HafenCity II [März 2007-April 2008]

  • das mit dem flair sehe ich genau so... man ist schließlich im hafen :)


    aber keine sorge...der hässliche klotz im masterplan, der einmal eine (hässliche)grundschule werden soll versteckt den bau wasserseitig ja ganz nett... mmmh kinder neben einem kraftwerk ?!?
    :lach:

  • "kinder neben einem kraftwerk"


    Das alles ist Deutschland (oooohhooohoo)
    Das alles sind wir.
    Das gibt es nirgendwo anders. Nur hier. Nur hier :lach:

  • Das Kraftwerk ist gar nicht mal so alt. Es wurde Mitte der 90er gebaut, kurz bevor die Stadt Pläne für eine Konversion der alten Hafengebiete in Angriff genommen hatte. Zum Zeitpunkt des Baus stand es also noch mitten im schmutziggrauen Industrieabseits.
    Übrigens ist das Verlegen von Pipelines unter der Elbe durch gar nicht so schwer. Ein Wasserwerk im Süden (irgendwo bei Neugraben) versorgt zum Beispiel die nördlichen Elbvororte mit Trinkwasser, die Pipeline unter der Elbe durch existiert schon grob geschätzt seit dem Paläolitikum. Also zumindest seit Jahrzehnten.

  • Mal was anderes zum Thema Energieversorgung:


    Ich persönlich fände es wünschenswert, wenn in der Hafencity noch ein bisschen mehr auf erneuerbare Energein gesetzt würde. Am Kaiserkai wird zwar soweit ich weiß schon Solarthermie zur Wassererwärmung eingesetzt, aber was ist mit Solarzellen zur Stromerzeugung?


    Ich hatte da an sowas gedacht:


    Bei diesem Gebäude sind die komplette Südseite und ein Teil der Westseite mit Solarzellen bestückt. Sieht garnicht so schlecht aus finde ich.


    Wem das nicht gefällt, der kann die Solarzellen ja auch in Glasfassaden integrieren. Ein konkretes Beispiel wäre die Südseite des Strabag-Gebäudes:



    Bilder von mir

  • Ist das mit dem Überseequartier eigentlich nur so eine Werbenummer oder nicht. Will sagen, gab es am Genueser Platz früher mal Genuesen oder nennt man den neuen Platz jetzt halt nur so, damit sich die Adresse besser verkauft?

  • Fuer eine Hafenstadt, und insbesondere in einem Areal welches historisch als Hafen genutzt wurde, durchaus einleuchtend, bei der Namensgebung grosse Seefahrer und andere Hafenstaedte zu ehren oder ? ;)


    Aber selbst wenn es bei der Namensgebung nur darum geht die Attraktivitaet zu steigern (mal angenommen das geht auf diese Weise), waere man als Entwickler doch dumm diese Moeglichkeit nicht zu nutzen oder ?

  • Gab es am Potsdamer Platz früher mal Potsdamer?

    Ich denke schon. Oder es war zumindest die Fahrtrichtung nach Potsdam als Berlin noch etwas kleiner und Westberlin ein großes Waldgebiet war. Jedenfalls hat man den Namen nicht aus Jux vergeben. Vom Pariser Platz weiss ich, das er seinen heutigen Namen bekam, um Napoleon zu veräppeln, der 1806 die Quadriga vom Brandenburger Tor geklaut und sie nach Paris verschleppt hat, bis sie 1814 von General Ernst von Pfuel befreit werden konnte.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Pfuel
    "Es ist besondres Pfuel zu verdanken, daß die Quadriga 1814 wieder auf das Brandenburger Tor zurückkehrte, wofür die Pfuels bis zur Abdankung Kaiser Wilhelm II. 1918 das Privileg genossen, die mittlere Durchfahrt des Tores zu benutzen."


    Die Namen der Plätze kommen schon nicht von ungefähr, deswegen frage ich ja: Sind dort früher Schiffe Richtung Genua abgesegelt? Scheinbar nicht.


    P.S.: Ach bei Wikipedia stehts ja auch: "Anfang des 18. Jahrhunderts lag der Potsdamer Platz unmittelbar vor der Stadtmauer am Potsdamer Tor." "Das Potsdamer Tor von Berlin war Teil der Berliner Zollmauer (Akzisemauer). Es wurde 1734 errichtet und 1824 durch einen Neubau ersetzt. Die Reste des Tores wurden 1961 abgerissen." Daher der Name.

  • Ein Überseequartier gibt es auch in Bremen. Es sind alte Hafengelände in denen früher Schiffe abgefertig wurden, die Richtung Übersee gesegelt sind.


    Im Hafen wurden einige Gebiete nach ihrer Bestimmung benannt. z.B. Petroleumhafen, Landungsbrücken oder um wieder zur Hafencity zu kommen Sandtorkai.

  • Tun sie ja noch heute. Also hat dieser Name, wohl auch nach Guderian seine Berechtigung.
    Das die Namen bisweilen aufgesetzt sind steht außer Frage. Ansonsten sehe ich das so wie johnsopb. Denke aber man muss nicht alles bis in kleinste Detail hinterfragen. Wir hinterfragen ja auch nicht die Nick- bzw. Nachnamen der Forumsuser.


    Ansonsten ist das hier der HafenCity Strang Hamburg und keine Gesprächsrunde über den Pariser Platz. Freue mich aber immer wieder was neues über Berlin zu lesen, wenn ich den Hamburgbereich öffne.

  • Empfindlich seid ihr alle überhaupt nicht? Ich werd wohl besser keine Gegenfragen (wie nach dem Potsdamer Platz) mehr beantworten. Darf ich noch sagen, das mich der Stadtplan vom Überseequartier in der Draufsicht an das Jüdische Museum Berlin erinnert. (Kein Städtevergleich!!)


    Zwar hat das Überseequartier mehr stumpfe als spitze Winkel und parallele Wände, aber man erkennt den konsequenten Versuch jedem Rechtenwinkel aus dem Weg zu gehen. Eigentlich finde ich es ja schön, wenn nicht alles nur rechtwinklig ist, aber ohne guten Grund irgendwelche Winkel zu setzen, finde ich auch nicht so toll. Aber das sieht man ja nur von oben. Was mich mehr irretiert sind die schrägen Dachkanten. Einerseits lockern sie die Häuserfront spürbar auf und geben dem Ganzen etwas Lebendiges, andererseits stellt sich bei mir ein gewisser "Schiefer Turm von Pisa" Effekt ein. Man guckt immerzu darauf und wartet darauf, das die schrägen Häuschen ins Rutschen kommen. Das muss man aber alles erst sehn, wenns fertig ist, um es einschätzen zu können. Problematisch finde ich es, wenn die Fensterreihen noch völlig parallel sind, aber das Dach dann schräg hängt, wie an der markierten Stelle.


    http://img252.imageshack.us/img252/2426/bild2cv7.png


    Das müsste ein Teil von dem Palisander Gebäude sein, wenn ich das richtig sehe. Leider sieht man die Stelle nur im Modell und nicht in der Fassadenansicht. Falls das wirklich nur eine rote Backsteinfassade wird, dann kann ich mir eine schräge Dachkante dazu nicht als passend vorstellen. Wenn man schon die Dächer schräg macht, müsste man (meiner Meinung nach) auch die Fassade irgendwie ungewöhnlich gestalten. Das ist zum Beispiel bei dem Sumatra Haus sehr gut gelungen. Da werden die rechtwinkligen Fenster durch silber-braune Fassade aufgebrochen und es gibt keinen solchen Gegensatz zwischen rechten und schrägen Winkeln.


    http://www.ueberseequartier.de/
    nacheinander klicken: Gebäude > Altes Hafenamt > Summatra


    Die andren Fassaden gefallen mir nicht so, nach dem was man sieht. Abgesehen von dem Science Center, das natürlich eine Klasse Form hat.

  • Hat eigentlich irgendjemand meinen Post #404 zur Kenntnis genommen? :) Was meint ihr dazu?


    bin absolut der gleichen Meinung, aber Guderian gehts glaub ich auch in erster Linie darum, deutsche Staedte runter zu machen, die Beitraege sind aehnlich ernst zu nehmen wie die von Micro......

  • Zum Thema Solarenergie wird in der Hafencity mehr passieren als in anderen Bauprojekten. Allerdings sind die Anlagen nicht so augenfällig, wenn sie nur auf Dächern installiert werden. Eine Fassadengestaltung mit Solarzellen im großen Rahmen ist nur sinnvoll, wenn die Module lichtdurchlässig sind, und genug Tageslicht in die Innenräume kommt. Wer kennt den aktuellen Stand der Technik?


    Allgemein gesprochen, ist ein vermehrter Einsatz von Solartechnik wünschenswert - schließlich sind die fossilen Energievorkommen endlich.

  • Solarmodule als Häuserverkleidung wird sicherlich irgendwann kommen, aber zur Zeit finde ich vielleicht auch die Investoren sie noch zu ineffizient und zu teuer.


    Sollte die Technik aber irgendwann soweit sein, sind sie bestimmt erste Wahl in der Fassadentechnik und Dachversiegelung.

  • Problematisch finde ich es, wenn die Fensterreihen noch völlig parallel sind, aber das Dach dann schräg hängt, wie an der markierten Stelle.


    und immer diese einfamilienhäuser mit den schrägen satteldächern oder dann auch noch pultdächern die so gar nicht zu den backsteinen passen... was haben sich die leute nur die letzten jahrhunderte gedacht schräge dächer auch gerade gebäude zu bauen...



    es gibt durchaus dünnschicht solarzellen bei denen einen "metallverbindungsschicht" auf eine glasscheibe "aufgedampft" wird, diese sind dann zu einem gewissen grad lichtdurchlässig

  • Waxo Khana:
    Die Kritik am ersten Zitat ist berechtigt, das hätte ich anders formulieren müssen. Die Kritik am zweiten Zitat ist unberechtigt. Soweit ich sehen kann, ist das Posting, dort wo es steht, nicht offtopic. Falls du aus dem Spiegel Artikel zu Second Citys etwas anderes gelesen hast, dann kannst du es mir ja (dort) mitteilen.


    @maegis
    Satteldächer sind aber nicht nur schräg sondern symmettrisch. Da liegt der Schwerpunkt in der Mitte und nichts wirkt lastig zur einen oder anderen Seite. Von einer Unverträglichkeit von Backstein mit schrägen Dächern hab ich auch garnichts gesagt. Nur das man eine Fassade, die sich im Prinzip in eine Reihe waagerechter Parallelen gliedert, nicht mit einer Sekante schneiden sollte. Ausserdem habe ich extra dazu geschrieben, das dies nur meine Meinung ist und jeder seine eigene haben darf.

  • Straßen und Plätze in der Hafencity

    Als "Neuzugang" zunächst einmal ein freundliches moinmoin in die Runde!!


    Ich habe die letzten Tage die Diskussionen hier im Forum mitgelesen und wollte nun auch einmal meinen Senf dazu geben.


    Also das ein Potzdamer Platz einen historischen Hintergrund hat, ist wohl jedem klar. Solche Orte haben wir in HH natürlich auch (Hansaplatz, Berliner Tor, Pferdemarkt, Reeperbahn, etc). Das wir nicht so viele prunkvolle Plätze haben wie beispielweise Berlin liegt natürlich auch an Tatsache, dass Berlin eine Residenzstadt war und wieder ist. Hamburg ist nunmal eine alte Hanse- und Hafenstadt. Wir haben uns nie etwas von Kaisern und Königen erzählen lassen. Wir sind eben freie Hansestädter und ich bin sehr stolz darauf!!!


    Da die Hafencity ein komplett neuer Stadtteil ist, und ausser das auf diesem Areal vermutlich einmal Klaus Störtebeker geköpft wurde, gibt es hier, ausser ein paar Ausnahmen, keine historisch gewachsenen Straßen(namen) und Plätze. Aus diesem Grund mussten neue Namen gefunden bzw. erfunden werden. Und das uns als Hamburger da natürlich in erster Linie Namen von Seefahrern und Enddeckern einfallen ist auch klar. Ausserdem gibt es dann noch Abschnitte, die Namen unserer Partnerstädte tragen, wie z.B. Shanghaiallee oder anderer bedeutender Hafenstädte wie Hongkongstraße oder San-Francisco-Straße.


    Hier ein Link dazu:
    http://fhh.hamburg.de/stadt/Ak…splan,property=source.pdf


    Vielleicht kann man über die Namensgebungen an sich diskutieren. Wer hier aber nur darauf aus ist Hamburg schlecht zu machen (warum auch immer), und den Eindruck kann man bei einigen Beiträgen bekommen, hat im HH Forum nichts zu suchen.


    … jaja die Berliner Schnautze eben!!:D

  • Willkommen Neuwerk. (Schöner Neulingsbeitrag nebenbei)
    Sehe das genauso. Außderm was wären überhaupt Alternativen gewesen? Die Europakiste ist ziemlich abgeschmackt und in Hamburg mittlerweile auch vertreten (Europapassage etc.). Weitere Politker- Wissenschaftler- oder gar Tier/Pflanzennamen Neubaugebiete braucht Hamburg sicher auch nicht. Der Bezug zum Meer, also rund um Hafenstädte und Seefahrer ist plausibel und im Gegensatz zu Innlandsstädten auch nicht aufgesetzt.
    Dass die Namensgebung nicht mehr so abläuft, wie vor 300 Jahren, finde ich nicht schlimm. Wenn heute noch Straßen im großen Stile nach den ansässigen Firmen, Zünften und Geschäften benannt werden würden, hätte die HafenCity Straßen wie SAP-Twiete und Logistikunternehmen-Gang.


    Ob heutzutage jedes Gebäude einen eigenen Namen haben muss? Naja. Anscheind verkauft sich das wirklich besser.