SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Kleines Gedankenspiel: statt 30.000 neue Bürger in Münchner NO verlegen wir 30.000 Beamte der Stadt in den NO und machen dafür Wohnungen in der Innenstadt auf (Gewerbe zu Wohnflächen in der Stadt).

    Vorteil: Symmetrischere Auslastung der Öffis (nicht alle Richtung Stadt morgens), weniger Probleme für Anwohner (Stau entgegen deren Pendelrichtung, abends sind die Beamten weg, keine Konzentration von sozial Bedürftigen). Beamte bekommen neue Büros, Stadt München macht den Reibach gleich doppelt (Ackerland zu Büros, Büros zu Bauland im Stadtzentrum) .

    Nachteil: Beamte und Behördengänger müssen in den NO kommen. Dafür gibt es ja die bekannten Lösungen: S8 fährt häufiger+Express, U4 Verlängerung, Nordring, Nutzung Daglfinger Kurve und Truderinger Spange für S-Bahn, Tram. Das müsste doch reichen.

  • ^


    Die S8 ist zu den Stoßzeiten Richtung stadtauswärts (Unterföhring, Ismaning, Flughafen) genauso voll, wie in Richtung Innenstadt.

    Eine einseitige Konzentration von Wohnungen oder Arbeitsplätzen funktioniert verkehrstechnisch im Gegensatz zur Funktionsmischung stets schlechter. Ob das die CSU noch einmal lernt?

  • Haha, als ob wir keine echten Probleme hätten, die angepackt werden müssen. Die Arbeitsplätze befinden sich doch schon jetzt keineswegs nur innerhalb des mittleren rings oder was auch immer du hier suggerierst. Wie miasanmia richtig ausführt, zieht gerade der Nordosten mit Unterföhring, Flughafen etc. schon genügend Pendlerströme. Hier Arbeitsplätze einseitig zu konzentrieren wäre völlig sinnbefreit. Stattdessen sollten die Funktionen weiter durchmischt werden.

  • Kleines Gedankenspiel: ..verlegen wir 30.000 Beamte der Stadt

    Vorteil: Symmetrischere Auslastung der Öffis (nicht alle Richtung Stadt morgens), weniger Probleme für Anwohner (Stau entgegen deren Pendelrichtung, abends sind die Beamten weg, keine Konzentration von sozial Bedürftigen). Beamte bekommen neue Büros, Stadt München macht den Reibach gleich doppelt (Ackerland zu Büros, Büros zu Bauland im Stadtzentrum) .

    Halte ich aber im Grundsatz für den richtigen Weg. Man sollte nur nicht einseitig n den Nordosten verlegen, sondern in alle Himmmelsrichtungen.

  • Die S8 ist zu den Stoßzeiten Richtung stadtauswärts (Unterföhring, Ismaning, Flughafen) genauso voll, wie in Richtung Innenstadt.

    Eine einseitige Konzentration von Wohnungen oder Arbeitsplätzen funktioniert verkehrstechnisch im Gegensatz zur Funktionsmischung stets schlechter. Ob das die CSU noch einmal lernt?

    Immerhin gibt es bis dahin ja eine Verdoppelung der S-Bahn-Kapazität (15min-Takt + 2Expresse pro Stunde). Und bis jetzt hat Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen ja Nachholbedarf an Arbeitsplätzen.

    Das Rathaus der Stadt München in Englschalking, das wär doch lustig. Und nicht grad so weit wie in diesen Fällen:

    https://www.finanzamt.bayern.d…hp?f=Muenchen&c=n&d=x&t=x

    Generell ist die Idee nicht neu, siehe:

    https://www.br.de/nachrichten/…agerung-aufs-land,RdBS5rZ

  • Was sollte das deiner Meinung nach bringen, die Beamten nach Johanneskirchen zu versetzen?

    Wie du weißt, arbeiten die wenigsten Beamten aktuell direkt im Zentrum. Vielmehr fahren viele Pendler nur in die Innenstadt um im Anschluss wieder in eine andere Richtung aus ihr heraus zu fahren.

    Eine im Takt verdichtete S-Bahn wird für den Nordosten übrigens bei weitem nicht ausreichen. Die U4-Verlängerung braucht es genauso wie neue Buslinien und am besten noch die (angedachte) Tramverlängerung nach Johanneskirchen über die Nordtangente.


    Deine Idee hat auch nichts mit der "Pseudo-Strukturhilfe" für Nord- und Ostbayern zu tun.

  • Was sollte das deiner Meinung nach bringen, die Beamten nach Johanneskirchen zu versetzen?

    Wie du weißt, arbeiten die wenigsten Beamten aktuell direkt im Zentrum. Vielmehr fahren viele Pendler nur in die Innenstadt um im Anschluss wieder in eine andere Richtung aus ihr heraus zu fahren.

    Eine im Takt verdichtete S-Bahn wird für den Nordosten übrigens bei weitem nicht ausreichen. Die U4-Verlängerung braucht es genauso wie neue Buslinien und am besten noch die (angedachte) Tramverlängerung nach Johanneskirchen über die Nordtangente.


    Deine Idee hat auch nichts mit der "Pseudo-Strukturhilfe" für Nord- und Ostbayern zu tun.

    U4 und Tram sind ja ok.

    Eigentlich folge ich deiner Logik: damit es zwischen Bewohnern und Arbeitsplätzen ausgewogener wird als bisher, fehlen bisher Arbeitsplätze. Es soll halt nicht eine Schlafstadt werden. Da man aber keine neuen Arbeitsplätze schaffen sollte solange der Wohnungsmarkt so angespannt ist, gilt es existierende Plätze zu verlegen, womit man woanders Platz schafft.

    Die Beamten habe ich nur sinnbildlich gewählt für eine Gruppe wo der Staat mehr Einfluss hat als bei Privatunternehmen. Von mir aus kann es auch BMW oder ein Teil einer Universität sein.

    Wenn Arbeitsplätze in den NO verlagert werden dürften auch einige Personen aus der Stadt ins Umland ziehen, was die Stadt entlastet. Dies betrifft insbesondere junge Familien. Damit wird pro Arbeitsplatz evtl. mehr als eine Person aus der Stadt ziehen und zudem kann das Bürogebäude zum Wohngebäude werden.

  • Wer hat denn gesagt, dass man keine neuen Arbeitsplätze schaffen sollte? Ich bezweifle, dass man mit der Anzahl der Arbeitsplätze die Nachfrage nach Wohnungen einfach so steuern kann bzw. dass mit dem Angebot an Büroflächen und Wohnungen auf die Zu- und Abwanderung von Menschen in die Region Einfluss genommen werden kann. Zumindest ist es extrem aufwendig und uneffektiv. Alles in allem ist die Idee ja uralt. In den letzten Jahrzehnten hat man vieles (wenn nicht gar alles) diesbezüglich versucht und umgesetzt, auch und gerade hier in Bayern. Es gibt kaum eine staatliche Behörde, deren Sitz noch nicht von München in ländliche, strukturschwache Gebiete verlegt wurde. Schon in den 1960er und 1970er Jahren wurden große Unternehmen mit aufwendigen Subventionen aufs Land gelockt, dazu gehören auch BMW-Werke wie z.B. in Dingolfing (ok, damals noch strukturschwach, heute gehört es auch schon fast wieder zum Münchner Ballungsraum…). Später ging es dann auf bundesweiter Ebene z.B. nach Leipzig oder Eisenach. Wurde dadurch die Zuwanderung merklich gestoppt? Hat sich der Wohnungsmarkt entspannt? Hat der Verkehr wirklich abgenommen? (Hier wird natürlich auch an einer zentralen Frage unserer Zeit gekratzt, nämlich das mit den gleichen Lebensbedingungen in allen Regionen eines Landes oder Europas - eine Vision, von der wir uns vermutlich verabschieden sollten).


    Statt immer nur auf die Schwächen zu schauen, sollten wir uns lieber mal den Vorteilen von Städten, Ballungsräumen, Clustern und dicht besiedelten Regionen zuwenden und darauf aufbauen: Ein vielfältiges Angebot, kurze Wege, weniger „Netto“-Verkehr, hohe Steuereinnahmen, Bewahrung ländlicher Räume vor Zersiedlung, schonender Umgang mit Ressourcen, zahlreiche Chancen für Menschen, etc. etc. Wir müssen nur endlich damit anfangen, diesen Lebensraum besser zu gestalten – die Möglichkeiten sind hier aber doch viel größer und attraktiver als die hohen Kosten des Versuchs, die städtische Entwicklung zu bremsen, ja quasi zu „kastrieren“.


    Im konkreten Fall finde ich es absolut wünschenswert, dass die Funktionen Wohnen, Arbeiten und Freizeit so dicht wie möglich durchmischt werden. Dazu müssen aber keine Beamten oder BMW-Werksmitarbeiter aus anderen Stadtteilen in den Nordosten verlegt werden. Wenn ein Unternehmen neue Büroflächen im Stadtgebiet sucht und nichts Passendes findet, dann zieht es halt in den Landkreis, nach EBE oder FFB oder noch weiter nach draußen. Dadurch wird kein einziges Verkehrsproblem gelöst. Und wenn „junge Familien aus der Stadt ins Umland ziehen“ werden die Verkehrsprobleme größer, nicht kleiner.

  • "Die Stadt hat sich für ihre eigenen Grundstücksflächen basierend auf dem dem Beschluss „Wohnen in München VI“ vom 14.12.2016 (Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 07756) mit einer Fortschreibung im Oktober 2019 (Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 15508 und Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 15241, jeweils Vollversammlung vom 02.10.2019) zu einer höheren Förderquote verpflichtet: 60% geförderter Wohnungsbau plus 40% konzeptioneller Mietwohnungsbau (KMB, mit einer Eingangsmiete von max. 13,50€/m²)."


    Was sagt Ihr? Ich denke, freier Wohnungsmarkt = 0% bedeutet zwangsläufig dass hier ein sozialer Brennpunkt entsteht.

  • ^


    Konzeptioneller Mietwohnungsbau ist gerade für den freifinanzierten Markt gedacht. Letztlich bedeutet dieser nur eine Vergabe nach Verkehrswert des Grundstücks sowie Einhaltung bestimmter Vorschriften zur Ausstattung / Mietpreisgestaltung. Gedacht ist er für diejenigen, die eben finanziell für eine geförderte Wohnung (München Modell) zu “gut” dastehen.


    Hinzu kommen bei der SEM Grundstücke, die gar nicht in den Besitz der Stadt gelangen, bzw. bei denen sich die Eigentümer verpflichten, selbst zu bauen.


    Sozialer Brennpunkt? Nein, das nun wirklich nicht ^.^

  • Es gibt ein erstes Photo auf Twitter vom 1. Preis.

    https://mobile.twitter.com/eng…/1221039952043089921?s=20


    Irgendwie bin ich am Zweifeln was die flächigen, grauen Klötze im Vordergrund des Tisches sollen. Offensichtlich eher Gewerbe aber groß und flach, das kann bei einem 1. Platz doch nicht wahr sein. Wollen die noch ein Dutzend weitere Obis bauen? Schon der letzte kam nicht gut an. Außerdem halte ich riesige Flachbauten in der Lage für Verschwendung. Noch habe ich einen Funken Hoffnung, dass das ein Problem der Visualisierung ist, aber weiter nördlich haben einige kleinere Klötzchen ausgesägte Innenhöfe, insoweit scheinen das leider wirklich Monolithen zu sein.

    Ansonsten finde ich die Aufgabe der Gestaltung eines interessanten stadtrandes in Mischung von alt und neu recht gut gelöst. Die Struktur wirkt weit weniger synthetisch als die früheren Konzepte. Insbesondere der Plan für 20000 Einwohner (wohl der im Vordergrund) gefällt mir, den 30000 finde ich auch nicht schlecht. Der 10000 wirkt unsinnig.

  • ^


    Das sind eher Platzhalter für noch nicht ausformulierte Areale (entweder für Wohn-, Gewerbe-, Schul- oder sonstige Freizeit- und Infrstrukturflächen) und keine einzelnen Gebäude (was nicht heißt, dass etwa beim OBI unten, nicht noch weitere große Hallen Platz finden könnten). Z.B. finden sich die großen grauen Flächen auch nahe dem Dorfkern Johanneskirchens, also dort wo bei allen Entwürfen eher Wohnbebauung, Schulen und Parkflächen vorgesehen waren.




    Die Wettbewerbsergebnisse werden übrigens vom 4. bis 16. Februar 2020 im Isarforum, Deutsches Museum, Museumsinsel 1, präsentiert.

    Öffnungszeiten: MO - FR: 14 bis 19 Uhr, SA - SO 12 bis 19 Uhr.


    Ausstellungseröffnung: Montag, 3. Februar, 18 bis 21 Uhr.

    Vertreterinnen und Vertreter der Preisträgerbüros werden anwesend sein.

    Auch Führungen durch die Ausstellung gibt es:

    • Donnerstag, 6. Februar, 17 Uhr
    • Sonntag, 9. Februar, 15 Uhr
    • Donnerstag, 13. Februar, 17 Uhr

    https://www.muenchen.de/rathau…ettbewerbe/Nordosten.html

  • Die SZ berichtet nun über das Areal, mit einem tollen Überblick des gesamten Areals und aller ersten 3 Plätzen.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…hitektur-sieger-1.4771895


    - Bebauung sehr dicht ist, bleibt viel Platz für öffentliche Grünflächen.


    - Westlich des Hüllgrabens haben die Architekten einen Badesee platziert.


    - Entlang der Bahnstrecke soll ein Friedhof entstehen.


    - Die U-Bahnstation ist zentral integriert.


    - Die Trambahnstrecke, die an der Nahtstelle von Alt und Neu verläuft, bediene beide Bereiche gut und gleichwertig.


    Das Bild zum Anklicken.

    https://www.sueddeutsche.de/image/sz.1.4772459?v=1580054931

  • Sieht gut aus. Jetzt hoffen wir mal, dass die Bürgerinitiativen das nicht total verwässern und kaputt machen.

  • Laut Rathaus Umschau von heute werden die Arbeiten vom 4. bis 16. Februar in einer Ausstellung im Isarforum am Deutschen Museum, Ludwigsbrücke, Museumsinsel 1, präsentiert.


    Am Montag, 3. Februar, von 18 bis 21 Uhr, sind alle Interessierten eingeladen, sich die Arbeiten direkt von den Preisträgerinnen und Preisträgern präsentieren zu lassen.

    Hier der komplette Artikel:

    https://ru.muenchen.de/2020/17…zum-Ideenwettbewerb-89441