SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Warum sollen Querungen nicht auch für Fußgänger möglich sein? Ich hatte hier kürzlich mal das Beispiel Paris gebracht, da laufen praktisch alle Bahntrassen im offenen Trog durch das Stadtgebiet. Das müsste doch in München bei viel geringerer Baudichte auch möglich sein. OK, komplett verschwinden werden die Gleise dadurch natürlich nicht, aber wie gesagt, im Idealfall kann man dann auch nicht nur ein Teilstück, sondern gleich die ganze Strecke durchs Stadtgebiet von Zamdorf hoch bis Unterföhring anpacken.

  • Kleines Beispiel :


    Illinois Central Railroad verläuft in einem Graben entlang der Michigan Avenue im Zentrum von Chicago.

    Etwa jede 3. Strasse führt über eine Brücke.

    Es gibt die Möglichkeit nach und nach den Graben zu deckeln (Randolph Street Station) oben drauf entsteht ein zusätzlicher Park.

  • Somit wird wohl die „örtliche Hauptverkehrsstraße mit maßgebender Verbindungsfunktion" stillgelegt. Hauptsache die Güterzüge rollen.

    Als jemand der "rechts" der S8 aufgewachsen ist und dort bald wieder wohnt: wirklich tragend ist die Rolle der Daglfinger Straße nicht mehr. Wer kann weicht über Stegmühlstraße oder Rappelhofstraße aus. Da die Stegmühlstraße für die meisten doch nur über die dafür nicht konzipierte Savitsstraße erreichbar ist, wäre es wichtig, wenn zumindest die Englschalkinger Straße provisorisch unter der S-Bahn durchgeht. Dann könnte man den Bus auch darüber umleiten.

  • ^^


    Haha. Was für eine Allianz. Bund Naturschutz mit fundamental konservativen CSU Politikern. Da könnte man viele interessante und Gott sei Dank gescheiterte historische Allianzen zitieren.

  • Zudem wird kritisiert, dass schon weitere Planungen vorgenommen werden sollen, obwohl noch nicht feststeht, dass die S8-Trasse im Tunnel verlaufen wird.

    Lasst uns alle SEM Planungen abwürgen, weil nicht sicher ist, was mit der S8-Trasse passiert. Und lasst uns alle S8-Planungen abwürgen, weil nicht sicher ist, was mit der SEM passiert.


    Toller Plan.... Damit kommt man wirklich vorwärts.

  • Warum sollen Querungen nicht auch für Fußgänger möglich sein? Ich hatte hier kürzlich mal das Beispiel Paris gebracht, da laufen praktisch alle Bahntrassen im offenen Trog durch das Stadtgebiet. Das müsste doch in München bei viel geringerer Baudichte auch möglich sein. OK, komplett verschwinden werden die Gleise dadurch natürlich nicht, aber wie gesagt, im Idealfall kann man dann auch nicht nur ein Teilstück, sondern gleich die ganze Strecke durchs Stadtgebiet von Zamdorf hoch bis Unterföhring anpacken.

    Nun ja, dein Link zeigt zum Gare Saint Lazare.

    Dort dürften wenige 700m lange Güterzüge mit Tempo 80 auf einer Transeuropäischen Hauptstrecke durchfahren.

    Und dass Paris besonders viele Brücken nur für Radler und Fußgänger baut wage ich auch zu bezweifeln. München hat 1200km Radnetz, Paris unter 1000km.

  • Kleines Beispiel :


    Illinois Central Railroad verläuft in einem Graben entlang der Michigan Avenue im Zentrum von Chicago.

    Etwa jede 3. Strasse führt über eine Brücke.

    Es gibt die Möglichkeit nach und nach den Graben zu deckeln (Randolph Street Station) oben drauf entsteht ein zusätzlicher Park.

    Wenn wir einen Millenium Park wie in Chicago bekommen wären wohl alle zufrieden :)

  • Lasst uns alle SEM Planungen abwürgen, weil nicht sicher ist, was mit der S8-Trasse passiert. Und lasst uns alle S8-Planungen abwürgen, weil nicht sicher ist, was mit der SEM passiert.


    Toller Plan.... Damit kommt man wirklich vorwärts.

    Wenn das nicht schon auch in der Vergangenheit passiert ist. PGA war so ein Fall:

    0. Planung hohe Bebauung und S-Bahnhalt

    1. Bebauung wird reduziert, da zuviel Zuzug, zuviel Verkehr...

    2. Planung S-Bahnhof eingestellt, da Bebauung zu gering

    3. Bebauung muss weiter reduziert werden, da kein S-Bahn halt

    4. Jetzt wird S-Bahnhalt geplant, aber Bebauung ist gering, möglicherweise keine Förderung und kein Bau

    5. Kritiker fühlen sich bestätigt, dass ÖV nicht angenommen wird

    6. Alle fahren Auto: Kritiker hatten recht, dass Bebauung immer noch zu hoch ist

  • Nun ja, dein Link zeigt zum Gare Saint Lazare.

    Dort dürften wenige 700m lange Güterzüge mit Tempo 80 auf einer Transeuropäischen Hauptstrecke durchfahren.

    Und dass Paris besonders viele Brücken nur für Radler und Fußgänger baut wage ich auch zu bezweifeln. München hat 1200km Radnetz, Paris unter 1000km.

    Gääääähn! Paris hat 105 Quardratkilometer - München 315.

    Paris ist immer so ein tolles Beispiel, wenn es um das Verdrehen der Realität auf Basis vollkommen irreführender Statistik geht.

  • Gääääähn! Paris hat 105 Quardratkilometer - München 315.

    Paris ist immer so ein tolles Beispiel, wenn es um das Verdrehen der Realität auf Basis vollkommen irreführender Statistik geht.

    Du hast Recht, Paris hat auch in den letzten Jahren enorm in Radwege investiert.

  • Als jemand der "rechts" der S8 aufgewachsen ist und dort bald wieder wohnt: wirklich tragend ist die Rolle der Daglfinger Straße nicht mehr. Wer kann weicht über Stegmühlstraße oder Rappelhofstraße aus. Da die Stegmühlstraße für die meisten doch nur über die dafür nicht konzipierte Savitsstraße erreichbar ist, wäre es wichtig, wenn zumindest die Englschalkinger Straße provisorisch unter der S-Bahn durchgeht. Dann könnte man den Bus auch darüber umleiten.

    Wer zahlt den Straßentunnel? Die DB wird sagen, wir nicht, ist ja Bestandsschutz, und dort bauen wir kein neues Gleis. Die Stadt München wird sagen, wir nicht, wir wollen ja den Bahntunnel. Und der Freistaat wird sagen, wir nicht, denn in München regieren ja andere Parteien.

  • Und wer zahlt den Bahntunnel? Die Bahn nicht. Das Land auch nicht. Das wird v.a. die Stadt München zahlen müssen.

  • Dort dürften wenige 700m lange Güterzüge mit Tempo 80 auf einer Transeuropäischen Hauptstrecke durchfahren.

    Ich gebe dir schon recht - die grundsätzliche Frage, warum eine transeuropäische Güterverkehrs-Hauptroute mitten durch das Stadtgebiet geplant wird, muss man sich schon noch einmal stellen. Wo ist da der Mehrwert? Fahren die Güterzüge ohne Halt durch oder passiert mit denen irgendwas im Stadtgebiet? Wenn ersteres der Fall ist, wäre es dann nicht vernünftiger, die Strecke an der Stadt vorbei zu planen?

  • Ein viergleisiger Tunnel wäre auch meine bevorzugte Variante, insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Güterverkehrs. Da werden mit Öffnung des Brenner Tunnels inakzeptable Zustände auf dem S8-Ast herrschen.

    Nur die Kosten stehen inzwischen glaube ich in keinem vernünftigen Verhältnis mehr.

    Um die Trennwirkung eines viergleisigen Trogs zu beurteilen (Bodengleichheit, Lärmschutzmaßnahmen etc.) müssen wir die Untersuchungen diesbezüglich abwarten.


    Dass die Englschalkingerstraße vorab provisorisch bis östlich der Bahnlinie durchgestochen wird, halte ich für eher unwahrscheinlich. Ginge es nur um den Bus, könnte die Schotterpiste parallel zur Bahntrasse zwischen Bahnhof Englschalking und Stegmühlstraße provisorisch ausgebaut werden.


    Zitat von Iconic

    die grundsätzliche Frage, warum eine transeuropäische Güterverkehrs-Hauptroute mitten durch das Stadtgebiet geplant wird, muss man sich schon noch einmal stellen. Wo ist da der Mehrwert? Fahren die Güterzüge ohne Halt durch oder passiert mit denen irgendwas im Stadtgebiet? Wenn ersteres der Fall ist, wäre es dann nicht vernünftiger, die Strecke an der Stadt vorbei zu planen?

    Tja, die Deutsche Bahn hüllt sich da leider weiter in großem Schweigen, belastbare Zahlen rückt sie nicht heraus:


    Zunahme Güterverkehr auf der S8-Trasse: https://www.sueddeutsche.de/mu…au-geisterzuege-1.4795280

    https://www.sueddeutsche.de/mu…zitaeten-ausbau-1.4682134


    Hier das Gezanke um den Ausbau rund um Rosenheim: https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=458569

    3 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Ich gebe dir schon recht - die grundsätzliche Frage, warum eine transeuropäische Güterverkehrs-Hauptroute mitten durch das Stadtgebiet geplant wird, muss man sich schon noch einmal stellen. Wo ist da der Mehrwert? Fahren die Güterzüge ohne Halt durch oder passiert mit denen irgendwas im Stadtgebiet? Wenn ersteres der Fall ist, wäre es dann nicht vernünftiger, die Strecke an der Stadt vorbei zu planen?

    61% sind Transitverkehr ohne Halt in München, der Rest hauptsächlich zum Güterbahnhof (dort werden z.B. Züge geteilt und anders wieder zusammengesetzt) und zum Containerbahnhof.

    Böse Zungen behaupten, die Planung der Trasse durch die Stadt München haben wir einigen Landräten zu verdanken, welche diese dem Bundesverkehrsminister welcher in derselben Partei ist so empfohlen haben, aber dies sind nur fiese Gerüchte, oder? Die Idee diese 61% aus München woanders hin zu verlegen ist nicht neu (entlang A99 oder gar nicht über München), bringt aber eigentlich nichts außer aus einem Problem viele zu machen. Die verbleibenden 39% machen immer noch Lärm, die Querung ist schon allein wegen der S-Bahn nicht mehr möglich, die Fläche ist genauso verbraucht, und vier Gleise braucht man auch dann.

  • Und wer zahlt den Bahntunnel? Die Bahn nicht. Das Land auch nicht. Das wird v.a. die Stadt München zahlen müssen.

    Korrekt, die Mehrkosten trägt die Stadt. Dies war ein breiter Konsens aller Parteien. Ist natürlich wenig Wert, wenn die Kosten nicht bekannt sind und damals niemand etwas von Corona wusste. Die neue Koalition macht es sich einfach und fordert den Tunnel für Güterverkehr von der Bahn. Die Bahn lässt ja aktuelle die 3 Varianten von einem Trassierungsexperten der Uni Innsbruck prüfen - immerhin kennen die sich mit Tunnelbau aus.

    Was immer ein wenig vergessen wird, ist das man EU-Mittel beantragen kann für diese TEN-T Verbindungen, so wie dies Österreich vorgemacht hat. Außerdem finde ich es wenig akzeptabel, wenn der Freistaat nichts beiträgt, denn die S-Bahn allein würde ja schon die Querung unmöglich machen wenn 15 oder gar 10 Minuten-Takt kommt und 2 Expresszüge pro Stunde zum Flughafen fahren.

  • JEDii: Ich gehe mal davon aus, dass sich der Anteil der Züge ohne notwendigem Halt im Stadtgebiet mit Eröffnung des BBT noch weiter vergrößern wird. Das wird lustig, wenn täglich hunderte 700 m lange Güterzüge mit Tempo 80 vorbei rauschen + S-Bahnen. Dann kann die Bahn die Schranken an den Übergängen eigentlich gleich ganztägig geschlossen halten.

  • ^^


    Ich verstehe nicht ganz, warum im Fall "es kommt kein Tunnel" davon ausgegangen wird, dass es hier die Strecke an der S8 Ost besonders schwer trifft. Güterzüge rollen auch zu einem hohen Anteil über den Südring weiter nach Pasing (Augsburg, Stuttgart), Feldmoching (Regensburg, Nürnberg/Hof), Untermenzing (Ingolstadt, Nürnberg).


    Wie schon erwähnt, ich wohne seit 6 Monaten 200 m ohne Bebauung geschützt im 5. Stock mit direkter Sicht auf die Güterzüge. Kein Schallschutz sichtbar. Und es funktioniert! Ich bin noch nie von einem Güterzug wach geworden.


    Warum soll hier einseitig ein Milliarden-Betrag mobilisiert werden, wenn sich in der restlichen Stadt nicht viel ändern wird? Finde ich mehr als massiv ungerecht.