Isek:
Warum sind diese Schutzgebiete dort notwendig? Wo gibt es Schutzgebiete für besitzlose in München? Ein Vogel pendelt immerhin nicht zur Arbeit und zahlt auch keine Steuern.
Eigentlich eine nette Begründung, die man bei der nächsten Infoveranstaltung vorbringen könnte. Eine Debatte um die Daseinsberechtigung von Mensch und Tier will ich aber nicht aufmachen.
Warum es da unbedingt so viele Schutzgebiete braucht, weiß ich auch nicht. Ich bin dafür den Bahndamm aus dem 2.Weltkrieg zu erhalten und die Biotope südlich davon. Der Rest ist augenscheinlich Ackerland und Pferdeweide. Also nichts Besonderes. Aber wer weiß was die Ökologen dort noch alles gefunden haben. Sogenannte "Anmoore" scheint es viele zu geben.
Die Reitsportanlagen sind ohnehin vorhanden, Isek. Eine Bebauung auf dem Gelände ist nicht möglich. Gegen eine intensivere öffentliche Nutzung ist doch nichts einzuwenden.
Und warum ist die bisherige Einwohnerzahl von Bogenhausen ein Maßstab. Die liegt doch eh schon bei 100.000!
Bei 85.000 liegt sie. 100.000 Einwohner auf 6 Quadratkilometer (600 Hektar) entspricht einer Bevölkerungsdichte von 16.666 Einwohnern. Das ist doch bei aller Liebe nicht realistisch. Warum? Siehe unten.
Aber doch immer noch so, dass die Besitzenden dort immer noch zu den 100.000 Reichsten Bayern gehören. [...] Obendrein bekommt man ja für die Enteignung auch Geld. Daher ist es fast aberwitzig von "Enteignung" zu sprechen. Eher "Zwangsumwandlung von Bodenkapital in Geldkapital". Der Besitzende ist dann wieder frei in Bodenkapital - wenn auch an anderer Stelle - gewinnbringend zu investieren.
Dass die Besitzenden großer Ackerflächen zu den Reichsten in Bayern gehören mag in Einzelfällen sein. Das Problem ist nur -das wurde bei einer Veranstaltung deutlich- dass durch die Enteignung - bei 10 Euro pro Qm kann man sehr wohl davon sprechen - vielen Bauern die Berufsgrundlage entzogen wird. Man hat danach zwar immer noch mehr Geld als die meisten Münchner, aber der eigene Betrieb ist weg. Geld ist eben nicht alles. Neues Ackerland kann er sich übrigens von dem Erlös nicht mehr kaufen, da die marktüblichen Preise dafür bei 60 Euro pro Qm liegen.
Ich will damit sagen, die Stadt geht hier radikalere Wege als bisher, weshalb ich mit der Kritik nicht unbedingt einverstanden bin.
So planen wie Kopenhagen, Wien, Amsterdam oder Lyon planen würde...
Da liegt eben ein Kernproblem unserer Gesellschaft in Deutschland: Kleine Gruppen, die vergleichsweise minimale Änderungen in ihrem Leben in Kauf nehmen müssten, können einen viel zu großen Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen.
Du sagst es ja selbst schon. Wie soll die Stadt München so planen wie ausländische Städte, wenn die paar Wut- und Angstbürger so großen Einfluss haben? Das Problem kann die Stadt allein aus rechtlicher Sicht nicht allein lösen.
die Definition einer Megacity ab 10 Millionen Einwohner greift.
Das Wort war auf neue Stadtviertel bezogen.
Zitat Pumpernickel:
...dafür wird etwas weiter außerhalb ein Feuchtgebiet voller Lebewesen trockengelegt, damit man dort bauen kann. Das hat doch mit Naturschutz nichts zu tun.
Häh? Wie kommst du denn darauf?
Zitat LugPaj:
Ist natürlich Spekulation, aber ich behaupte, dass nicht der Privatvbesitz das Problem ist, sondern dass die Stadt nicht erlaubt, diese Flächen umzuwidmen.
Dem ist sicher so. Vorrangig wird sich ein BA dagegen sperren. Aber auch andersherum kenne ich ein paar Fälle. Es herrscht Baurecht aber der Eigentümer will nicht oder kann finanziell nicht, ohne das Grundstück zu verkaufen. Westlich entlang der S8 zum Beispiel oder in Oberföhring.
OT: Ich glaube so langsam passt das besser in den MNO oder Siedlungsstrang.