S21-Grundsatzdiskussion: A new hope


  • Leider ist bei der vorliegenden Fanatisierung inzwischen alles denkbar, fortgesetzte Rechtsbrüche und Beschädigungen von Bahninventar im Zusammenhang mit Stuttgart 21 sind leider schon häufiger keine falschen Verdächtigungen, sondern erwiesene Realität gewesen. Der strategische Zeitpunkt kurz vor der OB-Wahl ist ein weiteres Indiz, wenngleich ebenfalls kein Beweis. Zugegeben, ich kann mir nicht vorstellen, wie man Bahnanlagen derart professionell und unbemerkt manipulieren kann, andererseits legen Projekt-wie Castorgegner in der Hinsicht bekanntlich eine bemerkenswerte Kreativität an den Tag.


    Leider schaffen es die zuständigen Behörden nicht innerhalb eines kurzen Zeitraums dazu Stellung zu beziehen.


    Also was denkst du ist wahrscheinlicher?
    Ein Fanatiker der es irgendwie schafft aufs Gleisvorfeld zu kommen dort ungesehen in kürzester Zeit eine Weiche derart zu manipulieren dass ein Zug entgleisen kann (dazu an der selben Stelle zweimal hintereinander), oder aber das was wohl eher naheliegend ist (nachdem seit dem Umbau 4 Züge entgleist sind, und in den 18 Jahren davor lediglich 2) dass die Gleisradien bzw. Verschwenkungen der Gleise zu extrem sind, weil einfach alles schnell schnell gehen musste?


    Dazu auch eine Einschätzung von "Experten" (leider nicht namentlich genannt).


    Quelle : http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • ganz kurz, da offtopic: Aus Sicht der Innen-Stadtentwicklung keinerlei Verbesserung. Die Gleise müssen weg!


    Tja, die dumme Sache ist nur, wenn S21 tatsächlich (fertig) gebaut wird, wird man in der einjährigen Probepahse (Die keine Idee der Grünen, sondern Bestandteil der PFA ist) feststellen: Der Bahnhof ist zu klein, oben werden 6-8 Gleise benötigt.


    S21 bringt der Stadtentwicklung also kaum mehr, als das was in der Studie von Herr Stohler mit dem Kombibahnhof aufgezeigt wurde. S21 ist und bleibt ein geplanter Rückbau - Was in der Planungszeit ende der 80`er Jahre dem Zeitgeist "betriebswirtschaftlich optimales Netz=Reduzierung von 30 000km auf 16000km" entsprach.
    Leider aber seit der Bahnreform nichtmehr der Verkehrsnachrfrage entspricht.

  • Aber dass das Gleisvorfeld auch für K21 hätte umgebaut bzw. in einen Bauzustand versetzt werden müssen, wo dasselbe Gefahrenpotential drinsteckt, ist jetzt natürlich erstmal vöööööllig egal. ;)


    Nur daß für K21 die Bahnsteige nicht verschoben werden müssen, die Einfahrten nicht so gekürzt werden brauchen, es brauchen also nicht so enge Radien verbaut werden, wie jetzt im Gleisvorfeld drinne sind.


    Interessant, was Wikipedia zu Kreuzungsweichen schreibt:
    "Insbesondere DKW [Doppelkreuzungsweichen, wie die Unfallweiche] mit Verschlüssen an den Innenzungen sind empfindlich gegen Längswandern dieser Innenzungen. Außerdem ist ein vollständiges Unter- bzw. Nachstopfen einer EKW/DKW kaum möglich, da an manchen Stellen die Platzverhältnisse so beengt sind, dass kein Werkzeug (z.B.Stopfhacke) angesetzt werden kann. Kreuzungsweichen werden heute nur noch bei stark beengten Platzverhältnissen im Gleisplan belassen, bzw. neu eingebaut und nach Möglichkeit in einfache Weichen aufgelöst, ihre Zahl nimmt stetig ab."


    Die Umgestaltung des Gleisvorfeldes mit K21 kann wesentlich großzügiger Ausgeführt werden, da ohne die Bahnsteigverschiebungen mehr Platz als beim jetzigen Umbau verfügbar ist.

  • Und wo soll dann das Geld für die Kombilösung her kommen?


    Das ist recht einfach, wie bei der Wiehltalbahn werden am Ende die Gerichte sagen: den Grundstückeigentümmer gehören die Gleise, er hat sie solange zu betreiben, wie irgendein Bahnunternehmen Ansprüche anmeldet darauf fahren zu wollen.
    Falls die Stuttgarter-Netz-AG nicht einspringt, aber Verkehrsbedürfnisse bestehen, was ich für 99% sicher halte, wird Stuttgart zahlen müssen, so wie Wiehl jetzt die Brücken sanieren darf.
    Das Eisenbahngesetz ist da so strickt, um zu verhindern, daß die DB ihren Konkurenten einfach das Netz unter den Rädern wegzieht.

  • So Frau Wager,


    wenn ich mir die Planung der K21-Leute anschaue, stelle ich fest, dass dort ebenfalls eine sog. "Ertüchtigung des Gleisvorfeldes" vorgenommen werden sollte. Sprich, -jedes- Gleis hätte mindestens einmal komplett stillgelegt werden müssen, wodurch sich das Fahrgastaufkommen auf die anderen Bahnsteige zusammengedrängt hätte. [...] Auch hier wäre also das Aufkommen auf die verbliebenen Bahnsteige konzentriert worden.
    K21 sah zudem ein weitgehend kreuzungsfreies Gleisvorfeld vor. Dies gelingt allerdings nur, wenn man Überwerfungsbauwerke, also Brücken, errichtet. Auch hier kann ich mir schwerlich vorstellen, dass die Gleise, die innerhalb des Baufeldes einer solchen Brücke liegen auch permanent für den Zugverkehr offengehalten worden wären.
    Allein diese drei Umbaumaßnahmen bergen noch ein wesentlich höheres Gefahrenpotential im Gleisvorfeld, als es S21 von Leuten unterstellt wird, die dieses wesentlich größere Risiko bei K21 unterstützt hätten.


    Die Unfälle an der Weiche 227 sind keine Unfälle während Baumaßnahmen, sondern Unfälle auf den neu erstellten und mindestens kritisch ausgelegten Gleisen des Provisorischen Gleisvorfeldes, auf dem der Betrieb für mind. 10 Jahre erfolgen soll.


    Es hat also nichts mit dem Umfang von Bauarbeiten, sondern mit der Qualität des Ergebnisses der Arbeiten zu tun.


    Wenn du Schlichtungsunterlagen verwendest, dann sollte auch bekannt sein, daß aufgezeigt wurde, daß zuerst die Erweiterungen gebaut werden können, so daß beim Umbau der bestehenden Anlagen, der Verkehr auf die Erweiterungen umgleitet werden kann.

  • Oje, die voreilige, muntere Spekulation geht tatsächlich weiter. Wahlkampf sei dank. Der Hobbyminister, dem nun wirklich nichts mehr zu peinlich scheint, setzt trotz dünner Faktenlage seinen ganzen bahntechnischen Sachverstand als Radler ein, um uns zu erklären, wie alles eigentlich wirklich war. Ich hoffe, er hat wenigstens diesmal (nach der Lügenaffaere) den Anstand zurück zu treten, wenn er auch hier wie fast immer völlig daneben laege.


    Quelle: StN-Online (30.09.2012)

  • Verschoben von S21III.


    Bahn muss Zeitplan für S21 erneut korrigieren, bis zu 8 monate verzögerung seit dem im februar neu präsentieren bauablaufplan. Projektsprecher Dietrich behauptet trotzdem dass das ganze bis 2020 fertig ist. Mal abwarten was nach der Lenkungskreissitzung am 22. Okt. für ein Enddatum verkündet wird.


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • Wagahai:


    du spekulierst doch genauso indem du postulierst, dass der verkehrsminister, der von der materie deutlich mehr ahnung haben sollte als du, wie fast immer daneben läge.

  • Verschoben von S21III.


    Ohlsen, so ist das nunmal bei Großprojekten (Flughafen BER, Elbphilharmonie, Hbf Berlin, uvm). Ist übrigens auch bei vielen Kleinprojekten so. :cool:

  • Wagahai:


    du spekulierst doch genauso indem du postulierst, dass der verkehrsminister, der von der materie deutlich mehr ahnung haben sollte als du, wie fast immer daneben läge.


    Wir müssen hier nicht spekulieren und können bei der Fehlersuche volles Vertrauen auf die Bahn haben. Sie hat den Kreis potentieller Ursachen längst eingekreist, als das wären:


    • Klimaerwärmung
    • Erdverschiebungen
    • Grüne Landesregierung
  • Verschoben von S21III.


    Ohlsen, so ist das nunmal bei Großprojekten (Flughafen BER, Elbphilharmonie, Hbf Berlin, uvm). Ist übrigens auch bei vielen Kleinprojekten so. :cool:

    Das müsste man mal Dietrich klarmachen, wenn er uns dauernd die Einhaltung des Termins predigt.

  • Ohlsen
    Ist Dir der Begriff Konjunktiv bekannt? Wenn nicht, wird es langsam Zeit, sich auch hiermit vertraut zu machen. Das würde die eine oder andere überflüssige Auseinandersetzung ev. ersparen.


    Alf
    Die Ermittlungen werden vom Eba geführt, nicht von der DB.

  • Oje, die voreilige, muntere Spekulation geht tatsächlich weiter. Wahlkampf sei dank. Der Hobbyminister, dem nun wirklich nichts mehr zu peinlich scheint, setzt trotz dünner Faktenlage seinen ganzen bahntechnischen Sachverstand als Radler ein, um uns zu erklären, wie alles eigentlich wirklich war. Ich hoffe, er hat wenigstens diesmal (nach der Lügenaffaere) den Anstand zurück zu treten, wenn er auch hier wie fast immer völlig daneben laege.


    Quelle: StN-Online (30.09.2012)


    Wagahai: da du ja anscheinend über den konjunktiv so sehr im bilde bist, kannst du mir sicher erklären wo sich dieser in deinem text befindet. sicher nicht an der stelle wo du dem verkehrsminister kaum sachverstand zugestehst.


    p.s: "wie fast immer laege" ist durch das grammatikalische konstrukt "fast immer" nicht wirklich als konjunktiv zu sehen ;)


    p.p.s: d.h. wenn die ermittlungen vom eba geführt werden muss sich die db nicht dafür interessieren weshalb ihr zug aus den schienen springt? das is ja super dann können sie ja so weitermachen weil das eba braucht bestimmt noch ein jahr für nen bericht.

  • ...das eba braucht bestimmt noch ein jahr für nen bericht.

    Das kann schon etwas dauern (wohl eher 6 Monate). Das EBA prüft hier eine Anlage, die es selber in der Form zuvor genehmigt hatte. Die werden sich in ihrem Abschlussbericht sicher ziemlich winden müssen, um sich nicht die eigenen Finger dabei zu verbrennen.

  • Projektsprecher Wolfgang Dietrich

    Verschoben von S21III.

    Ja, vielleicht hat er nur Angst vor dem Mob?


    Mit Sicherheit. Wenn die Bahn nicht bald in die Puschen kommt, lynchen ihn die "Weiterbauen"-Jünger.

  • ... Das EBA prüft hier eine Anlage, die es selber in der Form zuvor genehmigt hatte. Die werden sich in ihrem Abschlussbericht sicher ziemlich winden müssen, um sich nicht die eigenen Finger dabei zu verbrennen.


    Ich dachte bisher immer, solche Untersuchungen macht das Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes (EUB)
    Du wirst uns jetzt sicherlich darlegen können, warum das hier anders gehandhabt wird. (Ich wittere eine Verschwörung von Mappus und Schuster)


    Genauso wie Du uns darlegen wirst, wo an welchen Stellen des Gleisplanes die Radien von welchen auf welchen Durchmesser reduziert wurden.
    Wurden eigentlich die Übergangsbögen auch angepasst? Wenn ja, wie. Wenn nein, warum nicht.


    Zum Thema DKW:
    Bis vor zehn Jahren war ich Tölpel der Meinung, DKWs gäbe es nur noch im Märklinkatalog, bis ich das Gleisvorfeld des Stuttgarter HBf sah :Nieder:
    Da liegen (lagen) ja Eisenbahnhistorische Schätzchen ohne Ende :Nieder:
    Schade nur, das man beim Umbau nicht alle beseitigen konnte :Nieder:


    Noch was:
    Die Stuttgarter Feuerwehr musste per Drehleiter vom A1 sich zu dem Zug hochhangeln :Nieder:
    Man stelle sich vor, der Zug hätte Feuer gefangen :Nieder:
    Feuerwehr und Rettungsdienste haben keinen direkten Zugang zu den Zügen :Nieder::Nieder:
    Es gibt kein Rettungskonzept für K20 :Nieder::Nieder:
    Und außerdem, wieso werden immer noch Oberleitungsmasten (sogar Abspannmasten) da aufgestellt, wo Züge verunfallen können, und Feuerwehr und Rettungsdienste hilflos sein müssen?:Nieder:


    :daumen::daumen: Bei S21 gibt es diesen Probleme alle nicht :daumen::daumen:

  • Dazu musst Du mal Wagahai befragen. Er informierte uns in seinem letzten Beitrag, dass nicht die Bahn, sondern das EBA die Untersuchung macht.


    Winde Dich nicht raus. das hier ist Deine Unterstellung:


    ... Die werden sich in ihrem Abschlussbericht sicher ziemlich winden müssen, um sich nicht die eigenen Finger dabei zu verbrennen.