SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Ich habe von der SEM und den dortigen Planungen gesprochen.


    ?? Dann hätten wir ja kein Problem. Aber die Stadt wächst ja nicht nur im SEM-Gebiet :)


    Im SEM-Gebiet wäre das dann 100% Wachstum.

  • Ich verstehe deinen Punkt nicht. Mein Punkt war, dass die Planung und Entwicklung von Wohnungen für 30.000 Leuten in dem Planungsgebiet SEM NordOst für einen Entwicklungszeitraum 20-30 Jahre nun keine dramatischen Wachstumsszenarien darstellen. Was nun irgendwo anders passiert (Freiham, Sendling oder wo sonst) interessiert die Anwohner bei der SEM NordOst doch eh nicht wirklich.

  • Meines Erachtens ist es unbestreitbar, dass eine konzentrierte Besiedelung effizienter ist als eine, die in die Fläche wuchert. Schön sieht man das wenn man europäische Städte mit amerikanischen Städten vergleicht, gerade beim Thema Infrastruktur. In den USA erstrecken sich die Metro Areas über derart große Flächen, dass man sich dort eigentlich nur per Individualverkehr fortbewegen kann. Ein öffentlicher Nahverkehr oder gar Fahrradfahren ist dort nur im absoluten Zentrum möglich. Um die Verkehrslawine zu bewältigen gibt es ein Netzwerk aus x-spurigen Schnellstraßen. Wenn wir mit der Zersiedelung unserer städtischen Räume so weitermachen, wird das bei uns irgendwann auch so aussehen.


    Nur wächst leider die Infrastruktur nicht mit und die Stadt wächst an Ihre Grenzen. Der Versiegelungsgrad ist z.B. jetzt schon so hoch, dass bei Starkregen unsere Hinterlassenschaften ungeklärt in die Isar fließen, weil die Kanalisation völlig überfordert ist.


    Die Grenzen einer Stadt sind doch skalierbar. Eine Kanalisation kann man erweitern, Überlaufbecken bauen usw.
    Am Ende ist es eben eine Frage von Investitionen. Wenn man kein Geld in die Hand nimmt, wird ein bestehendes System irgendwann nicht mehr passen.


    Das sehen viele nicht so. Die Bürgerinitiativen werden immer mehr. Auch ich verspüre es bereits jetzt am eigenen Leib. Kommt eben auch darauf an, wo man wohnt, wo man hin muss und ob man Enge mag. Das kann man nicht pauschalieren. Die Befindlichkeiten sind eben nicht bei jedem gleich.


    Ja, Platz zu haben geht einher mit einer gewissen Lebensqualität. Je enger gebaut wird, je kleiner der Wohnraum ist, umso niedriger ist die Lebensqualität des einzelnen. Es ist nachvollziehbar wenn man diesen Platz und die damit verbundene Qualität beibehalten und nicht mit anderen teilen möchte.


    Das perfide an dieser Sichtweise ist jedoch, dass der Erhalt eines Status Quo für eine bestehende Gruppe (der bereits dort wohnenden Bevölkerung, vorzugsweise mit Wohneigentum), eine andere Gruppe (die nach Wohnraum Suchenden) umso mehr benachteiligt. Die für erstere Gruppe bewahrte Qualität, führt indirekt zu umso schlechterer Lebensqualität für alle anderen. Denn letztere Gruppe muss sich anderswo nach Wohnraum umsehen, hat noch weniger Fläche zur Verfügung und muss dafür mehr bezahlen.


    Der Wunsch nach dem Beibehalten des Status Quo ist somit aus der individuellen Perspektive zwar nachvollziehbar, aber in Anbetracht der daraus resultierenden Entwicklung für die Allgemeinheit hochgradig egoistisch und unsozial.

  • horus2:

    Vorweg: Wieso für jedes Zitat einen neuen Beitrag? Das macht das Lesen und Antworten deutlich schwerer.


    Zudem ist C. Hierneis in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bund Naturschutz da gewesen!
    Du selbst hast seinen Vortrag positiv bewertet und jetzt unterstellst Du ihm augenscheinlich mangelnde Sachkenntnis bzw. die Unwahrheit zu sagen.
    Da verstehe ich Deine Polemik nicht im geringsten.


    Entschuldige mal, du unterstellst mir mangelnde Sachkenntnis und unqualifizierte Äußerungen bzgl. der Landwirtschaft vor meiner Nase, gehst aber nicht im geringsten auf meine nachfolgende Erläuterung ein und beschwerst dich jetzt über meine Polemik?
    Weder habe ich Herrn Hierneis "mangelnde Sachkenntnis" oder "Unwahrheit" unterstellt, noch ist mir unbekannt in welcher Funktion er anwesend war.
    Worum es geht: Aussagen wie "die Landwirtschaft sei positiv" oder "negativ" sind doch keine hinreichende Legitimation für den Erhalt der Ackerflächen im MNO sowie die Einstellung der SEM? Auf die Relation kommt es an, positiv im Vergleich zu was? Wie bereits geschrieben: Ökologisch wertvoller sind bebaute Flächen nicht, deshalb müssen intensiv bewirtschaftete Äcker aber noch lange nicht schützenswert sein...


    Wer hat Dir gesagt, dass der Wettbewerb direkt mit einer SEM zusammenhängt? Das war unabhängig davon. Wurde auch mehrfach so kommentiert.


    Das Ergebnis des Wettbewerbs kann auch ohne SEM von Bedeutung sein (hab ich hier auch schon geschrieben), ob das dann Sinn macht ist eine andere Frage. Das ändert alles nichts daran, dass die CSU bei der Veranstaltung vor 1.000 Menschen eingeknickt ist. Wäre durchaus interessant wie sich die CSU auf einer Veranstaltung der Befürworter verhalten würde, wäre dort auch so eine aufgeheizte Stimmung.


    Auch wenn die Stadt kein Unternehmer ist, muss sie Kosten vorab kalkulieren. Ich kenne keinen, der Zahlen auf den Tisch legt.


    Aus welchen Steuereinnahmen? Bitte konkret. Wohl eher aus Schulden...


    Was willst du denn mit deinen Berechnungen und Zahlen erreichen? Welche Zahlen sollten denn vorgelegt werden? Hast du bei der Stadt schon mal nachgefragt?
    Gewerbesteuer? Rekordüberschuss 2018, niedrigster Schuldenstand seit den 80ern... da darf auch mal investiert werden.


    Die Bürgerinitiativen werden immer mehr.


    Bürgerinitiativen können aus den verschiedensten Gründen für oder gegen die verschiedensten Dinge sein, 20 oder 500 Mitglieder führen, sich nach ein paar Monaten wieder auflösen oder Jahre bestehen. Die Anzahl an Initiativen ist kein sinnvoller Indikator für die breite Stimmung.


    Zitat Jai-C:


    Der Wunsch nach dem Beibehalten des Status Quo ist somit aus der individuellen Perspektive zwar nachvollziehbar, aber in Anbetracht der daraus resultierenden Entwicklung für die Allgemeinheit hochgradig egoistisch und unsozial.


    Absolut. Die Luft wird immer sauberer, die Wohnfläche pro Einwohner ist so groß wie nie. Was wird einem denn tatsächlich weggenommen? Der Platz auf der Straße? Auto stehen lassen wenn nicht zwingend notwendig. Der Platz im Bus? Der ÖPNV kann ausgebaut werden. Was genau in einer Stadt mit knapp 5.000 EW / qkm, sehr hohem Wohlstandsniveau, ohne Wassermangel und Dauersmog? Das würde mich wirklich interessieren, um nicht wieder der Unkenntnis bezichtigt zu werden, wenn ich behaupte, dass da sehr viel "gefühlte" Verschlechterung im Spiel ist, angefacht durch reißerische Medienberichte.
    Jeder sollte in einer Großstadt bereit sein, Veränderung zuzulassen und eigene Interessen etwas zurückzustellen, sofern die Allgemeinheit von dieser profitiert.


    Das hat auch nichts mit "Wachstumsgeilheit" zu tun, wie MartyMuc es bezeichnet hat, sondern mit der schlichten Notwendigkeit, mehr Wohnraum zu schaffen um den Markt ein wenig mehr ins Gleichgewicht zu rücken. Wenn dafür nur 3.000 WE pro Jahr nötig wären, umso besser. Nur die sind es halt leider nicht. Davon abgesehen wäre es auch völlig legitim, wenn Menschen in einer Großstadt kein Problem mit starkem Wachstum hätten.

    5 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Antrag der SPD-Fraktion im Rathaus:



    Quelle: https://ru.muenchen.de/pdf/2019/ru-2019-04-05.pdf#page=28


    Außerdem scheint auch die SPD sich gedanklich schon vom Instrument der SEM zu verabschieden und SoBoN-Maßnahmen zu prüfen:

    Die Stadtverwaltung wird beauftragt, in einer vergleichenden Darstellung aufzuzeigen, in welcher Art und Menge im Rahmen von Bebauungsplänen mit SoBon-Verpflichtungen und andererseits im Rahmen einer Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme geförderter und preisgedämpfter Wohnungsbau entstehen und dieser auch dauerhaft gesichert werden kann.


    Begründung


    Ständig steigende Mietpreise sind in München eine besondere Belastung für viele Bürgerinnen und Bürger. Deshalb soll dargestellt werden, auf welche Weise es gelingen kann, im Münchner Nordosten dauerhaft bezahlbares Wohnen zu realisieren.


    Quelle: https://ru.muenchen.de/pdf/2019/ru-2019-04-05.pdf#page=29

  • ^


    Ist doch eine gute Taktik, die von den Gegnern immer geforderte SoBoN-Nutzung prüfen zu lassen. Das schafft Fakten und die helfen letztlich einer sachlichen Diskussion; eine "Abkehr" von der SEM möchte ich da nicht hineininterpretieren, schon allein, weil SPD / Grüne jüngst erneut ihr Bekenntnis zur SEM bekräftigt haben.

  • ^^


    Finde ich auch gut. Schlussendlich wird bei der SoBoN-Lösung irgendein astronomisch hoher Grundsstückspreis rauskommen, der
    entweder (Variante A) nur extrem teuren Wohnraum zulässt
    oder (Variante B) eine extrem hohe Dichte erfordert, um die Wohnraumkosten niedrig zu halten.
    Ich habe grundsätzlich nix gegen SoBoN, wenn es zu Variante B führt. Wie hoch lagen denn die Bodenpreise bei den letzten SoBoNs? 4.000 Euro pro Quadratmeter? 5.000 Euro pro Quadratmeter? Bis Nordost kommt werden das sicher 6 oder 7.000 Euro pro Quadratmeter. Da muss man schon mit Dichten um GFZ = 3 planen, damit was für die Münchner gehobene Mittelschicht rauskommt. Genossenschaften würden dann sicher auf GFZ = 4 oder mehr drängen, damit sie entsprechenden Wohnraum anbieten können.

  • Heut in der Druckausgabe von MM:
    Vorstellung der SEM nordost- Projekte bei den Bürgern


    Wünsche: Keine Hochhäuser wenig Flächenversiegelung, Frischluftschneisen

  • Ich war bei der Eigentümerveranstaltung am Freitag und habe mir ein Bild von den Entwürfen machen können (Fotos streng untersagt).


    Diese bestanden nur aus jeweils drei 2D-Übersichten (für 10, 20 und 30 Tausend Einwohner), auf denen zu sehen war, wo gebaut wird, wo nicht, wo Zentren geplant sind, wo Grünflächen, Schulen, ÖPNV und Landwirtschaft.


    Ergo gab es nicht mehr zu bestaunen, als sehr vage Ideen.
    Die neun prämierten Entwürfe gehen jetzt in die zweite Runde, im Februar 2020 wird dann lt. Stadtvertreter das Endergebnis der Öffentlichkeit präsentiert (SZ schreibt Mitte 2020?).


    Mir persönlich haben zwei Vorschläge sehr gut gefallen, einmal das "Archipelago Monaco" und einmal das Modell "Stadt Land Bach". Letzterer legt einige Bäche frei und führt diese verstreut durch die neuen Viertel, begleitet von Grünzügen. Dadurch entsteht eine harmonische und gewachsen wirkende Struktur, insbesondere in der Variante mit 30.000 EW.


    Natürlich waren auch wieder ein paar Eigentümer dabei, die die Gelegenheit nutzten, gegen das Projekt Stimmung zu machen, ansonsten war es aber meinem Empfinden nach recht konstruktiv. Verbesserungswürdig wäre aber, den Architekten einheitliche Layoutpläne vorzugeben, auf denen sie dann ihre Ideen eintragen können. Denn so hatte jeder individuelle Zeichnungen dabei, die es erschwerten, zu erahnen, wo nun genau gebaut werden soll und wo nicht.


    Nebenbei: Über die einzelnen Bauhöhen wird nichts ausgesagt, da dies nicht Thema des Wettbewerbs war. Ein Anhaltspunkt war lediglich die angegebene GFZ, wobei diese als Verhältniszahl auch wenig aussagt. Daher wurden auch keine Anregungen diesbezüglich (HH ja oder nein) berücksichtigt und spielen auch im weiteren Verlauf keine Rolle.

  • Bei der SEM Nordost muss man meiner Meinung nicht mit hohen Hochhäusern planen. Dazu ist das zu weit draußen. Eine Verdichtung mit München typischen 40m Häusern bei einem Zentrum finde ich ok, viel mehr aber nicht. Verfehlt finde ich aber auf dem Stadtgebiet München noch langfristig mit landwirtschaftlicher Fläche zu planen. Entweder sollte man bitte eine hochwertige Erholungsfläche für die Bürger planen (Parks,...) oder die Flächen bebauen.


  • Bei der SEM Nordost muss man meiner Meinung nicht mit hohen Hochhäusern planen.


    Das sehe ich genauso. 40 Meter in dem ein oder anderen Quartierszentrum wären angemessen.


    Verfehlt finde ich aber auf dem Stadtgebiet München noch langfristig mit landwirtschaftlicher Fläche zu planen.


    Das hängt ohnehin davon ab, wie die Flächen verteilt werden, sprich welcher Entwurf gewinnt und wie viel von diesem in die Umsetzung einfließt. Denn in manchen Entwürfen waren landwirtschaftliche Flächen quasi als "Schaugärten" in Grünanlagen integriert. Kein Bauer wird diese Flächen pachten, wenn er mit schwerem Gerät erst durch dutzende Anliegerstraßen muss, bis er zu seinem Feld kommt.
    Prinzipiell ist die Vorhaltung landwirtschaftlicher Flächen Flächenreserve für die Zukunft und zugleich dürfen bestimmte Gebiete aus naturschutzrechtlichen Gründen (Vogelschutzgebiete) nicht verändert werden, weshalb sie so belassen werden wie sie heute sind.
    Was mit der Reitsportanlage passiert, ist ebenfalls noch nicht abschließend geklärt.


    Zu erwähnen wäre noch, es gab einen Entwurf, der vorsah, sämtliche Grundstücke zu "enteignen" und einer Genossenschaft zuzuführen, die diese dann verwaltet. Dies setzt natürlich das Einverständnis ALLER Eigentümer voraus, was schlicht utopisch sein dürfte.

  • Mich erinnert das ein wenig an eine Bürgerversammlung im Westend zur Vorstellung des Hochhauses an der Donnersberger Brücke ca. 1998:


    Wir wollen hier keine Arbeitsplätze, sondern einen Park, darauf tosender lang anhaltender Beifall.

  • Im MM und der SZ hieß es: Bitte keine Hochhäuser und keine Flächenversiegelung.


    Wenn man in München den Wohnungsbau bzw Gewerbebau (geringe Leerstandsrate) schnell voranbringen will, wird das nur gegen Teile der Bevölkerung gehen.


    Wozu dienen die Informationsveranstaltungen ?


    Wahrscheinlich möchte man die Leute mitnehmen bzw Befürchtungen abbauen.
    Oftmals heizt man die Gegner noch mehr an ?

  • Lärmschutzwand: 4km lang, 4m hoch, 20m breite Trasse?

    Servus miteinand,


    laut StR-Antrag Nr. 14-20 / A 05926 vom 18.09.2019
    "Frühzeitige und umfassende Bürgerbeteiligung beim viergleisigen Ausbau der S8"
    soll der OB die Bahn auffordern, dass Bürger zu diesem Thema besser beteiligt werden.


    In der Tat wäre eine 4km lange, 20m breite und mit 4m hohen Lärmschutzwänden bewehrte Trasse doch wenig erfreulich für das Stadtbild.


    Da die Bahn nachts ja 4x so viele Güterzüge fahren lassen will, sehe ich hier auch eine große Verantwortung bei der Bahn schon vor dem Thema SEM.


    Was sagt ihr dazu, wie seht Ihr die Verantwortung der Bahn? Darf die Bahn einfach eine solche Schneise durch München bauen?
    Wenn die Stadt diese Lösung aus städteplanerische Sicht nicht gut findet, was kann sie machen?


    Quellen:
    https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/ANTRAG/5651669.pdf
    https://www.abs38.de/daglfinger-und-truderinger-kurve.html

  • Die Bahn wird nur das finanzieren, was sie rechtlich muss, und das sind Lärmschutzwände. Einen Tunnel wird die Bahn nur bauen, wenn jemand anderes das finanziert (Stadt, Land, Bund). Wenn die Stadt das nicht will, muss sie bezahlen.


    Eine sinnvolle andere Lösung, nämlich den Güterverkehr auf einer neuen Trasse um die Stadt herum zu führen, wird niemand finanzieren und die angrenzenden Gemeinden würden sich mit Händen und Füssen und Bürgerinitiativen wehren.


    Und die Daglfinger Truderinger Kurve ist nur das angrenzende Projekt und wird sicher nicht untertunnelt sondern verläuft in Troglage. Da versuchen die Anwohner gerade eine leicht veränderte Trassenführeung durchzusetzen. Ob das sinnvoll umsetzbar ist, weiß noch keiner.


    Hier der Link zum 4 gleisigen Ausbau: https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=46

  • Machtverhältnis Stadt vs. Bahn

    Ich stelle die Frage mal etwas anders, ich bin leider kein Experte (Architekt oder Verwaltungsrechtler) und hoffe über dieses Forum Infos zu erhalten ...


    - sollte die Stadt, das Land, der Bund oder wer auch immer die Zusatzkosten für die Untertunnelung aufbringen, muss dann die Bahn untertunneln oder kann die Bahn sich weigern? Ich nehme an, die Bahn kann immer noch Nein sagen, richtig?


    - Umgekehrt, wenn die Stadt sagt, ihr könnt nicht einfach unsere Stadt verschandeln, kann die Bahn es trotzdem machen? Ich nehme an, die Bahn muss die Genehmigung in HOAI LP4 erhalten, richtig?


    - Und wenn die Stadt sagt, die Straßen bleiben ebenerdig (z.B. weil Anwohner sonst nicht mehr auf ihr Grundstück kommen), und die Schranken müssen zu 50% offen sein, selbst wenn wir 15min-Takt einführen und Express-S-Bahnen fahren lassen? Was nützt der Bahn dann noch 4 Gleise? Ich nehme an, die Stadt nutzt Eigentum der Bahn, und ist hier auch nicht in einer starken Position. Wie ist denn überhaupt sichergestellt, dass die Bahn nicht irgendwann den S-Bahn-Verkehr untersagt?


    Zusammenfassend scheint es mir als Laie, als ob die Bahn sich durchsetzen kann, es sei denn sie wird in LP4 gestoppt.


    Aber vielleicht muss ich zuerst einmal das Eisenbahnkreuzungsgesetz lesen, das scheint ja auch wichtig zu sein, z.B. §2 besagt dass Unterführungen der Regelfall sein sollten und Kreuzungen nur bei schwachem Verkehr zulässig, was ja gar nicht mehr gegeben wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von JEDii ()

  • ^^


    Naja, wem gehört denn die Bahn? Besser, wem gehört die DB Netz oder die bei größeren Baumaßnahmen gegründeten Projektbaugestellschaften? Ja genau, dem Staat. Diese Organisationen handeln entsprechend politischer Entscheidungen und nicht nach irgendwelchen Kapitalinteressen. Also: Die Politik sagt an, was gebaut werden soll, und die DB setzt um.