Ruhr-Universität-Bochum [Sanierung+Neubau]

  • nikolas, @konny:
    Danke für die Information!
    Ich finde es bemerkenswert, drei doch ziemlich verschiedene Entwürfe gemeinsam auf dem ersten Platz zu setzen; entweder man hat sich dabei um eine Entscheidung gedrückt, oder man möchte letztlich einen Entwurf, der jeweils verschiedene Aspekte der einzelnen Beiträge zusammenführt...
    Was mich aber sehr irritiert: es scheint ja offenbar bis auf das Audimax der gesamte Baubestand der Zentralachse zur Disposition zu stehen, bei dem Entwurf von Eller/Eller wird sogar Bruno Lambarts Universitätsbibliothek komplett zerstört, und bei den anderen Entwürfen müssen ja offensichtlich in jedem Fall die Verwaltung, das Studierendenhaus, das Musische Zentrum und sogar Eller/Moser/Walters HZO verschwinden...
    Das ist aus meiner Sicht denkmalpflegerisch eine mittlere Katastrophe, wenn bis auf das Audimax alle emblematischen Einzelarchitekturen der Zentralachse offenbar von Zerstörung bedroht sind...
    Deshalb stellt sich in meinen Augen die Frage des Denkmalschutzes umso dringlicher, denn es sind mit Sicherheit auch behutsamere und substanzschonendere Lösungen möglich...

  • Ich sage ja.
    Einmal drüber streichen (aber bitte nur mit grauer Öko-Farbe), dann ist ok und alle sind über ihr
    "intellektuelles" "Werk" glücklich.
    Hat man ja beim Hbf auch so gemacht. -Ist zufälligerweise sogar billiger.


    Macht Bochum doch bitte zu einem Museum.
    Die grossartigen Leistungen (gerade architektonisch) die unsere "herzlichen" Verwaltungssozialisten dem
    geliebten Arbeitervolke "spendiert" haben, müssen unbedingt für immer unangetastet konserviert werden.
    Kein Betonkasten darf in seiner strahlenden Existenz "bedroht" werden.
    Das alles für die Leute die Bochum nicht interessiert (weil es so hässlich ist?) und sich lieber Paris ansehen...
    ...oder in Münster studieren, weil sich schon lange rumgeprochen hat, dass die Bochumer Uni
    die hässlichste in ganz Deutschland ist...
    (Komischerweise trotz "DEN fielen GRÜÜN") -oder wie man hier so sagt...)


  • Ich finde es bemerkenswert, drei doch ziemlich verschiedene Entwürfe gemeinsam auf dem ersten Platz zu setzen; entweder man hat sich dabei um eine Entscheidung gedrückt, oder man möchte letztlich einen Entwurf, der jeweils verschiedene Aspekte der einzelnen Beiträge zusammenführt...
    Was mich aber sehr irritiert: es scheint ja offenbar bis auf das Audimax der gesamte Baubestand der Zentralachse zur Disposition zu stehen, [...]


    Zweiteres ist wohl richtig. Kein Entwurf, das gilt auch für die 17 abgelehnten, konnte m.E. der gestellten Bauaufgabe: "Neuordnung der Zentralachse" in allen Punkten überzeugend gerecht werden.



    • Die Forderungen des Denkmalschutzes erfüllt einzig der Entwurf von Molestina. Dieser überzeugt darüber hinaus durch eine durchdachte Wegeführung. Die Hustadt/ Unicenter wird über ein Art "living bridge" [Ideenskizze] erschlossen. Der Botanische Garten lässt sich zukünftig barrierefrei erreichen. Die zusätzlichen Neu- und Ersatzbauten [z.B für das musische Zentrum] fügen sich recht unaufdringlich in die Bestandsarchitektur ein. Einzig das geplante Hochhaus empfinde ich als störend, da vollkommen deplaziert.
    • Der Entwurf von H4A wendet die derzeit unbefriedigende Eingangssituation an der Universitätsstraße zum besseren. Das "Walfischmaul", d.h. die dunkele Parkhauszufahrt, die einen heute dort in Empfang nimmt, wird durch ein transparenteres Raumgefüge ersetzt. Busse und Taxen sollen künftig dort halten. An der Universitätsstraße entsteht ein Kreisverkehr. Architektonisch sowie von der Baumaßenverteilung ist der Entwurf hingegen ein bishen belanglos.
    • Eller+Eller wiederum reißt rigoros ab und bündelt viele Funktionen der Zentralachse unter einem gemeinsamen Dach. Vom Gestaltungsanspruch her überzeugt mich dieses Gebäude am meisten, da das Konzept wohltuend an die Akademie Mont Cenis errinnert [vgl. Innen + Außen]. Für den Niveauunterschied zwischen Neubau und Audimax findet dieser Entwurf hingegen keine überzeugende Lösung. Auch eine vernünftig ausgearbeitete Anbindung zum botanischen Garten/ Ruhrtal konnte ich weder bei den Renderings noch im Modell erkennen.
    • Mein Fazit: Die schwellenlose Nord-Süd Wegeführung von Molestina, kombiniert mit der Neuordnung des nördlichen Eingangsbereiches durch H4A, in Empfang genommen durch eine deutlich abgespecktere Variante des Eller+Eller Neubaus, das wäre wünschenswert! ;)
    • Ulrich Brinkmann kommt in der Bauwelt zu einer etwas anderen Einschätzung.


    Ergänzend:

    • Grundsätzlich muss ich bekriteln, dass sich die Wettbewerbsaufgabe ausschließlich auf die Neuordnung der Zentralachse beschränkt hat. Sicher, auch hier tun Modifaktionen Not. Ein integrativer Ansatz, der auch die längst überfällige Neuordnung der Ost-West-Beziehungen [insbesondere die Aufhebung der dort vielfälltig vorherrschenden Barrieresituationen] in Angriff genommen hätte, wäre gleichwohl wünschenswerter gewesen. [Was z.B. möglich gewesen wäre]
    • Unabhängig davon, ob die UB als Gebäude stehen bleibt oder nicht, steht ihre Funktion definitiv zur Disposition.[Ähnlich verhält es sich mit dem Audimax]. Nachdem die Naturwissenschaften immer häufiger in Onlinemedien publizieren/ recherchieren, entfällt zukünftig die Notwendigkeit, Fachliteratur dieser Fakultäten in großen Mengen in der UB vorrätig zu halten. Spätestens mit dem Neubauvorhaben ist demnach vorgesehen, dass diese Fachliteratur ausschließlich in den jeweiligen Fakultätsbibliotheken, in den I-, M- und N-Gebäuden konzentriert wird. So etwas wie eine fakultätsübergreifende UB wird es dann einzig noch für die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften geben. Diese wird zukünftig in einem Neubau auf dem HGA bis C - Gelände beheimatet sein.
  • Zitat von Urbanist


    Was mich aber sehr irritiert: es scheint ja offenbar bis auf das Audimax der gesamte Baubestand der Zentralachse zur Disposition zu stehen, bei dem Entwurf von Eller/Eller wird sogar Bruno Lambarts Universitätsbibliothek komplett zerstört, und bei den anderen Entwürfen müssen ja offensichtlich in jedem Fall die Verwaltung, das Studierendenhaus, das Musische Zentrum und sogar Eller/Moser/Walters HZO verschwinden...


    :nono:


    Meinetwegen sollen sie das gerne. Ich studiere an dieser Universität, und muss täglich an diesen Gebäuden vorbei oder in sie hinein.


    Zur Bibliothek (UB) kann ich nur sagen: Selbst wenn sie Frank Loyd Wright auf dem Zeichentisch von Alvar Aalto entworfen hätte: Ein Betonklotz mit Fenstern bleibt ein Betonklotz mit Fenstern. Es ist ja nicht so, als wüsste ich die frei schwebende Treppe im Atrium nicht zu würdigen. Die Idee ist gut gemeint - Aber eben nur das. So schön ist unverputzter Beton nicht, und die reine Einmaligkeit reicht meiner Meinung nach nicht aus um dieses Monstrum zu denkmalschützen.


    Wichtig ist bei Gebäuden nicht, dass weit Gereiste einmal gucken dürfen um dann mit intellektuellem Gesichtsausdruck zu nicken und zu sagen "Hmhm, durchaus interessant", wichtig ist, dass diejenigen, die dieses Gebäude nutzen, sich darin und damit wohlfühlen.


    Und davon gibt es an der Uni kaum welche. Drücke ich das mal so aus: Das enge, aber hohe Atrium führt einem die eigene Winzigkeit vor Augen und die engen Gänge zwischen den Regalen lösen Beklemmungen aus. Kein guter Raum zum Lernen.
    Hinzu kommt die Unübersichtlichkeit durch die Verschachtelung der Etagen.


    Am liebsten wäre mir, die Blickachse von der Petschelt-Brücke zum Audimax und dem dahinter liegenden Ruhrtal wäre komplett frei. Leider sieht keiner der Siegerentwürfe das vor. Aber alles, was etwas mehr Leichtigkeit, aussen wie innen, zu bieten hat als dieses Gebäude ist mir lieber.


    Bochum-Besuchern zeige ich gerne die Uni als Negativbeispiel. Mein Lieblingssatz dazu: "Man kann ihren brutalen Charme mit Hässlichkeit verwechseln". Und um das Argument gleich von vorn herein zu entkräften, dass ich die Bibliothek mit der gesamten Universität gleichsetzte: Die UB ist der erste Eindruck, den die Uni vermittelt. Und bisher hat noch keiner gesagt "Also, eure Uni ist zum Kotzen, aber die Bibliothek ist schön." Das würde mich auch ziemlich verwirren.
    Was wirft das für ein Licht auf unsere Epoche, wenn wir zwanghaft dafür sorgten, dass ausgerechnet so etwas, trotz mangelnder Akzeptanz der Benutzer, für die Nachwelt erhalten bleibt?


    Eine denkmalpflegerische mittlere Katastrophe wäre hier die Heilung für einen ästhetischen Alptraum.
    Eine Idee, die nicht gut funktioniert hat, gehört eingestellt. Evolution setzt keine Denkmäler.

  • Xysorphomonian


    Ich kann nur staunen und applaudieren!!!


    Ich schliesse mich dieser Einstellung generell gerne an.


    Niemand hat sich in Bochum jemals (inkl. der Uni) wirklich mühe gegeben oder Geld investiert und das sieht man auch.


    Dieses "Meisterwerk" hat in seiner jämmerlichen Existenz den Rest des Bochumer Ruhrtals lange genug optisch terrorisiert.


    Bevor man noch auf die Idee kommt irgendwelche Betonquadrate mit Jutepatchwork zu verzieren, sollte man doch lieber abreissen.


    Das scheint manchem hier vielleicht weniger intellektuell, wird das Niveau aber auch kaum noch senken können...

  • RUB: Umgestaltung Zentralachse

    The winner is: Arbeitsgemeinschaft Molestina Architekten (Köln)/Landschaftsarchitekturbüro FSWLA (Düsseldorf)
    So votierte die Empfehlungskommission einstimmig für den Entwurf von Molestina und FSWLA.
    Der ausgewählte Entwurf überzeugte auch den Vertreter der Denkmalpflege, da sowohl die Zentralbibliothek als auch das Audimax erhalten bleiben und umgenutzt werden.


    Quelle: PROPERTY MAGAZINE

  • Ich bin froh, dass man sich für den zweiten Entwurf entschieden hat, denn ich finde das Audimax auch erhaltenswert.
    Natürlich muss es komplett saniert und der heutigen Zeit angepasst werden, dorch architektonisch betrachtet finde ich das Gebäude durchaus sehenswert.
    Wenn mir auch manche widersprechen werden, hoffe ich trotzdem darauf, dass man das Hochhaus auch realisiert.
    Es könnte als Landmarke schon aus der Ferne (wenn man auf der Universitätstrasse aus Richtung ''Innenstadt' fährt) die Ruhr-Universität repräsentieren und für alle sichtbar machen.
    Dort könnte ich mir im Zusammenhang mit dem Gesundheitscampus und dem Biomedizinpark ein Hotel mit Büros und Tagungsräumen vorstellen.
    Was m.M.n auch wichtig ist, dass man das Uni-Center in die Plannungen mit
    einbezieht, denn in Zukunft könnte dem als Naheversorgungsgebiet eine größere Rolle zugeschrieben werden.
    Ein weiterer postiver Aspekt im Zusammenhang mit der Neuordnung der Zentralachse der Ruhr-Universität ist die Öffnung nach Süden zum Lottental hin.

  • Dann fange ich mit dem Widersprechen gleich mal an.;)


    Die UB wird nach wie vor ein den Eindruck eines schwebenden, die Wege darunter verdunkelnden Betonklotzes vermitteln. Aber wenn das Gebäude wie auf den Renderings weiß sein wird, wäre das immerhin ein Anfang. Das Hochhaus ist auch nicht mein Favorit. Es ist so positioniert, dass m.M.n. die Zick-Zack-Wegebeziehung von der Haltestelle zum Hauptplatz die gleiche bleibt.
    Ich hoffe, dass der Schluchtcharakter dieser Ecke verschwindet. Und warum muss eine neue Schlucht zwiscehn Audimax und dem zu bauenden Gebäude daneben (neue UB) entstehen? Gerade die Ecke ist so wohltuend frei, das Panorama Richtung Lottental so wunderbar breit.


    Und warum immer Quader? Wo bleibt der Mut?


    Und wenn ich schon am Meckern bin: Wenn das Hochhaus das HZO ersetzen soll (so verstehe ich den Entwurf), bin ich damit nicht einverstanden. Damit wird der Weg von den Fakultätsgebäuden zum 'Hörsaalzentrum' nämlich sehr lang, weil man immer erst um den UB-Bau herum muss, und das ist der Weg, den man als Student am häufigsten zurücklegt. Man muss dem Studenten die körperliche Bewegung als Ausgleich ja nicht gleich aufzwingen.


    Die Rampe herunter zum Botanischen Garten hingegen gefällt mir. Die Öffnung nach Süden tut der Uni auf jeden Fall gut.


    Das Audimax ist das charakteritische Gebäude an der RUB, in seinem Entwurf sehr kühn, aber gerade deswegen schön. Und obwohl es ein riesiges Gebäude ist, wirkt es nicht klobig, wegen seiner aussergewöhnlichen Form und wegen der großen Glasfronten. Es wäre das einzige Gebäude an der Rub, dass ich unter Denkmalschutz stellte. Das zu erhalten, ergibt auch meiner Meinung nach Sinn.


    In dem Punkt, das es nahe läge, das Unicenter mit ein zu beziehen, stimme ich zu. Schon, weil es niveaugleich mit der Brücke und dem Vorplatz der Uni liegt, kann man hier eine optische Verbindung schaffen. Und die Versorgungsbeziehung besteht ohnehin, warum das nicht ausbauen?


    Auf dem zweiten Bild des Entwurfes ist vor dem Audimax ein bräunlicher Glaskasten. Welchem Zweck die wohl dienen?

  • Die WAZ berichtet heute auch über den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Molestina Architekten (Köln)/Landschaftsarchitekturbüro FSWLA (Düsseldorf).
    Zu sehen ist auch ein neues Rendering mit einem deutlich kleineren Hochhaus am Eingang. :confused:


    Quelle: WAZ

  • BauNetz.de widmet dem Wettbewerb für die Ruhr-Uni Bochum einen weiteren Bericht. Außer, dass Molestina Architekten Molestina ein Bebauungskonzept in vier Phasen/Teilabschnitten vorschlagen, um so eine flexible Planung zu ermöglichen, erfährt man leider wenig neues.
    Aussagekräftiger erscheint hingegen die beigefügte Bildergalerie mit den überarbeiteten Entwürfen von Molestina, H4A sowie Eller&Eller.


    Meinung: Außer seiner durchdachten Wegeführung, weiss der Siegerentwurf sonst leider nur durch konsequente Beliebigkeit zu überzeugen. So schaffen es Bauhöhe, Baumaßenverteilung und die jeweilige Funkionszuweisung m.E
    nicht der Zentralachse einen grundsätzlich neuen Charakter zu verleihen. Ausgehend vom Ist-Zustand wäre dies jedoch nötig gewesen. Recht freundlich wirkt der zukünftig abgesenkte Eingangsbereich zur Universitätsstraße hin.

  • Die Ruhr-Universität hat seit heute selbst eine Seite zum Siegerentwurf.


    Der überarbeitete Entwurf gefällt mir persönlich besser, auch wenn ein paar meiner Kritikpunkte bestehen bleiben. Das ich mich geirrt habe, und das 'Hörsaalcenter' doch zentral liegt, gefällt mir besonders.
    Und, was mir bisher nicht klar war, nämlich das die Universität einen Zugang zur Unistraße erhält und nicht mehr "über ihr schwebt" finde ich auch positiv. Wenn ich den Entwurf richtig deute (Und das kann ich ja gut, s.o. ;) ) ist vorgesehen, die Bushaltestellen "aus dem Keller" ans Tageslicht zu holen. Auch das eine gute Idee.


    Ansonsten bleibt es eine verstreute Ansammlung von Qaudern. Schade finde ich dabei, dass der Entwurf, obwohl denkmalpflegerisch orientiert (was ich z.T. sinnvoll finde, z.T. überflüssig), nicht auf das architektonische Konzept "Hafen des Wissens" eingeht. Da wäre noch die eine oder andere Anspielung möglich, die diesen Grundgedanken deutlicher hervorgehoben hätte.


    Alles in allem hätte ich mir mehr gewünscht, betrachte den Entwurf aber als Aufwertung.

  • Wettbewerb RUB-IC Kernsanierung

    Auszug aus der Auslobung des Verhandlungsverfahrens: "Den Empfehlungen eines Sanierungsgutachten folgend, das der BLB im Oktober 2002 in Auftrag gegeben hat, sollen unter anderem die Gebäudereihen I (Ingenieurwissenschaften) und N (Naturwissenschaften) vollständig saniert und weitere Gebäude teilsaniert werden.
    Der Gebäudekomplex IC stellt als Bestandteil der Sanierung der I-Reihe den 2. Realisierungsschritt innerhalb der Gesamtmaßnahme dar. Er besteht zum einen aus dem Gebäude IC, einem neungeschossigen Hochhausriegel in Nord-Süd-Ausrichtung, zum anderen aus den ihn umschließenden dreigeschossigen Flachbauten ICFW (Flachbau West) und ICFO (Flachbau Ost).
    Grundsätzlich ist innerhalb der Kernsanierung der Rückbau des bestehenden IC-Komplexes bis in den Rohbauzustand vorgesehen. Daran anschließend soll der Neuaufbau des Gebäudes auf der Grundlage des Primärtragwerks entsprechend des durch den Wettbewerber zu erarbeitenden Lösungsvorschlags erfolgen.
    Bei der Sanierung des Gebäudekomplexes IC ist die Einbindung in die vorhandene architektonisch-gestalterische Gliederung der Ruhr-Universität Bochum ein wichtiger Aspekt, um das einheitliche Gesamterscheinungsbild der baulichen Struktur nicht zu beeinträchtigen.
    Der größte Teil der Nutzfläche des IC-Komplexes wird zukünftig durch die Fakultäten Maschinenbau und Bau- und Umweltingenieurwissenschaften beansprucht. Darüber hinaus ist die Belegung mit kleineren Flächenanteilen der Verwaltung und weiterer Flächen vorgesehen.
    Diese Flächen setzten sich zusammen aus Büro- und Seminarräumen, Bibliotheksflächen, Laboren (darunter ca. 100 m² Reinraumlabore), Werkstätten, Lagerflächen und 2 Hörsälen.
    Mit diesem heterogenen Flächenbedarf gehen jeweils unterschiedliche Anforderungen an die bau- und versorgungstechnische Infrastruktur einher."


    Zahlen:


    • Baukosten: ca. 60 000 000 EUR
    • BGF gesamt: ca. 43 180 m², d.h.


    • Büro: ca. 11 480 m²,


    • Seminarräume: ca. 4 500 m²,


    • Bibliothek: ca. 600 m²,


    • Labor: ca. 2 130 m²,


    • Werkstatt: ca. 150 m²,


    • Lager: ca. 2 520 m²,


    • Hörsäle: ca. 670 m²,


    • KGF, Technik-, Verkehrs- Sanitärfläche: ca. 21 130 m²,


    Quelle: Sanierung Gebäude Ruhr-Universität-BauNetz.de

  • Wettbewerb: Ersatzneubau RUB-G-Reihe

    Auszug aus der Wettbewerbsauslobung:


    "Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW beabsichtigt, einen Ersatzneubau für die Geisteswissenschaften der Ruhr-Universität Bochum mit einer Bruttogrundfläche BGF von ca. 40 000 qm zu errichten. [...]
    Der bauliche Gesamtzustand der Institutsgebäude bedingt eine Kernsanierung. Vor Beginn der Kernsanierung der Gebäude der G-Reihe im Südwesten des Gesamtcampus ist ein Ersatzgebäude zu errichten, so dass in der rollierenden Abfolge die einzelnen Gebäudekomplexe der G-Reihe sukzessive freigezogen und saniert werden können.
    Das Ersatzgebäude soll in Verlängerung der Gebäudereihe in westlicher Richtung als Gebäude GD errichtet werden. Die Nutzfläche des Ersatzgebäudes GD ist für die Lehr-, Forschungs- und Verwaltungseinrichtungen einschl. entsprechender Hörsäle der Fakultäten für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie die juristische Fakultät vorgesehen. [...]"
    BEGINN UND ENDE DER AUFTRAGSAUSFÜHRUNG Beginn: 1.7.2010. Ende: 30.6.2014


    Quellen:
    Ersatzneubau für die Geisteswissenschaften der Ruhr-Universität - BauNetz.de
    Ruhr-Universität Bochum - Preisverleihungen
    weiterführendes zur Generalsanierung der RUB:
    Generalumbau: Die Ruhr-Uni neu erfinden - DerWesten
    EDIT August 2010:
    Uni-Neubau versus Wald - Ruhr Nachrichten
    Wäldchen soll neuem G-Hochhaus weichen - DerWesten

  • ID Gebäude 18.04.2010


    Heute gibt es endlich einen Update von der Baustelle des ID Gebäudes an der
    RUB.
    Seit meinem letzten Besuch hat sich dort viel verändert.



    Foto: Kostik

  • Ersatzneubau RUB-G-Reihe

    Wie bereits hier berichtet, beabsichtigt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW einen Ersatzneubau bzw. einen Erweiterungsbau für die Geisteswissenschaften der RUB zu errichten.


    Die Stadt hat nun die ersten Pläne und Skizzen zum Bauvorhaben veröffentlicht.


    Siehe hier

  • verschraubte Faserzementplatten

    Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich trefflich streiten, aber als ich kürzlich an der Uni vorbei gekommen bin und mir das in der Fertigstellung begriffene ID-Gebäude angeschaut habe, habe ich einen regelrechten Schreck bekommen.


    Erstens passt diese unproportionierte Kiste überhaupt nicht zu den übrigen Uni-Gebäuden. Statt mit der reduzierten Etagenzahl bei den Anwohnern zu punkten, wäre eine geringere Grundfläche bei höherer Geschosszahl angesagt gewesen. Die Proportionen der übrigen Gebäude hätten stärker berücksichtigt werden müssen. Ebenso die Nord-Sued-Ausrichtung.


    Aber noch unschöner finde ich die Fassade. Die verschraubten Faserzementplatten in weiß sehen einfach nur billig aus. Ich mag mir nicht vorstellen, wie das erst aussieht, wenn der erste Schmutz an der Fassade klebt. Anscheinend wird dieses billige Zeug aber nur noch in Bochum verbaut, die neue Gesamtschule an der Markstraße bekommt ja eine ähnliche Fassade, die mir bisher nur von den Lidl-Märkten bekannt war.

  • Ich weiß gar nicht, was Du hast. Billig und billig passt doch zusammen.
    Später werden wir von Finanzkrisenarchitektur sprechen, wobei der Name irreführend ist, denn die Kunst diese Epoche ist nicht, billig zu bauen, sondern billig aussehen zu lassen.
    -Zynismus beiseite-


    Nun, was die Proportionen anbelangt, hast Du recht. Ich verstehe ohnehin nicht, warum die RUB unter Ensembleschutz stehen soll, bei Neubauten und -gestaltungen das Motto "Hafen des Wissens" aber nicht aufgegriffen wird.
    Aber gut.
    Ich finde Gebäude, die nicht in die Höhe wachsen, recht praktisch, denn je höher, desto mehr Fahrstühle sind nötig, und desto länger muss man auf oder in Fahrstühlen warten. Gerade in einem offentlichem Gebäude, wo es keine 'Rushhour' gibt, sondern die Fahrstühle nie so recht stillstehen.


    Ins Ensemble passen will der Bau jedoch wirklich nicht, was nicht weiter schlimm wäre, wenn er sich gestalterisch positiv daraus hervortäte. Tut er aber auch nicht.