Hauptbahnhof Frankfurt

  • Bei aller berechtigten Kritik an der DB muss man auch zugestehen, dass die letzten 15 Jahre mehr Gutes am Hauptbahnhof geschehen ist denn wahrscheinlich insgesamt seit den Erweiterungsbauten der 1910er Jahre. In den 1960er oder 1970er Jahren hätte man das Ding im allgegenwärtigen Hass auf den Historismus sicher weggerissen, wenn es nicht so teuer gewesen wäre. Zum Glück hat der Hauptbahnhof auch diese düsteren Zeiten ebenso wie den Zweiten Weltkrieg verhältnismäßig gut überstanden und kann heute ebenso wie das gleichnamige Viertel in eine strahlendere Zukunft denn je blicken – auch wenn er lustigerweise streng genommen im Gallus, und nicht im Bahnhofsviertel steht. Aber gut, das Gallus wird das nächste Nordend sein. ;)

  • Nicht ganz. Man hat kurz vor dem Ersten Weltkrieg mit dem Abbruch der alten Seitenflügel angefangen, aber wegen dem (und den Unpässlichkeiten danach) hat es sich dann bis 1925 hingezogen, ganz ähnlich wie bei der Alten Brücke.


    In jedem Fall freue ich mich auf die Jubiläumsfeiern und hoffe, dass es neben den von der Rundschau angekündigten "Events" auch was zum Thema Bahn(hof) zu sehen gibt ;) Ich kann mich noch ganz gut an das Bahnhofsfest 2001 erinnern, die Fahrzeugschau und die Sonderfahrten mit dem damals brandneuen ICE 3 waren stets gut besucht.

  • HBF
    Im Bereich der Gleise 1 und 1a soll ein Terminal, in etwa wie an Flughäfen, für die ab 2016 zugelassenen Tunnelfahrten nach London entstehen. Es werden dann, drei Fahrten ab Ffm nach London angeboten.


    Kwelle u.a. HR

  • Glückwunsch und Wachstumspotential

    ^, hier die Quelle verlinkt plus Video vom HR, die u.a. auch davon berichtet, das in Ermangelung von Kapazitäten der eine oder andere Zug nur noch über FFM-Süd oder Airport Frankfurt fährt.


    Ob der von Ffm60ziger und HR berichtete Terminal 1 ein Segen oder Fluch sein wird, wird mit dem folgenden Zitat der Quelle deutlich: ""Das Terminal für die geplanten Schnellzüge nach London .... muss zumindest zeitweise vom übrigen Bahnhofsbetrieb abgeschirmt werden. "Wegen der strengen Sicherheitsvorschriften im Kanaltunnel müssen wir an den Terminals den gleichen Aufwand treiben wie bei Flugreisen." Das bedeute strenge Personen- und Gepäckkontrollen mit entsprechenden technischen Einrichtungen.""


    Wie auch immer HBF, 25 Jahre habe ich Dich als Umsteiger genutzt, mach weiter so, auf die nächsten 125 Jahre !

  • ^


    Könnte man nicht für die "Abschirmung" an diesen Bahnsteigen die historische "Sperre" am Bahnsteig wiederherstellen? Da muss sich die Technik doch irgendwie drin verstecken lassen...


    Da war doch was mit Bahnhof und Denkmalschutz, oder hab' ich das was verpasst?

  • Angesichts der doch recht zahlreichen modernen Einbauten auf den Bahnsteigen wird es auf eine einfache Durchgangssperre nebst Röntgengeräten und Metalldetektoren auch nicht mehr ankommen. Selbst wenn der Denkmalschutz so streng ausgelegt würde, mit "betrieblich-ökonomischen Sachzwängen" kann man sowas immer aushebeln.


    Wenn ich den HR-Artikel richtig verstehe, wird der Bahnsteig auch nur zu den Abfahrtszeiten der drei London-Züge pro Tag abgesperrt und steht ansonsten für die Allgemeinheit offen. Der Verlust von zwei Bahnsteiggleisen für den restlichen Betrieb wäre angesichts des angesprochenen Kapazitätsmangels eine ungeheuerliche Verschwendung.


    Übrigens war schon in den 1880ern ein erheblich größerer Bahnhof geplant, was aber bereits damals an den Kosten scheiterte. Vielleicht kommt es ja eines Tages doch noch zum Bau eines kleineren unterirdischen Durchgangsbahnhofes, wie es zuletzt noch als Alternative zu Frankfurt 21 im Gespräch war. Der Zürcher Hauptbahnhof wird derzeit auf diese Weise schon zum zweiten Mal erweitert.

  • Alte Postkatakomben

    Schön wäre es auch, wenn eines Tages das alte, unterhalb der Bahnsteighallen liegende System von Tunneln, die riesigen Post-"Katakomben" interessierten Besuchergruppen zugänglich gemacht würden. Die sind ja noch da, nur gibt es leider keinen Zugang mehr.

  • In London St Pancras ist der Zugangsbereich mit den Sicherheitseinrichtungen unterhalb der Bahnsteige. Das wäre in Frankfurt auch denkbar. Eine andere Lösung - speziell bei Gleis 1/1a - wäre der Südflügel vom Bahnhofsgebäude. Es gibt eigentlich keine Gründe dafür das alles auf den Bahnsteig zu bauen.


    itchedSky, es gibt gelegentlich Führungen durch die Katakomben des Hauptbahnhofs. Route der Industriekultur, Tag der Verkehrsgeschichte oder auch die geplanten Feierlichkeiten zum Jubiläum sind Kandidaten dafür. Augen und Ohren offen halten! Und früh genug anmelden bzw. vor Ort sein (je nach Verfahren).

  • Und was auch in dem oben verlinkten Artikel der Frankfurter Rundschau zu erfahren ist: Herr Grube kündigte an, ab 2015 die Renovierung der B-Ebene in Angriff zu nehmen, Details unbekannt. Ansonsten lässt sich vermelden, dass in der D-Ebene und der darüberliegenenden Verteilerebene die orangen Fliesen von den Säulen geklopft wurden, wie sie in diesem Beitrag noch zu sehen sind.


    Es ist schon toll, dass in den letzten 10 Jahren so viel in den Bahnhof investiert wurde, allem voran natürlich die neuen Hallendächer, die vorher wirklich unmöglich aussahen. Darüber hinaus liegt aber nicht nur in der B-Ebene noch immer viel Arbeit vor der Bahn, auf die Seitenflügel zur Post- und Mannheimer Straße hin sind in einem teilweise recht bedauernswerten Zustand, was auch auf die jeweilige Platzgestaltung davor zutrifft. Doch da dort weit weniger Passagiere vorbeikommen, als am Hauptportal und der B-Ebene, hat das vermutlich (und verständlicherweise) nicht erste Priorität.

  • Gleis 16/17 erhält neues Bahnsteigdach

    Am außerdalb des Hallendaches gelegenen Teil des Bahnsteiges 16/17 wird ein völlig neues Dach installiert. Es sieht so aus, als würde dieser Bahnsteig so wie Bahnsteig 12/13 gestaltet.
    Ob auch der Bodenbelag ausgetauscht wird?
    Ob auch der dazwischen gelegene Bahnsteig 14/15 bald dran ist, der m. E. komplett neu aufgebaut werden müsste...


    zu Beitrag #245:


    ...mittlerweile sind auch zahlreiche Säulen in der B-Ebene des S-Bahnhofes nackig, also der Fliesen entledigt....bin sehr gespannt, welche Verkleidung genau zum Zuge kommt...


    -----------------
    Mod: Bitte weder ganze Beiträge noch Bilder zitieren. Danke

  • ^ Kann es sein, dass du die D-Ebene meinst, die ich zwei Beiträge weiter oben beschrieben habe? Oder die darüber liegende Verteilerebene, deren Bezeichnung ich nicht kenne? Die B-Ebene ist die mit den Geschäften direkt unterhalb des Bahnhofplatzes und da sind mir bisher keine Bauarbeiten aufgefallen.


    Hier das passende Plakat zu den Arbeiten an den Bahnsteigen 16/17 und 18/19, die im Bereich vor der Halle neue Dächer bekommen. Ein weiteres Bauschild hier.



    Quelle: Deutsche Bahn


    Und hier eine schnelle Aufnahme im Vorbeilaufen: Im Fordergrund das Dach von Gleis 18/19 (noch alt) und dahinter das bereits erneuerte Dach von Gleis 16/17.



    -Bilder von mir-

  • genau, nackte Säulen in der Verteilerebene

    ...und Freude darüber, dass auch Bahnsteig 18/19 neu wird.

  • Auf Gleis 101 im Tiefbahnhof haben die runtergeschlagenen Fliesen erstaunliche Dinge zu Tage gefördert:



    ("Bild" von mir)


    Man möge mir die miserable Handyqualität verzeihen, leider keine Kamera dabei gehabt. Die Aufkleber müssen aus der Zeit vor der Eröffnung stammen, möglicherweise um 1976-77. Kann sich von den älteren Semestern unter uns vielleicht jemand an diese Ausstellung erinnern?

  • Sehr interessant. Rein von der Type her würde ich auch sagen, dass wir uns noch in der ersten Hälfte der 1970er Jahre befinden. Die Kacheln waren ja bauzeitlich, insofern ist das durchaus vorstellbar.

  • Die Ausstellung wurde 1975 anlässlich eines Tages der Offen Baustelle erstmals gezeigt. Es fanden im laufe des Baus weitere Öffnungen statt. Zur Betriebsaufnahme der S-Bahn wurde die Ausstellung in einem Betriebsraum untergebracht, wo diese in den 90zigern abgebaut wurde. Aktuell ist leider nicht bekannt, ob die Ausstellung noch existiert und wenn ja wo sie sich aktuell befindet.

    Einmal editiert, zuletzt von ole ()

  • ^^^ Interessantes Plakat! Wer sich wie ich gefragt hat, was "Tonbi...u" zu bedeuten hat: Da stand mal Tonbildschau. Für die älteren Semester vielleicht selbstverständlich, stand ich zuerst vor einem Rätsel, bis die Autovervollständigung bei wikipedia mir geholfen hat :)


    Darüber hinaus hat gestern die Hessenschau einen gut 3-minütigen Beitrag zum baldigen 125. Geburtstag des Bahnhofs gebracht. So erfährt man neben den hier schon bekannten Fakten, dass beispielsweise einmal eine Lok wegen eines Bremsfehlers erst im Bahnhofsrestaurant zu stehen kam. Oder dass man in den 1950ern die Bahnsteige nur nach Lochen der Fahrkarte betreten konnte. Auch die Bilder und Filmausschnitte aus der Vergangenheit sind ganz sehenswert: klick!

  • Neuer Fußgängertunnel für den Hauptbahnhof

    Bahnhof-Manager Heiko Scholz entwirft den Plan eines Quertunnels unter den Bahnsteigen um die Haupthalle zu entlasten. Schon heute würde der Frankfurt-Hbf an jedem Tag von 350.000 Menschen angesteuert, Reisenden, Abholern und auch Einkäufern. Bei der Vorstellung der neuen Veröffentlichung über die „Verkehrsdrehscheibe Deutschlands“ am Dienstag erwähnte Manager Scholz auch den Plan, den Hauptbahnhof mit anderen Bahnhöfen (Frankfurt-Süd und -Flughafen) enger zusammenzubinden, das schreibt die Frankfurter Rundschau

  • "Eis Cafè [sic!] Restaurant" Uddin & Uddin

    Die Arbeiten für das ESR an der Nordwestecke des Hauptportals ziehen sich ja schon seit Ewigkeiten hin. Siehe zuletzt hier. Im Rahmen der Fassadensanierung ist die Ecke gerade sogar komplett verhangen - bis auf einen Eingangstunnel, der sich möglicherweise in den nächsten Tagen öffnen wird. Innen, gleich hinter den Schwingtüren rechts, gewährt der neue Gastro-Inn-Treff heute bereits einen Einblick in die fast vervollständigte Einrichtung:



    Bild: epizentrum

  • Neue Bahnhofsdächer

    ^ Unglaublich, dass ich das noch erleben darf! ;)


    Unterdessen wurde im Bahnhof vom 16.-18.08. 125-jähriger Geburtstag gefeiert, das sah dann so aus:



    Bei Gleis 16/17 sind die Sanierungsarbeiten (s.o.) bereits abgeschlossen haben. Der Stein im Außenbereich orientiert sich farblich an den Fliesen, die ansonsten im Innenbereich des Bahnhofs verwendet wurden. Das neue Dach selbst ist schlicht, aber nicht unbedingt im negativen Sinne. Insgesamt ein ganz harmonisches Ergebnis.



    Blick zu Gleis 18/19, wo gerade angefangen wird, die nicht sehr hübschen gelblichen Fliesen im Außenbereich zu entfernen.



    Weiter hinten wird bereits das alte Dach abgerissen. Im Vordergrund nochmal das neugestaltete Gleis 16/17.



    -Bilder von mir-