S21-Grundsatzdiskussion: A new hope

  • Soll das eine Antwort sein :confused:


    Ich hatte natürlich angenommen, dass Du weißt, wovon Du sprichst, nachdem Du hier Seiten am Artenschutz klebst und der SSB Ahnungslosigkeit vorwirfst.


    Was macht der Juchtenkaefer genau für das "natürliche Gleichgewicht"? Wer legt das fest?

  • ... oder sind die Verträge etwa so zu ungusten des Steuerzahlers?? Daß alle Beteiligten bemüßigt sind, das zu vertuschen?


    Das ist schon eine gewagte Hypothese. Du kannst diese Hypothese bzw. diesen als Frage formulierten Anfangsverdacht sicher problemlos mit Fakten belegen nehme ich an.
    Ich bin auch neugierig, auf welche Verträge du dich genau beziehst. Die Verträge zwischen der Bahn und den Bauunternehmen können es nicht sein, da der Steuerzahler hier gar keine direkte Rolle spielt. Besser noch: Die Bahn müsste bewusst Verträge zu ihren eigenen Ungunsten abgeschlossen haben.



    wie sagte Brecht:
    "Ein Betrug gelingt immer, vorausgesetzt der Staat ist der Betrogene"


    Glückkekssprüchlein 4ever. Bitte untermauer nun deine Überzeugung bzgl. der Verträge und dem Betrug mit Fakten.


    Nun, die von dir verlinkten Verträge: Das ist ja nichtmal ein Mustervertrag der Bahn.


    Ich habe mich explizit auf ein beliebiges Beispiel bezogen, um die Unterschiede zwischen dem Finanzierungsvertrag der Projektpartner (Bahn, Land, Stadt, Flughafen) und einem Bauwerksvertrag aufzuzeigen, da ich dein Post weiter oben so verstanden hatte, dass du die verschiedenen Vertragsarten als Hinweis oder gar Beweis für einen Betrug ansiehst. Nicht mehr und nicht weniger.


    Mein Tip: An diesen "erstbesten Rechtsanwalt" lieber nicht wenden. Denn im Bereich Vertragsstrafen gibt es den Passus: "...Wenn der AuftragNEHMER nicht zahlt...."


    Für jemand, der stets Fakten einfordert bist du überraschend schlecht darin, zu zitieren ("erstbesten Rechtsanwalt" vs. "erstbesten Seite eines Rechtsanwahlts", "Wenn der AuftragNEHMER nicht zahlt" vs. "wenn der Auftragnehmer seine Zahlungen einstellt") und selbst Fakten zu recherchieren.
    §8 VOB-B, Nr. 2:
    "Der Auftraggeber kann den Vertrag kündigen, wenn der Auftragnehmer seine Zahlungen einstellt [...]."
    Und jetzt? Der "erstbeste Rechtsanwalt" lag wohl doch nicht so daneben mit seinem Mustervertrag.

  • Glücklicherweise orientiert sich Artenschutz nicht an der Bestückungspraxis für Streichelzoos, sondern an der Notwendigkeit das Gleichgewicht in der Natur aufrecht zu erhalten.


    Und da genau liegt der Denkfehler. Es gibt kein Gleichgewicht in der Natur - zumindestens nicht das, was sich der naturwissenschaftlich leider eher unterdurchschnittlich gebildete Normalbürger darunter vorstellt. Die Natur ist auch ohne den Einfluss des Menschen nichts Statisches, sondern in ständiger Veränderung begriffen. Arten sterben nicht nur wegen der Menschen aus, sondern eigentlich sogar viel häufiger weil sie sich an Veränderungen in ihrem Biotop nicht anpassen können. Andere Arten, die vorher unscheinbar waren, nutzen solche freiwerdenen ökologischen Nischen dann aus. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen; der Mensch hat dies nur beschleunigt. Diese Veränderungen sind nicht zwangsläufig vom Menschen gemacht. Übrigens, ohne das Aussterben der Dinos würden wir immer noch in den Bäumen hocken und uns auf der Suche nach einem Frühstück von Ast zu Ast schwingen - eine für manche Menschen sicherlich sogar verlockende Alternative, wenn man sich die Wahlergebnisse in Stuttgart anschaut. Ein würdiger Ersatz für den Juchtenkäfer ist übrigens der Asiatische Laubholzbockkäfer, der die gleiche ökologische Nische besetzt. Diese kleinen Kerlchen sind sogar so erfolgreich, dass sie sich auch ohne Lichterketten und Parkbesetzungen einfach so vermehren. Aber selbst der eingefleischste Grüne bekommt Schaum vor den Mund und kreischt schrill und wild gestikulierend vom "Ausrotten" und "totalem Krieg" gegen die Laubholzbockkäfer, weil diese ihre Wirtsbäume üblicherweise absterben lassen - dabei sind sie doch nur ein Teil des großen Kreislaufs der Natur.


    Eines der Probleme ist eben, dass sich viele Menschen die Natur in Nutz- und Schadtiere/-pflanzen einteilen, auch die Anhänger der Grünen von denen man etwas anderes erwarten würde. Dieses Herauspicken von bestimmten Arten ist nun aber mal willkürlich - daher z.B. mein Kommentar mit den Babyrobben. Die Juchtenkäfer sind auf ihre Art und Weise aber auch nur ein Symbol - sie sind genauso wertlos wie jede andere Art.

  • Ich hatte natürlich angenommen, dass Du weißt, wovon Du sprichst, nachdem Du hier Seiten am Artenschutz klebst und der SSB Ahnungslosigkeit vorwirfst.

    Die Bahn ist sicher nicht ahnungslos (und die SSB nur Ausführende des Projektpartners Stadt Stuttgart). Schließlich wusste sie spätestens seit 2002, dass man nach dem Vorkommen dieses Käfers suchen musste. Allerdings ging sie offensichtlich von einem Klima seitens Stadt und Land aus, wo sie dem Vorhandensein geschützter Arten nicht allzu viel Bedeutung beimessen musste.


    Was macht der Juchtenkaefer genau für das "natürliche Gleichgewicht"? Wer legt das fest?

    Im 21. Jahrhundert eine überflüssige Frage, wo es Google und Wikipedia gibt. Da müsste man eigentlich irgendwann mal auf die Existenz des Bundesnaturschutzgesetzes stoßen, wo auch EU-Richtlinien umgesetzt werden. Lass es Dir aber nicht von necrokatz erklären. Ich fürchte, sie würde alles ausrotten lassen, was sie nicht melken, oder essen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Alf () aus folgendem Grund: Vertipper

  • Keine Antwort ist auch ne Antwort...


    EDIT:
    Schließlich wusste sie spätestens seit 2002, dass man nach dem Vorkommen dieses Käfers suchen musste. Allerdings ging sie offensichtlich von einem Klima seitens Stadt und Land aus, wo sie dem Vorhandensein geschützter Arten nicht allzu viel Bedeutung beimessen musste.


    Nein, noch ein hoffentlich letztes Mal: Erst ca. 2007 hat sich laut Wiki die artenschutzrechtliche Prüfung bei Großvorhaben als Standard durchgesetzt, s.o. 2002 war man schlicht noch nicht so "weit" (Endlosschleife...).


    Hoffentlich ein letztes Mal: Erst kürzlich kam es zur Auflagenänderung durch das EBA nach ausnahmsweisem Klageerfolg des BUND Ende 2011. Daher geht es nicht um ein etwaiges "Klima seitens Stadt und Land" o.ä. Undefinierbares, sondern um Prüfung und Durchsetzung verpflichtend ja oder nein. Das war es 2002 nicht und auch nicht 2005. Im Nachhinein wäre es sicher schlauer gewesen, hätten DB und SSB auch nach Rechtskraft des Planfeststellungsbeschlusses zum Tiefbahnhof/Schlossgarten freiwillig weitere Untersuchungen angestellt. Aber einen echten Vorwurf kann ich daraus nicht wirklich ableiten.


    Übrigens sehe ich in keinem der Gesetzestexte irgend etwas von einem "natürlichen Gleichgewicht". Von welchem Esoterik-Seminar hast Du das denn ausgegraben?


    Also noch einmal (ernsthaft):


    Wieviele Juchtenkäfer muss es derzeit auf einen Stuttgarter geben, damit dem Artenschutz nach FFH/BNatSchG u.a. Genüge getan ist?

  • Wieviele Juchtenkäfer muss es derzeit auf einen Stuttgarter geben, damit dem Artenschutz nach FFH/BNatSchG u.a. Genüge getan ist?


    Ich denke, dass das gar nicht definiert wird oder? Es wird lediglich gesagt, dass ihre „Lebensstätten“ nicht beeinträchtigt oder zerstört werden dürfen - völlig unabhängig davon, wo sie sich befinden. Viel Definitionsspielraum kann ich da nicht erkennen.


    In Wikipedia steht noch folgendes:


    Zerstörungen von Lebensstätten, die eine lokale Population bedrohen würden, sind eigentlich nur noch denkbar, wenn spezielle artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen (sog. CEF-Maßnahmen) durchgeführt werden. Im Unterschied zu „normalen“ Kompensationsmaßnahmen (aufgrund der Eingriffsregelung) ist hier a) der Nachweis des Erfolgs notwendig (nicht nur Prognose!) b) sind die Maßnahmen vor dem Eingriff/der Baumaßnahme durchzuführen und müssen vor dem Eingriff wirksam sein.


    Ob man das jetzt für sinnvoll betrachtet oder nicht, ist ja nochmal ein ganz anderes Thema. Aber Gesetz ist nunmal Gesetz und da muss man sich halt auch daran halten, auch wenns nicht gerade projektfördernd ist. Leider.

  • Alf, Juchtenkäfer

    Also für mich lesen sich die Gutachten so, als hätte sich der Juchtenkäfer wäghrend der planung ausgebreitet.
    In 2002 steht, dass er jetzt auch _neu_ im unteren Schlossgarten vorkommt, aber im mittleren Schlossgarten nicht aufgefunden werden konnte.
    In 2011 ist er dann _neu_ im Mittleren Schlossgarten gefunden worden.
    Dazu passt widerspruchsfrei, dass der Juchtenkäfer zwischen 2002 und 2011 im mittleren Schlossgarten eingewandert ist.
    Oder kennst Du irgendeine seriöse Quelle die belegt, das Juchtenkäfer in 2002 oder früher am Eberhard Leitner Steg gefunden worden seien?
    Auch geschützte Arten breiten sich nunmal aus (was dan manchmal dazu führt, dass der Schutz wider entfällt - aktuell wurden Juchtenkäfer wohl auch in Remseck gefunden, wo sie die Neugestaltung / Rernaturierung des Neckarufers verhindern, sagte mir unsere Übersetzerin
    Scheint sich also um eine recht häufige Tierart zu handeln.


  • Also Fildertunnel gesperrt - man nutze zur NBs den Ringabschnitt bis Untertürkheim und von da über die Filsbahn zur NBS.
    Von der Gäubahn - über die Rankbachtalbahn, dann wahlweise ohne Ring über Feuerbach (dann aber mit WEnde im Bahnhof) oder über Schusterbahn und Ringverkehr auf die Untertürkheimer Zufahrt.
    Und dass die Interregiokurve nur eingleisig ist, ist eine Eisnchänkung für Rems- und Murrbahn, aber immer noch viel besser als die nicht vorhandene Substitutonsmöglichkeit zwischen Feuerbacher und Cannatatter Einfahrt beim Kopfbahnhof. Zwischen "geht garnichts" und "geht nicht alles ohne Einschränkung" im Katastrophenfall liegen schon Welten, und man muss schon mit reichlich Scheuklappen gesegnet sein, um das nicht zu sehen.
    Auch bei Ausfall der feuerbacher Zufahrt kann der Ringverkehr über Schusterbahn und Untertürkheimer Einfahrt genutzt werden. Heeute heist es Ersatzhalt in Esslingen.


    Es steht noch ein komplettes PFA-Verfahren mit allen Punkten aus. Wenn da dann den Betroffenen erklärt wird: Nein, lassen wir jetzt weg, ersetzt durch eine Presseerklärung (Welche eigentlich?) bis auf Umweltaspekte ist alles schon besprochen.... so eine Rechtsbeugung, das wäre spannend ob inzwischen im Land selbst sowas durchgehen würde.


    Falsch. Es steht noch die Auslegung und das Anhörungsverfahren aus. Der grössere Teil ist schon durch.



    Ds Technikgebäude hat mit dem GWM nichts zu tun. Da kommt die Technik für die S-Bahn und das Bahnhofsgebäude sowie Sozialräume rein.



    Wo steht eigentlich, dass WuM nichts zahlen musste? In ihrem Auftrag wurde ja auch der Nordflügel abgerissen (durch einen Sub). Wenn ich einem AN Vertragsstrafen von der Rechnung abziehe steht das auch nicht in der Zeitung. Ergo, wie man es auch dreht und wendet, amn weis eigentlich nichts, ausser dass WuM am Schluss den Auftrag wieder los war.


    Die Bahn ist sicher nicht ahnungslos (und die SSB nur Ausführende des Projektpartners Stadt Stuttgart). Schließlich wusste sie spätestens seit 2002, dass man nach dem Vorkommen dieses Käfers suchen musste. Allerdings ging sie offensichtlich von einem Klima seitens Stadt und Land aus, wo sie dem Vorhandensein geschützter Arten nicht allzu viel Bedeutung beimessen musste.


    Im 21. Jahrhundert eine überflüssige Frage, wo es Google und Wikipedia gibt. Da müsste man eigentlich irgendwann mal auf die Existenz des Bundesnaturschutzgesetzes stoßen, wo auch EU-Richtlinien umgesetzt werden. Lass es Dir aber nicht von necrokatz erklären. Ich fürchte, sie würde alles ausrotten lassen, was sie nicht melken, oder essen kann.


    Und wie Du aus dem Planfeststellungsbeschluss ja richtig zitiert hast, _wurde_ von der Bahn auch nach Juchtenkäfern gesucht. Nur ist die Natur nichts statisches, nach 10 Jahren gibt es mehr Totholz und andere Bedingungen in der gleichen Baumpopulation und schwupdiwup habe sich Käfer angesiedelt, die von dem Totholz und Mulch leben. Na so was aber auch. Und da ist nun wieder die Bahn Schuld, weil sie nicht jeden Juchtenkäfer bei seiner Ausbreitung 24 Stunden am tag mit KAmerateams überwachen liess, oder wie hoch sind diene Anfroderungen an die Bahn hier?


    Ich denke, dass das gar nicht definiert wird oder? Es wird lediglich gesagt, dass ihre „Lebensstätten“ nicht beeinträchtigt oder zerstört werden dürfen - völlig unabhängig davon, wo sie sich befinden. Viel Definitionsspielraum kann ich da nicht erkennen.


    Nun, wäre das EBA ein wenig Flexibler, könnte man also auch - einen teil der Juchtenkäfer vom Ferdinand Leitner Steg auf geeignete Waldbäume woanders umsiedeln, deren Neuansiedlung nachweisen, das ggf. mit einem weiteren Standort widerholen, und dann die Bäume umsäbeln und dis stadtbahntunnel mit erweitertem Radius bauen, so dass die stadtbahnen zukünftig schneller fahren und so mehr Leute aus den Autos holen können.
    Dann wäre dem Juchtenkäfer bei der (wieder-) ausbreitung in die Fläche geholfen, und der SSB mit einer besseren Trassierung, und Planänderungen könnte man sich auch schenken.

  • Ich möchte mich doch noch einmal zu Wort melden in der Diskussion zum Lebensraum des Juchtenkäfers. Es beschäftigt mich wirklich sehr, dass dieser armen Spezies zwar großes mediales Interesse entgegen gebracht wird.


    Aber ist Euch denn bewusst, mit welchen erbärmlichen Einschränkungen diese Tierchen leben müssen? Sie haben kaum eine Chance, sich aus dem Schlosspark in die Welt auszubreiten. Überall Beton und vielbefahrene Straßen rundherum. Ihnen ist einfach der Weg der Evolution abgeschnitten!


    Ich fordere eine Juchtenkäferschneise und Juchtenkäferbrücken auf die Alb, damit sich Juchtenkäferpopulationen artgerecht vermischen können. Ein Juchtenkäfervolk, das sich nur in Inzucht vermehren kann, ist dem Untergang geweiht! Oder es wird eines Tages durch eine von außen hereingetragene Seuche gnadenlos ausgerottet.
    Wollt Ihr dies verantworten? Rettet den Juchtenkäfer. Öffnet ihm die Welt!


    Ich starte eine Initiative: jeder verantwortungsbewußte Juchtenkäfer-Schutz-Bürger sammelt mit einem Stück Totholz ein Juchtenkäferpärchen auf und trägt es in vollen Zügen aus K21-ist in die weite Welt. Die Bahn sponsort die Fahrt! Freie Fahrt für freie Juchtenkäfer!

  • Nun, wäre das EBA ein wenig Flexibler, könnte man also auch - einen teil der Juchtenkäfer vom Ferdinand Leitner Steg auf geeignete Waldbäume woanders umsiedeln, deren Neuansiedlung nachweisen, das ggf. mit einem weiteren Standort widerholen, und dann die Bäume umsäbeln und dis stadtbahntunnel mit erweitertem Radius bauen, so dass die stadtbahnen zukünftig schneller fahren und so mehr Leute aus den Autos holen können.
    Dann wäre dem Juchtenkäfer bei der (wieder-) ausbreitung in die Fläche geholfen, und der SSB mit einer besseren Trassierung, und Planänderungen könnte man sich auch schenken.


    Das interessante dabei ist wohl, dass die Bäume die von dem SSB-Vorhaben berührt sind, gar nicht von Juchtenkäfern bewohnt sind, sondern nur als mögliche Übersiedlungsmöglichkeiten von anderen Bäumen in näherer Umgebung dienen. Wenn man die wohl umhauen würde, heißt es von verschiedenen Stellen, dass das Habitat für den Juchtenkäfer zu klein ist und es zu einer ernsthaften Bedrohund der Population an dieser Stelle kommen würde.


  • EDIT:
    Nein, noch ein hoffentlich letztes Mal: Erst ca. 2007 hat sich laut Wiki die artenschutzrechtliche Prüfung bei Großvorhaben als Standard durchgesetzt, s.o. 2002 war man schlicht noch nicht so "weit" (Endlosschleife...).

    Ja, ne', ist klaar. Die Bahn hat ihr Gutachten 2002 ja auch nur aus purer Langweile in Auftrag gegeben und vor 2007 schnell losgeschüppt, gäbe es gar keine geschützten Arten im Schlosspark. :cool:


    Und was den Artenschutz angeht, um da mal abzuschließen, da geben EU-Richtleinen und Bundesnaturschutzgesetz Auskunft. Am besten selber lesen und nicht darauf warten, dass sich ein Vorlesekasper findet und auch nicht bei den Parkschützern suchen, die haben das nämlich gar nicht erfunden.


    Endlosschleife. Bitte auf Beiträge anderer eingehen oder es lieber ganz bleiben lassen. Spart Bytes.

  • Also Fildertunnel gesperrt - man nutze zur NBs den Ringabschnitt bis Untertürkheim und von da über die Filsbahn zur NBS.
    Von der Gäubahn - über die Rankbachtalbahn, dann wahlweise ohne Ring über Feuerbach


    Ich habe nicht nach großräumigen Umfahrungsstrecken gefragt. Das Netzverhalten kann nicht eine Eigenschaft eines Bahnhofes sein ( Auch wenn man bei S21 ein Teil der NBS dazugeschlagen hat). Wie kommt man bei gesperrter Zufahrt von Feuerbach, bzw. Flughafen an den Tiefbahnhof!


    Heute liegen auf beiden Zufahrtästen 4 Gleise. Da gibt es weit weniger Störfälle, die eine Zufahrt komplett dicht machen als bei S21. Sobald ein Gleis ausfällt/Blockiert ist fehlt in einem Zulauf eine Richtung komplett. Zudem ist die Katastrophenwarscheinlichkeit in den kurzen Tunnel heute wesentlich kleiner. Bei K21 durch weiteren Alternativtunnel dann nochmals reduziert.



    Falsch. Es steht noch die Auslegung und das Anhörungsverfahren aus. Der grössere Teil ist schon durch.


    So, so, es ist schon durch... interessante Information.
    Wobei Auslegung und Anhörungs und ev. Klagen und und und, von (Standpunkt) der Öffentlichkeit das Gesamte Verfahren ausmachen.




    Wo steht eigentlich, dass WuM nichts zahlen musste? In ihrem Auftrag wurde ja auch der Nordflügel abgerissen (durch einen Sub). Wenn ich einem AN Vertragsstrafen von der Rechnung abziehe steht das auch nicht in der Zeitung. Ergo, wie man es auch dreht und wendet, amn weis eigentlich nichts, ausser dass WuM am Schluss den Auftrag wieder los war.


    Da ich hier als Steurzahler der bin, der für das Projekt zur Kasse gebeten wird, darf man schon erwarten, das in so einem Fall was genauer zu erfahren. Und das vermisse ich. Auch wenn mit klar ist, daß von den Beteiligten das nicht gewünscht ist.

  • Aber ist Euch denn bewusst, mit welchen erbärmlichen Einschränkungen diese Tierchen leben müssen? Sie haben kaum eine Chance, sich aus dem Schlosspark in die Welt auszubreiten. Überall Beton und vielbefahrene Straßen rundherum. Ihnen ist einfach der Weg der Evolution abgeschnitten!


    Ist dir bewusst, wie die Situation und Ansprüche des Juchtenkäfers sind?
    Informationen der Landesanstalt für Umwelt



    Ich fordere eine Juchtenkäferschneise und Juchtenkäferbrücken auf die Alb, damit sich Juchtenkäferpopulationen artgerecht vermischen können. Ein Juchtenkäfervolk, das sich nur in Inzucht vermehren kann, ist dem Untergang geweiht! Oder es wird eines Tages durch eine von außen hereingetragene Seuche gnadenlos ausgerottet.
    Wollt Ihr dies verantworten? Rettet den Juchtenkäfer. Öffnet ihm die Welt!


    Sehr lobenswerte Initiative. Nur der Juchtenkäfer mag nicht jedes Todholz. Es dürfen geräumige Mulmhöhlen sein. Also Todholz an lebenden Bäumen. Grob gesagt muß deine Juchtenkäferschneiße eine Allee aus Bäumen älter als 200 Jahre sein (schnellwüchsige Platanen ev. was früher).
    Die Bäume dürfen allerdings auch nicht wie Straßenbäume gepflegt werden, wo aus Gefahrengründen Todholz sofort entfert wird.


    Gerade im Stuttgarter Schlossgarten ist für den Juchtenkäfer ein Areal, wo verschiedene Kolonien= Populationen einen stabilen Gesamtbestand bilden können.

  • Hallo Ing22,


    es ist wirklich haarsträubend, wenn ich mir die Geschichten anschaue, die Du unter dem für "Ingenieur" stehenden Kürzel hier weiterverbreitest.


    Ich habe nicht nach großräumigen Umfahrungsstrecken gefragt. Das Netzverhalten kann nicht eine Eigenschaft eines Bahnhofes sein ( Auch wenn man bei S21 ein Teil der NBS dazugeschlagen hat). Wie kommt man bei gesperrter Zufahrt von Feuerbach, bzw. Flughafen an den Tiefbahnhof!


    Man kann seine Systemgrenzen natürlich willkürlich jederzeit beliebig setzen, wie es einem gerade passt. In Deinem Fall ist mir allerdings nicht klar, wo Du jetzt eine Störung unterstellst - im Tunnel nach Feuerbach oder im Fildertunnel, oder wo? Durch die Schwammigkeit Deiner Argumentation ist es Dir natürlich leichter, oberflächlich daher zu motzen, ohne wirklich der Sache auf den Grund zu gehen.


    Angenommen Du unterstellst eine Störung im Fildertunnel und Du legst Deine Systemgrenzen nur um den Fildertunnel. Dann ist es natürlich klar, dass S21 keinem Vergleich standhält - den Fildertunnel gibt es eben nur bei S21, in keinem anderen Fall kann in diesem System jemals eine Störung auftreten.



    Heute liegen auf beiden Zufahrtästen 4 Gleise. Da gibt es weit weniger Störfälle, die eine Zufahrt komplett dicht machen als bei S21. Sobald ein Gleis ausfällt/Blockiert ist fehlt in einem Zulauf eine Richtung komplett.


    Der Fildertunnel besteht aus zwei baulich voneinander getrennten Tunneln. In einem solchen Fall kann der zweite Tunnel im Gleiswechselbetrieb befahren werden. Dass eine Richtung im Störungsfall komplett fehlt, ist einfach nur Humbug



    Zudem ist die Katastrophenwarscheinlichkeit in den kurzen Tunnel heute wesentlich kleiner. Bei K21 durch weiteren Alternativtunnel dann nochmals reduziert.


    Allein schon von einer Katastrophenwahrscheinlichkeit zu reden ist Schmarrn. Die Wahrscheinlichkeit eines Schadensereignisses in einem Tunnel geht fast gegen Null. Wie viele Fälle hat es denn in Deutschland gegeben. Für den Fall eines Schadensereignisses gibt es mehrere Sicherheitseinrichtungen. Diese werden im Rahmen der Gesetzgebung und der erforderlichen Hazop definiert.
    Man geht allerdings außerhalb der Atomenergie immer nur von einem unabhängigen Schadensereignis aus.



    Da ich hier als Steurzahler der bin, der für das Projekt zur Kasse gebeten wird, darf man schon erwarten, das in so einem Fall was genauer zu erfahren. Und das vermisse ich. Auch wenn mit klar ist, daß von den Beteiligten das nicht gewünscht ist.


    Es steht Dir jederzeit frei Dich entsprechend politisch zu engagieren.
    Als Ingenieur hättest Du allerdings auch wissen müssen, dass indirekt entstehende Schäden oder hypothetisch entstehende Schäden praktisch nicht vertraglich geregelt werden können. Durch die Gerichtsbarkeit werden Pönalen nur in sehr begrenztem Ausmaß akzeptiert.


    Holger


  • Nun, wäre das EBA ein wenig Flexibler, könnte man also auch - einen teil der Juchtenkäfer vom Ferdinand Leitner Steg auf geeignete Waldbäume woanders umsiedeln, deren Neuansiedlung nachweisen.


    Bei der Baumfällung für das GWM war genau das der Punkt des Landschaftspflerischen Begleitplanes, den das EBA noch nachforderte, und die Fällstoppanordnung wegen dieser fehlenden Unterlage von der Bahn ignoriert wurde.
    Daß auch bei der 2 Fällung Juchtenkäferbäume ohne Rettungsaktion gefällt wurden gehört bestimmt auch dazu, daß das EBA da jetzt nicht mehr Flexibel ist.

  • Ist dir bewusst, wie die Situation und Ansprüche des Juchtenkäfers sind?
    Informationen der Landesanstalt für Umwelt


    Oh, vielen Dank für diese Information. Dem kann ich entnehmen, dass die Zukunftsaussichten ungünstig-unzureichend für diese Spezies sind. Wir müssen also dringend aktiv werden. Bitte spreche bei allen aktiven Aktivisten aktiv vor, damit meine Initiative Gehör findet!
    P.S. schöne Grüße an den Sensenmann ("Todholz"):D

  • Ich habe nicht nach großräumigen Umfahrungsstrecken gefragt. Das Netzverhalten kann nicht eine Eigenschaft eines Bahnhofes sein ( Auch wenn man bei S21 ein Teil der NBS dazugeschlagen hat). Wie kommt man bei gesperrter Zufahrt von Feuerbach, bzw. Flughafen an den Tiefbahnhof!


    Heute liegen auf beiden Zufahrtästen 4 Gleise. Da gibt es weit weniger Störfälle, die eine Zufahrt komplett dicht machen als bei S21. Sobald ein Gleis ausfällt/Blockiert ist fehlt in einem Zulauf eine Richtung komplett. Zudem ist die Katastrophenwarscheinlichkeit in den kurzen Tunnel heute wesentlich kleiner. Bei K21 durch weiteren Alternativtunnel dann nochmals reduziert.


    Wobei weder bei K20 noch bei K21 eine auch nur annähernd so gute Substitution der Einfahrten erreichen kann wie bei S21. (Und ob dabei bestehende Gleise ausserhalb des Baufelds mitgenutzt werden oder nicht ist schlicht irrelevant). Bei K20 kann ich zwischen Feuerbacher Zufahrt und Cannstatter Zufahrt stand heute garnicht substituieren (Kofmachen in Esslingen oder Ludwigsburg sind keine gangbaren Alternativen, bei K21 geht das weiterhin auch nur innerhalb einer Zufahrt, nicht zwischen den Zufahrten.
    Die eigenschaft "Tunnel" bei S212 hilft hier übrigens relativ zum Freiland sehr stark, die Auswirkungen eines Unglückst zu beschränken. Einfach durch die bauliche Trennung. Zerlegt es einen Zug auf der Cannstatter Zufahrt heute, liegt er leicht quer über alle 4 Gleise und nimmt sämtliche Oberleitungen und Signaleinrichtungen mit - und sowohl Regional und Fernverkehr als auch S-Bahn-Verkehr auf diesem Ast sind für Tage wenn nicht Wochen Tot.
    Beim gleichen Fall bei S21 ist eine Tunnelröhre für Tage bis Wochen blockiert - der Verkehr kann aber über die andere Röhre sowie die anderen Zufharten mit geringer Verspätung umgeleitet werden.


    So, so, es ist schon durch... interessante Information.
    Wobei Auslegung und Anhörungs und ev. Klagen und und und, von (Standpunkt) der Öffentlichkeit das Gesamte Verfahren ausmachen.


    Das ist der Öffentlichkeitswirksamere Aspekt. Schaut man sich aber z.B. die anderen Planfeststellungsverfahren an, dann kommt der Grossteil der Änderungen in der Abstimmung zwischen Antragsteller und Verwaltung z.B. bei der Minimierung von Betroffenheiten (Unterquerung des Neckars statt Brücke, langer Fildertunnel statt Körschbrücke etc.)
    Im Anhörungsverfahren braucht man dann schon gute neue Argumente um noch weitere Änderungene zu bewirken (schon seit 5 Jahre durch die Presse laufende Argumente die stichhaltig sind hat die Verwaltung ja eh schon berücksichtigt, und die anderen in der Regel bereits falsifiziert)


    P.S. der Flughafenstrassenbahnhof wurde nach dem was mir die Buschtrommeln zutragen während der Planungen zu S21 mit beplant, kam aber nicht in die Alternativen die im Raumordnungverfahren benannt wurden, da damals wegen der Abtrennung der Flughafens vom Strassenverkehr nicht realisierbar.

  • Parkschwaetzer besetzen wieder einmal einen Park, diesmal auch noch unseren schönen Rosensteinpark. Haben Zelte aufgebaut. Mal schauen, ob sich diesmal die Stadt traut, einzuschreiten.
    Quelle:StN 11.09.12