Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • PM vom Statistischen Bundesamt vom 15.09.2020:


    Auch bei der am dichtesten besiedelten Gemeinde Deutschlands hat sich 2019 nichts geändert: Mit 4 777 Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer lag München wie im Vorjahr auf Platz 1, gefolgt von der Gemeinde Ottobrunn im Münchner Umland mit 4 148 Einwohnerinnen und Einwohnern je Quadratkilometer. Zum Vergleich: In der EU-weit am dichtesten besiedelten Region Paris wohnten 2018 laut EU-Statistikbehörde Eurostat mehr als viermal so viele Menschen pro Quadratkilometer wie in München, nämlich rund 21 000 Personen.

    Quelle: https://www.destatis.de/DE/Pre…he/2020/PD20_38_p002.html


    Verarbeitung der Nachricht in der AZ: https://www.abendzeitung-muenc…enger-muenchen-art-669217

  • Wenn die AZ wüsste, dass es laut Städtischem Statistikamt schon über 5.000 Einwohner pro Quadratkilometer sind, welchen Superlativ würden die Redakteure erfinden müssen, um dieser gewaltigen Zahl gerecht zu werden?

  • Haha, gut dass die das nicht wissen. Schön, wie auch gleich wieder die Kommentare mit dem Schlachtruf "Zuzugsstopp" losgehen. Clickbaiting-Auftrag erfüllt....

  • Liebe Forumsmitglieder, jetzt gibt es beim Merkur online wieder einen Beitrag mit Herrn Kippes und Herrn Magel, die mit Hilfe von Corona eine "Chance" sehen, dass die Leute vermehrt von der Stadt auf das Land ziehen.

    Nach Möglichkeit nicht in die Vororte, sondern in die Dörfer.

    Wieso hat das Landleben bei uns so viel besser zu sein als das Stadtleben.

    Für mich hört sich das oft nach Bevormundung an.


    Quelle Merkur online

    München : Corona sorgt für Stadtflucht.

  • Ich denke Bevormundung ist nicht das richtige Wort. Es ist - durchaus Legitimes - Wunschdenken. Durchaus legitim ist es auch dann, wenn es sich nicht mit meinen Wünschen deckt.


    In welche Richtung Corona die Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Stadt- und Landschaftsplanung verändert kann zu diesem Zeitpunkt noch niemand absehen.

  • Ja, Wunschdenken, das oft als allgemein gültige Auffassung präsentiert wird.

    Oft gehörte Umschreibung :

    "Wir sind uns doch alle darüber im klaren, dass Hochhäuser nicht zur Behebung der Wohnungsnot beitragen können".

    Dann ist zB auch dieses Beispiel eine Übersetzung von Wunschdenken in einen alternativen Fakt?

  • Also Bevormundung kann ich in dem Interview auch nicht erkennen. Ich finde auch nicht, dass das Leben in den Vororten oder auf den Dörfern als besser oder schlechter bewertet wird. Aus meiner Sicht ist das Interview sehr sachlich und beleuchtet mehrere Aspekte der jeweiligen Lebensform.

  • ^


    Im Interview: "Chance", den Wohnungsmarkt in der Kernstadt zu entlasten. Aber auch das weitere Umland ist natürlich bereits unter Druck, die Preise ziehen auch dort stark an.

  • Fusion der städtischen Wohnungsbaugesellschaften

    Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und Gewofag sollen bis 2024 fusionieren. Damit können Synergieeffekte genutzt, finanzielle Einsparungen realisiert sowie eine höhere Marktmacht ausgenutzt werden, um schneller mehr preisgebundene und -gedämpfte Wohnungen zu errichten. Aktuell hält die GWG rund 30.000 Wohnungen in München, die Gewofag 37.000. Pro Jahr stellen beide Gesellschaften rund 1.250 Wohneinheiten fertig, 2.000 ist allerdings das Ziel des Stadtrats.

    Für das neue Unternehmen muss zudem ein neuer Name gefunden werden, einer bei dem künftig sofort ersichtlich ist, dass es sich um eine kommunale Einrichtung handelt - Vorbild Wien mit ihrem "Wiener Gemeindebau".


    https://www.sueddeutsche.de/mu…ofag-gwg-fusion-1.5142336


    Gute Entscheidung wie ich finde, sogar längst überfällig.

  • Wohnungsbau 2019

    Die Stadt hat nun ihre Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht:


    1. Bauüberhang an Wohneinheiten


    Gesamt Genehmigt aber noch nicht begonnen Im Bau, noch nicht unter Dach                Unter Dach (rohbaufertig)            
    2019 29.896 16.692 12.809 395
    2018 27.234 15.752 11.066 416

    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…9e56978c6afb/jt200405.pdf



    2. Fertigstellungen / Genehmigungen


    Wohnungsbau-2019.jpg

    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…566e91c1129e/jt200408.pdf, eigene Darstellung



    3. Öffentlich geförderter Wohnungsbau


    Gesamt 1.633
    Einkommensorientierte Förderung / Wohnen für Alle 945
    Kommunales Wohnungsbauprogramm 220
    München Modell Miete 445
    München Modell Eigentum 23

    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…d4e8a44f35fc/jt200406.pdf



    4. Wohnungsalter 2019


    Wohngebäude Wohnungen BJ bis 1918 BJ 1918 - 1948 BJ 1949 und später
    142.948 807.632 70.478 72.029 665.125

    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…466ac48cca36/jt200416.pdf

  • Für die AZ eine ganz gute Übersicht, aber immer noch lücken- und fehlerhaft.


    Voraussetzung der Karte scheinen mindestens 200 Wohneinheiten und das Vorliegen eines Billigungsbeschlusses des B-Plans zu sein. Dann passen aber z.B. Paketposthalle und Oberwiesenfeld nicht - bei beiden gibt´s erst einen Aufstellungsbeschluss. Nehme ich letzteren als Voraussetzung, dann fehlt in der Karte jedoch gleich ein ganzes Dutzend an größeren Vorhaben (auch bereits im Bau befindliche). An der Lilly-Reich Straße (Parkstadt Schwabing) entstehen auch keine WE mehr, sondern Büros. Mir scheint, als hätte die AZ auf eine alte Karte der Stadt zurückgegriffen - kein Vorwurf, denn selbst diese aktualisiert nicht wirklich zuverlässig (z.B. https://www.muenchen.de/rathau…klung/Wohnbaugebiete.html).

  • AZ: Ingrid Krau:

    Hört endlich auf zu bauen


    Für mich klingt das wie:


    Mit der Brechstange wird argumentiert :

    Klimawandel dann Pandemie dann massive Ausbrüche in dichten Stadtvierteln insbesondere Hochhäusern.


    Rettung : Baustopp, raus auf das Land