Opernturm (170 m, realisiert)

  • Monumental erscheint mir das Gebäude auch, insgesamt dabei recht plump. ...


    Die Geschmäcker sind verschieden, aber es verblüfft mich immer wieder das es Leute gibt deren Schönheitsempfinden, so unterschiedlich zum Großteil der Bevölkerung ist. Der Operturm ist meines Erachtens und ich denke die meißten Mensche in Frankfurt sehen das ähnlich, wesentlich ansehnlicher als das Zürichhaus.

  • Was mich hingegen wundert: dass es immer wieder Leute gibt, die sich wundern, dass es doch tatsächlich vom Mehrheitsempfinden abweichende Auffassungen gibt.


    So ist das in der pluralen, freiheitlichen Gesellschaft.


    Und übrigens: Sich einig zu fühlen mit der Mehrheit adelt die eigene Meinung nicht notwendig. Man erinnere sich an das "Millionen Fliegen"-Argument. :D


    On topic (mehr oder weniger):


    Nach meiner Wahrnehmung gefällt einer Mehrheit i.d.R. das Große, gleichmäßig Strukturierte und Eindruck Schindende. Diese Kriterien erfüllt der Kasten ganz bestimmt. Ich empfinde aber diese Natursteinvorschrauberei als immer noch postmoderne Attitüde, die heute wie vor 25 Jahren billig aussieht, wenn nicht sehr gut gemacht. Das Zürichhaus war nach heutigen ästhetischen Maßstäben natürlich gnadenlos unmodern, da zu unprätentiös und zu "ehrlich", was das Verhältnis von Konstruktionsprinzip und Darstellung angeht. Diese curtain-wallig verkleideten Skelette waren halt eine Weile modern (tauchen natürlich heute noch in manchen Glasfassaden auf), wirken auf mich grazil und schön. Maßstäbe setzend natürlich in der Siesmayerstraße, weil dort sozusagen das ästhetische Surplus noch größer ist. Das Zürich-Haus war nüchterner, intellektueller. Das gefällt den meisten Leuten nicht so sehr, womit ich das "Volksempfinden" nicht abmeiern möchte, ästhetische Wahrnehmung muss nicht intellektuell sein - ja nicht einmal begründbar.


    Der Opernturm erscheint mir als nicht völlig geglückte Melange aus Retro und Hypermodern. Retro z.B. der Sockel aber auch das Raster, dass mich an z.T. sehr viel ältere amerikanische Hochhäuser erinnert. Im nicht ganz gekonnten Kontrast dazu der Fuß des Turms und die für mich irgendwie zu glatte Oberfläche. Na, mir fehlen etwas die Worte - ich werde dann ausschweifend.
    Übrigens empfinde ich auf einem der Fotos die Bundesbank im Hintergrund geradezu als Mahnmal für schlimmste Zeiten der Architekturgeschichte. Dann lieber so. Das Gebäude ist keineswegs katastrophal hässlich, finde ich. Frankfurt hat viel scheusslichere Hochhäuser (Torhaus, Messeturm, Marriot, AfE-Turm, Japan-Tower und so weiter und so fort).


    Vom Opernplatz auf die Bockenheimer zugehend finde ich den Turm zudem ziemlich erschlagend. Das Zürich-Haus dominierte den Platz nicht derart heftig.


    Und Lob an die Fotografen, z.T. sehr schöne Bilder!

  • Deine Ergüsse in Ehren, aber was -bitteschön- ist denn an dem MesseTurm scheußlich???, wo doch jeder weiß, daß er einer der schönsten HH der Welt ist!!:)


    Man kann zu dem OpernTurm (wie auch zu allen anderen Gebäuden dieser Welt) stehen wie man will. Häßlicher als das Zürich-HH ist er aber mMn! auf keinen Fall. In seiner schlichten Eleganz finde ich ihn sehr gelungen.
    Ob er diesen Platz zu sehr dominiert, darüber könnte man streiten. Von mir aus, hätte der Turm auch 200m hoch werden können!


    Übrigends: Die FNP berichtet, daß am Freitag, den 06.02.2009 um 13.30 Uhr RICHTFEST gefeiert wird! :daumen:


    Werde mal hingehen und versuchen reinzukommen...

  • Im Gegensatz zum alten Zürichhaus geht der Opernturm in Form und Materialität immerhin auf den Opernplatz ein (wobei das Podiumgebäude leider ganz schön reduziert wurde im Vergleich zu den alten Entwürfen, ist aber immer noch tausend mal besser als das was vorher da stand). Allein schon deshalb, ist dieser "Tausch" nur zu befürworten.
    Und Messeturm oder JapanCenter sollen scheußlich sein? Kann es sein, dass du nur einfach eine grundsätzliche Abneigung gegen Steinfassaden hast?

  • ^ Mod: Bitte auf unsere Richtinien bezüglich des Zitierens achten.
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    Nein. Ich habe was gegen simple Monumental-Ästhetik von Architekten mit wenig Phantasie, die aber ihre Gebäude unbedingt irgendwie "schmücken" wollen und dann irgenwelche symmetrischen Monumentalitären sich einfallen lassen, die wie Studenten-Kritzeleien aussehen. Beim Messeturm z.B. das grundalberne Dach. Dass viele den "Bleistift" schön finden, weiß ich. Aber die Menschen lieben ja auch Florian Silbereisen. :) In der Wikipedia steht, Jahn habe sich von Art Deco-Hochhäusern der 30er inspirieren lassen. So ein Angeber!


    Vielleicht fällt mir in einem geeigneten Thread ein natursteinverkleidetes Hochhaus auf, dass mir gefällt. Ich werde das dann anmerken. ;) Ah, stop: das IBC ist ziemlich schön, vielleicht gerade weil es so einfach und ohne große Prätention ist.


    Das Japan-Dingen ist viel zu gedrungen um schön zu sein. Und dann dieses Dach!


    Es ist allerdings richtig, dass Der Opern-Turm vom Material her besser zur Oper passt. Bleibt trotzdem ein plumper Klotz, besonders Fuß und die oberen Etagen finde ich furchtbar. Vermutlich sähe das Haus weit besser aus, hätte man auf diesen Firlefanz verzichtet und die Fenster-Raster straight bis ganz oben durchgehalten. Der Sockel mit der Rundung ist erstmal gar nicht so hässlich, fehlt etwas die Struktur. Der Parktower nebenan ist weit besser, da finde ich es schon recht bemerkenswert, was aus dem eher weniger hübschen SGZ-Bank-Dingen gemacht wurde.


    Hat übrigens noch keiner sich zur Verfugung geäußert: Ist das ne reine Kostenfrage? Offene Fugen sehen jedenfalls immer unheimlich billig aus.

  • ...


    mal anbei gefragt - welche skyline auf dieser welt sagt dir denn so von der bauweise denn zu? vielleicht lst so dann dein geschmacklicher standpunkt besser zuzuordnen,und so hat man einen kleinen vergleich und man kann besser bezug zu deiner kritik nehmen.


    andernfalls kommt es ein wenig wie substanzloses gemecker vor.


    ansonsten finde ich persönlich das ich die neueren "nicht-verglasten" bauwerke für frankfurt richtig begrüße, die bauwerke haben einfach so mehr charakter und wärme für meinen geschmack.


    den opernturm finde ich an sich nicht schlecht, von der fassade sowieso sehr passend, auch wenn ich noch mal das dach mit einem 20 meter hohem würfel abgeschlossen hätte der flächenmäßig natürlich keiner als die gesamtbaukörperfläche des opernturmes ist, also praktisch eine art turmspitze ohne spitze, diesen teil dann noch nachts orange beleuchtet und alles wäre woundéurbuoiraisé mit einem schönen eigencharakter. :)

  • So grundlos finde ich die Einwürfe von Crimplene gar nicht. Ganz im Gegenteil freut es mich auch mal begründete Kritik zu hören. :daumen:


    Allerdings:


    1. Warum solten Hochhäuser nicht monumental sein? Ich finde diese Geste ganz ok. Es ist zwar in der Frakfurter Stadtstruktur etwas kritisch zu sehen. Aber hier zieht schließlich auch keine Theatergruppe ein, sondern die UBS, die eben für Stabilität und Macht stehen möchte. Soll sich der Wolf nen Schafspelz überstülpen? ;)



    2. Offene Fugen sind doch irgendwie ehrlicher. Aber generell zum Thema Fassade und Ehrlichkeit: Jede Vorhangfassade ist unehrlich. Auch Alu. Dieses hochgesteckte Ziel in einem Gebäude tragende Konstruktion und Konstruktion der Fassade so zu vereinen, dass es bei minimaler geistiger Kapazität des Betrachters sichtbar ist, hat sich eigentlich überlebt. Ganz einfach durch die erhöhte Komplexität im Fassadenaufbau.
    An dieses Thema kann man nicht mehr mit Argumenten der klassischen Moderne herangehen. Die getrennte Betrachtung von Konstruktion und Fassade ist heutzutage doch bei allen wichtigen Architekten gängige Praxis.


    Sicherlich gibt es zwischen Vorhangfassade und Mauerfake einen Unterschied. Aber ist das hier wirklich schon der Fall?
    Googlet mal nach "Mies van der Rohe: The Krefeld Villas" Hier hat sogar ein Bauhausarchitekt Klinker ganz bewußt als "Tapete" verwendet. Allerdings auch so logisch ohne gefakte Fensterstürze und dergleichen ;). Aber ich denke eben physikalische und soziologische Materialeigenschaften rechtfertigen u.U. Stein durchaus als Tapete.


    Ich würde allerdings der Aussage zusimmen, dass man einer Vorhangfassade, auch aus Stein, den konstruktionstypus ansehen darf. Zumindest klassiche Mauern einfach zu faken ist weder nötig noch niveauvoll.


    3. Die Postmoderne mag aus künstlerischer Sicht viele Defizite und Kompromisse haben. Jedoch ist die soziologische und psychologische Tiefe meines Erachtens bis heute unereicht. Was ich damit sagen will: Der Messeturm, der bewußt Zitat des amerikanischen Hochhauses sein will, kann doch eben dieses (erreichte) Ziel nicht als Vorwurf gemacht bekommen.
    Symbolgehalt und Ausstrahlung mögen banal sein, funktionieren jedoch und die konzeptionelle Logik, von der Plaza-Gestaltung an der Sraße bis zum simpel-einprägsamen Dach wurde durchgehalten. Ein Bauwerk, dass der Masse gefallen will, amerikanisch aussehen will und das auch noch in der Anfangszeit der letzten großen Globalisierungswelle - ist doch super geworden?

    Einmal editiert, zuletzt von mik ()

  • Crimplene


    Sorry, hatte mich da auf die Schnelle, unglücklich ausgedrückt. Natürlich gibt es unterschiedliche Geschmäcker, auch wenn ich sie mit meinem beschränkten Schönheitsempfinden, nicht teilen und manchmal noch nicht mal nachvollziehen kann. Abstrakte Kunstwerke, oder experimentelle Musik sind ja auch nur für eine spezielle Minderheit eingängig. Ich vermute ihr gehört zu dieser Minderheit, denn meiner, zugegeben subjektiven Wahrnehmung, gefällt der Mehrheit der Bevölkerung in der Regel Bauwerke mit „verlogener“ Stein- oder Backsteinfassade, besser als Bauwerke mit „ehrlicher“ Stahl-, Beton-, und Glasfassaden. Da wir in einer Demokratie Leben, sollte man das bei der Erteilung von Baugenehmigungen jedenfalls, in Innenstadtlagen berücksichtigen. Von daher bin ich erfreut dass wir statt dem Zürichhaus nun den Opernturm haben. Wobei, sich der Operturm gegenüber dem IG-Farbenhaus, besser gemacht hätte. Am Opernplatz hätte sich ein grazileres Gebäude natürlich besser gemacht.

  • Na, Wahnfried, zumindest im letzten Punkt sind wir einig. Ich glaube aber, dass die Liebhaber experimenteller Musik auch experimentelle Gebäude bevorzugen. Und mir kräuseln sich schon bei Le Corbusier die Fußnägel. ;)


    mik:


    Ok, das Postulat der "Ehrlichkeit" bezogen auf Verkleidungen von Gebäuden ist nicht notwendig brillant oder führt zu schöner Architektur. Mir fallen gerade einige Gebäude von Kramer ein: Philosophicum grässlich, Bio-Campus wunderbar. Beides ganz strikt form follows function etc.


    Ich wollte mich auch nicht gegen eine Verkleidung aus Stein aussprechen. Oft finde ich sie einfach zu offenkundig-protzig draufgedübelt. Und die offenen Fugen sind zwar "ehrlich" aber nach meinem Geschmack eben doch hässlich. Da unterliegt bei mir die moderne Gesinnung dem bürgerlichen Geschmack.


    Denken wir (kleinerer Masstab natürlich) an das Wohnhaus von Forster in der Ohm-/Galvanistraße. Das ist verklinkerter Beton. Wer's nicht weiß, hält das Haus u.U. für gemauert. Trotzdem schön, wohnlich, dem Gegenüber (eine alte Fabrik, jetzt Umweltamt) angepasst und vermutlich auch in 30 Jahren noch ansehnlich.
    Das I.G.-Farben-Haus ist ein Stahlskelett und sieht doch so massiv aus. :) Ein wirklich großartiges Ding, finde ich.


    Der langen Off-Topic-Rede kurzer Sinn: Nicht nur Glas und Alu sind schön, aber jedes Material kann mehr oder weniger gut und angemessen eingesetzt werden. Beim Opernturm finde ich es eher weniger gelungen.

  • Das ist falsch. Forsters Wohngebäude an der Ohmstraße ist tatsächlich gemauert. Und zwar aus Kalksandsteinen. Ohnehin halte ich die Beurteilung eines Gebäudes anhand seines Wandaufbaus für äußerst müßig. Ist Forsters Gebäude jetzt ein (noch) besseres Gebäude?

  • Und da dachte ich immer, diese Dinger wären aus Beton. :)


    Jedenfalls verklinkert, darum ging es. Die Frage, ob eine Verkleidung/Verklinkerung jetzt "ehrlicher" oder einfach nur schöner ist, finde ich aber nicht völlig müssig. Ist schließlich eine Frage der Ästhetik.

  • Die Geschmäcker sind verschieden, aber es verblüfft mich immer wieder das es Leute gibt deren Schönheitsempfinden, so unterschiedlich zum Großteil der Bevölkerung ist. Der Operturm ist meines Erachtens und ich denke die meißten Mensche in Frankfurt sehen das ähnlich, wesentlich ansehnlicher als das Zürichhaus.


    Ich habe bereits ja auch schon einmal angemerkt, dass der Opernturm in seiner Anmutung für mich viel zu erschlagend und massiv wirkt. Nicht nur der Baukörper wirkt deplaziert, sondern auch die Formensprache halte ich hier an diesem wichtigen innerstädtischen Ort für belanglos, da die Rasterfassade ebenso wie der Sockelbau aus anderen Jahrzehnten stammen könnten. Das einzig überzeugende an diesem Entwurf ist der Versuch mit dem Podiumsgebäude einen Zusammenhang zwischen Hochhaus und seiner Umgebung herzustellen. Zum ersten mal nach dem zweiten Weltkrieg hat der Opernplatz eine angemessene Einfassung erhalten. Allerdings ist der Opernturm kein adäquater Ersatz für das Zürich-Haus und kommt bei weitem nicht an dessen Eleganz heran. Somit glaube ich kaum, dass Crimplene eine Minderheitsmeinung vertritt. Andere in diesem Forum haben bereits ähnliche Bedenken hervorgebracht.

  • Hallo zusammen,


    ich wollte herausfinden, was Crimplene mit "nüchterner, intellektueller" in Bezug auf das Zürichhaus meint. Gefunden hab ich das hier:
    http://www.se-trumpfheller.de/img49f50.png


    Als Vergleich dazu bietet sich das Bild aus Beitrag 745 an:
    http://www.ld-host.de/uploads/…9334fb395a462705bc372.jpg


    => welch ein Unterschied!


    [ich hoffe ich habe nicht geich in meinem ersten Beitrag gegen sämtliche Richtlinien beim Verlinken verstossen ;) ]

  • Das der Opernturm weit mächtiger daherkommt, ist wohl aus dem letzten Post deutlich geworden.


    Das Zürichhaus hatte eine eigene, besondere Asthetik, dafür hätte es weiter bestehen können, aber moderne Sicherheitsanforderungen an Brandschutz sowie natürlich Renditeforderungen haben leider zum Abriss geführt.


    Ich mag den Operturm und finde auch, das eher ruhig noch etwas höher hätte sein können, so dass er dadruch auch schlanker wirkt. Aber gerade die Platzeinfassung halte ich für gelungen.
    Viele kritisieren die Fassadengstaltung, aber ehrlich, keiner würde den Architekten verzeihen, wenn sie eine ähnliche Ornamentik an die Fassade bringen, wie bei der Gründerzeitlern drumherum. Und das das Fensterraster so einheitlich ist, kommt wohl auch wieder eher von Renditeerwartungen und damit möglichst gut nutzbaren Büroraum. Das Gebäude ist eben ein Bürogebäude und muß sich halt an moderne Bürostandards halten.


    Eine bessere Auf- oder Unterteilung wäre aber wünschenswert gewesen.

  • Viele kritisieren die Fassadengstaltung, aber ehrlich, keiner würde den Architekten verzeihen, wenn sie eine ähnliche Ornamentik an die Fassade bringen, wie bei der Gründerzeitlern drumherum.



    Auch wenn das jetzt Off Topic ist, würde es mich schon mal interessieren wieso das so ist. Warum ist die Verwendung von Ornamenten solch ein unverzeihliches Vergehen in Architekturkreisen?

  • Ok, das ist die Meinung eines Einzelnen, wieso macht man da ein Dogma daraus? Mag ja sein, dass man um die vorletzte Jahrhundertwende, die Kosten welche Ornamente verursachen, besser in Sozialbauten investiert hätte, aber so ganz bin ich davon nicht überzeugt und heutzutage sollte das noch weniger gelten.
    Gerade die schön renovierten Gründerzeitviertel haben eine sehr hohe Aufenthaltsqualität, vermutlich gerade wegen ihrer Verziehrungen und Ornamente.
    Würde auf dem Opernplatz statt der Alten Oper sowas wie das Schauspielhaus stehen, dann würden sich da wesentlich weniger Leute aufhalten. Eben wie am Schauspielhaus.
    Ich verstehe daher nicht wieso die Architektenzunft, so vehement gegen Ornamente ist. Ich könnte mir denken, dass es deshalb verpönt ist, weil man damit einen alten Stil kopieren würde und damit eingestehen würde, daß die moderne Architektur die Menschen weniger fesseln kann.


    ...das kind ist amoralisch. der papua ist es für uns auch. der papua schlachtet seine feinde ab und
    verzehrt sie. er ist kein verbrecher. wenn aber der moderne mensch jemanden abschlachtet und
    verzehrt, so ist er ein verbrecher oder ein degenerierter. der papua tätowiert seine haut, sein boot, sein ruder, kurz alles, was ihm erreichbar ist. er ist kein verbrecher. der moderne mensch, der sich tätowiert, ist ein verbrecher oder ein degenerierter. es gibt gefängnisse, in denen achtzig prozent der häftlinge tätowierungen aufweisen. die tätowierten, die nicht in haft sind, sind latente verbrecher oder degenerierte aristokraten. wenn ein tätowierter in freiheit stirbt, so ist er eben einige jahre, bevor er einen mord verübt hat, gestorben.


    Das sind die Analogie die Adolf Loos heranzieht um gegen Ornamente zu wettern. Sag heute mal einem Tätowierten, dass er ein Verbrecher ist, weil er sich tätowiert hat.


    Vielleicht kann ein Moderator, das in einen Thread verschieben der sich mit Architekturgeschichte beschäftigt. Den gibt es doch bestimmt, schätze ich.

  • Wie angekündigt, habe ich heute versucht, am Richtfest des OT teilzunehmen. Und, was soll ich sagen, es hat geklappt. Auf die Frage am Bauzaun, ob ich eine Einladung hätte, habe ich nur gesagt, so "halb und halb". Daraufhin kam ich schon mal bis ins Foyer, und gab dort kund, daß ich Mitglied im DAF bin! Sofort hatte ich einen Schlüsselanhänger umhängen und durfte in den 6. Stock düsen.


    Da ich etwas zu spät war, hatte ich die Ansprachen von OB Roth und Jerry Speyer verpaßt, konnte aber immerhin noch den Richtspruch des Oberpoliers geniessen, sowie eine kurze -mit Musik untermalte Show- bei der mehrere in spacige Anzüge gekleidete Herren von oben am OT herunterliefen. Teilweise mit farbigen Rauchfontänen ausgestattet, sah daß ganz imposant aus.


    Danach ging es hinein, wobei ich mir bei Bier und Rotwein die erlesensten Speisen wie Kalbsragout, Gemüse und Glasnudeln etc. schmecken ließ, währendessen auf mehreren Flachbildschirmen und Screens verschiedenste Sequenzen der Bauphasen des OT abliefen. Schätzungsweise 500-600 Personen waren sicherlich anwesend. Das ganze wurde abgerundet durch ein schönes, kleines Buch mit Illustrationen des HH während der Bauphase zur Verabschiedung!


    Alles in allem ein wirklich super Event, unvergesslich!:)


    Auf das der OT bald Vollvermietung melden kann!!!

  • Und wenn auch die meisten von uns nicht dabei sein konnten, muss niemand auf bewegte Bilder verzichten. Denn bei hr-online gibt es einen kurzen Bericht über das Richtfest (und die allgemeine Lage des Bürostandorts Frankfurt)