EKZ Limbecker Platz [II.BA realisiert 10/2009]

  • Das EKZ hat wirklich ein positiven Effekt auf die Umgebung ausgelöst. Die Limbecker Straße profitiert schon heute davon. Schaut doch einfach mal, wieviele Händler da umbauen. Und nicht zu vergessen...das Universitätsviertel :)

  • Sehe ich auch so. Der Limbecker Platz hatte die letzten Jahre kaum noch Ausstrahlungskraft und das wirkte sich leider schon negativ auf die Limbecker Strasse aus. Ich bin überzeugt, dass es ohne das EKZ auch noch lange kein Univiertel gegeben hätte. Die Investoren, die dort jetzt Schlange zu stehen scheinen, wittern ihre Chance auf ein erfolgreiches Geschäft im Schatten der Mall. Zudem dürfte in zwei Jahren das Einkaufsviertel zwischen Limbecker Platz und Rathaus Galerie zu den begehrtesten Lagen des Landes gehören.:daumen:

  • Die Fassaden-Montage am Limbecker Platz geht dem Ende zu. Im kommenden Monat deginnt Karstadt, sein Sortiment in die Regale zu sortieren. Am alten Standort hat derweil ein Räumungsverkauf begonnen. Bereits in der kommenden Woche wird die vierte Etage geschlossen, Ende Januar folgt die dritte. Am 1. März, macht Karstadt dicht - um am 13. März auf 20 000 Quadratmetern neu zu eröffnen.


    Quelle: NRZ

  • ^^ Abgesehen von den noch offenen Lücken ist die (leider) die entgültige Fassade. Ich hoffe nur der Bau ähnelt wenigstens bei Nacht den bisherigen Abbildungen (Renderings) von aussen :o Innen - wo man sich ja wohl eher befinden wird - dürfte es aber ziemlich schick werden.

  • Kann doch nicht sein, dass dies endgültig ist. Da sieht man doch noch Balken (?) durchdrücken, sieht eher aus wie ne Plane und zudem sollte die Fassade doch "wie ein Kleid" wehen". Außerdem war bislang von Aluminium die Rede, wonach das beim besten Wilen nicht aussieht.

  • das das ding von aussen kein architektonischer hingucker wird war ja leider immer schon klar. ich hätte es eh schöner gefunden diesem bau nicht so eine klotz-form zu geben. die hässliche fassade ist da nur noch das i-tüpfelchen

  • Die Fassade ist wirklich eine Entäuschung. Sie wirkte auf den Renderings erheblich edler. Das sie schlussendlich aus matten Lochplatten besteht hätte wohl - den ersten Bildern nach zu urteilen- keiner vermutet.


    Gerade dem Berliner Platz steht der Bau sehr wuchtig und abweisend gegenüber. Ich hoffe sehr das sich noch ein anderer Eindruck ergibt wenn die gesamte Fassade montiert ist.

  • Das hoffe ich auch. Die Renderings hatten den Eindruck vermittelt, dass sich die Fassade spiegelt und glitzert. Gut, mit den matten Metallplatten ist so eine Optik natürlich schwerlich machbar. Wie gesagt, vielleicht ist der Gesamteindruck hinterher ein anderer....;)

  • Konnte ja niemand ahnen!

    Das größte innerstädtische Einkaufszentrum Deutschlands: Genau... mit Parkplätzen auf dem Dach, Wege- und Sichtverbindungen zerstörend, mit einer Fassade, die wenn überhaupt, dann einzig und allein mit sich selbst im Dialog steht. Eine Limousine wird doch nicht zum Geländewagen, nur weil ich sie ins Gebirge stelle.


    Sehr schade, dass solche Dinge im Ruhrgebiet immer erst auffallen, wenn alles zu spät ist, Millionen in den Sand gesetzt und Denkmäler abgerissen. Und das Schlimmste: Betriebswirtschaftlich betrachtet wird es wohlmöglich funktionieren und die Stadtspitze darf weiter jubeln. Der Kulturhauptstadt-Titel konterkariert so manche Fehlentscheidung hiesiger Gefilde schon arg.


    Hallo übrigens!

  • Da der hässliche Klotz kaum Fenster hat, wird die versprochene Baukunst wohl eher einem Kunstlichtbunker ähneln. Dass es auch anders geht zeigt das Forum Duisburg (Die Renderings gibt es unter Presse/Presse-Downloads auch noch in einer hochauflösenden Variante, außerdem gibt's hier noch ein paar Baustellenfotos). Unterschiedliche Fassadenmaterialien vom Klinker über Natursteinplatten bis zum Sandstein und vor allem viel Tageslicht durch jede Menge Fenster (außer im Untergeschoss verfügt fast jedes Ladenlokal über Fenster nach außen) sowie das gläserne Dach.

  • Veranos Debüt bringt die Essener EKZ-Misere ziemlich deutlich auf den Punkt. Dieser typische Mall-Charakter (abweisende, meist fensterlose Außenfassade, schickes Inneres) ist doch schon seit 20 Jahren überholt.

  • Sehr schade, dass solche Dinge im Ruhrgebiet immer erst auffallen, wenn alles zu spät ist, Millionen in den Sand gesetzt und Denkmäler abgerissen.


    Hallo übrigens!


    Hallo Verano, herzlich willkommen im Forum. Einen paar kritische Ruhrgebietler können wir hier immer gebrauchen.


    Ich bin nicht entsetzt über das neue Einkaufszentrum, denn die Computersimulationen versprachen ja nicht wirklich etwas anderes. Vielen wird wohl jetzt erst klar, dass das neue EKZ nicht in erster Linie nach städtebaulichen, sondern vielmehr nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gebaut wird. Das hat der zuständige Planungsdezernet in einem Interview ja zugegeben. Die Stadt Essen ist einfach nicht in der Position Vorderungen zu stellen. Man war froh, überhaupt einen Investor gefunden zu haben. Wir leben in einer Zeit, in der die Städte in starker Konkurrenz zueinander stehen.


    Sei es drum, der Bau wird sicher nicht älter als 30 Jahre werden.


    Was mich an dem EKZ stört, ist das auch hier erkennbare Prinzip des sich anpassens an die Gegebenheiten vor Ort. Dies bedeutet, das Einkaufszentrum passt sich in seine Umgebung sehr gut ein. Da in Essen die Farbe Grau bei Nachkriegsbauten dominiert, ist es nur konsequent das neue EKZ auch in grau zu gestalten. Essen ist eben die Grey-City. Solange man monotone Glas, Stahl und Sichtbeton Architektur mit Modernität und Fortschritt gleichsetzt, wird sich dies nicht ändern.


    Zu hoffen bleibt, dass eine abschliessende Begrünung durch Bäume die Wirkung des EKZ noch etwas entschärft.

  • Die Entäuschung über das neue EKZ ist in diesem Forum wohl einstimmig. Ich kann mich dem nur anschließen! Abweisende 08/15 Architektur ohne Fenster und mit einer billig wirkenden Außenfassade. Das Ergebnis erinnert schon fast an die Karstadt - Architekturmisere aus den 60er Jahren, wo landauf- landab versucht wurde die Innenstädte mit gesichtslosen Einkaufsklötzen zuzustellen. Ähnliches gilt es wohl auch bei den Bauvorhaben von ECE in Dortmund und Bochum zu befürchten. Der Trend scheint gerade dahin zu gehen, die Shoppingarchitektur der "Grünen Wiese" durch neue Mega -Malls direkt in die Innenstadt zu transferieren. Für das Besucheraufkommen einer Innenstadt mag das gut sein, für die Optik einer Stadt wohl kaum.
    In diesem Sinne: small is beautiful!:)

  • Möglichst groß, möglichst billig - war auch nicht anders zu erwarten.


    Wirtschaftlich mag das laufen und Oberhausen oder Mühlheim den einen oder anderen Kunden abjagen. Dies ist aber ein schwacher Trost für diese Bausünde und vor allem für den bevorstehenden Abriss des Karstadt.


    Wirklich schockierend finde ich, dass sich in Essen kein echter Widerstand bewegt. Man ist wohl über wirklich jede Investition glücklich.

  • Essen nagt nun auch nicht am Hungertuch. Für ein angemessenes Gegenüber zum klassischen Karstadt-Bau hätte sich wohl auch ein Investor gefunden.


    Stattdessen hat man einen von Geltungssucht inspirierten Schnellschuss in den Ofen gesetzt. Von so etwas ödem kann man sich doch nicht die Innenstadt beherrschen lassen.

  • Wirklich schockierend finde ich, dass sich in Essen kein echter Widerstand bewegt. Man ist wohl über wirklich jede Investition glücklich.


    Das wundert mich einerseits auch, andererseits aber auch nicht. Die City wird eher als sekundärer Standort wahrgenommen. An sich passt ein Einkaufszentrum sehr gut zu dem überwiegend funktionalen Charakter der Innenstadt. Ähnlich umstrittene Projekte in Rüttenscheid erzeugen erheblich mehr Widerstand.


    Ich glaube schon das ein EKZ an dieser Stelle richtig ist und glaube nicht das ein neu gebautes Kaufhaus gegenüber dem alten Karstadt dieselbe Dynamik für die Innenstadt bewirken würde. Kritisieren tue ich auch die Umsetzung des Einkaufszentrum als monolithisches UFO. Gewünscht hätte ich mir eine offenere Variante.