Der einzige Unterschied außer dem Namen ist dann doch de facto dass diese "U-Bahn" gänzlich getrennt vom Straßenbereich verkehrt und die Tram halt nicht. Darauf läuft es doch hinaus.
Das ist ja nun eine ziemlich unzulaessige Vereinfachung. Ich wuerde sagen, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Sorry...
die dominante Silhouette die eine aufgeständerte Hochbahn bildet ist keine Beeinträchtigung?
Offenbar nicht. Die Hochbahn stoert (wenn man der Abstimmung der Menschen mit den Fuessen glaubt) in keiner Weise. Google mal nach 'Isestrasse Hamburg'. Mitten durch diese nicht grade extrem breite gruenderzeitliche Strasse mit Markt verlaeuft in voller Laenge die Hochbahn. Dennoch ist die Isestrasse eine der beliebtesten und teuersten Wohnlangen in Hamburg.
In der Hamburger Hafencity, wo eine Hochbahn baulich kaum moeglich war und stattdessen ein U-Bahn-Tunnel gebohrt wurde, haben zahlreiche Menschen dennoch FUER eine Hochbahn und GEGEN den Tunnel protestiert.
Es gibt ja auch Trambahnen in verschiedenster Breite und Länge, auch von der Kapazität muss man da keine Abstriche machen!
Das ist falsch! Ein Blick in die BoStrab reicht um herauszufinden, warum eine Tram nie so leistungsstark sein kann wie eine U-Bahn.
Ich teile zwar, grundsaetzlich deine Pro-Tram-Einstellung, aber man muss was die Argumente angeht schon bei den Tatsachen bleiben.
Die Kernpunkte:
>Die Tram ist zwar absolut i.d.R. etwas leistungsschwaecher als eine U- oder Hochbahn
>Die Tram als System ist jedoch summa summarum leistungsstaerker, wenn man einrechnet, wieviel Tram oder wieviel U-Bahn fuer die Summe X zu haben sind. Die Tram ist meinetwegen 60% so leistungsstark aber nur 30% so teuer.
>Hamburg ist in vielen Beriechen so (relativ) duenn besiedelt, dass sich U-Bahn Strecken in Relation zu den neu dem schienengebundenen OePNV erschlossenen Bewohnern nicht rechnen.
>Die extrem stark nachgefragten Korridore auf denen man quasi eine U-Bahn bauen 'muss', weil sie oberhalb der Leistungsfaehigkeit einer gut gemachten Tram liegen, gibt es in Hamburg nicht (oder zu wenige) oder sie haben bereits eine U- oder S-Bahn.
>Selbst wenn es diese Korridiore gaebe, ist fraglich ob angesichts der knappen Finanzen dort eine U-Bahn gebaut wuerde.
Die Diskussion ob U-Bahn oder Tram geht m.E. auch am Kern, des Hamburger Problems vorbei. Es geht eher darum, sicherzustellen...
>dass die Tram ueberhaupt kommt
>dass sie professionell und gut geplant wird
>dass der Netzausbau vorangetrieben wird und es nicht Jahrzehnte bei einer einsamen Startstrecke belibt
>dass beim Tram-Bau belgleitende staedtebaulliche Programme gefahren werden (Stadtraumaufwertung, Platzbildung, Lueckenschluesse in der Bebeuung, etc.)