Monozentrischer Polyzentrismus - Stuttgarts Teile des Ganzen
Kaum eine andere Großstadt definiert sich als eben solche nur durch die Summe seiner Teile wie die Baden-Württembergische Landeshauptstadt. Natürlich sind andere Metropolen auch irgendwann zusammengewachsen mit den umliegenden urbanen Zentren die auch heute noch als solche fungieren. In Stuttgart ist und war es in den meisten Fällen aufgrund der topographischen Verhältnisse aber nicht möglich! Und so hat man oft das Gefühl das man Stuttgart verlässt obwohl man nur den Stadtteil wechselt, es gibt viele autonome (teils zentrumsnahe) oder isolierte Stadtbezirke in denen man durchaus vergessen kann das man sich im Herzen eines dichten Industrie-Ballungsraumes befindet.
Zwischen den meisten Stadtteilen und -bezirken gibt es keine dichte Bebauung, oft gar keine Wohnbebauung, sondern Gewerbe und Industrie. Während in anderen Städten die Bezirksgrenzen oft urbanisiert wurden, und es somit einen kaum sicht- und spürbaren Wechsel gibt, lautet die Formel in Stuttgart: Dichte hohe Bebauung - mittlere - kleinteilige - Grenze (wie erwähnt oft gar keine Bebauung, sondern ausgedehnte Industrie, Berge als natürliche Blockade, oder der Neckar) - kleinteilige - mittlere - und dann erst wieder urbane Bebauung. Dieses Phänomen gibt es zwischen nahezu allen Stadtteilen, und im übrigen auch zwischen den zahlreichen Städten um Stuttgart herum, und natürlich auch innerhalb dieser Städte.
Gehen wir der Sache auf den Grund und werfen ein paar Blicke auf verschiedene Teile des Puzzles, zwischen durch natürlich auch ein paar Sehenswürdigkeiten
Den Anfang macht das Bohnenviertel südlich des Zentrums, fast eine kleine Oase der Ruhe und Gelassenheit, mit dichter aber kleinteiliger Bebauung, vielen Restaurants, Galerien, Geschäften - und v.a. zentralen bezahlbaren Wohnungen.
Im Osten wird das Bohnenviertel von einem (an dieser Stelle) gigantischen Wohnriegel gegen den beträchtlichen Lärm der Charlottenstrasse
Bilder: Silesia