SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Nun, die Aussage kam jetzt nicht nur aus der reinen Einsicht in den Kaufvertrag sondern nach Rückfrage beim Bauträger und Notar: "Wie entsteht der Eintrag über 40 Millionen?" Ich gehe davon aus, dass die mir gegeben Informationen richtig sind. Schriftlich habe ich das nicht. Im Übrigen halte ich einen Grundstückspreis von 4.000 Euro für den Kauf vor ca. 4 Jahren in der PGA relativ realistisch. Ein Kollege ist gerade dran, ein Grundstück in Aubing, was wirklich periphär ist, zu verkaufen bzw. Angebote von Interessenten einzuholen. Er liegt aktuell bei 2.800 Euro und das bei keiner zu erwartenden hohen Nutzungsdichte. Da wird abgerissen, ein Doppelhaus auf den ca. 700 Quadratmetern gebaut und fertig.

  • Nun, die Aussage kam jetzt nicht nur aus der reinen Einsicht in den Kaufvertrag sondern nach Rückfrage beim Bauträger und Notar: "Wie entsteht der Eintrag über 40 Millionen?" Ich gehe davon aus, dass die mir gegeben Informationen richtig sind. Schriftlich habe ich das nicht. Im Übrigen halte ich einen Grundstückspreis von 4.000 Euro für den Kauf vor ca. 4 Jahren in der PGA relativ realistisch. Ein Kollege ist gerade dran, ein Grundstück in Aubing, was wirklich periphär ist, zu verkaufen bzw. Angebote von Interessenten einzuholen. Er liegt aktuell bei 2.800 Euro und das bei keiner zu erwartenden hohen Nutzungsdichte. Da wird abgerissen, ein Doppelhaus auf den ca. 700 Quadratmetern gebaut und fertig.

    Nun, es bleibt also Spekulation. Die eingetragene Grundschuld ist Sache der Bank und des Bauträgers. Du wirst nicht erwarten können, dass der Bauträger Dich oder einen Notar in seine Kreditgeschäfte einweiht und die Hosen runterlässt. Egal was er Dir erzählt. Und wie würde er den Bau finanzieren, ohne einen Grundschuldeintrag auf das Grundstück? Zudem habe ich ja auch dargestellt, wie mit der SoBoN verfahren wird. Die 4.000 EUR wären ja bereits um die SoBoN-Leistungen bereinigt. Dann läge der reelle qm-Preis sehr, sehr viel höher. Und woher hast Du die genaue Grundstücksgröße? Wenn ich 40 Mio. durch 4.000 teile komme ich auf 1 ha?! Hier ist von 33 ha die Rede: https://www.muenchen.de/rathau…e/Paul-Gerhard-Allee.html Bei allem Respekt: Das ist nicht glaubwürdig und wenn Zahlen nicht gesichert sind, sollte man sie auch nicht nennen. Das ist unseriös.


    "Ein Kollege ist gerade dran, ein Grundstück in Aubing..."

    Und im Norden sind es aktuell etwa 1.600 EUR pro qm. Was soll das sagen? Allein aufgrund dieser Zahlen kannst Du nicht den Kaufpreis an der PGA ableiten. Das ist Sache des Käufers und Verkäufers und wird ganz sicher nicht nach außen getragen.


    "Er liegt aktuell bei 2.800 Euro"

    Und vor 4 Jahren? Und das ist §34 und es ist keine SoBoN-Leistung zu entrichten. Zieh da mal die maximalen 2/3 ab, dann liegst Du bei gut 900 EUR. Und das Ganze musst Du ja auch noch um die vergangenen 4 Jahre bereinigen und dann den genannten 4.000 EUR gegenüberstellen. Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!

  • Ich sehe meine Aussage zum Grundstückspreis von 4.000 Euro in der PGA in etwa ähnlich spekulativ wie die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Sommer wieder über 30 Grad bekommen, der DAX in einem Jahr wieder über 10.000 Punkte liegt oder dass in den kommenden 10 Jahren der FC Bayern mindestens 5-mal Meister wird.


    Auf was wollen Sie eigentlich hinaus? Sie bringen viel Text mit Fragen aber mir fehlt "Anlass und Zweck".

  • Ich sehe meine Aussage zum Grundstückspreis von 4.000 Euro in der PGA in etwa ähnlich spekulativ wie die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Sommer wieder über 30 Grad bekommen, der DAX in einem Jahr wieder über 10.000 Punkte liegt oder dass in den kommenden 10 Jahren der FC Bayern mindestens 5-mal Meister wird.


    Auf was wollen Sie eigentlich hinaus? Sie bringen viel Text mit Fragen aber mir fehlt "Anlass und Zweck".

    Anlass und Zweck: Seriöse Datenbasis für zielführende Diskussionen und keine Glaskugelei. Dass Deine Aussage nicht stimmen kann, habe ich mehrfach konstruktiv dargestellt. Auf meine Argumente gehst Du nicht ein. Belegen kannst Du auch nichts. Nun, wenn Dich das nicht stört, kann ich es nicht ändern und es ist gut so.

    "viel Text mit Fragen" aber leider keine klaren Antworten.

  • Gut, dann verstehe ich dich einfach nicht. Kurzum: Wie schon mehrfach erwähnt liegt der Kaufpreis des Grundstückes mit ca. 10.000 qm (1 Hektar) und der Flurnummer xxx in der Gemarkung Pasing bei ca. 4000 Euro, was mir nicht schriftlich vorliegt aber von 2 unterschiedlichen Personen bekundet wurde und mit den Informationen im Kaufvertrag übereinstimmt. Das kannst jetzt glauben oder nicht. Willst noch mehr Sicherheit, dann recherchiere und beweise Gegenteiliges. Ja, deinen Darstellungen kann ich nicht folgen. Aber ich bin gerne auch einfach zu dumm dafür. Vom SoBoN Prozedere habe ich keine Ahnung und ging bis jetzt davon aus, dass der Bauträger über den Kaufpreis des Grundstückes eine Abgabe an die LHM entrichtet. Kann aber auch falsch sein. Ich kenne nur den Preis, den der Bauträger für den Grund bezahlt hat.

  • Zitat von horus2

    "leistungslosen Gewinne für die Allgemeinheit nutzbar zu machen". Wenn das gerecht angewendet wird, dann bitte nicht auf einzelne, sondern auf alle! Jeder der eine Immobilie verkauft, gibt die Wertsteigerung, die erzielt wurde, an die Allgemeinheit ab. Das ist genauso leistungslos. Warum sollen diese Leute nicht die Infrastruktur bezahlen wenn anderen die kommunalen Aufgaben auf

    Grund und Boden ist nicht vermehrbar. Artikel 161 der Bayerischen Verfassung bezieht sich folglich auch nur auf diesen, nicht auf Immobilien oder irgendwelche anderen Objekte / Sachwerte.

    https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVerf-161


    Zitat von horus2

    Die Untersuchungen zur SEM laufen jetzt bereits 9! Jahre. Im Grunde ergebnislos. Allein diese Tatsachen machen eine SEM rechtlich schon gar nicht möglich, das dauert viel zu lange.

    Darauf kommt es nicht an, da es für die vorbereitenden Untersuchungen keine maximale Zeitdauer gibt. Entscheidend ist nur das Intervall zwischen dem förmlichen Erlass der Entwicklungssatzung und der Durchführung der SEM. Hierfür gibt es jedoch ebenfalls keine einheitliche Grenze, die Beurteilung erfolgt im Einzelfall u.a. nach Umfang der SEM.

    Zitat von horus2

    Ich weiß jetzt nicht, was Du damit sagen willst. Wer hat vorab mit den Grundstückseigentümern gesprochen? Über Städtebauliche Verträge??. Wir wissen doch, was da abgelaufen ist.

    Zur Beurteilung, ob die angestrebten Ziele mit städtebaulichen Verträgen (sprich mit klassischen Bauleitverfahren) erreicht werden können oder nicht, muss die Stadt vor der Entwicklungssatzung nicht mit jedem Eigentümer darüber verhandelt haben. Die CSU ist zwar der Meinung, dass auch ein KoSMo möglich ist, ohne dieses Konzept aber bereits ausgearbeitet zu haben. Da würde ich mir mehr konstruktive Arbeit wünschen, anstatt nur populistische Wahlwerbung, wie sie heute wieder im Briefkasten lag:


    IMG-4564.jpg


    Den dritten Absatz von oben finde ich dabei schon bedenklich

  • "gewaltige Hochhaus-Plattenbausiedlung"


    Lese ich das richtig? Es ist schlichtweg verantwortungslos, wie hier bei den Bürgern mit dermaßen plumpen und letztlich falschen Aussagen Ängste geschürt werden :nono:

  • Ich denke, dass die davon ausgehen, dass etliche Bewohner noch nicht viel herum gekommen sind, dann kann man mit solchen Aussagen hervorragend Politik machen.

  • Grund und Boden ist nicht vermehrbar. Artikel 161 der Bayerischen Verfassung bezieht sich folglich auch nur auf diesen, nicht auf Immobilien oder irgendwelche anderen Objekte / Sachwerte.

    https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVerf-161

    Und worauf steht eine Immobilie? Auf Grund und Boden! Eindeutiger geht es nicht.

    Anscheinend bereitet es Dir keinerlei Probleme, wenn diese leistungslosen Gewinne abgeräumt werden, während andere bluten müssen. Ich finde das extrem Ungerecht.

  • "gewaltige Hochhaus-Plattenbausiedlung"


    Lese ich das richtig? Es ist schlichtweg verantwortungslos, wie hier bei den Bürgern mit dermaßen plumpen und letztlich falschen Aussagen Ängste geschürt werden :nono:

    Und wie sonst bekommt man 30.000 Bürger auf 100 ha, wenn die Wohnungen auch noch billig sein sollen?

  • Manhattan hat ca 27 000 Einwohner pro 100 ha.

    Dort gibt es jedoch keine Plattenbauten, sondern Reihenhäuser zumeist E+4,

    Wohnhochhäuser, die Ziegelstein - verkleidet sind, sowie Wolkenkratzer, mit alten und neuen Baustil.

  • Zitat von horus2

    Und wie sonst bekommt man 30.000 Bürger auf 100 ha, wenn die Wohnungen auch noch billig sein sollen?


    Kein Manhattan, nur ein einfacher Vergleich zur Bayernkaserne: 5.500 WE, größtenteils sieben bis achtgeschossiger Blockrand, 58 ha. --> circa 15.000 EW. "Gewaltige Plattenbausiedlungen"? Ein Begriff, der nach Populismus schreit.

    Wenn laut den Grünen bei einer SEM MNO nur 100 ha. bebaut werden sollen, bleibt mehr Grund zur Landwirtschaft übrig. Oder etwa nicht? Natürlich können 30.000 EW auch auf 300 ha. verteilt werden. Ob das dann ökologischer ist, darf jeder für sich selbst entscheiden.

  • Kein Manhattan,

    Nicht? Das steht jetzt aber im Widerspruch zu Schachbrett.

    größtenteils sieben bis achtgeschossiger Blockrand

    Und das wir in Deinen Augen architektonisch schön? "Plattenbausiedlung" ist ein Bild mit dem jeder was anfangen kann. "sieben bis achtgeschossiger Blockrand" ist da nicht schöner. Neu-Riem ist nach meinem Wissen niedriger. Aber auch da hat man es geschafft, eine Betonwüste hinzustellen. Mag anderen gefallen. Ich finde es furchtbar. Nicht allein die Höhe ist ausschlagegebend. Und: Wir haben Wahlkampf! Und da sind leider wenige Aussagen nicht populistisch. Da braucht man nicht mit dem Finger zeigen.

    Manhattan hat ca 27 000 Einwohner pro 100 ha.

    Dort gibt es jedoch keine Plattenbauten, sondern Reihenhäuser zumeist E+4,

    Wohnhochhäuser, die Ziegelstein - verkleidet sind, sowie Wolkenkratzer, mit alten und neuen Baustil.


    Ups, dann wäre die Dichte höher als in Manhattan! Ich war vor kurzem da und hatte nicht den Eindruck einer Reihenhaussiedlung. Und schön ist es nur für den, der Lärm, extremen Trubel, Beton und horrende Mieten mag. Willst Du wirklich solche zugepflasterten Verhältnisse? Ich nicht, nein danke. Und bei 90% gefördertem Wohnraum ist das Problemviertel vorprogrammiert.

    Einmal editiert, zuletzt von horus2 ()

  • Ich denke auch, daß die Bebauung Im Nordosten Manhattan problemlos in den Schatten stellen wird.


    Der geförderte Wohnraum wird dafür sorgen, daß eine ähnlich problematische soziale Slum-Struktur wie in Mogadishu oder Lagos/Nigeria entstehen wird.


    Ich prophezeie Lärmexzesse, extremen Trubel und eine gigantische Betonwüste.


    Und alles nur, um die Profitinteressen irgendwelcher menschenfeindlicher Investoren zu befriedigen. Dafür wird unser schönes Museumsdorf gewissenlos geopfert! ;(

  • ^^


    Immer diese gegenstandslosen Diskussionen zur Dichte: Ich selbst erzeuge auf einem Quadratmeter eine Dichte von 1.000.000 Menschen pro Quadratkilometer. Mit einer entsprechend urbanen durchmischten Struktur ist eine Dichte von 20.000 je nach Abgrenzung hin zu Allgemeingrün oder sonst genutzten Flächen (Büroflächen) auch 30.000 oder 10.000 Einwohner vollkommen ok. Es kommt nicht auf die Zahl an sondern auf die Qualität. Und dafür gibt es gerade in München oder Wien viele positive Beispiele. In der Regel sind die Stadtteile mit hoher Dichte auch die beliebtesten.

  • Gut, dann verstehe ich dich einfach nicht. Kurzum: Wie schon mehrfach erwähnt liegt der Kaufpreis des Grundstückes mit ca. 10.000 qm (1 Hektar) und der Flurnummer xxx in der Gemarkung Pasing bei ca. 4000 Euro, was mir nicht schriftlich vorliegt aber von 2 unterschiedlichen Personen bekundet wurde und mit den Informationen im Kaufvertrag übereinstimmt. Das kannst jetzt glauben oder nicht. Willst noch mehr Sicherheit, dann recherchiere und beweise Gegenteiliges. Ja, deinen Darstellungen kann ich nicht folgen. Aber ich bin gerne auch einfach zu dumm dafür. Vom SoBoN Prozedere habe ich keine Ahnung und ging bis jetzt davon aus, dass der Bauträger über den Kaufpreis des Grundstückes eine Abgabe an die LHM entrichtet. Kann aber auch falsch sein. Ich kenne nur den Preis, den der Bauträger für den Grund bezahlt hat.

    Das hat nichts mit Dummheit zu tun. Dass der Grundstückseigentümer - und nicht der Bauträger - die SoboN aus der Wertsteigerung zahlt ist klar, oder? Der Bauträger zahlt dem Eigentümer den um die SoBoN bereinigten Preis. Ergo, entspricht der Kaufpreis nicht dem Marktwert. Alles andere habe ich bereits beschrieben. Mich verwundert, dass Du erst den Wert anhand der Grundschuld errechnest und jetzt hast Du belastbare Informationen was für ein Betrag im Kaufvertrag steht? Mag alles so sein, hättest Du aber auch gleich so sagen können. Und jetzt Schluss damit von meiner Seite, das führt zu nichts.

  • Nette Polemik, aber bitte beschränke das nicht auf den Nordosten. Die Nachverdichtung betrifft die ganze Stadt. Und es gibt eben auch viele Menschen, die sich berechtigt Sorgen machen, da bin ich nicht allein... Vielleicht nennst Du uns mal ein paar Dinge, die sich in den letzten 15 Jahren zum Positiven für die Menschen gewandelt haben? Lebensqualität? ÖPNV? Individualverkehr? Mieten? Soziale Infrastruktur? Erholungsangebote? Bäume? Umweltbelastung? Fäkalien in der Isar nach Starkregen? Immer weitere Erwärmung durch Versiegelung u.u.u... Alles dem Einwohnerwachstum geschuldet. Bauen, bauen, bauen wird nach meiner laienhaften Meinung keine Probleme lösen. Auch wenn die großen Parteien das als Allheilmittel sehen.

    "Lärmexzesse, extremen Trubel"

    Genau das habe ich vor meiner Haustüre bzw. gleich gegenüber seit der sehr starken Verdichtung der letzten Jahre. Im Sommer auch nachts. Und völlig zugeparkte Straßen auf denen man kaum noch normal fahren kann. Alles in weniger als 15 Jahren. Da kann ich gar nicht darüber lachen. Schön, dass es Dich nicht betrifft.

  • Zitat von horus2

    Und worauf steht eine Immobilie? Auf Grund und Boden! Eindeutiger geht es nicht.

    Anscheinend bereitet es Dir keinerlei Probleme, wenn diese leistungslosen Gewinne abgeräumt werden, während andere bluten müssen. Ich finde das extrem Ungerecht.

    Ein Auto und alle anderen Dinge, die wir mit Gewinn verkaufen können, stehen auch auf Grund und Boden ;). Der Unterschied: Diese Dinge sind vermehrbar, Boden ist das nicht. Die Politiker haben sich 1946 mit diesem Artikel schon etwas dabei gedacht, ebenso wie es das Instrument der SEM aus dem BauGB nicht zum Vergnügen der Stadtverwaltung gibt.

    Leider hat sich die Realpolitik der CSU bis dato immer weiter von den Aussagen der Bayerischen Verfassung entfernt. Heribert Prantl, der ehemalige Chefredakteur der SZ, meinte dazu 2016: "Wenn die CSU also wirklich darüber nachdenken will, was Leitkultur ist: Dort kann sie das nachlesen". Tatsächlich finden sich nur wenige Beispiele, in denen die CSU zielstrebig christlichen Werten und Maßstäben folgt. So hat sie - seit 1946 regiert sich mit Ausnahme der Jahre '54 bis '57 ununterbrochen - auch Artikel 106, der die Förderung günstiger "Volkswohnungen" als Aufgabe des Staates vorsieht, vernachlässigt, stattdessen 33.000 GBW Wohnungen verkauft.

    Zurecht kannst du es daher ungerecht finden, dass im MNO, nun im Sinne der Verfassung gehandelt werden soll. Ich für meinen Teil finde, dass schon viel zu lange zugesehen wurde, wie Spekulanten und Grundeigentümer horrende Gewinne leistungslos einstreichen; dass die SEM MNO eine gute Möglichkeit bietet, diese Praktiken zu unterbinden. Leider wird das nicht zeitnah bei jedem Grundstück in München gelingen, doch wo sonst anfangen? Geht es nach der CSU, fristet die Bayerische Verfassung weiterhin und für alle Zeiten ein trostloses Dasein im Wandschrank des Ministerpräsidenten.


    Zitat von horus2

    Nicht? Das steht jetzt aber im Widerspruch zu Schachbrett.

    Nein, das war lediglich ein Verweis darauf, dass ich einen anderen Vergleich heranziehe, und hatte keine weitere Bedeutung.

    Trotzdem finde ich in der Tat Vergleiche mit Städten, die München ähnlich sind, sinnvoller. Oder wir schauen uns eben gleich in Münchner Stadtvierteln um.


    Zitat von horus2

    Und das wir in Deinen Augen architektonisch schön? "Plattenbausiedlung" ist ein Bild mit dem jeder was anfangen kann. "sieben bis achtgeschossiger Blockrand" ist da nicht schöner. Neu-Riem ist nach meinem Wissen niedriger. Aber auch da hat man es geschafft, eine Betonwüste hinzustellen. Mag anderen gefallen. Ich finde es furchtbar. Nicht allein die Höhe ist ausschlagegebend.

    Über architektonische Gestaltung brauchen wir aktuell nicht zu diskutieren, dafür ist es zu früh. Man kann ein EFH genauso verschandeln wie ein Hochhaus, das ist völlig gleich. Daher, ja, die Höhe allein ist nicht ausschlaggebend.

    Es gibt jedoch ein paar ökonomische Zusammenhänge, die sich nicht vollständig ignorieren lassen: Bei sechs, sieben, acht Geschossen wäre zum einen die erhöhte Bruttogeschossfläche, auf die sich die fixen Kosten verteilen können. Für architektonische Gestaltung bleibt - rein mathematisch - ein größerer finanzieller Spielraum. Zum anderen sind speziell bei einer Blockrandbebauung die Energiekosten im Vergleich zu freistehenden Punkthäusern geringer. Weiterhin muss für die selbe Anzahl an Wohnungen weniger Grund aufgewendet werden, ÖPNV-Netze lassen sich effizienter realisieren und der Grad der Bodenversiegelung reduziert sich ebenfalls. Für mich ist Riem also nicht trotz der niedrigen Dichte kein Beispiel gelungenen Städtebaus, sondern gerade deswegen.


    Zitat von horus2

    Und: Wir haben Wahlkampf! Und da sind leider wenige Aussagen nicht populistisch. Da braucht man nicht mit dem Finger zeigen.

    Die zugehörigen Aussagen der CSU kursierten schon lange vor dem Wahlkampf. Herr Brannekämper phantasiert z.B. schon seit Jahren von neuen Plattenbausiedlungen im Münchner Nordosten. Geschenkt, dass ihm selbst jede Menge Wohnungen in solchen gehören.

  • Nette Polemik, aber bitte beschränke das nicht auf den Nordosten. Die Nachverdichtung betrifft die ganze Stadt. Und es gibt eben auch viele Menschen, die sich berechtigt Sorgen machen, da bin ich nicht allein... Vielleicht nennst Du uns mal ein paar Dinge, die sich in den letzten 15 Jahren zum Positiven für die Menschen gewandelt haben? Lebensqualität? ÖPNV? Individualverkehr? Mieten? Soziale Infrastruktur? Erholungsangebote? Bäume? Umweltbelastung? Fäkalien in der Isar nach Starkregen? Immer weitere Erwärmung durch Versiegelung u.u.u... Alles dem Einwohnerwachstum geschuldet. Bauen, bauen, bauen wird nach meiner laienhaften Meinung keine Probleme lösen. Auch wenn die großen Parteien das als Allheilmittel sehen.

    Vollkommen richtig. Das alles ist beklagenswert. Aber du siehst das alles aus einer Perspektive, die nur das Lokale betrachtet und das Globale völlig außen vor läßt. Ich würde auch gerne in einer heilen Welt leben. Aber das tue ich nicht. Ich lebe in der Realität. Und darin befinden ich mich auf einem schwächelnden Kontinent. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die wenigen verbliebenen Kraftquellen dieses Kontinents zu schützen. Wenn ich auf diese Weise einen Beitrag dazu leisten kann, daß die Schwachen des gesamten Kontinents gestützt werden (zb Länderfinanzausgleich, EU-Beiträge) und ich so inmitten eines insgesamt einigermaßen sicheren sozialen und ökonomischem Umfeld leben kann und darauf vetrauen kann, daß meine Kinder auch noch in 20 oder 30 Jahren ein gutes Leben führen könne, dann nehme ich die von dir beschriebenen Zumutungen in Kauf.

    Lieber ein wenig mehr Großstadtbelästigung in meiner Nachbarschaft als daß ich einen wirtschaftlichen und zivilisatorischen Niedergang miterleben muß.


    Wenn es wirklich soweit kommt, daß die letzten gesunden Wachstumsregungen in Städten wie München, Amsterdam und Paris auch noch durch ruhebedürftige Kleinbürger abgewürgt wird, dann ist die Konsequenz, daß der ökonomische Wohlstand und das zivilisatorische Niveau in RIchtung des Niveaus von Brasilien oder gar Somalia abfällt. Die Zumutungen, mit denen man in diesem Fall leben muß übersteigen die von dir richtig geschilderten Großstadtzumutungen um mehrere Größenordnungen. Daher fällt mir die Wahl pro Wachstum leicht.

    "Lärmexzesse, extremen Trubel"

    Genau das habe ich vor meiner Haustüre bzw. gleich gegenüber seit der sehr starken Verdichtung der letzten Jahre. Im Sommer auch nachts. Und völlig zugeparkte Straßen auf denen man kaum noch normal fahren kann. Alles in weniger als 15 Jahren. Da kann ich gar nicht darüber lachen. Schön, dass es Dich nicht betrifft.

    Es betrifft mich bestimmt nicht weniger als dich. Ich nehme es nur hin mit Blick auf das große Ganze, Ich hätte gerne ein Haus im Wald und ausreichend Vermögen, um mir keine Sorgen zu machen um die ökonomische Lage des Landes.

  • Ein Auto und alle anderen Dinge, die wir mit Gewinn verkaufen können, stehen auch auf Grund und Boden ;). Der Unterschied: Diese Dinge sind vermehrbar, Boden ist das nicht.

    Hier muss ich Dir ganz vehement widersprechen. Bei einer Immobilie verkauft man auch den Grund und Boden auf der sie steht. Und dieser ist nicht vermehrbar. Genau das, was Du selbst in den Raum stellst! Oder versetzt Du das Haus darauf in die Cloud? Und da gibt es genauso die benannten "leistungslosen Gewinne". Das ist also Gerechtigkeit für Dich. Wie Du auf den absurden Vergleich mit Gebrauchsgütern kommst, kann ich nicht nachvollziehen. Deine Aussagen sind schon sehr Ideologielastig. Da fühl ich mich echt vorgeführt.

    Vollkommen richtig. Das alles ist beklagenswert. Aber du siehst das alles aus einer Perspektive, die nur das Lokale betrachtet und das Globale völlig außen vor läßt. Ich würde auch gerne in einer heilen Welt leben. Aber das tue ich nicht. Ich lebe in der Realität. Und darin befinden ich mich auf einem schwächelnden Kontinent. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die wenigen verbliebenen Kraftquellen dieses Kontinents zu schützen. Wenn ich auf diese Weise einen Beitrag dazu leisten kann, daß die Schwachen des gesamten Kontinents gestützt werden (zb Länderfinanzausgleich, EU-Beiträge) und ich so inmitten eines insgesamt einigermaßen sicheren sozialen und ökonomischem Umfeld leben kann und darauf vetrauen kann, daß meine Kinder auch noch in 20 oder 30 Jahren ein gutes Leben führen könne, dann nehme ich die von dir beschriebenen Zumutungen in Kauf.

    Lieber ein wenig mehr Großstadtbelästigung in meiner Nachbarschaft als daß ich einen wirtschaftlichen und zivilisatorischen Niedergang miterleben muß.


    Wenn es wirklich soweit kommt, daß die letzten gesunden Wachstumsregungen in Städten wie München, Amsterdam und Paris auch noch durch ruhebedürftige Kleinbürger abgewürgt wird, dann ist die Konsequenz, daß der ökonomische Wohlstand und das zivilisatorische Niveau in RIchtung des Niveaus von Brasilien oder gar Somalia abfällt. Die Zumutungen, mit denen man in diesem Fall leben muß übersteigen die von dir richtig geschilderten Großstadtzumutungen um mehrere Größenordnungen. Daher fällt mir die Wahl pro Wachstum leicht.

    Es betrifft mich bestimmt nicht weniger als dich. Ich nehme es nur hin mit Blick auf das große Ganze, Ich hätte gerne ein Haus im Wald und ausreichend Vermögen, um mir keine Sorgen zu machen um die ökonomische Lage des Landes.

    Das ist Deine Sichtweise. Wenn Du so die Welt retten willst, gut. Ich sehe das anders. Positives für die Menschen in München kannst Du erschreckender Weise nicht berichten. Für mich ist es nicht erstrebenswert nur noch Megametropolen mit all den gravierenden Nachteilen auf der Erde zu haben. Eine bessere Strukturpolitik kann viel dazu beitragen, dass alle profitieren. Das nenne ich jetzt Gemeinwohl. Es muss nicht alles nach München. Die Wirtschaft in Deutschland wird nicht abgewürgt, wenn Gebiete gefördert werden, denen es nicht so gut geht. Ganz im Gegenteil. Ein gutes Beispiel der Vergangenheit ist BMW in Dingolfing. Nach Deiner Meinung werden wohl die Kleinstädte alle untergehen. Sollen die jetzt alle nach München kommen? Ich will nicht einfach alles hinnehmen und ein zügelloses, rein kapitalistisches Wachstum. Keine Amazons & Co. die die Miten in die Höhe treiben und die Schwachen verdrängen. Was bringt der "ökonomische Wohlstand", wenn dabei die Lebensqualtität flöten geht. Deine Äußerung "ruhebedürftige Kleinbürger" empfinde ich als Beleidigung. Ich kann im Sommer kaum noch ruhig schlafen, weil die lieben Neubürger auch spät in der Nacht rücksichtslos grölen und sich einen Kehricht um andere Gedanken machen. Hauptsache urban? Besorgte Andersdenkende einfach als Besitzstandswahrer hinzustellen ist billig.

    3 Mal editiert, zuletzt von horus2 ()