Hauptbahnhof Frankfurt

  • Es bleibt also nur noch eine Autospur je Fahrrichtung? Soll das dann der Endzustand sein? Etwas wenig, oder?

    Wenn ich dort mal mit dem Auto durchkomme ist der Autoverkehr meistens eher zähflüssig, also ohne "perfekte" grüne Welle. Unter Einbeziehung einer modernen, die aktuelle Fahrzeuganzahl betrachtenden Ampelsteuerung und einem ggf. geringeren Verkehr durch bessere ÖPNV Anbindung durch die 4-gleisige Haltestellensituation sollte es vermutlich keinen großen Einfluss auf den Autoverkehr haben. Immerhin sind ja auch Abbiegespuren geplant die das nach dem Engpass etwas entzerren. Aber das sind nur so meine Gedanken dazu.

  • ^^ Die Nachkriegsgestaltung des Bahnhofsvorplatz wirkt auf den Bildern trotz der vielen Fahrbahnen irgendwie charmant und strahlt einen gewissen Flair aus. Sollten die (ungepflegten und lieblos bepflanzten) Hochbeet und die Verlagerung der Warteplätze der Taxen (immer aus allen Nähten platzend) und den Buswarteplätze (immer leer, so meine subjektiven Wahrnehmungen) stattfinden, würde das den Vorplatz sehr gut tun. Prinzipiell sollten auf Drängelabsperrungen an den Haltesperren möglichst verzichtet werden, sofern das keine Vorschrift verhindert.


    Die Verschiebung der Tramgleise Richtung Haupteingang könnte aus statischen Gründen wahrscheinlich nicht umsetzbar sein.



    Zu befürchten ist, dass die Neugestaltung der Taunus-, Münchner und Niddastraße sowie der Post- und Mannheimer Straße erst dann Seitens der Stadt angegangen wird wenn die Baumaßnahmen Gleis 25 und Fernbahntunnel fertig sind >204x).

    Warum wird die Münchner Straße nicht, wie bei der Taunusstraße vorgesehen, auch zur Sackgasse für Kraftfahrzeuge?


    Ist denn eine Verschiebungen in Richtung geplanter Querpassage der Tramhaltestelle "Hbf-Südseite" in der Mannheimer Straße geplant?


    In diesem Zusammenhang möchte ich auf den Hafentunnel hinweisen welcher aus meiner Sicht dringend einer Umgestaltung bedarf (u.a. mehr Tageslicht) weil dies zur städtebaulichen Aufwertung des Bahnhofsumfeldes und auch zur Erschließung des unterirdischen Fernbahnhofs bzw. des Hauptbahnhofs ingesamt betragen würde.

  • Ich hätte mir die Planung zumindest einige Meter weiter Richtung HBF gewünscht. ggf noch Verzicht auf die Baumreiche zwischen Straba und Am Hauptbahnhof Richtung Stadt. Mit verringerten MIV und einer hoffentlich irgendwann gelingenden Veränderung der Gesamtsituation im Bahnhofsviertel könnte es dann sogar für Aussengastronomie und einem echten Platzgefühl reichen.

  • Der Unterschied zwischen Vorkriegs- und Nachkriegsgestaltung im Vergleich zum heutigen Zustand liegt auch darin, dass bis zum S- und U-Bahnbau die Straßenbahn sowohl in der Düsseldorfer als auch in der Baseler Straße nicht mittig angeordnet war, sondern westlich, also unmittelbar vor den Häusern verlief. Der Autoverkehr lief in beiden Richtungen gebündelt auf der Mitte und Ostseite von Düsseldorfer, Basler Straße und Hauptbahnhofsvorplatz.


    bl4e6ruy.jpg


    Das könnte man im Prinzip heute wieder so machen, nur: ist das sinnvoll? Die Verkehre Friedrich-Ebert-Anlage - Bahnhof - Friedensbrücke müssten dann einander häufiger kreuzen als heute, nicht nur in Abbiegebeziehungen, sondern generell. Nicht zuletzt, um das zu vermeiden, wurde die Lösung der mittigen Gleisführung gewählt.

  • Erster Blick auf den Aufgang am Kaisersack. Soll noch vor Freitag eröffnet werden. Ich hoffe in die Betonaussparung wird eine Zuganzeige eingefügt:


    Ubahnaufgang.jpg

  • Und so sieht sie aus, die neue B-Ebene. Jedenfalls der Teil der nun öffentlich zugänglich ist. Hell ist sie geworden, sehr schön. Vor allem Decke und Beleuchtung wirken ansprechend. Jetzt wird sich die Bahn daran messen lassen müssen wie lang sich dieser Zustand hält oder ob/wann (?) der Siff wieder die Oberhand gewinnt:




    Aufgang zur Taunusstraße:


    Alt & neu:


    Bilder von mir

  • Ich bin gerade mal durchgegangen und war ziemlich begeistert: Breite Gänge, alles hell und transparent, keine Nischen, dazu wirkt die Umsetzung wertig. Das macht tatsächlich den Eindruck einer erheblichen Verbesserung.

  • Die Bilder sind mittlerweile etwas älter (Mitte Juni 24), aber da bislang wenig hier zu sehen ist, stelle ich sie dann doch noch ein. Die Bilder beantworten auch die Fragen wer wohin zieht. In einem Zeitungsartikel im Frühjahr war ja bereits zu lesen, dass Mäckes die große Foodfläche übernimmt, wenn sie aus dem Nordflügel raus müssen bevor der Ausbau beginnt.


    Am Ende der Rolltreppe von der S-Bahn (Gleise 103/4) hat sich Eifler das Filetstück gesichert, die Apotheke zukünftig dann gegenüber anstelle der ehemaligen RMV-Schalter. Der Blick geht Richtung Düsseldorfer Straße / Zugang U4/5:

    S-Duesseldorfer-1495.jpg


    Ein Schwenk nach rechts zum Ausgang Taunusstraße:

    Taunusstr-1493.jpg

    Aus der Gegenrichtung vom Bereich zwischen den U-Bahnabgängen an de Düsseldorfer der Blick nach Süden. Rechts sieht man dass rossman sich dort warm läuft:

    Karl-to-S-1497.jpg


    Und der Ausgang Karlstraße, wo einst die Spielothek war:

    Karlstr-1496.jpg

    Bilder von mir.

  • Das sieht in der Tat erstmal vielversprechend aus. Besonders die Decke mit der indirekten Beleuchtung finde ich gelungen. Beim Boden hab ich kurz gezuckt und mich gefragt, ob das noch der alte ist... dann hab ich weiter oben ein Bild gesehen mit "Vorher/Nachher-Effekt"... es wirkt auf mich schon jetzt etwas "schmutzig" ggf. wirkt es auch nur auf den Bildern so. Ich warte mit dem Urteil also bis ich es Live gesehen habe.

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  • Leider war das auch meine erste Assoziation: der Boden sieht schmutzig aus, obwohl er neu und sauber war. Es scheint der gleiche zu sein, der auch vor einigen Jahren auf den Tiefbahnsteigen verlegt wurde. Was nichts wirklich Gutes verheißt… Ich hatte auf den wertig wirkenden Belag aus der Haupthalle gehofft.

  • Was mir auffällt, ist die Düsterheit, die genau wie vor dem Umbau ist. Daran ändern auch paar farbige Elemente nichts. Es ist zum Einen das Licht, das irgendwie zu wenig ist. Hoffentlich kann man es heller einstellen. Zum Anderen der graue Boden, der so das Licht nicht reflektieren und seine aufhellende Wirkung nicht verstärken kann. Aber klar, so ein Boden muss man nicht so oft reinigen (was in Frankfurter Praxis "gar nicht" heißt).

    Da ist für mich die Passage am Münchener Hauptbahnhof ein für Frankfurt leider immer noch unerreichbares Vorbild.

  • Es wird sicherlich etwas heller werden, sobald die Geschäfte betrieben werden. Warten wir das mal ab bis zum finalen Urteil.

    Was auffällt ist, dass die Gänge aktuell noch nicht angenommen werden, alle laufen oberirdisch. Warum, weiß ich nicht genau, ich denke viele trauen der B-Ebene aktuell noch nicht, aus vergangener Erfahrung (versifft, voller dubioser Figuren, Uringeruch). Das sollte die Stadt und die Bahn zum Anlass nehmen, auf diese potenziell düstere Ecke auch in Zukunft sehr zu achten. Mein Vertrauen hält sich in Grenzen

  • Ich denke, ein wesentlicher Punkt dürfte dabei sein: die Rolltreppen funktionieren noch nicht. UND: man kommt bei einer Treppe auf der Taunusstraße raus. Die war in der Vergangenheit eher ein guter Grund, eben diese Treppe nicht anzusteuern. Aber auch hier gibt es Neuerungen. In nicht allzu großer Entfernung zur Treppe steht jetzt ein nagelneuer Überwachungsturm mit Kameras. Vielleicht hilft das ja wirklich mal.


    Es ist schade, dass die Geschäfte in diesem Bereich nicht schon früher, also jetzt öffnen. Erst hieß es ja, nach dem EM würden nochmal alles wieder geschlossen - scheint ja jetzt auch nicht der Fall zu sein. Aber laut Fester-Beklebung passiert da vor 2025 nix.

  • Geschlossen wird nochmal der Aufgang zum Kaisersack und der Aufgang zur Düsseldorfer Straße. Dann wird auch der Mittelteil zwischen U-Bahn und S-Bahn Abgang geschlossen, daher auch die Trennwand. Durch die Trennwand ist der neue Teil aber wie abgetrennt und wirkt daher versteckt. Der neue Teil kann leider auch nicht einfach so wieder geschlossen werden, da ein Wegerecht existiert. Dieses muss gewährleistet werden. Daher können die Wege nur mit wichtigem Grund gesperrt werden.

  • Was mich in den Zusammenhang interessiert, weshalb hier eigentlich überhaupt ein PFV nötig ist? Vielleicht weiß Tunnelklick mehr, jedenfalls sollte das ja eigentlich alles ohnehin noch Bahngelände sein, da entsprechende Bahnanlagen bereits in sehr ähnlicher Form schon vorher existierten. Insofern wundert mich das etwas. Wenn selbst für derartige Maßnahmen immer noch aufwändige PFV mit den entsprechenden unendlich aufgeblähten Akten wegen des verkorksten deutschen Planungs- und Umweltrechts benötigt werden, dann braucht man sich über die Langsamkeit des sogenannten "Deutschlandtempos" wirklich nicht zu wundern...

  • ^ Klar brauchst du dafür eine Planfeststellung, die brauchst du immer, wenn du Bahnanlagen neu baust oder wesentlich änderst (§ 18 Allgemeines Eisenbahngesetz). Nur wenn der Kreis der Betroffenen begrenzt ist, kann daraus eine Plangenehmigung werden oder - falls die Maßnahme von untergeordneter Bedeutung ist - die Planfeststellungsbehörde einen Verzicht aussprechen. Für welche Fälle du kein Verfahren brauchst, ist ebenfalls im § 18 AEG detailliert geregelt.


    Grundsätzlich untersucht ein Planfeststellungsverfahren ja die Auswirkungen der Maßnahme auf Dritte und die Umwelt. Betroffen sind hier u.a. der Denkmalschutz (Hauptbahnhof), der Artenschutz (z.B. Eidechsen), Wasserrecht (Grundwasser), Lärm- und Erschütterungsschutz (Gebäude, Anwohner) etc. pp. Immerhin hat hier das vorgelagerte sog. Screening-Verfahren ergeben, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich ist.


    Man kann das sicher kritisieren, vor allem die Dauer solcher Verfahren. Aber es hat auch Vorteile, z.B. die sog. Konzentrationswirkung. Das bedeutet, dass du außer dem Planfeststellungsbeschluss keine weiteren Genehmigungen einholen musst und dir nach Rechtskraft des Beschlusses auch niemand mehr die Maßnahme stoppen kann (höchstens der Finanzier). Bei kleineren Verfahren, die ohne Planfeststellung auskommen, musst du dir von jedem einzelnen Betroffenen die Zustimmung einholen und wenn sich auch nur einer weigert, hast du ein Problem. Und gerade bei Themen wie Baulärm ist der Kreis der Betroffenen praktisch nicht vorhersehbar (trotz Lärmkarten etc.). Daher: durchaus ein Hoch auf das Mittel der Planfeststellung - nur Beschleunigungsmaßnahmen seitens des Gesetzgebers wären bitter nötig. Das betrifft z.B. die spätere Klagemöglichkeit oder ganz einfach die Kapazitäten der beteiligten Behörden, hier etwa dem EBA.

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  • Rohne : das habe ich mich auch gefragt. Nach § 18 Abs. 1a Satz 1 Nr. 3 AEG bedarf es (seit 2020?) keines PFV mehr für den" barrierefreien Umbau, die Erhöhung oder die Verlängerung von Bahnsteigen,"


    Ein Blick in den Erläuterungsbericht (Ziffer 4.1. ab Seite 10) zeigt aber, dass diese unscheinbar daher kommende Maßnahme ziemliche viele Bauwerke tangiert, u.a. die im Untergrund liegende Zufahrt zur Postpaketkammer (PPK) und die PPK selbst, deren Decke verstärkt werden muss. Das Gesamtpaket "Gleis25" weist doch eine gewisse Komplexität auf, nicht vergleichbar etwa mit der Herstellung der Barrierefreiheit in Kelsterbach, wo es ohne Verfahren geht.

  • ^^ & ^ Muss das PFV für Bauvorhaben von Eisenbahnen oder Stadt-/Straßenbahnen irgendwelche Vorgaben und/oder Richtlinien der EU erfüllen?