Wenn ich mir so die üblichen Kompetenzstreitigkeiten der letzten Jahre vor Augen halte, ging es doch immer entweder um gegensätzliche Interessen auf kommunaler Ebene (Stadt gegen Umlandgemeinde, Gemeinde gegen Gemeinde bzw. Kreisstadt etc.) oder um Kompetenzstreitigkeiten oder Uneinigkeit zwischen Stadt und Freistaat. Über die Instanz Regierungsbezirk hört man eigentlich selten etwas, aber vielleicht hab ich da was verpasst...welche Kompetenzen hat denn diese Ebene genau?
Laut SZ meint Söder offenbar, die zwei anderen großen Städte im Bundesgebiet Berlin und Hamburg hätten einen administrativen Vorteil gegenüber München, weil sie eigene Bundesländer sind. In einigen Fällen mag das richtig sein, weil sich die Stadt dann nicht mehr mit dem Land abzustimmen braucht. Vielfach ist es aber auch ein Problem, weil man ja heutzutage immer die regionale Entwicklung betrachten muss und hier die administrativen Grenzen behindern. Nicht ohne Grund hat Berlin lange die Fusion mit Brandenburg angestrebt und nur aufgrund von Widerständen in der Bevölkerung aufgegeben.
https://www.sueddeutsche.de/mu…rk-auswirkungen-1.4758849
Wenn Söder schon auf dem "Think Big" Kurs ist, dann sollte er gesamt-regional denken. Wie können alle Städte und Gemeinden im Einzugsgebiet besser miteinander kooperieren? Statt München von Oberbayern zu separieren, sollte man das Gebiet doch lieber z.B. um Teile Schwabens, der Oberpfalz, Niederbayerns, ja im Idealfall sogar auch um Teile Salzburgs und Tirols erweitern - entsprechend der tatsächlichen regionalen Vernetzung.