe Erschließungs- und Folgekosten für die Stadt nach Aufstellung des Denkmals: 31 / 40
    d) Attraktivität des Ortes für Stadtmarketing und Tourismus: 25 / 29
    e) andere Kriterien: (...) 9 / 4


    Antworten für Frage 7:
    Zustimmung:
    - 04 % für Standort Augustusplatz, 2 % Wilhelm-Leuschner-Platz, 1 % Nikolaikirchhof, 2 % Ring, 1 % Runde Ecke, 3 % sonstiger Standort
    - 12 % Vorschläge für künstlerische Gestaltung und Umsetzung
    - 02 % Kosten gering halten
    - 03 % zustimmende Meinungen
    Ablehnung:
    - 01 % zu teuer
    - 18 % Geld für andere Projekte verwenden, Schulden bezahlen
    - 14 % kein weiteres Denkmal, Nikolaikirchhof reicht aus
    - 04 % kein großes Denkmal, (Gedenktafel, -stein, Fußplatten)
    - 10 % generelle Ablehnung, Denkmal überflüssig
    - 02 % Bürgermeinung wird missachtet
    - 03 % sonstige ablehnende Meinungen


    JA/NEIN zum Denkmal:
    Zustimmung: 50 Männer / 38 Frauen (fortlaufend /)
    Ablehnung: 46 / 56
    Neutral: 3 / 6


    18-34 Jahre: 54 für JA, 39 für NEIN, 7 unentschieden (fortlaufend /)
    35-49 Jahre: 53 / 45 / 2
    50-64 Jahre: 32 / 60 / 8
    65-Xx Jahre: 36 / 62 / 2


    Man sieht, dass die bis 34-jährigen für ein Denkmal sind, 16 Stimmen weniger jedoch dagegen sind. Die Altersgruppe 50+ lehnt mit der Mehrheit ein Denkmal ab. Mich würde es sehr interessieren, wie die Altersgruppe zwischen 12 und 20 Jahren zum Denkmal steht.


    Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Stadt Leipzig, 10.02.2011 - keine Gewähr.

  • danke für die mühe


    ob man 12-20 jährige zu dem thema befragen kann? oder sie nicht doch zu sehr direkt durch ihre eltern und umfeld beeinflusst werden? da wäre ein zu hoher faktor dessen drin, wie ihre eltern politisch bzw zu dem thema gesinnt sind. so wie kinder von eltern, die bio-produkte kaufen, zu einem größeren teil auch für bioprodukte sind ^^ (offtopic, i know ^^)
    dass die gruppe 50+ so dagegen ist .... sind ja die jahrgänge 1945 - 1060 .... also die, die noch mit der blühenden idiologie aufgewachsen sind, und auch unter den spätfolgen des krieges litten. ob da eine gewisse verherrlichung des sozialismus als weg aus dem leiden mitschwingt?

  • Mal ein Kommentar zur Rücklaufquote: ich vermute mal, angesichts des sonstigen Interesses für Lokalpolitik, dass sich beispielsweise in lokalen Wahlen zeigt, ist ein Drittel für eine solche Umfrage ohne Anreiz recht gut.