Europapassage [realisiert Okt. 2006]

  • Mittlerweile ist die Besucherzahl auf ein erträgliches Maß gesunken, so dass man da drin auch mal zutreten kann. Dadurch wirkt es auch nicht mehr ganz so eng.


    Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob der kathedralenartige Leerraum in der Mitte sinnvoll ist. Diese Öffnung dient allein der Schau, d.h. sorgt für eine großzügige Wirkung. In Wirklichkeit ist dieses Einkaufszentrum aber nicht großzügig, sondern ziemlich eng, denn die Besucher müssen sich auf schmalen Pfaden um die große Öffnung herumdrängen.


    Aber wahrscheinlich ist die Öffnung notwendig, weil man als Besucher sonst vergessen würde, dass auf den anderen drei Stockwerken auch noch Läden sind.

  • Sonnige Impressionen schwirren da noch auf meiner Festplatte rum:




    ungewohnte Internationalität


    C Samuel

  • Schöne Bilder, Sam!
    Hatte ja erst Bedenken, als sie das Eckhaus unten völlig aufgerissen haben, allerdings haben sie es doch ganz gut umgebaut, vielleicht hätte man die Pfeiler noch rund machen können, aber ansonsten bin ich schon zufrieden. :)

  • Mir gefällt der so hergestellte Durchgang zur Passage hin auch sehr gut. Aber die Arkaden recht lütt. Man sieht ihnen ziemlich an, dass sie keine statische Funktion haben.

  • @samuel: Letztens gab es eine SpiegelTV-Reportage auf VOX(?) über den Bau der Europapassage. Dort wurde berichtet, dass die dünnen Arkadenpfeiler tatsächlich das Eckhaus stützen. Für die Statik des Eckhauses also unverzichtbar.

  • Die Pfeiler sind aus der alten Bausubstanz des Hauses "Vaterland" , die Arkaden sind ja durch durch eine Rückverlegung der Fassade im Erdgeschoss und 1.OG entstanden. In dem Haus befand sich nach dem Krieg noch das Variete Vaterland, mit damals sehr kleinteiligen Fenstern.


    Später wurde ein Umbau mit großen Schaufenstern gemacht. Die Fassade entspricht dem bisherigen Bau und wurde bereits vor etlichen Jahren gereinigt.

  • Achso. Ich habe den Bericht auch gesehen. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude auch von riesigen Stahlstützen im Inneren getragen.

  • An den Säulen wird gerade rumgebastelt, dadurch tritt zutage, dass sie im Inneren noch schmaler sind als sie aussehen:




    Ein nettes Detail im Inneren finde ich die abgerundeten Deckenplatten, die irgendwie nach Flugzeug-Innenraum aussehen:



    ©micro

  • Ein nettes Detail im Inneren finde ich die abgerundeten Deckenplatten, die irgendwie nach Flugzeug-Innenraum aussehen:


    Also mich erinnert das ganze Innendesign eher an Raumschiff Enterprise - the next generation :D

  • Neues von der Europapassage: Im Zugang zum U-Bahnhof Jungfernstieg gibts erhebliche Baumängel (betrifft ca. ein duzend Läden), in einzelnen Läden Temperaturen um 3 Grad und bis zu 40 km/h Windgeschwindigkeit. Sammelklage der Mieter gegen den Betreiber wird vorbereitet.

  • mir fiel auch etwas auf, als ich eines meiner Bilder betrachtete, das fällt auch auf bei einem der Bilder hier mit den Rundbbögen auf:
    Der obere Übergang verläuft von links nach rechts schräge nach oben.
    Das ist im unteren Übergang nicht so.

  • Ist in der Tat alles ziemlich traurig. Die Qualität ist stellenweise wirklich miserabel. Das schlimmste daran ist aber, dass es gar nicht den Anschein macht, als wolle man daran in der näheren Zukunft etwas ändern.


    "Der obere Übergang verläuft von links nach rechts schräge nach oben."
    Das ist eine optische Täuschung und liegt daran, dass die Brücken nicht im rechten Winkel zu den Seitenarmen liegen. Sieht aber in der Tat irritieren aus.

  • Malte, ich kann Deine Bilder bei FreeImage leider nicht geöffnet bekommen.


    Wenn ich so überlege mit dem ganzen Bramborium um die Europapassage
    ist das zwar ein Kunststück so um Ecken zu bauen - aber ob inhaltlich wirklich etwas für Hamburg gewonnen wurde, das sehe ich noch nicht so.

  • Sehe genauso. Eine Berreicherung vielleicht durch die neue Architektur, aber die Ladenauswahl ist 08/15. Kennt man von überall.


    Hab mich noch während des Baus auf die Passage gefreut, da von einem neuem gut durchmischten Einzelhandelmix gesprochen wurde. Viele Geschäfte die es in Hamburg und sogar in Deutschland nicht gibt, umso trauriger ist das Endergebnis. Wieso schafft es Berlin viele unabhängige Geschäfte zu etablieren und Hamburg nicht? In Berlin merkt man halt die Vielfalt auch wenn die selber genug 08/15 Strassen haben wie alle deutschen Städte.


    Eine hervorragende Möglichkeit für Hamburg wurde leider vertan.
    Hoffentlich hat man aus den Fehlern gelernt und macht diese nicht mehr in der Speicherstadt und der Hafencity.


    Auch ist in der Welt auf (http://www.welt.de/Hamburg/art…enige_Einkaufswelten.html) ein Artikel in der Rubrik Hamburg zu sehen, welcher sich mit eintönigen Einkaufswelten beschäftigt. Nach einer Studie ist Hamburg mit der Spitalerstrasse (90%) nach der Düsseldorfer Schadowstrasse (90,4%) die 2 belastete Einkaufstrasse in Deutschland, wo der Anteil der Filialketten 90 % beträgt.

  • die Filialketten könnten - können ihr Angebot auch für bestimmte Klientel erweitern - denke ich mal. Es muss weiss Gott nicht an jeder Ecke das gleiche Zeugs geben, denn sonst braucht man nicht nach Hamburg reinfahren, sondern kann auf jedem Dorf das Passende finden.

  • Ich habe festgestellt, die unabhängigen Geschäfte in der Innenstadt findet man am ehesten in den kleinen Passagen (Hamburger Hof, Bleichenhofpassage etc.). Darunter auch einige Läden mit (für Otto-Normalbürger) bezahlbarer Ware.