Leipzig: Hainspitze (realisiert)

  • ^ Dann hoffe ich mal, dass der REWE-Zugang sich an der Großen Fleischergasse befinden wird und nicht an der Hainstraße.


    Schön ist es auf jeden Fall, dass es in der Innenstadt ein paar mehr Discounter (und Supermärkte) gibt. EDEKA in den Höfen, REWE in der Hainspitze und PENNY in Oelsners Hof im Norden; NETTO im Strohsack in der Mitte (sage ich mal); und LIDL im Petersbogen im Süden. Sonst gab es ja nur noch im Hbf. Große Lebensmittel-Möglichkeiten.



    Der Bau des neuen Warenhauses wird immer ersichtlicher.



    An der Großen Fleischergasse sieht es so aus.



    Vom Parkplatz des ehemaligen Matthäikirchhofs auf die Westseite der "Hainspitze", die schon ganz gut aussieht.



    Nahaufnahme der Fassade. In den beiden oberen Stockwerken zieht ein Hotel der Marke "Arthotel ANA Symphonie" ein.


    Auf der Seite der Großen Fleischergasse machen sich die Fenster für ein Hotel gut. Aber auf Seite der Hainstraße sind sie doch sehr groß. Wird man dann die Wand in der Fenstermitte sehen oder wird dies kaschiert? Wenn die oberen Stockwerke (Teil am Jägerhof) nur kleine Fenster bekommen (aktuell nicht zu erahnen), lockert es die Fassade ein bissel auf und wirkt nicht mehr wie ein großer Baukörper und wäre Innenstadt-verträglicher.



    Seit mehreren Wochen machen schon Plakate auf die PRIMARK-Eröffnung im Frühjahr 2016 aufmerksam.


    Schade nur, dass man nun bei mehreren Mietern noch ein Dreivierteljahr warten muss. Wenigstens die Fassade soll mal endlich fertig werden.

  • Blick in die Hainstr.

    Auch der Blick in die Hainstraße mit voller Höhe der Hainspitze zeigt wie stark der Einfluss des Gebäudes auf die Erscheinung der Straße ist. Die Hainstraße wirkt jetzt fast wieder wie eine alte Stadtgasse ...

  • In der Großen Fleischergasse ist das erste Gerüst teilweise (temporär?) schon gefallen und lässt einen Blick auf die unverhüllte Fassade zu:



  • Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich finde die Fassade auf so einer großen Fläche, wo vermutlich vorher mindestens vier Gebäude/Fassaden standen, ziemlich eintönig. Kurz und knapp: Grau mit vielen großen Fenstern. Und weiter? Architektonisch kaum spannend, besonders, aufwendig, eher banal und Zweckbau.


    Ja, es ist "nur" ein Primark-Tempel, aber in der Lage hätte man sich mit verschieden gestalteten Fassadenabschnitten - ähnlich wie rund ums Bildermuseum mit Katharinum und den nachfolgenden Objekten - mehr Mühe geben können oder gar müssen. Hier wurde eben nicht nur irgendwo am Paunsdorf-Center oder in Grünau neu gebaut, sondern in Toplage.
    Meine Meinung, wenn andere dieses "Ding" schön finden, ist das durchaus möglich ;)

  • ^ Ja, das ist durchaus möglich. Paunsdorf-Center oder Grünau sind natürlich wieder mal so typisch Altbaufänsche Vergleiche, auf die man nicht weiter eingehen muss. Das Ergebnis der Hainspitze entspricht in meinen Augen bis jetzt voll und ganz den Erwartungen anhand der Visualisierung. Wir sehen eine sehr klassische und zeitgenössische Geschäftshausarchitektur, die qualitativ an diesem innerstädtischen Standort überzeugt. Und die verwendete Muschelkalkfassade sieht sogar bei schlechtem Wetter gar nicht trist aus.

  • ^Schon witzig, dass jemand der außer "ich stimme zu" nichts zur Diskussion beiträgt meint urteilen zu müssen, was unqualifiziert ist.
    Ich habe meine Aussage begründet, sachlich dargestellt und nicht nur geschrieben "sieht beschi... aus" und fertig. Insofern finde ich deinen Kommentar daneben bzw. lasse ich so nicht gelten. Ich schreibe das aber öffentlich statt "bunte Lampen" zu vergeben.
    Außerdem ist das durchaus normal, dass nicht alle Leute schreien "was für ein geiler Entwurf" oder "gefällt mir". Unterschiedliche Meinungen und Empfindungen sind GERADE BEI ARCHITEKTUR normal, sonst würden wir heute alle nur Plattenbauten bauen und lieben oder nur Jugendstil oder Hochhäuser (oder was auch immer).


    Ach und Cowboy, was sind denn altbaufänsche (geiles Wort) Vergleiche? Schon mal was von überspitzen und Co. in der deutschen Sprache gehört, um seine Aussage zu untermauern oder bewusst deutlich zu machen? Allemal besser so, als nur unbegründete Aussagen wie "findsch bleede" oder "tolles Haus".


    Und die Fassade überzeugt meiner Meinung nach eben nicht, da sie die Kleinteiligkeit der Hainstraße und Großen Fleischergasse mit ihrer nahezu gleich aussehenden Fassade über die gesamte Fläche unzureichend beachtet. Das Stasi-Gebäude kommt ja auch in absehbarer Zeit weg und wird -hoffentlich- relativ kleinteilig bebaut. Die Ecksituation der Hainspitze ist gut gelöst, auch die Fassade an sich ist nicht schlecht, sie hätte etwas mE mehr Vielfalt vertragen (ähnlich des Katharinums, welches sogar von der Baumasse / Fassadenfläche deutlich kleiner ist und trotzdem vier Fassaden hat, wo dahinter AUCH die Räumlichkeiten ineinander übergehen, was man aber anhand der Fassade nicht wahrnimmt!). Die eventuell aufkommende Begründung, es ginge wegen der Ladenflächen für Primark nicht, wird kaum glaubhaft sein, da man heute viel "vorblenden" kann.

  • Der Kopfbau der Hainspitze sieht wirklich gut aus, kann man nicht meckern. Nach Grünau oder Paunsdorf hät es aber auch nicht wirklich gepasst.
    Aber ich finde wie auch Altbaufan das die Seiten zur Hainstraße bzw. Gr. Fleischergasse doch etwas kleinteiliger hätten sein können. In Post210 im ersten Bild wirkt das ganze auf micht doch etwas langweilig.

  • Als unqualifiziert würde ich Altbaufans Meinung auch nicht bezeichnen. Etwas mehr Kleinteiligkeit wäre sicher nicht schlecht gewesen. Da die Fassade aber sehr hochwertig ausschaut, kann ich mit der Baumasse leben.

  • Die Gerüste in der Hainstraße stehen doch noch. Oder?


    Dort hat der Neubau Knicke im Fassadenverlauf. Die werden sicher die Wucht der Baumasse etwas abmildern.

  • Grundsätzlich ist es natürlich ein gewaltiges Gebäude - aber das wussten wir ja nun schon seit den ersten Visualisierungen.
    Sicher wäre es perfekt gewesen, wenn an den Seiten eine kleinteiligere Fassade angebracht worden wäre - aber perfekt ist nun mal nicht immer zu haben. Auf der Hainstraßenseite sehe ich auch gar kein Problem - aufgrund des von Stahlbauer erwähnten Knicks und der Schmalheit der Straße sowie ggf. noch kommender Ladenschilder sollte das Ganze etwas aufgelockerter erscheinen bzw. nicht so sehr auffallen.
    Die Fassade macht einen wirklich hochwertigen Eindruck und insgesamt ist das Gebäude meiner Meinung nach ein echter Gewinn für die Innenstadt.


    Ich denke, niemand hier wünscht sich die Brache zurück.

    Einmal editiert, zuletzt von Birte () aus folgendem Grund: Wort ergänzt.

  • Habe mir heute mal die abgerüstete Fassade entlang der Fleischergasse angesehen. Macht was her, verdeutlicht Großstadt! Die Befestigungsschrauben für den PRIMARK Schriftzug sind auch schon zwei mal erkennbar.


    Die Monostruktur der großen Fenster sehe ich nicht untypisch für das Leipziger Zentrum. Die Messehäuser waren ähnlich monoton, wie Specks Hof. Die Großform dominierte den gesamten Block.


    Es ist auch eine ehrliche Architektur, die außen zeigt, dass innen eine gleichartige Nutzung besteht oder der gleiche Eigentümer darüber verfügt.


    Dei Varianz innerhalb der Großform ist an der Hainspitze ausreichend. Eine Höhenstaffelung, ein Aufnehmen des Straßenbogens und die dort erkennbare Eingangszone (des Hotels?) sind erkennbar und sind eben kein beliebiges Kopieren großer Fenster.


    Die Materialität macht was her!


    vg
    C. S.

  • ^Ich empfinde die fehlende "Kleinteiligkeit" gerade an dieser Stelle nicht als Problem: Hotel de Pologne und Jägerhof als zT angrenzende, zT gegenüberliegende Bauten sind ebenfalls nicht eben "kleinteilig", sondern weisen ganz erhebliche Baumassen auf. Dies gilt auch für den "Großen Blumenberg" am Richard-Wagner-Platz, von den Höfen am Brühl bzw. der Blechbüchse ganz zu schweigen.

  • Hotel de Pologne und Jägerhof sind in ihrer "Ausdehnung" aber deutlich kleiner, Hotel de Pologne schon mal gar nicht über zwei Straßenseiten.
    Hier kann wohl kaum jemand ernsthaft behaupten, dass die Fassadengliederung und -details dieser Objekte, ähnlich des Großen Blumenbergs so banal sind und über große Fläche nur aus Glas und Beton bestehen. Insofern finde ich den Vergleich ein wenig weit hergeholt, ohne jetzt das Maßband anzulegen :D.


    Die Blechbüchse ist zwar (eigentlich) auch banal, aber nun historisch "gewachsen" und wurde erhalten statt das Gebäude darunter zu rekonstruieren oder aber komplett neue Fassaden zu entwerfen. Diese Fassade ist bekanntlich vor Bau der Höfe lange Zeit Streifall gewesen, was damit passiert. Die Höfe am Brühl finde ich, wie schon früher erwähnt, für die große Fläche auch zu wenig abwechslungsreich und eintönig (ca. vier verschiedene Fassaden auf mehreren 100m wechseln sich ab, aufgedruckte Bilder alter Bauten wirken kaum, da man sie zu schlecht erkennt). Aber hier gibt es immerhin noch Abwechslung der Fassaden. Wie gesagt, positives Beispiel ist und bleibt für mich das Katharinum - deutlich kleinere Baumasse und Fläche - trotzdem vier Fassaden. Dass innen drin die Räumlichkeiten teils unabhängig von den Fassaden sind, sieht man außen nicht. Bei der Hainspitze hätten vermutlich schon zwei Fassaden pro Straßenseite gereicht, um die Baumasse etwas aufzulockern.

  • "Weit her geholt" ist der Vergleich mE kaum, vielmehr - im Wortsinne - naheliegend. Die Umgebung der Hainspitze ist eben gerade nicht durch viele sich abwechselnde Fassaden geprägt, sondern weist diverse Großformen aus unterschiedlichen Epochen auf. Daher passt sich die Hainspitze - jedenfalls m. E. - gerade gut ein. Die Höfe am Brühl sind für mein Empfinden viel eher ein Fremdkörper, trotz der Fassadengestaltung. Das Katharinum weckt in mir gemischte Gefühle: Ich finde, der Unterschied zwischen Schein und Sein (eine bauliche Struktur, vier Fassaden) ist auch nach längerer "Standzeit" noch wahrnehmbar.

  • Meinungen gehen bekanntlich auseinander, das ist auch gut so ;-).


    Ich finde die Hainspitze im Vergleich zu deinen genannten Objekten trotzdem deutlich größer und einheitlicher. Die Fassade des Hotel de Pologne passt in die Hainspitze vermutlich 3-4 mal rein. Auch der Jägerhof ist vermutlich in seiner Breite (vorn und hinten zusammen) nur 1/4 bis 1/5 der Hainspitze.


    Über die Höfe am Brühl sage ich nur soviel: Ich stimme dir zu, ich finde dieses Konstrukt nicht wirklich gelungen (bis auf die Aufnahme der historischen Baufluchten), aber dafür gibt es einen eigenen Strang und ich bin mir sicher, dass in vielleicht 15 Jahren eine Optimierung erfolgt, zumindest wenn das Center sich nicht weiter positiv entwickelt.


    Katharinum - also mir fält da nicht auf, dass dahinter teilweise alles "eins" ist, es nimmt aber die Eintönigkeit :-).

  • Ich habe den abgerüsteten Teil der Hainspitze heute auch begutachtet. Von meiner Warte gibt es weiter nichts zu kritteln, auch finde ich es nicht verkehrt, dass die Seite in der Großen Fleischergasse nicht kleinteiliger ausgefallen ist. Qualitativ, das ist in erster Linie dem verwendeten Naturstein zu verdanken, setzt der klassische und wie ich finde auch sehr zeitlose Geschäftsbau Maßstäbe.


    Zwei weitere Fotos von der Großen Fleischergasse heute. Auf den Fenstern befindet sich noch Folie.






    Auch die "Spitze" entblättert sich. Morgen Nachmittag wird sie wahrscheinlich ganz frei sein.





    Bilder: Cowboy

  • Danke, Cowboy, das du mir wieder zuvor gekommen bist... :D



    So sah es am Freitagnachmittag aus.



    An der Großen Fleischergasse.



    Vom Matthäikirchhof aus. Eine schöne Kaufhausfassade.



    Nahaufnahme.

  • ^ Danke für die Ergänzung, Dave. Die Gerüste wurden am Freitag dann doch nicht viel weiter abgebaut. Auch von Weitem sieht die lange Front in der Großen Fleischergasse ganz gefällig aus. Einzig das grau schimmernde Dach stört mich ein wenig. Der Fernblick auf die lang gestreckte Front wird aber, wenn das Mätthäi-Viertel irgendwann mal wieder bebaut sein wird, nicht mehr zu sehen sein.


    Zur Erinnerung, hier die städtebauliche Situation an der Hainspitze zuvor. Der Neubau schließt jetzt dort ab, wo auf dem ersten Bild die Uhr zu sehen ist.