Niemand baut mehr in's Blaue hinein, aus diesem Grunde sehen wir ja auch seit Jahren die gleichen Visualisierungen. Gäbe es Mieter, würden wir sicher auch mal etwas mit mehr Details oder Größenangaben sehen . . . aber es soll ja alles im Fluß sein? Stimmt, die Spree fließt!
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Mediaspree: Diskussionsthread
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na also, wenns keinen bedarf gibt muss man auch nix bauen oder?
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^^ man darf es aber auch keinem verbieten, wenn festgesetzte Bebauungspläne existieren und die Eigentümer private Investoren sind. (die im übrigen einen 25 m breiten Uferweg bauen werden; Warum die Traufhöhe eingehalten werden sollte, sehe ich keinen Grund für).
Zudem ist meines Wissens der Leerstand in der Mediaspree recht gering.
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fällt mir auch wirklich schwer dazu stellung zu beziehen.. das Thema ist so wenig greifbar für mich genauso wie die Tempelhof debatte.
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Ja, es ist eine schwere Debatte . . . klar freut es mich, daß gerade dieser Teil Kreuzbergs sich so mit Leben gefüllt hat, andererseits wurde dieser Teil Berlins schon vor 15 Jahren als damals sog. Südostraum für seine kommende Zukunft vorbereitet. Die Entscheidung für Schönefeld zum BBI bestätigt die wirtschaftlich mögliche Zukunft dieses Gebiets, ein paar innerstädtische Arbeitsplätze täten sicherlich gut! Interessant auch, daß Jo-King weiß, daß dort wenig Leerstand ist, dann wird es sicherlich auch Nachfrage geben?
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Laut Tagesspiegel gäbe es für das 90m Hochhaus am Osthafen einen Investor, der den Turm mit ca. 50% Wohnanteil bauen würde.
Die Chancen, daß das Haus kommt stehen allerdings denkbar schlecht, da es auch im Kompromißvorschlag des Bezirks nicht vorkommt.
Mediaspree Versenken schreiben hierzu: "Zusammen mit dem Allianzturm soll hier ein „Stadttor“ entstehen, das sich Albert Speer für sein Nazi-„Germania“ nicht besser hätte ausdenken können." und kriegen alleine schon für diesen Abfall von mir ein nein.Ich bin vorgestern an der Ecke mal vorbeigekommen. Es handelt sich bei dem Grundstück ja um einen ziemlich schmalen komplett betonierten Streifen hinter dem die Hauptverkehrsstraße entlangführt.
Labels 2 und das Hotel am Osthafen scheinen ihre Bauvorhaben dort entgegen der Planungen noch nicht begonnen zu haben.Edit: Ein weiterer Artikel aus der Berliner Zeitung. Die Hochschule für Schauspiel Ernst Busch wird das Maria am Ostbahnhof nicht verdrängen.
Der Investor ist mit seinen Entwicklungsplänen laut Artikel gescheitert und hat das Grundstück an den Liegenschaftsfonds zurückgegeben. Der Bezirk möchte nun das 1,5 Hektar große Grundstück haben und der Öffentlichkeit als Grünfläche zugänglich machen. Einziges Problem, das Grundstück zu bekommen könnte den Bezirk wohl zwischen 5-7 Millionen kosten.letztes Edit, ich muß in die Uni:
Eine Auflistung aller Vorhaben und des derzeitigen Standes im Tagesspiegel. Und es scheint, das Hotel am Osthafen ist doch schon im Bau. -
Geht jemand zum öffentlichen Symposium?
http://www.spd-friedrichshain-…/1094_RB_72_08_screen.pdfStimman ist unter anderem auch da
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die Berliner Zeitung berichtet über die bevorstehende Abstimmung zur 'MediaSpree'
http://www.berlinonline.de/ber…g/berlin/104655/index.php
worauf soll man hoffen, auf gutes oder schlechtes Wetter? Bei schlechten Wetter gehen nur die Fanatiker zur Wahl, bei gutem Wetter liegt die Zielgruppe schon mit ein paar Bier im Park herum...
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Die Formulierung und Abfolge der Abstimmungsfragen ist in diesem Zusammenhang sehr unglücklich und aus meiner Sicht schon ein Grund, die Sache an sich anzuzweifeln. Man kann mit Ja für das Nein (Typ 1) oder mit Ja für das Nein (Typ 2) stimmen. Frage drei lautet dann: wenn zwischen Nein¹ und Nein² nach Auszählung ein Patt besteht, für welches Nein entscheiden sie sich dann?
Was Soll dieser Humbug? Vor allem die dritte Frage ist völlig überflüssig. Der exakte Gleichstand ist unwahrscheinlich. Für diesen Fall gibt es normalerweise Regularien und bei dem nicht bindenden Ergebnis kann man auch auf dieses komplizierte Verfahren, das letztlich zwei Wahldurchgänge in einem darstellt, gut verzichten.
Verständlicher und naheliegender wäre gewesen, mit a) für die Forderungen der Initiative, b) für den Kompromissvorschlag der BVV oder c) für die Umsetzung des bisherigen B-Planes abstimmen zu lassen. Wobei man die Reihenfolge meinetwegen noch hätte auswürfeln können. Das wäre eine wertneutrale Fragstellung gewesen! So riecht das doch nach Suggestion! Die Befürwortung der bisherigen Planung versteckt sich hinter der doppelten Verneinung. Bei "üblichen" Wahlzetteln muss man sich auch für mindestens eine Option entscheiden, will man seine Stimme nicht bewußt ungültig machen. Durch das Vorziehen einer "Stichwahl" zwischen den beiden Nein-Optionen - so impliziert das in meinen Augen Frage drei - wird die Ja-Option für Unbedarfte völlig unter den Teppich gekehrt.
Das Ganze ist m. E. hochgradig unseriös. Zum Glück ist das Ergebnis nicht bindend. Leider bin ich hier in keinem Fall klageberechtigt. Wenn ich es wäre und das mutmaßliche Negativ-Ergebnis zur späteren Entscheidungsfindung herangezogen wird, würde ich definitiv klagen! Ich hoffe, jemand anders sieht das genau so und nimmt sich der Sache an.
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Die Morgenpost widmet heute einen längeren Artikel der bevorstehenden Abstimmung
http://www.morgenpost.de/berlin/article692076.html
der Titel ist erstmal ärgerlich: Bars kontra Glaspaläste - der Kampf ums Spreeufer
weil hier pöhse Neubauten gegen dolles Kiezgefühl antreten sollenDer Artikel selbst ist aber nicht ganz so parteiisch...was in dem Artikel leicht anklingt... und auch meiner Meinung entspricht, ist das dieser Protest primär von westdeutschen Wende-Verlierern betrieben wird, die mit der Steigerung der Lebensqualität (und Preise) in ihrem gewohnten Umfeld nicht einverstanden sind. Die isolierte Lage zu Mauerzeiten und der stürmische Wandel nach der Wende haben in Berlin eine ganze Reihe an Biotopen geshaffen, die wohl einzigartig für Deutschland sind, womöglich auch darüber hinaus. Mit der Erholung und Restrukturierung der Berliner Wirtschaft werden diese Biotope nach und nach verschwinden. Eine Konsolidierung bisher hat so oder so stattgefunden, auch wenn es manche Bewohner nicht wahrhaben wollen.
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Laut RBB wurde die nötige Mindestbeteiligung für einen gültigen Bürgerentscheid erreicht. Laut Taz möchten rund 87% der Wähler Mediaspree versenken. Meine Befürchtung, daß die Pläne für den 90m "Wolkenkratzer" eingestampft werden bleibt also bestehen.
Edit: Die Grünen im Bezirk wollen den Bürgerwillen so schnell wie möglich mit allen Mitteln umsetzen und sehen den Senat jetzt in der Verantwortung die Behala- und BSR-Grundstücke ohne Entschädigungsforderungen rauszurücken. Mit den privaten Investoren will man Gespräche führen.
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Also gut, die Propaganda-Maschinerie hat ihren Zweck erfüllt. Die mit Halbwahrheiten und Horrorszenarien aufgestachelten Massen sind bei einer Wahlbeteiligung von 19 Prozent mit einem Ergebnis von 87 Prozent der Meinung, die Forderungen der BI unterstützen zu müssen. Das war absehbar. Wir werden sehen, ob die BVV und vor allem der Senat sich an diese Empfehlung halten. Zu Gunsten des Friedens ist das bei diesem recht eindeutligen Votum zu erwarten - auch wenn die geringe Beteiligung und die große Einigkeit erst recht für die Aktivierung einer entschlossenen Minderheit sprechen. Gut, der Demokratie-Deutsche hat es verlernt, sich für etwas einzusetzen. Entweder, man ist gegen etwas, oder man bleibt zuhause. Die Pro-Interessen, an denen am Ende stets die wahren Mehrheiten partizipieren(!), wurden schließlich bisher von der Politik oder den Investoren durchgeboxt.
Ich sehe vor meinem geistigen Auge gerade eine ZDF-Reportage, Titel: "Berlin - Der langsame Verfall einer chancenreichen Metropole" (oder so ähnlich), gedreht um 2040. Darin kommen ein paar, inzwischen meist etablierte Leute vor, die in ihren teuren Häusern - häufig in der jeweiligen alten Heimat - auf dem Lesesessel sitzen (im Hintergrund gibt's ellenlange Bücherregale oder wahlweise einen Panoramablick durchs Wohnzimmerfenster auf eine grüne Landschaft), dabei schlaue Dinge in die Kamera sagen, wie etwa "wir waren jung und stürmisch, übermütig und besessen von der Aussicht auf Mitgestaltung ...", um dann beiläufig die Kernaussage zu erwähnen "... und haben leider auch große Dummheiten begangen". Unten wird immer wieder ein Name eingeblendet: Carsten Joost.
Interessant in diesem Zusammenhang: in der heutigen Abendschau wurde direkt im Anschluss an die Berichterstattung über die Abstimmung eine Initiative in Frankfurt/Oder erwähnt, die sich für den Erhalt von drei Hochhäusern in einem, vom Rückbau betroffenen, Vorort einsetzt. Kann man annehmen, dass sich Bürgerinitiativen grundsätzlich gegen Veränderung aussprechen und dass es beinahe nie um das konkrete Vorhaben geht, sondern stets nur um den Erhalt des Gewohnten? Falls ja, wie wird man dann in Zukunft noch per Bürgerbeteiligung erforderliche Planungen umsetzen können? Übrigens, diese Initiative ist an der notwendigen Beteiligung gescheitert.
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nun Herr Joost ist bereits 43...jung und dumm zieht also nicht mehr.
Ich denke aber auch, daß viele einfach auf die simplen Schlagworte reingefallen sind. 50m sind eine sehr abstrakte Größe, die sich Ottonormalverbraucher kaum wirklich vorstellt, aber mehr Grünfläche hört sich prinzipiell einfach gut an.
Diese leicht überdimensionierten Freiflächen sieht man bei den Mediaspree-Versenken Vorschlägen aber an so mancher Stelle. Die beiden Hochhäuser die in den eigentlichen Planungen zum Postbahnhof Areal vorgesehen sind, sollen hier ja auch besser durch große Platzflächen ersetzt werden. Jetzt da der Alexanderplatz quasi zugebaut wurde wäre das dann ein gelungener Ersatz.Von Senatsseite möchte man sich morgen zu dem Ganzen äußern. Nun da man von Bezirksseite mit dem Finger auf den Senat zeigt bin ich gespannt, ob man dem Druck nachgibt oder das Ganze doch noch an sich reißt.
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Der Duktus des Protests spricht dafür, dass es sich bei der Mehrheit der Aktivisten um das übliche Kreuzberger Klientel handelt, das auf das Stadtgebiet bezogen nur eine Minderheit darstellt. Die Entwicklung der MediaSpree ist aber mindestens eine gesamtstädtische Angelegenheit. Deshalb wäre es eigentlich naheliegend, wenn der Senat das Verfahren an sich ziehen würde. Andererseits ist genau diese Klientel am ehesten in der Lage, den Frieden lang anhaltend zu stören. Die Pro-Tempelhof-Geronten waren dagegen Peanuts. Das wissen auch Frau Junge-Reiher und der Berliner Senat. Man kann es sich vermutlich nicht leisten, mit dieser relativ belanglosen Geschichte eine erneute, unkontrollierbare Massenhysterie à la Studentensommer '68 anzuzetteln. Ausserdem sitzt ein Teil der politischen Gegner des bisherigen B-Plans mit an Wowereits Tisch!
Macht nichts, dass Joost bereits 43 ist. Mental sind die meisten Kreuzberger eh dauerhaft 15 ("Mediaspree versenken"
). Und schau mal in die Glotze: 75 scheint das beste Alter für Interviews mit historischen Zeitzeugen zu sein. Den freundlichen Opas verzeiht man auch viel eher, als Parolen-gröhlenden Halbstarken.
Nochwas: wozu baut Berlin eigentlich einen neuen Großflughafen? Damit des Scheichs Großfamilie auf einer Ausgleichsfläche nach Wahl picknicken kann?
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AeG: was ist denn die typische Kreuzberger Klientel? Ich bin Kreuzberger mit Leib und Seele und bin gegen die Mediaspree Versenken Initiative. Und in meinem Umfeld hier ist das genauso. Die Kreuzberger bestehen heute doch auch schon aus einem Großteil von Zugezogenen (noch nicht so wie Prenzl*Berg); und die meisten sehen eher die Chancen die mit Mediaspree kommen, vor allem natürlich für Leute aus dem Medien-Bereich.
Aber klar, viele derjenigen, die sich für die Versenkungs-Option aussprachen denken meiner Meinung nach zu kurzfristig und haben Angst vor Veränderung, dem Wandel im Kiez?!
Man wird sehen, ich denke realistisch ändern wird die BI auch nix, die Verträge mit den Investoren sind doch geschlossen. Nur mit Unsummen käme die Stadt da wieder raus. -
Mit typische Kreuzberger Klientel ist wohl auch nicht die Mehrheit der Kreuzberger gemeint gewesen. Eher Köpi & Co.
Aufhalten lässt sich die Entwicklung mit Sicherheit nicht. Schade nur um die verlorene Zeit. Die Ecke kann Investoren, Arbeitsplätze und optische Veränderungen nun wirklich gebrauchen. -
Man wird sehen, ich denke realistisch ändern wird die BI auch nix, die Verträge mit den Investoren sind doch geschlossen. Nur mit Unsummen käme die Stadt da wieder raus.
Das Bezirksverwaltungsgesetz Berlins sagt im §45
Bürgerbegehren Absatz 5: "Ist das Zustandekommen eines Bürgerbegehrens festgestellt, dürfen die Organe des Bezirks bis zur Durchführung des Bürgerentscheids weder eine dem Bürgerbegehren entgegenstehende Entscheidung treffen noch mit dem Vollzug einer solchen Entscheidung beginnen, es sei denn, hierzu besteht eine rechtliche Verpflichtung."Meiner Meinung nach wird sich der berliner Senat genau wie der hamburger Senat vor ihm (im Falle der Privatisierung städtischer Krankenhäuser) über das Bürgerbegehren hinwegsetzen. Und das auch zu Recht.
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Ich hatte ja gehofft, daß Frau Junge-Reyer den Entschädigungszahlungshammer rausholt und argumentiert, daß die Stadt sich das einfach nicht leisten könne, die Entwicklung des Gebietes für die Stadt einfach zu wichtig sei und der Senat deshalb das Ganze jetzt in die Hand nehme.
Leider kam heute erstmal nur ein eher laues Lüftchen. Sie hat den Investoren Planungssicherheit zugesichert und garantiert, daß Berlin ein verläßlicher Partner für all jene sei "die sich auf Baurecht und städtebauliche Verträge berufen könnten".
Bleibt die Frage was mit den noch nicht festverplanten Behala- und BSR-Flächen passiert. Spree-Urban oder Westernstrand hinterm Zaun...die Ecke hätte eine Aufwertung bitter nötig.
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Ein Artikel über Carsten Joost. (.. er versteht seinen Hartz4 Bescheid als Aufforderung sich am Allgemeinwesen zu beteiligen und etwas zurückzugeben! (Originalzitat!!!))
http://www.taz.de/regional/ber…ll/artikel/1/-a424ce2662/Und noch ein Potrait: http://www.morgenpost.de/print…Rebell_vom_Spreeufer.html