Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

    Diese (gebietsmaessige) Erweiterung beruht auch auf der [URL=http://www.sueddeutsche.de/,mucl6/muenchen/artikel/85/56029/]Pendler-Analyse[/URL]


    Mein Fazit dieser Pendleranalyse: Da das Muencher Umland Muencher Immobilienpreisniveau und Mietniveau erreicht hat,
    muessen manche Leute immer von weiter her pendeln.


    => Wann kommt endlich der Wohnhochhauscluster bestehend aus 100 Hochhaeusern an der Muencher Peripherie? ^o^'
    Ok....der wird nicht so bald kommen, aber trotzdem will ich der Stadt mal eine absolut zu zoegerliche Politik im Ausweisen von Wohnbaugebieten vorwerfen...


    Interessant ist auch, dass davon ausgegangen wird, dass die Umlandgemeinden von Muenchen (=Speckguertel) in den naechsten 10 Jahren ein Wachstum von 15 0000 Leuten haben werden.

  • ja dieser hirnrissige schwachsinn mit dieser ewigen ausdehnung und suburbanisierung.....


    die amis habens inzwischen gecheckt--- da ziehen die leute wie die verrückten zurück in die innestädte. Schnauze voll von suburbia.
    Ich bin für den bau eines 300m hohen wohnhochauses (oder 2 oder 3) am stachus..


    Und das ist jetzt kein witz !!

  • => Wann kommt endlich der Wohnhochhauscluster bestehend aus 100 Hochhaeusern an der Muencher Peripherie? ^o^'


    Nicht in der Peripherie sondern in Zentrumsnähe brauchen wir die... da sind die ganzen In-Viertel (Schwabing, Haidhausen, Bogenhausen, Westend...) mit ihrem akuten Wohnungsmangel.


    Gerade am nördlichen mittleren Ring könnten weitere Türme entstehen - die vorhanden Blocks aus den 70ern kann man dafür plattmachen. Die Höhe kann auch gerne unter Kronawitter-Maß bleiben.
    Genial wären IMO auch ein paar Wohntürme rund um die Highlight-Tower, z.B. auf der anderen Seite der Autobahn (reichlich freie Fläche ist ja vorhanden).

  • Zitat von LugPaj


    Mein Fazit dieser Pendleranalyse: Da das Muencher Umland Muencher Immobilienpreisniveau und Mietniveau erreicht hat,
    muessen manche Leute immer von weiter her pendeln.


    Mein Fazit: Pendlerpauschale streichen!

  • @ Jai, mit der Peripherie meinte ich eigentlich am / kurz hinter dem Mittleren Ring. Oft gibts da wirklich erbaermliche Viertel, um die es nicht schade waere....allerdings innerhalb des Mittleren Rings, etwa in Schwabing oder so, wuerde es einfach zuviel zerstoeren.

  • Zitat von LugPaj

    @ Jai, mit der Peripherie meinte ich eigentlich am / kurz hinter dem Mittleren Ring. Oft gibts da wirklich erbaermliche Viertel, um die es nicht schade waere....allerdings innerhalb des Mittleren Rings, etwa in Schwabing oder so, wuerde es einfach zuviel zerstoeren.


    Am Ring oder kurz dahinter wäre IMO ideal - dadurch gäbe es auch keine Probleme mit der Verkehrsanbindung. Ich warte nur bis irgendein Investor mit einem vernünftigen Entwurf daherkommt und endlich der Damm bricht... und damit meine ich nicht so komische Würfel-Häuser wie das Park Plaza!


    Btw - Es gab vor kurzem einen Wettbewerb für ein Wohnhochhaus im Zentrum, allerdings innerhalb des Altstadtringes, was ich für totalen Schwachsinn halte.
    Link: http://www.muenchen.de/Rathaus…ungen/hohehaeuser/131777/


    Nachtrag: Ich glaube das Thema ist einen eigenen Thread wert... => http://deutsches-architektur-f…rum/showthread.php?t=4385

  • Siedlungsentwicklung Region München

    Seit gestern gibt es wieder die "Zukunft Muenchen" Ausstellung in der Ratshausgalerie (11-19 Uhr), geoeffnet bis zum 17. Juli.


    In der SZ steht hierzu ein grosser Artikel. Anscheinend arbeitet Stadtbauraetin Merk an einer grossen Vorlage fuer Impulse fuer die Entwicklung Muenchens bis 2030. In der SZ wird hierzu ueber neue Siedlungsgebiete an der Peripherie, sowie schon recht konkret ueber Aufstockungen von Gebaeuden in der Sonnenstrasse, sowie neue Hochhaueser allgemein spekuliert.


    Merk meint allgemein, dass die Zukunft urbaner und hoeher sein wird, als derzeit.

  • Interessanter Beitrag in der TZ zu den Zukunftsperspektiven der Stadt. Bevölkerungswachstum, Verkehrskollaps, renommierte Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Zusammenwachsen des Wirtschaftsraums München-Rosenheim-Augsburg-Ingolstadt, Verschärfung der Wohnungsnot, Überalterung, Zunahme der Armut, herausragende Jobperpektiven und eine niedrige Arbeitslosenquote - das alles bietet München im Jahre 2025:


    http://www.tz-online.de/de/akt…enchen/artikel_44794.html

  • ich weiß nicht, wo dieses thema hingehört, deshalb stelle ich es mal hier rein.
    die januar-ausgabe der "standpunkte" des münchner forums sind erschienen und auch online abrufbar:
    http://www.muenchner-forum.de/…r/standpunkte_2010_01.pdf
    themen u.a.:
    - leitlinien für die planung von freiham gefordert
    - immer weiter steigende immobilienpreise in m. vs. unterdurchschnittliche einkommensentwicklung
    - nachverdichtung in m. für bezahlbaren wohnraum
    - kritik an der planung für das ehem. heizkraftwerk müllerstraße
    - planung für das stadtwerke-areal zschokkestraße.
    - 2. s-bahntunnel vs. südring


    auch wenn ich die ansichten der redaktion nicht in allen punkten teile, finde ich die "standpunkte" eine sehr anregende und informative lektüre.

  • Prognos-Studie: Zukunftsatlas 2010

    Nirgendwo sind die Zukunftschancen laut einer Studie besser als in München und seinem Umland. [...] Bundesweiter Spitzenreiter ist der Landkreis München, gefolgt von der Landeshauptstadt. Der Landkreis Starnberg liegt hinter Erlangen auf Platz vier. [...] Hamburg findet sich auf Platz 27, Köln auf 56 und Berlin auf 270.


    SZ-Artikel vom 15.11.2010
    http://www.sueddeutsche.de/mue…uer-deutschland-1.1024215


    Den Studie (PDF) findet ihr hier:
    http://www.prognos.com/fileadm…_2010_Auf_einen_Blick.pdf

  • Langfristige Siedlungsentwicklung

    Unter dem Arbeitstitel "Langfristige Siedlungsentwicklung" initiierte die Stadt München vor etwa 2 Jahren per Stadtratsentscheid einen Wettbewerb zur städtebaulichen Planung für einen erweiterten Planungshorizont bis in die Mitte dieses Jahrhunderts hinein. Ziel ist primär die Schaffung einer Grundlage für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans.


    Die Arbeiten gliedern sich in 4 größere Teilprojekte, die folgende Charakteristika zeigen:


    Strategiegutachten Umstrukturierung (Lot 1)
    Testplanungen und Umsetzungsstrategien zur Ermittlung von Chancen und Risiken einer aktiven Umstrukturierungsstrategie für Gewerbegebiete zur Stärkung der Wohnfunktion und zur Verbesserung der Umweltbedingungen.


    Strategiegutachten Stadtrand / Landschaft (Lot 2)
    Testplanungen und Umsetzungsstrategien für eine stadt- und landschaftsverträgliche Siedlungs- und Freiraumentwicklung am Stadtrand und Gestaltung des Randes der Kernstadt als Grenze von Siedlungsraum und freier Landschaft.


    Strategiegutachten zur qualifizierten Verdichtung (Lot 3)
    Testplanungen und Umsetzungsstrategien für eine qualifizierte Verdichtung bzw. Ergänzung bestehender Innenstadt-, Siedlungs- und Einfamilienhausgebiete unter Berücksichtigung der Freiraumqualitäten und der Umweltbelange


    Gutachten zum räumlich-gestalterischen Leitbild (Lot 4)
    Zu diesem Thema wird eine Materialrecherche und eine konzeptionelle Vorstudie vergeben. Dazu gehört die Untersuchung der Konsequenzen der verschiedenen Teilstrategien (Lot 1-3) für das räumliche Leitbild der Stadtentwicklung.



    Weitere Hintergrundinformationen mit dem Ausschreibungstext oder den Vergabeunterlagen sind auf der Seite der Stadt München nachzulesen.
    http://www.muenchen.de/Rathaus…te/lasie_index/index.html



    Die Wettbewerbsentscheidung ist anscheinend bereits im Sommer 2011 gefallen. Anscheinend haben


    Studio UC/ Klaus Overmeyer, Berlin: Lot 1 Umstrukturierung


    Fink + Jocher Architekten BDA, München: Lot 2 Qualifizierte Verdichtung


    Stein + Schultz Stadt-, Regional- und Freiraumplaner, Frankfurt/Main: Lot 3 Stadtrand/Landschaft


    Machleidt + Partner Büro für Städtebau, Berlin
    sowie
    Burger Landschaftsarchitekten Susanne Burger und Peter Kühn Partnerschaft, München:
    jeweils Lot 4 Räumlich-gestalterisches Leitbild


    gewonnen.


    Es dürften nun schrittweise Informationen zu den Ergebnissen dieses politisch und sozial brisanten Gutachtens durchsickern.

  • Hier ein Artikel in der Abendzeitung, der meine Theorie bestätigt, dass es völliger Schwachsinn ist aufs Land rauszuziehen:


    KLICK


    Wenn man bedenkt dass die verlorene Zeit noch gar nicht eingerechnet wurde und man sich als Radlfahrer auch die kompletten MVV-Kosten sparen kann, dann ist es (zumindest ohne Kinder) finanziell gesehen einfach nur dumm außerhalb der Stadt zu wohnen.

  • Kann das sein, dass die Studie vergessen hat die Enternungspauschale (0,30€ pro km!) einzuberechnen?! Zumindest wird im Artikel davon nichts erwähnt und die Beispielrechnung deutet auch darauf hin. Für zwei meiner Freunde führt das immerhin dazu, dass sie über's Jahr komplett kostenlos mit dem Zug pendeln.
    Wie schlecht kann eine solche Studie überhaupt sein?!


    Zudem geht's vielen beim Wohnen auf dem Land garnicht um's Geldsparen. Die ausschlaggebenden Faktoren sind oft ganz andere (Eigenheim bauen (in der Stadt praktisch nicht möglich), größeres Grundstück, weniger urbane Externalitäten (Lärm, Luft, Hektik), mehr suburbane Eigenschaften (Nachbarschaft, Heimat, Tierhaltung, Natur)).

  • Schon klar, dass einer 5-köpfigen Familie mit Anspruch auf viel Platz und Garten gar nichts anderes übrig bleibt als weit weg vom begehrten Lebensraum zu wohnen.
    Dann geht die Rechnung vermutlich auch auf, erst recht wenn man auf das Zweitauto verzichten kann und in der Nähe eines Bahnhofs wohnt.


    Und es ist klar, dass die ruhigen, grünen Fleckchen mit netter Nachbarschaft in Nymphenburg und Bogenhausen zu den teuersten Vierteln Europas gehören.


    Und dass die Entfernungspauschale eine Farce für unsere Umwelt ist, so wie die Subventionierung vom Bergbau, das zweifelt auch niemand an!


    Also soll die Studie eher Haushalten ohne Kindern und mit zwei Autos aufzeigen, dass das Argument "weit draußen lebe ich billiger" an den Haaren herbeigezogen und umwelttechnisch eine Katastrophe ist.
    Ohne Auto in der Stadt zu leben, das ist für den Menschen und die Umwelt praktisch immer die bessere Wahl für diese Konstellation und für die Zeit und Nerven.
    Man glaubt es kaum, aber selbst diese einfache Rechnung ist vielen schon zu kompliziert.
    Das sind dann die jungen Menschen, die nie Zeit haben und ständig nur im Streß sind... wen wundert das? ;)

  • @ Hitch-Hiker:


    Du hast mich schon verstanden, gibst nur vor es nicht zu haben ;)


    Dass die Entfernungspauschale auch den Effekt hat Pendelräume zu vergrößern stimmt. Du solltest sie jedoch differenzierter betrachten. Das sind immerhin typische Werbungskosten. Nicht jeder findet an seinem Wohnort arbeit und muss oft pendeln, auch ohne extra auf's Land gezogen zu sein. Immerhin ist nicht jeder frei wie ein Vöglein. Glückliche Menschen haben in der Regel eine Beziehung und können daher nicht nur dem eigenen Arbeitsort hinterherziehen. Menschen mittleren Alters haben zudem noch Kinder ("früher" war das der Regelfall, diese Studie ist sich da schon zu schön und untersucht natürlich nur DINKS, die sich i.d.R. sowieso als Yuppies fühlen und daher die falsche Zielgruppe für eine Pendelstudie sind), die ein ständiges Hinterherziehen des Jobs verkomplizieren.


    Menschen, die aus der Stadt in's Umland ziehen (ein anderer Fall also), sei es jedoch ebenso wenig verwehrt. Wie gesagt sind die Gründe weitaus vielfältiger als nur paar Euros zu sparen. S.o.

  • In München ist es ja auch oft so, dass die Arbeitsplätze mit aufs Land ziehen, wenn man sie die ganzen Gewerbegebiete anschaut, die da entstehen.
    Bei meiner Firma (~70 Leute am Standort München) haben viele einen Firmenwagen und können somit ziemlich billig oft große Anfahrten zur Firma unternehmen. Ob von Neuötting, Landsberg am Lech, neben Augsburg, Landsberg, Ingolstadt....eigentlich ein ökologischer und ökonomischer Wahnsinn.

  • Leider nutzen die Firmen auch viel zu selten die Möglichkeit den Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Bei großen Entfernungen zum Arbeitsplatz (und wo möglich) halte ich das für eine ökologisch zwingend notwendige Konsequenz, die aber gerade in den vielen staatlichen, städtischen und sonstwie kommunalen Unternehmen noch ein Stiefmütterchendasein fristet.

  • Die “Wachstumsdiskussion“ schleicht sich zunehmend in die Lokalpolitik ein, hier einige Pressebeiträge aus den letzten Wochen:


    Das Planungsreferat geht von Engpässen „ab 2015“ aus: http://www.wochenanzeiger.de/article/115879.html


    Frau Merck ist immer noch gegen den Bau höherer Häuser, stattdessen soll mit niedrigen Häusern verdichtet werden, unter anderem im Gespräch ist das Ersetzen von Einfamilienhäusern durch mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser in Stadtteilen wie Feldmoching oder Moosach. Im Februar will die Stadt die Ergebnisse des TU-Lehrstuhls für Integriertes Bauen, der ja gerade an dem Thema dran ist, vorstellen: http://www.sueddeutsche.de/mue…es-dicht-machen-1.1197234


    Außerdem sprach sich Frau Merk für „mehr Qualität beim Wachstum“ aus, was auch immer sie damit meint: http://www.sueddeutsche.de/454…alitaet-bei-Wachstum.html


    Zuvor hatte sich Anfang des Monats eine Initiative gegründet, die Unterschriften für einen Wachstumsstopp in der der Region (u.a. durch das verhindern neuer Gewerbegebiete) sammeln möchte:
    http://www.merkur-online.de/lo…mehr-wachsen-1484344.html
    http://www.sueddeutsche.de/mue…it-dem-wachstum-1.1186039


    Auch die Freien Wähler sprachen sich vor einigen Monaten für ein „Ende des Wachstums“ in München aus: http://www.sueddeutsche.de/mue…-weiter-wachsen-1.1135218


    Offenbar war es nur die Immobilienwirtschaft, die sich traute, solche Vorschläge energisch zurückzuweisen, mit dem Hinweis, dass durch einen Baustopp die Immobilienpreise nur noch stärker steigen würden: http://www.presseanzeiger.de/infothek/politik/541871.php


    In der Tat wird aber möglicherweise zu viel „Wachstum“ auf die Landkreise im Umland abgewälzt, anstatt die Innenstadt effektiv zu verdichten: http://www.sueddeutsche.de/mue…egehrte-adresse-1.1187553


    Ich denke, es ist echt an der Zeit, dass Stadt und Region verbindliche, langfristige Plaungskonzepte präsentieren, sonst läuft die Diskussion aus dem Ruder bzw. könnte politisch instrumentalisiert werden.

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  • Hier noch eine Präsentation der Stadt zum Thema "Wohnungsbau in München - internationaler Vergleich und Münchner Weg" vom Juni 2011; dabei werden auch einige der geplanten innerstädtischen Entwicklungsgebiete detaillierter vorgestellt:


    http://www.lss.ar.tum.de/lehrs…n/content/VL%206-ss11.pdf


    LugPaj: In der Tat! Vielleicht führt der Anstieg bei den Baugenehmigungen zusammen mit dem zu erwartenden ökonomischen Abschwung (höhere Arbeistlosigkeit etc.) dann doch zu einer gewisssen Entspannung auf dem Wohnungsmarkt, ähnlich wie man es zur Zeit offenbar auch in der Schweiz erwartet: http://www.faz.net/aktuell/wir…-an-grenzen-11524096.html

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