Spreedreieck [realisiert]

  • Vielleicht sollten wir erstmal abwarten, bis das Gebäude fertig ist bzw. wenigstens die meisten Etagen mit der Fassade versehen worden sind, bevor hier das große Gejammer einsetzt.


    Im Gegensatz zum Gemecker im FAZ-Net-Artikel denke ich, dass die Verbindung zwischen dem Stadtgebiet entlang der Friedrichstr. nördlich und südlich der Stadtbahn eher aufgewertet wird, selbst wenn das Spreedreieck später nicht jedermann gefällt. Ob da nicht wieder der Neid aus dem ach so schönen Frankfurt/Main durchkommt?

  • Stimmt. Warten wirs ab. Immerhin betonen die Lisenen wieder mehr die Vertikale, während die Brüstungsverkleidung ja sehr massiv horizontale Bänder ausbildet. Und das einfallende Licht ist heute auch sehr grau und diffus.

  • Kritik ausgerechnet aus Frankfurt...

    ...Frankfurt fühlt sich wohl immer noch als "heimliche" Hauptstadt Deutschlands! Zweimal hat's nun die Chance verpasst. Frankfurt ist eine unwirtliche, pseudo- Weltoffene Provinzstadt.

  • So, nun noch was neues: Die Zwischenräume zwischen den Fassadenelementen haben einen Sinn: da kommt noch was rein. Nur welchen Sinn das haben soll...
    Wenn es so bleibt sieht es tatsächlich ziemlich dem Swisshotel ähnlich. Von der Seite aus gesehen sieht es irgendwie diffus aus, keine klaren Konture. Ich weiß nicht was ich davon halten soll.


    Vermutung: Könnten es Fassadenhalterungen sein um davor noch die erhoffte Vollverglasung zu bauen, und was wir bis dato gesehen haben ist nur das Innenleben einer Klima-Doppelfassade?


    Foto zeigt die vertikalen Elemente zwischen den Fassadenelementen am besten in der Großansicht. http://img99.imageshack.us/img99/4053/spreedreieckeq5.jpg


  • Das sind die Elemente, die ich als 'Lisenen' bezeichnet hatte (was etymologisch nicht ganz korrekt ist, aber der Sache am nächsten kommt und hierfür auch eine übliche Bezeichnung ist). Deren Sinn liegt einfach darin, die Fassade zu gliedern, indem die Vertikalen betont werden (und mag hier noch den Nebeneffekt haben, die Fugen zu verdecken und die Polygonalisierung an den nur leicht gewölbten Stellen zu kaschieren). Für eine zusätzliche Verglasung ist das sicher nicht gedacht (die würde man wohl nur punktuell und nicht über durchgehende Elemente fixieren)

  • ...Frankfurt fühlt sich wohl immer noch als "heimliche" Hauptstadt Deutschlands! Zweimal hat's nun die Chance verpasst. Frankfurt ist eine unwirtliche, pseudo- Weltoffene Provinzstadt.


    Lieber NewUrban,


    wer hat Dir denn solch einen Floh ins Ohr gesetzt???


    Wie kann eine Stadt mit dem 8. größten Flughafen der Welt, der 4. größten Wertpapierbörse der Welt und dem Sitz der 2. größten und wichtigsten Notenbank der Welt (EZB) eine Provinzstadt sein???


    Das mußt Du mir aber mal erklären...


    Davon abgesehen ist Frankfurt beileibe nicht unwirtlich, scheinst lange nicht mehr da gewesen zu sein. Und wenn dem so ist, bitte mundhalten. Ich lade Dich sehr gerne zu einer ausführlichen Stadtbesichtigung ein. Du wirst Dinge sehen, von denen Du nicht mal ahnen kannst, daß es diese in F gibt!


    Ansonsten gilt: JEDEM seine Lieblingsstadt:lach:


    @ paderwan: Sehr weise gesprochen:daumen:

  • ach man...ich weiß nicht was ich davon halten soll. sicher ist es zu früh, das ganze projekt zu verteufeln, aber ganz ehrlich, ich hab kein gutes gefühl dabei. bin hochgradig entäuscht von den fassadenelementen und glaube kaum, das der bau herausragend, symbolisch oder in sonst einer art und weise berlin und dem bauplatz gerecht wird. klar waren die renderings durchaus überzeugend - aber man möchte ja auch etwas verkaufen - und wenn es sich nur um drittklassige büroarchitektur handelt...nun, wie dem auch sei, abwarten und gucken wie es sich entwickelt - meine nicht unbegründete skepsis bleibt vorerst!

  • Bin heute vorbeigefahren, bei Sonnenlicht geht es. trotzdem würde ich den Platz drumherum möglichst hell gestalten.

  • Platz darum möglichst hell gestalten? ;) Also dann ist doch die Alexanderplatz-Kaugummi-Katastrophe auch hier vorprogrammiert... Das gute an der "Ruß"-Fassade ist ja auch, dass man Verschmutzungen nicht so schnell sieht. Wir reden uns das ganze Ding einfach schön. Oder zumindest praktisch ...

  • Ob die Ernst&Young Leute wohl auch alle ihre Kaugummis uffn Boden rotzen? Auf dem Gelände sollte die Kundschaft etwas besser sein als das Proletariat auf dem Alex.

  • Ob die Ernst&Young Leute wohl auch alle ihre Kaugummis uffn Boden rotzen? Auf dem Gelände sollte die Kundschaft etwas besser sein als das Proletariat auf dem Alex.


    Ähem... da kommt auch Einzelhandel rein ins EG ... Und damit auch Kundenverkehr...

  • Ähem... meinst du ernsthaft, dass die Kaugummibelastung so hoch wird, wie am Alex, also eine "vorprogrammierte Kaugummikatastrophe" in der Berlin nun untergeht? Dann müssten wir ja in ganz Berlin dieses Problem haben und vorsorglich überall dunkelgrauen Asphalt wählen, ansonsten versinken wir alle in der Katastrophe. Wer sich mal umguckt auf den Plätzen und Straßen erkennt, dass auch auf gut frequentierten anderen Orten bei weiten nicht so ein Kaugummiproblem auftritt. Die "Kaugummikatastrophe" ist sicher nicht "vorprogrammiert", wie hier spekuliert wird. Am Alex kam ja zusätzlich noch das Planungsproblem dazu, dass der Belag keine Versiegelung hatte und sich bei einem öfffentlichen Platz niemand die Spezialreinigungen zahlen wollte.

  • Fassade

    Ich habe immer noch gehofft, daß das Gebäude am Ende doch noch aussieht, wie ein deformierter Mies van der Rohe, diese Chance ist nun vertan.

  • Übrigens gehört die Platzgestaltung dunkler, wenn man damit schon Einfluss auf die Anmutung der Fassade nehmen will. Macht man's hell, wirkt das Haus nur noch dunkler, dunkelt man dagegen ab, wirkt das Gebäude automatisch 'freundlicher'. Unser Auge nimmt Helligkeitsunterschiede im Gegensatz zu PC-Programmen vorwiegend relativ war. Somit lassen wir uns leicht austricksen.

  • Zweifel am Dunklen Klotz am Spreedreick. Fassade wirkt/ist viel dunkler, als im Modell und auf dem Baustellenschild. Und DIE Frage des Tages: Wird Wowi wieder meckern???


    Die Ausreden finde ich nicht sonders originell. Das SonyCenter bzw. der DB-Turm ist ja immerhin ganz aus Glas und hat keine solche Belüftungsgitter und so...

  • Der Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de) schreibt ja heute über die dunklen Fassadenelemente. Haben sich auch gewundert, dass es so viel düsterer aussieht als auf dem Baustellenschild. Der Architekt soll ja verstorben sein, was natürlich traurig ist, zumal ja nicht klar ist, ob er sich die Deko so vorgestellt hatte. Soll aber alles in Absprache mit den Baubehörden ausgesucht worden sein. Kann man kaum fassen, der Tagesspiegel findet die Elemente auch zu dunkel. Konnte es beim ersten Anblick auch kaum glauben, habe in etwas gedacht, das werde noch mit Glas verkleidet oder dergleichen. Aber es scheint tatsächlich so aussehen zu sollen. Mir schwant nichts Gutes für den späteren Gesamteindruck.